Trunksucht und Homöopathie

Rota

in memoriam
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22.07.08
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Hallo,

liebe von Alkoholabhängigkeit Betroffene und deren Familienangehörige und Freunde.

Ich bin jetzt einmal durch die alten threads zu diesem Thema gegangen und habe festgestellt, daß darin die Hilfe durch homöopathische Mittel kaum vorkommt.

Ich möchte hier beginnen, Euch auf der Suche nach Hilfe zu begleiten.

Dazu brauche ich Symptome, die sich oft einstellen, wenn Ihr Alkohol zu Euch genommen habt.

Mein Motiv, mich noch einmal mit dem Thema zu befassen ist, den Kindern und Eltern beizustehen, die mit diesem Problem belastet sind.

Wenn also Interesse vorliegt, bitte ich um Antwort. :)

Liebe Grüße
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Rota, ich helfe mit.

Hier ist ein russisches Rezept gegen Alkoholismus:

Man nimmt Thymian oder Bohnenkraut. Die Kräuter sollten getrocknet sein und werden zerkleinert. 30 Gramm von dieser Kräutermischung auf 500 ml kochendes Wasser geben (bei 100 Grad Celsius). Das kochende Wasser wird in eine Kanne gegossen, die Kräutermischung hinzugefügt, dann 25 Minuten ziehen lassen. Kühl lagern. Von dieser
Teemischung jeweils 1 EL sieben Mal am Tag einnehmen. Dies bewirkt eine Abneigung gegen Alkohol.
 
Hallo ihr lieben,
ich bin der meinung das mittelchen gar nichts nützen bei Trunksucht!
Solange der Grund warum jemand säuft (vor der Realtität davonrennt) nicht gelöst/behoben worden ist ändert sich nichts.

Mir hat meine Frau einmal einen Stein, der von der Steinfrau auch noch behandelt worden ist, ins Portmonaie getan (ohne mein Wissen) ich hab zwar nichts mehr vertragen und nach ein paar Bieren wurds mir schlecht so dass ich den Krähen rufen musste:D aber genutzt hats nichts.....Sypthombekämpfung, mehr nicht.

Bei mir war der Grund ganz klar mangelndes Selbstvertrauen, ich fühlte mich besser, so richtig gut wenn ich besoffen war. Mangelndes Selbstwertgefühl, verursacht durch so viele kleine Bemerkungen in meiner Kindheit der Eltern, Grosseltern und Miasmen die mir mitgegeben worden sind.......alle männlichen Mitglieder meiner Familie hatten die Neigung es mit Alk etwas zuübertreiben........und sie hatten auch immer extrem dominate Frauen die sie davon abhielten....:D

Was sich bei mir einstellte? Das erste Bier war meist wiederlich, das zweite war gut, aber ich mochte das komische Gefühl nie. Dieses "beschwipst" werden, darum noch ein drittes und das war perfekt. Ich fühlte mich gut, das 4te, 5te, 6te, 7te......und ich fühlte mich einzigartig, super....
In meinem Gesicht sind regelmässig Flecken aufgetreten, so richtig rote Flächen, die Augen rot dort wo es weiss sein sollte...mehr eigentlich nicht. Ausser am nächten tag halt...übersäuert, schlecht, Kopfweh...

Viele Grüsse
Therakk
frag wenn du genaueres wissen willst, ich war zwar nie der klassische Alk, mehr der ab und zu vollRauschtrinker. Wobei sich ab und zu gehäuft hat....
 
Hallo liebe Rota :)

ich finde deine Idee sehr lieb von dir. Da hast du dir viel vorgenommen.:bang:

Habe in deinem Profil gelesen, das du ja vom Fach bist und wir irgendwie Kolleginnen sind. Habe auch Arzthelferin gelernt, schon ewig her aber.

Also, ich habe kein Alkoholproblem, höchstens eins, ich vertrage es wohl nicht.
Bin auch nicht gegen Alkohol, wenn es im Rahmen bleibt.
Habe schliesslich feste gefeiert, wo es mit Alkohol eben lustig war. Das darf man auch nicht vergessen.

Aber bei meinem Sohn ist es etwas anderes. Er nimmt es um Spannungen abzubauen.
Gestern Abend wieder und fast jeden Abend ist er sehr hyperaktiv. Leidet, weil er so unter Druck oder innerer Unruhe steht.
Dann glaubt er auch mit dem Bier besser einschlafen zu können, was auch manchmal so stimmt.
Aber manchmal eben nicht.
Dann wechselt er das Bier wegen der Verträglichkeit.

Du fragst nach Symptomen. Mal bekommt er so ein Nervenbrennen, oder fast immer. Er sagt es nicht täglich, aber oft.
Sehe auch mal, das seine Handinnenfläche rot und heiss aussieht.
Ist übergereizt, wodurch ich oft mitleide.

