Doch kein Borderline..?

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29.04.12
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Hallo zusammen,

also ich weiß nicht wo ich anfangen soll,aber: ich fang einfach mal an :rolleyes: Ich bin unter sehr schwierigen Verhältnissen aufgewachsen,so weit ich mich erinnern kann hatten meine Eltern fast immer Krach,als ich 12 war trennten sie sich.Ich hab es damals irgendwie verkraftet,aber da gings in der Schule aber ganz steil bergab.Ich war auf dem Gynmnasium und durfte innerhalb 2 Jahre auf die Hauptschule wechseln.Ich hab sowieso immer wieder die Schule gewechselt und ständig neue Mitschüler kennenlernen müssen.Mich konnte nie wirklich einer leiden,u.a wegen meinem Sprachfehler und der extremen Schüchternheit.

Mit 15 habe ich angefangen zu kiffen,Cannabis war meine Einstiegsdroge,4 Jahre später wäre ich fast an einer Überdosis Kokain gestorben und habe nahezu jede der Menschheit bekannte Drogen eingenommen aus Verdrängung,Unterdrückung,Realitätsflucht usw.Ich hatte viele Beziehungen,mehr war das nie,ich hab mich fast in jeder geschlagen und kurze Zeit danach war alles erstmal wieder in Ordnung,es drehte sich beständig im Teufelskreis.Jedenfalls hatten wir auch immer die selben Interessen: Drogen,wilde Partys,negative Themen.Außerdem immer aus selben familiären Verhältnissen..

Ich spule nun mal etwas vor: Mit 17 erwarb ich dann irgendwie die mittlere Reife,ich versuchte es mit mehren Ausbildungenich konnte emotionale Probleme,Depressionen,seelische und auch körperliche Schmerzen immer irgendwie unterdrücken. MIt 19 lief das Fass über,ich wußte nicht wofür ich noch leben sollte,ich war psychisch extrem labil und nach mehreren Selbstmordversuchen landet ich in der Psychiatrie..Dann immer wieder wegen Therapienversuchen,Psychiatrieaufenthalten und Psychotherapien bis zum geht nicht mehr,bis ich vor 2 Jahren.Viele Jahre glaubte ich stark daran was die Psychiater und Psychologen mir erzählten Borderline und diagnostizierten allerlei Persönlichkeitsstörungen. Ich hatte bestimmt alle typischen ADs,Neuroleptika und vorallem auch Benzos durch. Ich konnte manchmal die Schmerzen nicht ertragen ohne der Gefahr mir das Leben zu nehmen,in diesen Situationen halfen mir die Tabletten aber sonst schlug nichts wirklich an,verzweifelt bis oben hin.


Seit nun fast 2 Jahren bin ich auf der Suche nach Ursachen,trete aber auf der Stelle,ich habe mehrere Ideen warum ich immer dicker wurde,ständig an Übelkeit und Hungerattacken leide,Schluckstörungen,extremer Libidoverlust,Schlafstörungen,Atembeschwerden,Haarausfall,Konzentrationsstörungen,extreme Blässe,Erschöpfung usw leide..>>Es könnte an Schilddrüsenfunktionsstörungen liegen,Nährstoffmängel..Außerdem scheint es hier im Forum oft um Amalgam zu gehen,dazu muss ich sagen dass ich seit meiner Jugend Amalgamfüllung habe. Ich habe das alles bei verschiedenen Ärtzen aus der Umgebung angesprochen,wurde leider nie wirklich ernst genommen und Schilddrüsenwerte waren auch oft in Ordnung.Ich erhielt schnell den Rat mich wieder in psychiatrische Therapie zu begeben... :schock:
Ich hab eine total ausgeprägte Sozialphobie und Probleme mit Männern aber auch ganz allgemein,sehr viele Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen.Psychotherapien haben mir aber trotzdem nie wirklich geholfen. Psychiatrie erst recht nicht.

Leider weiß ich nicht wie ich mir alleine helfen soll,einen richtigen Arzt zu finden wäre wahrscheinlich schon mal ein Anfang. Kann mir jemand gute Ärtze empfehlen oder mir zumindest sagen welche Fachrichtung die richtige wäre? Oder sonstige Ideen für eine Ursache? Ich bin total verzweifelt mein Leben muss weitergehen,die Beschwerden,zum Teil psychisch,zum Teil körperlich bremsen mich so sehr...

Hat jemand einen Rat?




liebe Grüße

Meike
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Meike,

Du hast die Möglichkeit einer Schilddrüsenfunktionsstörung bereits angesprochen; gibt es Befunde bzw. wurde schon einmal in dieser Hinsicht untersucht?

Schau mal in unser WIKI:
Schilddrüse

Etliche Deiner Symptome passen, und von daher würde ich hier auf jeden Fall aktiv werden...

Zu den Laborwerten:
TSH, fT3, fT4; Antikörper TPO-AK, Tg-AK und TRAK können durch eine Blutuntersuchung überprüft werden (bitte unbedingt berücksichtigen, dass ALLE Werte in Augenschein genommen werden).
Zur Ultraschalluntersuchung, die zusätzlich erforderlich ist, sollte möglichst der Facharzt aufgesucht werden (Nuklearmediziner).

Liebe Grüße,
Malve
 
Hallo, Meike,

extreme Schüchternheit, Sozialphobie, Borderline, Haarausfall, Konzentrationsstörungen sind häufige Amalgam-Symptome. Daß Ärzte das nicht ernst nehmen und alles für psychosomatisch erklären, ist leider die Regel.

