Todesfall in der Familie

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16.02.08
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Ersteinmal Hallo an alle.Ich bin neu hier und weiß noch nicht ob ich es richtig machen werde aber ich hoffe auf viele Leute die mir zurück schreiben.Eigentlich geht es um meine Schwägerin und Ihren Mann.Am 30Januar kam Ihr so sehnlichst gewünschter Sohn im sechsten Monat per Kaiserschnitt zur Welt.Die Geburt war für Mutter und Kind die letzte Rettung.Mama ging es nach der OP wieder gut.Das Baby hatt die Tage danach gut an Gewicht zugenommen und die Atmung wurde besser doch es bekam Hirnblutungen und verstarb 12 Tage nach der Geburt.meine Schwägerin und Ihr Mann wollen mit niemanden reden und ich kann nur erahnen wie schlimm es für Sie sein muß.Sie hat uns geschrieben wann die Beerdigung ist und dazu geschrieben das Sie bis dahin leben was danach wird wissen Sie nicht.Mein Mann und ich wissen nicht wie wir Ihnen helfen können.mein Mann fährt zur Beerdigung um für Sie da zu sein.Ich bleibe bei meinem Sohn weil es wohl nicht gut wäre wenn jetzt jemand mit Kind käme.Wie können wir den Beiden wieder Mut zum Leben zusprechen nach so einer schlimmen Sache?Egal was wir sagen es wird Ihnen nicht den Schmerz nehmen können.So nun hoffe ich hier nette Zeilen zurück zu bekommen.
 
Liebe Rosa,

es tut mir immer sehr leid wenn ich von einer solchen Geschichte höre.

Eigentlich fehlen einem selbst die Worte mit denen man jemanden gerne trösten möchte. Wahrscheinlich ist es am effektivsten wenn Du und Dein Mann für die Beiden einfach da seid wenn sie Euch brauchen.
Vielleicht kannst Du es ja doch irgendwie einrichten, dass Du mit Deinem Mann zur Beerdigung gehen kannst (Babysitter für Deinen Sohn oder Oma, Tante, etc.). Und wenn das nicht klappt, es gibt sicherlich noch andere Familienangehörige und Freunde.
Es ist zu hoffen sie lassen Nähe zu wenn ihr erst bei ihnen seid. Und in den Arm nehmen kann in einer solchen Situation bestimmt mehr helfen als tausend Worte.
Und wenn der Bann erst gebrochen ist sind sie vielleicht doch froh mit jemandem reden zu können. Und dann hilft natürlich zuhören, zuhören, zuhören.

Ein solcher Verlust ist einfach schrecklich aber wenn die Beiden irgendwann gelernt haben einigermaßen damit umzugehen, wer weiß, wenn sie gesund sind spricht einer erneuten Schwangerschaft nichts entgegen. Wobei dieses Kind selbstverständlich nicht ersetzt werden kann.

Da fällt mir wieder der Spruch ein: "DIE ZEIT HEILT (FAST) ALLE WUNDEN"


Liebe Grüße und alles Gute.

Heather
 
Liebe Rosa,

es tut mir immer sehr leid wenn ich von einer solchen Geschichte höre.

Eigentlich fehlen einem selbst die Worte mit denen man jemanden gerne trösten möchte. Wahrscheinlich ist es am effektivsten wenn Du und Dein Mann für die Beiden einfach da seid wenn sie Euch brauchen.
Vielleicht kannst Du es ja doch irgendwie einrichten, dass Du mit Deinem Mann zur Beerdigung gehen kannst (Babysitter für Deinen Sohn oder Oma, Tante, etc.). Und wenn das nicht klappt, es gibt sicherlich noch andere Familienangehörige und Freunde.
Es ist zu hoffen sie lassen Nähe zu wenn ihr erst bei ihnen seid. Und in den Arm nehmen kann in einer solchen Situation bestimmt mehr helfen als tausend Worte.
Und wenn der Bann erst gebrochen ist sind sie vielleicht doch froh mit jemandem reden zu können. Und dann hilft natürlich zuhören, zuhören, zuhören.

Ein solcher Verlust ist einfach schrecklich aber wenn die Beiden irgendwann gelernt haben einigermaßen damit umzugehen, wer weiß, wenn sie gesund sind spricht einer erneuten Schwangerschaft nichts entgegen. Wobei dieses Kind selbstverständlich nicht ersetzt werden kann.

Da fällt mir wieder der Spruch ein: "DIE ZEIT HEILT (FAST) ALLE WUNDEN"


Liebe Grüße und alles Gute.

Heather

Danke für Deine lieben Worte.Was eine erneute Schwangerschaft betrift geht es leider nicht mehr bei der OP mußte die Gebärmutter entfernt werden.Sie haben Familie und Freund bei sich doch lassen Sie im Moment keine Nähe zu.Wir werden sehen wie es weiter geht.
Rosa79
 
Liebe Rosa,

wenn die Beerdigung vorrüber ist haben die Beiden einen sehr schweren Schritt geschafft. Vielleicht sind sie dann bereit die Distanz wenigstens etwas zu verringern.

Das mit der OP ist natürlich doppelt tragisch. Aber es gibt auch noch die Möglichkeit einer Adoption.

Wenn die Zeit reif ist sind sie vielleicht bereit sich mit einer solchen Option zu beschäftigen.


Liebe Grüße.

Heather
 
Hallo Rosa,
der Verlust eines lang ersehnten Babies muss schrecklich sein. Und sicher ist da Trost zunächst nicht möglich, nur eben Dasein, wie Heather schon schreibt.