Er trinkt jetzt schon seit fast 3 Jahren. Mal ein paar Tage geht auch ohne aber am Tag nicht. Nur abends. Dann kann ich schon fast die Uhr nach stellen, wann er ruhiger wird.
Er ist daruin sehr diszipliniert. Von 3 Flaschen ist er jetzt täglich so eine bis zwei. Mit der zweiten Flasche quält er sich oft, weil er lange überlegen muß ob er sie trinken soll oder nicht. Dann drängt er mir oft die andere Hälfte auf die ich dann einfach wegschütte.

Jetzt kaufe ich ihm schon das Bier, was ich lange ablehnte. Aber er ist körperlich zu schwach, weil es zu weit weg ist. Ausserdem ist das jetzt ein gutes und sehr teures Bier (1,- die Flasche) was er im Moment verträgt.

Gestern sagte er mir, das es das noch 1-2 Wochen so machen möchte und dann mal meinen Weg gehen will, den ich ihm vorschlug.
Den homöopathischen Weg.
Doch darunter kann er sich nicht viel vorstellen und lehnt vieles ab.
Ich selber habe auch noch keine Erfahrung.

Er hat ein autistisches Verhalten und sehr ängstlich mit dem Essen und trinken was problematisch ist.

Bin am überlegen mit Vitamin B3. Nikotinsäure, weil ich dachte, weil er gestern 9 Monate mit dem rauchen aufgehört hat.
Eine Sucht weniger, was ihn aber stark belastet und mich und auch.
Mal will er es nehmen, nur mal um es zu versuchen, dann bekommt er wieder Angst davor.

Eins steht jedenfalls fest er verträgt das Bier doch nicht, aber er braucht es.
Ein Teufelskreis denke ich.
Dann kommen ja auch die Allergien und Histaminunverträglichkeit dazu.

Also, bin da überfragt und oft überfordert, ob man das Trunksucht nennen soll.

Was meinst du dazu?

Lieben Gruß von inchi :wave:
 
Hallo Rawotina

Danke für Deine schnelle Antwort auf meinen neuen thread.

Wir müssen jetzt aber dringend unterscheiden, ob wir ein Rezept angeben, das zur Phytotherapie (Pflanzenheilkunde), oder zur Homöopathie gezählt wird.

Leider hat sich der Thread Phytotherapie hier noch nicht etabliert, sodaß es noch keinen Platz gibt für Deine Anregung. Wir sollten uns noch einmal mit Oregano unterhalten deswegen, wie das zu händeln wäre.

Hier ist ein russisches Rezept gegen Alkoholismus:

Man nimmt Thymian oder Bohnenkraut. Die Kräuter sollten getrocknet sein und werden zerkleinert. 30 Gramm von dieser Kräutermischung auf 500 ml kochendes Wasser geben (bei 100 Grad Celsius). Das kochende Wasser wird in eine Kanne gegossen, die Kräutermischung hinzugefügt, dann 25 Minuten ziehen lassen. Kühl lagern. Von dieser
Teemischung jeweils 1 EL sieben Mal am Tag einnehmen. Dies bewirkt eine Abneigung gegen Alkohol.
[/QUOTE]

Jedenfalls soviel zu Deinem Rezept:

Hast Du schon einmal 30g getrocknete Kräuter abgewogen? das ist ganz schön viel :rolleyes:

Insofern wird dieser (Tee) Sud ganz schön deftig schmecken, denke ich mal.
Freiwillig wird das ein Kind nicht nehmen. Da aber Kinder momentan mein dringendes Anliegen sind, wollte ich das Heil in der Homöopathie suchen und habe mich auf die Suche gemacht.

Ich habe vier Mittel gefunden, die passen würden, wenn Eltern ihre Kinder mit diesem Problem vorfinden. Je nach Alter, Geschlecht, Grundstimmung und Charakter des Kindes kann eines von diesen Mitteln in Frage kommen.

Es ist Eltern nicht zu verübeln, wenn sie den Kindern die Kügelchen, oder Tablettchen ins Essen oder ins Getränk mischen, denn auch da wird freiwillig oft kein Erfolg zu verzeichnen sein.

Wichtig ist, daß die Kinder in ärztlicher Kontrolle bleiben. Zu leicht kann es in zu jungem Körper zu Leber- oder Nierenschwäche gekommen sein, bevor das Problem erkannt wurde.

Gruß
Rota
 
Hallo Inchi, Hallo Rota. :)



Jetzt kaufe ich ihm schon das Bier, was ich lange ablehnte.
Aber er ist körperlich zu schwach, weil es zu weit weg ist.
Gestern sagte er mir, das es das noch 1-2 Wochen so machen
möchte und dann mal meinen Weg gehen will, den ich ihm vorschlug.

