Neuer ICD-Code bei Lymphödemen

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Hallo,

bisher bekam ich wegen Lip- und Lymphödemen eine Langfristgenehmigung für Heilmittel nach § 8 Abs. 5 der Heilmittel-Richtlinie für Lymphdrainagen.

Bei meiner KK stellte ich einen Verlängerungsantrag. Die KK bat meinen Hausarzt um eine Begutachtung.
Mein Hausarzt hat mir nun eine Überweisung zum Phlebologen geschrieben, da er sich außerstande sieht, nach den neuen Bestimmungen ein Rezept für Lymphdrainage auszustellen.

Diese Informationen zu den neuen Bestimmungen habe ich hier gefunden:

Weniger extrabudgetierte Lymphdrainage ab 01.01.2017

Bis Ende des Jahres 2016 galt noch der ICD-Schlüssel I 89.0 (Lymphödem) als Begründung für extrabbudgetierte Manuelle Lymphdrainage. Das hat sich jetzt durch eine Erweiterung der ICD-Systematik geändert. Jetzt müssen Ärzte Lymphödeme differenzierter diagnostizieren. Dadurch werden aber auch mehr MLD-Verordnung die Budgets der Mediziner belasten.

Übergangsregelung für extrabbudgetierte Lymphdrainage-Verordnungen

Für die extrabbudgetierteVersorgung von Lymphdrainage-Patienten haben sich KBV und GKV-Spitzenverband auf eine Übergangsregelung geeinigt. Demnach können Ärzte Leistungen für Lymphödeme Stadium III bis auf weiteres als besondere Verordnungsbedarfe verordnen. Diese Vereinbarung war notwendig, weil der ICD-10-Code I 89.0 (Lymphödem) aus der Liste der Indikationen für den langfristigen Heilmittelbedarf gestrichen wurde.


Quelle: https://www.up-aktuell.de/tag/extrabudgetaer
 
Es gab noch eine Änderung bei den Verordnungen von Lymphdrainagen.
Inzwischen wurden auch die Lymphödeme Stadium II in die Liste für den Heilmittelbedarf aufgenommen.


Lymphödeme ab Stadium II als Diagnosen für langfristigen Heilmittelbedarf gelistet

Berlin, 16. März 2017 – Lymphödeme ab Stadium II gelten zukünftig als Diagnosen, bei denen von vornherein von einem langfristigen Heilmittelbedarf auszugehen ist und ein Antrags- und Genehmigungsverfahren bei den Krankenkassen entfällt. Bislang ist dies nur für Patientinnen und Patienten mit Lymphödemen des Stadiums III (Elephantiasis) vorgesehen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am Donnerstag in Berlin eine entsprechende Ergänzung der Anlage 2 der Heilmittel-Richtlinie beschlossen. Mit der Diagnose-Codierung des ICD-10-GM 2017 ist es dem G-BA erstmalig möglich gewesen, eine differenzierte und stadienbezogene Abbildung des Lymphödems vorzunehmen.
https://www.g-ba.de/institution/presse/pressemitteilungen/674/
 
DAnke, Chiaro :)!

Ich nehme an, solche Diagnosen kann nur ein "echter" Phlebologe stellen und kein Allgemeinarzt mit phlebologischer Zusatzausbildung?

Grüsse,
Oregano
 
Der Phlebologe hat die Bezeichnung Allgemeinarzt mit phlebologischer Zusatzausbildung.

Venenspezialisten (medizinisch Phlebologen genannt) sind in der Regel Fachärzte für Dermatologie (Hautarzt), Allgemeinmedizin, Innere Medizin oder Chirurgie, die eine entsprechende Weiterbildung über 1,5 Jahre absolviert haben. Diese erlaubt ihnen das Tragen der Zusatzbezeichnung Phlebologie.
Herzspezialisten und Gefäßspezialisten in Deutschland finden
 
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