Darmlavage bei Verdacht auf Nahrungsmittel-Allergien

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Zum Nachweis der intestinalen IgE-Antikörper empfiehlt sich die endoskopisch gesteuerte segmentale Darmlavage (20, 22), die am gesamten Gastrointestinal- trakt, besonders effektiv aber im terminalen Ileum, im Zökum und am rekto-sigmoidalen Übergang, durchgeführt wird (20).
Personen mit Nahrungsmittelallergien und Atopie oder lokaler Th2-Immundominanz (serone- gative Typ-I-Allergie) zeigen viel häufiger intestinales IgE in den entsprechenden Darmabschnitten. Die Kombination von IgE und eosinophilem kationischem Protein (ECP) aus der endoskopischen Lavage hat sich als guter Vorhersageparameter für das Erkennen eines „aller- gischen Darms“ herausgestellt (2, 20). Es kann diagnostiziert werden, gegen welche Lebensmittel diese intestinalen IgE-Antikörper gerichtet sind.
Bei Personen mit nicht IgE vermittelter Allergie (Typen II–IV) zeigte sich, dass in der Regel kein intestinales IgE in der Lavage nachzuweisen ist, sondern dass erhöhte TNF-Konzentrationen bei Fehlen einer Entzündung vorliegen.

In Verbindung mit den Ergebnissen aus Anamnese, kutaner, serologischer oder intestinaler IgE-Analytik (Haut, Blut, Darm) und den intestinalen Cytokinkon- zentrationen wird schließlich entsprechend dem vermuteten Allergietyp (IgE versus nicht IgE) ein potenzielles Allergenspektrum von verdächtigen Nahrungsmitteln im Provokationstest auf ihre klinische Relevanz hin überprüft (2, 11, 16).
Hierzu empfehlen die Leitlinien den Patienten einer standardisierten oralen Provokationstestung zu unterziehen (6, 11, 22). Alternativ kann zur Austestung der vermuteten Nahrungsmittel die Mucosaoxygenation und die segmentale Darmlavage herangezogen werden. Hierbei werden, zur Umgehung der aufwendigen oralen Provokation, die auslösenden Allergene ex vivo anhand ihrer quantitativen Mediator- und Stufendiagnostik bei Nahrungs- mittelallergien Mediatorenproduktion mithilfe der Ausscheidung des Methylhistamins.

Nachweis intestinaler IgE-Antikörper
Es empfiehlt sich die endoskopisch gesteuerte segmentale Darmlavage, die am gesamten Gastrointestinaltrakt, besonders effektiv aber im terminalen Ileum, im Zökum und am rekto-sigmoidalen Übergang, durchgeführt wird.
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Deutsches Ärzteblatt⏐Jg. 106⏐Heft 21⏐22. Mai 2009
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https://www.aerzteblatt.de/pdf/106/21/m359.pdf

Das größte Problem bei diesem Vorgehen sehe ich darin, daß man da um einen Klinik-Aufenthalt wohl nicht herum kommt und daß es alles andere als einfach sein dürfte, überhaupt einen Arzt und eine Klinik zu finden, die sich da auskennt und das so durchführt.

Von einer segmentalen Darmlavage z.B. hatte ich bis eben noch nie etwas gehört...

Mehr zur Darmlavage:
Darmlavage » VAEM Homepage
Naturheilpraxis - Portal für Naturheilkunde

Grüsse,
Oregano
 
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