Also, bin da überfragt und oft überfordert, ob man das Trunksucht nennen soll.

Du bist co-abhängig, besorgst und förderst das Trinken Deines Sohnes.
Ihr Beiden müsst unbedingt eine Lösung finden. Der Alkohol schadet besonders ihm.
Sage ihm, dass Du ihn liebst, aber dass das mit dem Bier ein großer Fehler war.

Ich bin trockener Alkoholiker. Im Board habe ich Einiges dazu geschrieben.
2008 hatte ich ein beinahe tödliches Alkohol-Entzugsdelir.
Seit Klinischem Entzug und medikamentöser Entgiftung bin ich trocken.

Alkoholismus ist eine furchtbare Krankheit, die nicht mit Homöopathie geheilt werden kann.
Ein Alkoholiker braucht einen Blut-Alkohol-Spiegel, sonst wird er entzügig.

Homöopathika kann ich mir aber als Begleit-Medikamention nach der Entgiftung vorstellen.
Die Vorstellung jedoch, man könne einen nassen Alki durch Homöopathie vom Trinken heilen, irrt.





Liebe
Grüße
Bodo
 
Hallo Therakk

Sypthombekämpfung, mehr nicht.

Jetzt machst Du mir ein richtig schlechtes Gewissen.

Dieses Thema hier im Forum, dessen Überschrift ja heißt:
Ein Ende der Symptombekämpfung

Da muß ich jetzt doch erst einmal beim Admin nachfragen, ich will das sowieso tun wegen dem thread Phytotherapie.
Also, bis demnächst.

Liebe Grüße
Rota
 
Hallo Rota,

Dein Thema finde ich sehr wichtig. Allerdings hatte ich an die Kinder (z. B. inchiostas Sohn) gar nicht gedacht. Therakk und Bodo haben wohl recht, zuerst muss die Ursache herausgefunden und behandelt werden.

Mal sehen, wie sich diese Seite hier entwickelt.

LG Rawotina
 
Hallo Therakk



Jetzt machst Du mir ein richtig schlechtes Gewissen.

Dieses Thema hier im Forum, dessen Überschrift ja heißt:
Ein Ende der Symptombekämpfung


Liebe Grüße
Rota

das will ich aber nicht. Das ist meine Sicht der Dinge.....bei mir war es so.
Ich habe auch einfach so aufgehört mit trinken (mit rauchen übrigens auch) ohne grosse Entzugserscheinungen. Bodo schreibt das das nicht geht, ich staunte selber dass ich nicht mehr Körperliche Sympthome hatte....
Ich denke jeder ist anders und bei Einigen kann auch ein trank hifreich sein.....
Meine Meinung ist halt: Das Wichtigste ist der Kopf! Es muss im Kopf stimmen. Wenn die Ursachen der Sucht gelöst sind und der Kopf auch bereit ist geht es viel einfacher!
Mittel aller Art sind unterstützend, aber wenns im Kopf nicht stimmt geht nix!

meine Meinung...

LG Therakk
 
Bodo schreibt das das nicht geht, ich staunte selber
dass ich nicht mehr Körperliche Sympthome hatte....

Lieber Therakk, dochdochdoch, dass geht auf jeden Fall!
Es hängt aber vom Ausmaß der körperlichen Abhängigkeit ab.

Willentlich hatte ich es auch geschafft, mal vom Rauchen loszukommen (Allen Carr).
Beim Saufen wollte ich ebenfalls Aufhören, die Affinität zum Alkohol war aber bereits so stark,
dass ich beim Weglassen in einen Entzug geriet, welcher in ein Delir mündete.
Dies kann beim Rauch-Stopp nicht passieren.

Ich wusste einfach nicht, wie stark mein Körper bereits an den Alkohol gewöhnt
war und vor Allem wie stark er ihn bereits brauchte, um auf Transmitter-Ebene
nicht zu entgleisen. Dass ist ja das Drama des Alkoholkranken.




Liebe
Grüße
Bodo
 
Hallo liebe inchiostra,

Ich habe mir Dein posting durchgelesen und möchte mir etwas Zeit lassen, es Punkt für Punkt zu beantworten.

Wäre es Dir lieber, wir machen es erst einmal per PN, und wenn Du möchtest, können wir dann im Forum weitermachen? Bei Deinem Sohn gibt es ja mehrere "Baustellen" zu bearbeiten die auch verschieden behandelt werden müßten.

Vor allem, ganz wichtig, er sollte seine Leber untersuchen lassen, denn das mit den Handflächen ist ein Leberproblem, so habe ich es gelernt.