Ich komme mir fast pietätlos vor, aber meine Gedanken waren so:
Das Kind ist viel zu früh geholt worden, so daß die Chancen für ein gesundes Leben für es von Anfang an nicht gut standen. Auch die Möglichkeit, daß es durch die frühe Geburt Schäden erlitten hat, bestand.
Vielleicht war es besser, daß es sich wieder auf den Weg zurück gemacht hat, weil dieser Start ins ERdenleben einfach weder für das Kind noch für die Eltern eher ein "Fehlstart" war?

Grüsse,
Uta
 
Hallo Rosa,

ich glaube, das ist einer der schlimmsten Schicksalsschläge, der jemanden ereilen kann. Sicher suchen und brauchen die Eltern jetzt Abstand. Wenn sie bereit sind, Hilfe anzunehmen, könnten sie sich unter anderem an eine der Gruppen für "Verwaiste Eltern" wenden, die es inzwischen schon in vielen Orten gibt: www.leben-ohne-dich.de/index_gruppen.htm .

Viele Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Rosa,

wenn die Beerdigung vorrüber ist haben die Beiden einen sehr schweren Schritt geschafft. Vielleicht sind sie dann bereit die Distanz wenigstens etwas zu verringern.

Das mit der OP ist natürlich doppelt tragisch. Aber es gibt auch noch die Möglichkeit einer Adoption.

Wenn die Zeit reif ist sind sie vielleicht bereit sich mit einer solchen Option zu beschäftigen.


Liebe Grüße.

Heather

Liebe Heather danke für Deine Zeilen.Die Beerdigung war schlimmer als ich dachte.Wollte nicht weinen aber diesen kleinen Sarg zu sehen war furchtbar.Adoption ist bei den beiden nicht möglich da zur jetzigen Zeit meine Schwägerin eine Lebenserwartung von höchstens 42Jahren hat.Sie hat eine Genetische Krankheit was aber nichts mit dem Tod des Kindes zutun hatte.Es war ein schlimmer Tag für alle.Meine Schwägerin und ihr Mann sind jetzt auch für ein paar Tage weg gefahren.Aber was ist wenn Sie zurück kommen?Wir haben Angst das Sie sich abkapseln von uns und anderen.Wir werden Ihnen immer zeigen das wir da sind auch wenn wir Ihren Schmerz nicht nehmen können.
Liebe Grüße Rosa79
 
Hallo Rosa,

ich glaube, das ist einer der schlimmsten Schicksalsschläge, der jemanden ereilen kann. Sicher suchen und brauchen die Eltern jetzt Abstand. Wenn sie bereit sind, Hilfe anzunehmen, könnten sie sich unter anderem an eine der Gruppen für "Verwaiste Eltern" wenden, die es inzwischen schon in vielen Orten gibt: www.leben-ohne-dich.de/index_gruppen.htm .

Viele Grüße von
Leòn

Danke Leon für den Tip werde es Ihnen weitergeben wenn Sie etwas zur Ruhe gekommen sind.
Viele Grüße Rosa79
 
Hallo Rosa,
der Verlust eines lang ersehnten Babies muss schrecklich sein. Und sicher ist da Trost zunächst nicht möglich, nur eben Dasein, wie Heather schon schreibt.

Ich komme mir fast pietätlos vor, aber meine Gedanken waren so:
Das Kind ist viel zu früh geholt worden, so daß die Chancen für ein gesundes Leben für es von Anfang an nicht gut standen. Auch die Möglichkeit, daß es durch die frühe Geburt Schäden erlitten hat, bestand.
Vielleicht war es besser, daß es sich wieder auf den Weg zurück gemacht hat, weil dieser Start ins ERdenleben einfach weder für das Kind noch für die Eltern eher ein "Fehlstart" war?

Grüsse,
Uta
Du hast schon Recht damit das Frühchen immer einen schlechten Start ins Leben haben aber schon oft wurde gezeigt das es gut gehen kann.Das Kind war in einem Zeitraum geholt worden wo es auch überlebenschancen hatte.Wie wir jetz auf der Beerdigung erfahren haben hatte er ein Infekt im bauchraum und hat die letzten elf Stunden gekämpft um sein Leben.Sicherlich ist es vielleicht ganz gut das es so gekommen ist denn wer weiß was dieses Kind noch hääte bekommen und vielleicht wäre es auch behindert gewesen.das nimmt leider nicht den Schmerz der Eltern aber auch Sie werden sich irgendwann fragen ob es nicht besser so war.Jeder hat Ihnen gewünscht das Sie ein Kind bekommen und nun ist es für immer vorbei.Andere töten Ihre Kinder und mißhandeln Sie da fragt man sich warum kann so ein paar nicht auch ein Kind haben.Auf der Beerdigung hat meine Schwägerin etwas trauriges gesagt:"Wir sind wenigstens 13 Tage Eltern gewesen ."Jeder kann froh sein der ein gesundes Kind hat.
Liebe Grüße Rosa79
 
Hallo rosa ,
ich habe 2 gesunde kinder und bin dafür überalles dankbar ! Um so tragischer , vom schicksal der familie zu lesen ... ich denke aber , dass die eigene familie der schlechteste ansatzpunkt ist , die trauer zu verarbeiten .ich bin auch der meinung , dass sie sich UNBEDINGT und so schnell als möglich selbsthilfegruppen anschliessen sollten , denn niemand kann schmerz und trauer besser verstehen als menschen, die ein ähnliches schicksal erlebt haben .Sie gehen mit dem thema anders um als aussenstehende und sind mit sicherheit eine grosse stütze für jeden betroffenen . ich wünsche der familie alles liebe und die kraft zu lernen , trotz ihrer trauer in zukunft wieder glücklich leben zu können .. alles braucht seine zeit ...
liebe grüsse karin
 
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