Wie alt ist Dein Sohn? Warum lebt er noch bei Dir? Warum kaufst Du ihm das Bier, das seine Gewohnheiten noch unterstützt?


Bin auch nicht gegen Alkohol, wenn es im Rahmen bleibt.
Aber bei meinem Sohn ist es etwas anderes.

Er nimmt es um Spannungen abzubauen.[/

quote]
Gestern Abend wieder und fast jeden Abend ist er sehr hyperaktiv. Leidet, weil er so unter Druck oder innerer Unruhe steht.


Dann glaubt er auch mit dem Bier besser einschlafen zu können,

Dann wechselt er das Bier wegen der Verträglichkeit.

Du fragst nach Symptomen. Mal bekommt er so ein Nervenbrennen, oder fast immer.

Er sagt es nicht täglich, aber oft.
Sehe auch mal, das seine
Handinnenfläche rot und heiss aussieht
.


Ist übergereizt, wodurch ich oft mitleide.

Er trinkt jetzt schon seit fast 3 Jahren.
Jetzt kaufe ich ihm schon das Bier, was ich lange ablehnte. Aber er ist körperlich zu schwach, weil es zu weit weg ist. Ausserdem ist das jetzt ein gutes und sehr teures Bier (1,- die Flasche) was er im Moment verträgt.
Gestern sagte er mir, das es das noch 1-2 Wochen so machen möchte und dann mal meinen Weg gehen will, den ich ihm vorschlug.
Den homöopathischen Weg.

Doch darunter kann er sich nicht viel vorstellen und lehnt vieles ab.
Ich selber habe auch noch keine Erfahrung.

Er hat ein autistisches Verhalten und sehr ängstlich mit dem Essen und trinken was problematisch ist.
Bin am überlegen mit Vitamin B3. Nikotinsäure,
weil ich dachte, weil er gestern 9 Monate mit dem rauchen aufgehört hat.

Mal will er es nehmen, nur mal um es zu versuchen, dann bekommt er wieder Angst davor.

Eins steht jedenfalls fest er verträgt das Bier doch nicht, aber er braucht es.

Ein Teufelskreis denke ich.
Dann kommen ja auch die Allergien und Histaminunverträglichkeit dazu.

Also, bin da überfragt und oft überfordert, ob man das Trunksucht nennen soll.

Diese rot gefärbten Stellen wären schon ein Anfang, sich Gedanken zu machen, was mit Homöopathie anzugehen wäre.

Sollte ein anderer Teilnehmer/in sich an der Suche beteiligen wollen?
Ich freue mich über jede Mitwirkung.

Liebe Grüße
Rota
 
Hallo inchiostra und hallo Rota,

ich denke, daß der Sohnemann von inchi ziemlich sicher an einer HIT leidet. Wenn er aber täglich sein Bier trinkt, kann die sich nicht bessern. - Das ist nur ein Punkt.
Und solange er mit seinen Problemen körperlicher und seelischer Art so gebeutelt ist und inchi das mittragen muß (?) (im Hintergrund gibt es ja auch noch Herrn inchi, der auch kein einfacher GEselle ist), und der Sohn außerdem ziemlich resistent gegen Vorschläge von außen ist, halte ich eine Suche für schwierig.
inchi hat ja schon in anderen Threads von vielen Dingen berichtet, die mehr als schwierig sind.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Bodo,


Ich wusste einfach nicht, wie stark mein Körper bereits an den Alkohol gewöhnt
war und vor Allem wie stark er ihn bereits brauchte, um auf Transmitter-Ebene
nicht zu entgleisen. Dass ist ja das Drama des Alkoholkranken.

Danke für Deine Antwort. Ich bin meine Liste noch mal durchgegangen und habe gefunden, daß die meisten Ansätze der Hom.Mittel auf den Kopf zielen.

Es geht meistens um psychische Zustände, weniger um Hilfen für die geschundenen Organe.

Der Begriff Transmitterebene ist sehr wichtig, denn es ist die Chemie, die im Kopf nicht mehr stimmt, wenn man andauernd betrunken sein will, bzw. muß

Deshalb braucht es z. B. Nux vomica, oder Sulfur, oder Magnesium carbonicum, weil diese die Entgiftung fördern und den Kopf wieder klar machen. Natürlich ist das nur ein Schritt zur Heilung, das ist schon richtig.

Liebe Grüße
Rota
 
Hallo Oregano,

Deine Ansicht ist mir wichtig, doch wollte ich einfach einmal von inchiostra selber hören, wie es bei der Familie zugeht. Ich habe auch nicht nachgelesen im Forum, was schon alles eingestellt wurde, weil diese Einträge ja fast immer mit anderen postings zusammenhängen, und das Thema Alkohol vielleicht gar nicht betreffen. Wir können etwas später noch mal zusammenlegen, was wir meinen. Einverstanden?


ich denke, daß der Sohnemann von inchi ziemlich sicher an einer HIT leidet. Wenn er aber täglich sein Bier trinkt, kann die sich nicht bessern. - Das ist nur ein Punkt.

Tja, das Kürzel HIT bringe ich mit der Histaminunverträglichkeit zusammen, ist das richtig? Diese Unverträglichkeit hängt sehr oft zusammen mit Nervosität, Ekel, Fluchtgedanken, weghalten von unangenehmen Umweltfaktoren, Mitweltproblemen, Streit, Versagensängsten usw.

Wenn da Bier dagegen hilft, muß es das sein, was im Bier drin ist, nämlich Hopfen, der beruhigt. Aber leider ist da auch der Alkohol drin, wäre es einen Versuch wert, vor dem Schlafen einmal ein Alkoholfreies Bier zu trinken?

Ich denke persönlich bei der Sache an die unangenehmen Begleiterscheinungen der Inhaltstoffe z.B. von einem Amarenabecher in der Eisdiele.

Ich habe Jahre gebraucht, bis ist verstanden habe, daß ich eigentlich nur den Geschmack der Kirsche und vor allem des Sirups so heiß begehrte, aber um da ran zu kommen habe ich mich tapfer immer wieder durch das Eis gekämpft :eek:)

Vielleicht geht es unserem Sorgenkind auch nur um den Hopfen und das Bier mit dem Alkohol wäre gar nicht nötig.
Ich habe mir, als ich es endlich begriffen hatte, einfach ein Glas Amarenakirschen gekauft und da war ich glücklich.

Für Hopfenkandidaten gibt es auch Hopfenblüten, oder Dragees in der Apotheke.

Liebe Grüße
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rota,

Tja, das Kürzel HIT bringe ich mit der Histaminunverträglichkeit zusammen, ist das richtig? Diese Unverträglichkeit hängt sehr oft zusammen mit Nervosität, Ekel, Fluchtgedanken, weghalten von unangenehmen Umweltfaktoren, Mitweltproblemen, Streit, Versagensängsten usw.
Stimmt: HIT steht für Histaminintoleranz.

Was meiner Meinung nach nicht stimmt ist dies:
hängt sehr oft zusammen mit Nervosität, Ekel, Fluchtgedanken, weghalten von unangenehmen Umweltfaktoren, Mitweltproblemen, Streit, Versagensängsten usw.
Diese Symptome halte ich eher für die Folgen einer HIT, nicht für die Ursachen. Deshalb glaube ich auch nicht so recht daran, daß es nur um den Hopfen im Bier geht. Ich denke vielmehr, daß es letztlich um den "Kick" geht, den das Bier mit seinem Histamingehalt auslöst.

Es gibt ja viele Infos zur HIT hier im Forum. Einer der LInks, der immer wieder genannt wird, ist dieser:
HIT > Krankheit > Chronische Verlaufsform

Grüsse,
ORegano
 
Hallo Oregano,

muß erst mal lesen, komme dann wieder.

Liebe Grüße
Rota
 

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Was mir hier auf- und einfällt.

Eine Phase häufigen Alkoholkonsums ist nicht gleich Alkoholismus.
Ich persönlich denke, dass es weitaus mehr als psych. Belastungen und Lebensbedingungen geben muss, warum der eine Alkoholkonsument Alkoholiker wird und der andere nicht. Darüber streiten sich die Gelehrten noch. Ich denke, es liegt an den genetischen Voraussetzungen.

Du kannst neben deinem normalen Leben über Jahre jeden Abend Party machen und dir die Kanne geben.
Wenn Du nicht körperlich abhängig geworden bist, dann kannst Du jederzeit problemloser aufhören Alkohol zu konsumieren, als Du morgen die Zigaretten weglassen könntest.

Nur wenn man körperlich abhängig von Alkohol ist, dann trinkt man nicht mehr aus Fun oder weil es dazugehört, sondern man muss trinken, weil man es braucht, um sein persönliches Alkohollevel zu halten. Dann reicht es aber schnell nicht mehr aus, nur Abends zu trinken. Man braucht es schon morgens, damit die Hände aufhören zu zittern.
Es ist ein Leichtes festzustellen, ob einem Angehörigen morgens die Hände zittern, weil sein Alkohollevel gesunken ist und ob er morgens nach dem Aufwachen schon Alkohol braucht, um seinen Alkohollevel auszugleichen.
Alkoholiker sind allerdings auch sehr fantasiebegabt, was das Verdecken und Verstecken ihrer Sucht betrifft.
Man sollte auch nicht denken, einen Alkoholiker würde man an seinem Zustand erkennen. Nein, das merkt man ihm in der Regel gar nicht an.
(Mein erster Mann konnte eine ganze Flasche Wodka getrunken haben, ohne dass er den Eindruck machte, er hätte was getrunken.)
Ich habe auch schon mal einen ganz Dezenten erlebt, der während der Arbeit den ganzen Tag über Pralinen mit Alkoholfüllung gegessen hat.

Hier bin ich ganz auf Bodos Seite.
Auch wenn ich Anhänger von Homöopathie bin, ist es mMn. naiv zu glauben man könne mit Homöopathie Alkoholismus heilen. Ich halte das sogar für eine vollkommen absurde Idee.:cool:
Ohne eine Entgiftung in einer Entzugsklinik oder den Einsatz kompetenter Mittel, wie DistraNeurin, die einen Entzug ohne Klinik ermöglichen, ist es lebensgefährlich wenn ein Alkoholiker mit dem Trinken aufhört. Da helfen keine Homöopathika.
Dass die dann im Anschluss mit unterstützend eingesetzt werden können, das bezweifle ich aber keine Sekunde.

Heißt für mich,
-wenn jemand trinkt und nicht abhängig ist, dann kann er jederzeit aufhören, wenn er will.
Falls er durch jahrelangen Alkoholkonsum gesundheitliche Probleme bekommen hat, dann helfen ihm alle naturheilkundlichen und homöopathischen Mittel, die eben allen Menschen bei Problemen mit Leber, Bauchspeicheldrüse, etc. helfen.

-wenn jemand trinkt und abhängig ist, dann ist die Grundvoraussetzung, bevor er überhaupt etwas tut, zu erkennen, dass er Alkoholiker ist. Und bis er trocken wird (wenn er es überhaupt schafft), muss er meist mehrfach in die Entgiftung, eine Therapie, und an den Rand seiner Existenz gegangen sein.
Hier spielt der eigene Wille die einzige überragende Rolle.
Denn der muss stärker sein als die Sucht. Oft ist er es nicht und viele Menschen müssen sehr weit unten angekommen sein, bis ihr Überlebenswille sie dann doch noch rausholt. (Bodo, so schlimm deine Erfahrungen auch waren. MMn. hast Du sie gebraucht, um es zu schaffen.)

Wenn sich jemand Sorgen wegen eines Angehörigen macht, dann empfehle ich, sich mit den betreffenden Organisationen, wie AA, den Guttemplern, etc. in Verbindung zu setzen, die es praktisch überall gibt, und einen Beratungstermin für ein persönliches Gespräch zu vereinbaren. Nur das und die Information über Alkoholismus kann weiterbringen. In keinem Bereich sind die Hilfsangebote grösser.
 
Hallo, nicht der Papa

Ich habe jetzt ca 1 Stunde damit zugebracht, eine Antwort auf Dein posting zu verfassen, bin aber von der Absendung wieder abgekommen, weil ich finde, daß Du in vielen Teilen sehr recht hast.

Nur, mein Anliegen ist halt, zu verhindern, daß Kinder nicht erst in die Sucht hineinschlittern, weil der Gruppendruck zu stark ist. Das Komasaufen ist heute überall ein Thema in Sozialeinrichtungen und Rettungsstationen und wenn die Kinder ausgenüchtert sind, werden sie wieder nach Hause geschickt und den Eltern , die u.U. selber mit Alkohol Probleme haben, in Obhut zurückgegeben.

Mein Gedanke, bei der Eröffnung des thread ging dahin, daß ich helfen möchte zu verhindern, daß Kinder, die nach einem Mal mit so einem Niedergang in der Gruppe so schnell nicht mehr so weit getrieben werden können, sich halbtot zu saufen.

Ich habe mir viele Tage die Arbeit gemacht, Symptome herauszusuchen, die mit sensiblen Kindern und auch Erwachsenen zu tun haben, die mit ihrer Mitwelt nicht zurecht kommen und aus verschiedenen Gründen ihrer eigenen Geschichte in das Loch Alkoholismus fallen und nicht mehr herausfinden.

Die einzelnen Symptome muß man anschauen und behandeln, nicht den Alkoholismus als Resultat eines längeren Fehlverhaltens, in dem die Betroffenen noch keine Hilfe gefunden haben.

Eine Phase häufigen Alkoholkonsums ist nicht gleich Alkoholismus.

so sehe ich das auch, aber ungebremst kann es halt doch hineinführen.

Ich persönlich denke, dass es weitaus mehr als psych. Belastungen und Lebensbedingungen geben muss, warum der eine Alkoholkonsument Alkoholiker wird und der andere nicht. Darüber streiten sich die Gelehrten noch. Ich denke, es liegt an den genetischen Voraussetzungen.

Weiß man denn immer, ob man ein genetisch betroffenes Menschenkind ist?
In der Homöopathie gibt es z.B. die "Eugenische Kur", die wir Schwangeren empfehlen, die von einer Vorbelastung in ihrer Familie wissen.


Hier bin ich ganz auf Bodos Seite.
Auch wenn ich Anhänger von Homöopathie bin, ist es mMn. naiv zu glauben man könne mit Homöopathie Alkoholismus heilen. Ich halte das sogar für eine vollkommen absurde Idee.:cool:

Von Heilung habe ich oben nichts gesagt, unterstützen in der Problematik war meine Rede und da gibt es viele Möglichkeiten.

Dass die dann im Anschluss mit unterstützend eingesetzt werden können, das bezweifle ich aber keine Sekunde.

Heißt für mich,
-wenn jemand trinkt und nicht abhängig ist, dann kann er jederzeit aufhören, wenn er will.

im Kindesalter ist das aber nicht so leicht und auch Jugendliche haben ohne Hilfe keine Chance.

Falls er durch jahrelangen Alkoholkonsum gesundheitliche Probleme bekommen hat, dann helfen ihm alle naturheilkundlichen und homöopathischen Mittel, die eben allen Menschen bei Problemen mit Leber, Bauchspeicheldrüse, etc. helfen.

Da bin ich aber froh, daß wir insoweit einig sind.

Wenn sich jemand Sorgen wegen eines Angehörigen macht, dann empfehle ich, sich mit den betreffenden Organisationen, wie AA, den Guttemplern, etc. in Verbindung zu setzen, die es praktisch überall gibt, und einen Beratungstermin für ein persönliches Gespräch zu vereinbaren. Nur das und die Information über Alkoholismus kann weiterbringen. In keinem Bereich sind die Hilfsangebote grösser.
[/QUOTE]

Auch Rückfälle zu vermeiden ist die Homöopathie eine angesagte Methode.

Liebe Grüße
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr Lieben! :)



Eine Phase häufigen Alkoholkonsums ist nicht gleich Alkoholismus.
Ich persönlich denke, dass es weitaus mehr als psych. Belastungen
und Lebensbedingungen geben muss, warum der eine Alkoholkonsument
Alkoholiker wird und der andere nicht. Darüber streiten sich die Gelehrten
noch. Ich denke, es liegt an den genetischen Voraussetzungen.

Die Genetik spielt hier auch mit rein, richtig. Dem Alkoholismus werden mehrere Trinktypen zugeordnet.

Wenn Du nicht körperlich abhängig geworden bist,
dann kannst Du jederzeit problemloser aufhören Alkohol zu konsumieren,
als Du morgen die Zigaretten weglassen könntest.

Eine recht gute, wenn auch grobe Definition. Das Kernproblem ist, dass die Übergänge schleichend sind,
oft vom Konsumenten nicht bemerkt - hinzu kommt eine Konsum-Gewöhnung ('Toleranz').
Auch soziale Komponenten spielen eine Rolle, üblicher Weise wird aus dem Gesellschafts-Trinker
(der anlass-bezogen konsumiert) der Single-Trinker, welcher alleine in die Kneipe geht (Stufe 1)
und später alleine (ohne Anlass, gesellschaftliche Komponente, 'Stimmungsmacher', 'Enthemmer')
für sich beispielsweise vor dem Fernseher alleine trinkt (Stufe 2). Nüchterne Intervalle werden immer kürzer.

(Mein erster Mann konnte eine ganze Flasche Wodka getrunken haben,
ohne dass er den Eindruck machte, er hätte was getrunken.)

Musterbeispiel für Alkohol-Gewöhnung.

Auch wenn ich Anhänger von Homöopathie bin, ist es mMn.
naiv zu glauben man könne mit Homöopathie Alkoholismus heilen.

Richtig, Alkoholismus ist nicht heilbar, die aktive Abhängigkeit wird nur durch Abstinenz gebrochen.

Ohne eine Entgiftung in einer Entzugsklinik oder den Einsatz kompetenter
Mittel, wie DistraNeurin, die einen Entzug ohne Klinik ermöglichen,
ist es lebensgefährlich wenn ein Alkoholiker mit dem Trinken aufhört.

Ganz wichtig! Ich versuchte alleine 'kalt' zu entziehen, was mich beinahe unter die Erde brachte.
Distra-Neurin (vorher Haldol-Infusionen) machten die Entgiftung dann überhaupt erst möglich.

(Bodo, so schlimm deine Erfahrungen auch waren.
MMn. hast Du sie gebraucht, um es zu schaffen.)

Ja. Ein lieber, geliebter Mensch meinte dazu damals: 'Du brauchtest mal richtig einen auf den Sack!'






Liebe
Grüße
Bodo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
irgendwie ist es wohl kein Zufall das ich hier in diesem Tread gelandet bin.

Ich heule gerade wie ein Schlosshund. Sehe kaum die Tasten, aber ich schreibe trotzdem.

Der ganze Tag war schon sehr sehr anstrengend. Hatte wieder einen Brief von meinem Anwalt bekommen. Das nahm mich wieder ziemlich mit und weinte. Ich pack das alles im Moment nicht so einfach weg.

Mein Sohn, 21 Jahre, sagte gleich ich häte kein Selbstbewußtsein. Er erträgt es nicht wenn jemand weint.
Aber ich kann nicht immer alles schlucken.
Wir hatten dann noch Ärger wegen dem Essen und ihm fiel der Kuchen runter. Ihm fällt öfters etwas aus der Hand. Dann sagte er aber, ich wäre daran Schuld, weil ihm das passiert.

Irgendwann war ich sauer und machte einen großen Fehler.

Ich nahm die Kiste Bier weg und stellt sie in die Garage. Wo er nicht hinein geht.
Gingen uns den ganzen Tag aus dem Weg.
Keiner genoß die Sonne.

Dann soeben, wo ich dachte ich kann ja ruhig ins Bett da kam er dann.
Er erpresste mich richtig. Würde mich fallenlassen, wenn er hier mal weg geht und einiges mehr was weh tat.
Ich wollte/mußte stark sein, aber er war stärker.
Ich sagte, bist du süchtig danach, also dem Bier. Ja, sagte er, abends bin ich süchtig danach.
Was ist, wenn ich es nicht hole, fragte ich.
Dann bleibe ich hier stehen.
Ich kenne ihn, er bleibt da stehen.
Oder tritt die Türe ein, wenn ich mich einschliesse.
Ich wäre ein guter Anwalt meinte er noch, weil er so hart sein kann.

Den Stress soeben hätte ich viel schlimmer, wenn er nichts hier hätte.

Ich will und kann das jetzt nicht aslles so schreiben.
War schon bei der Suchtberatung und überall eigentlich.
Soll ja jetzt jemand vom Amtsgericht kommen. Eine Art Betreuer.
Keine Ahnung wo der bleibt.
Die Suchtberatung schickte mich wieder weg und meinte, es wäre eine Essstörung. Ja, die hat er wohl auch.

Ja, ich sah liebe Rota du hast dir richtig viel Arbeit gemacht. Vielen Dank.:)

Es war blöd von mir d:)as Bier wegzustellen, aber es ist der einzige Punkt wo er noch reagiert.
Aber mein eigener Stress heute mit dem Anwalt und meine Tochter trennte sich heute von ihrem Freund. Ihr ging es wie mir heute.
Dabei fing der Tag so gut an uund ich war guter Dinge.

Ich hasse dieses Suchtverhalten und ich hasse es, das ich hier in diesem Kaff nenne ich jetzt mal so keine richtige Unterstützung bekomme. Seit Jahren. Erst, als ich vor ein paar Monaten mal die Polizei hierher holte rührte sich was.
Mein Sohn legte die Computersucht ab, die Enery Drinks, Zigaretten. Alles alleine. Das war noch schlimmer als heute.

Aber ich finde es toll, wie er das alles geschafft hat. Das sage ich ihm auch sehr oft. Lobe ihn und sage wie lieb ich ihn habe. Das aber erträgt und will er nicht.
Aber es geht ihm nicht besser damit. Er ist schwächer und nervöser.
Darum suche ich ja ständig nach einem Ersatz.

Habe hier gelesen, konnte aber noch nicht alles so aufnehmen.
Aber Nux vomica habe ich schon hier und Sulfur hatte ich meinem Sohn auch schon rausgesucht.
Traue mich nur nicht alleine es zu geben.
Aber ich gebe mir sehr viel Mühe und suche genau was zu ihm passt.
Na und eben die Nikotinsäure.
Irgendetwas muß ihm doch helfen.

Jetzt ist er ruhig abgezogen. Ich versuche jetzt zu schlafen, bin seit 5 Uhr hoch.
Ich könnte für jeden weinen der sich so mit Süchten rumquälen muß. Ja rumquälen. Das ist so traurig.

Soeben hat er aber noch gesagt, das er wirklich nur noch 2 Wochen Bier trinken will.
Aber ich weiß, das süchtige immer wieder was versprechen aber nicht halten (können)

LG Inchiostra
 
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