Wieviel Plomben hast Du denn ? Sind sie in gutem Zustand oder porös ?

Als Sofortmaßnahme solltest Du versuchen, möglichst wenig neues Quecksilber aus den Füllungen aufzunehmen, also den Abrieb zu minimieren

- heißes und saures meiden (löst viel Quecksilber heraus)
- Kauen von sehr harten / rauhen Speisen meiden
- Zahnputzen mit wenig Druck und wenig Zahnpaste

Dann zu einem fähigen Umweltmediziner und Entgiftungskapazität (Gentest) machen lassen und weitere Tests. Der kann dann eher abschätzen, ob das Amalgam bei Dir eine Ursache ist oder was anderes und ob eine Zahnsanierung helfen kann.

Mit den Drogen und Psychopharmaka hast Du leider auch eine ganze Menge sonstigen Schrott einverleibt. Deshalb wär es wahrscheinlich nicht schlecht, allgemeine Maßnahmen zur Entgiftung zu machen, z.B:

- gesunde Vollwert-Ernährung
- selber frisch zubereiten, kein vorgefertigtes Industrie-Zeug
- möglichst mehrfach pro Woche Ausdauersport in frischer Luft
- ausreichend Sonnenlicht (zeitlich gut verteilt, nicht pralle Sonne über Mittag. Keine Sonnencreme, sonst bildet sich kein Vitamin D)

Auch wenn das noch nicht direkt das Problem löst, wirkt es doch langfristig gesehen stabilisierend.

viele Grüsse,

ChriB
 
Hallo zusammen,

also ich weiß nicht wo ich anfangen soll,aber: ich fang einfach mal an :rolleyes: Ich bin unter sehr schwierigen Verhältnissen aufgewachsen,so weit ich mich erinnern kann hatten meine Eltern fast immer Krach,als ich 12 war trennten sie sich.Ich hab es damals irgendwie verkraftet,aber da gings in der Schule aber ganz steil bergab.Ich war auf dem Gynmnasium und durfte innerhalb 2 Jahre auf die Hauptschule wechseln.Ich hab sowieso immer wieder die Schule gewechselt und ständig neue Mitschüler kennenlernen müssen.Mich konnte nie wirklich einer leiden,u.a wegen meinem Sprachfehler und der extremen Schüchternheit.

Mit 15 habe ich angefangen zu kiffen,Cannabis war meine Einstiegsdroge,4 Jahre später wäre ich fast an einer Überdosis Kokain gestorben und habe nahezu jede der Menschheit bekannte Drogen eingenommen aus Verdrängung,Unterdrückung,Realitätsflucht usw.Ich hatte viele Beziehungen,mehr war das nie,ich hab mich fast in jeder geschlagen und kurze Zeit danach war alles erstmal wieder in Ordnung,es drehte sich beständig im Teufelskreis.Jedenfalls hatten wir auch immer die selben Interessen: Drogen,wilde Partys,negative Themen.Außerdem immer aus selben familiären Verhältnissen..

Ich spule nun mal etwas vor: Mit 17 erwarb ich dann irgendwie die mittlere Reife,ich versuchte es mit mehren Ausbildungenich konnte emotionale Probleme,Depressionen,seelische und auch körperliche Schmerzen immer irgendwie unterdrücken. MIt 19 lief das Fass über,ich wußte nicht wofür ich noch leben sollte,ich war psychisch extrem labil und nach mehreren Selbstmordversuchen landet ich in der Psychiatrie..Dann immer wieder wegen Therapienversuchen,Psychiatrieaufenthalten und Psychotherapien bis zum geht nicht mehr,bis ich vor 2 Jahren.Viele Jahre glaubte ich stark daran was die Psychiater und Psychologen mir erzählten Borderline und diagnostizierten allerlei Persönlichkeitsstörungen. Ich hatte bestimmt alle typischen ADs,Neuroleptika und vorallem auch Benzos durch. Ich konnte manchmal die Schmerzen nicht ertragen ohne der Gefahr mir das Leben zu nehmen,in diesen Situationen halfen mir die Tabletten aber sonst schlug nichts wirklich an,verzweifelt bis oben hin.


Seit nun fast 2 Jahren bin ich auf der Suche nach Ursachen,trete aber auf der Stelle,ich habe mehrere Ideen warum ich immer dicker wurde,ständig an Übelkeit und Hungerattacken leide,Schluckstörungen,extremer Libidoverlust,Schlafstörungen,Atembeschwerden,Haarausfall,Konzentrationsstörungen,extreme Blässe,Erschöpfung usw leide..>>Es könnte an Schilddrüsenfunktionsstörungen liegen,Nährstoffmängel..Außerdem scheint es hier im Forum oft um Amalgam zu gehen,dazu muss ich sagen dass ich seit meiner Jugend Amalgamfüllung habe. Ich habe das alles bei verschiedenen Ärtzen aus der Umgebung angesprochen,wurde leider nie wirklich ernst genommen und Schilddrüsenwerte waren auch oft in Ordnung.Ich erhielt schnell den Rat mich wieder in psychiatrische Therapie zu begeben... :schock:
Ich hab eine total ausgeprägte Sozialphobie und Probleme mit Männern aber auch ganz allgemein,sehr viele Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen.Psychotherapien haben mir aber trotzdem nie wirklich geholfen. Psychiatrie erst recht nicht.

Leider weiß ich nicht wie ich mir alleine helfen soll,einen richtigen Arzt zu finden wäre wahrscheinlich schon mal ein Anfang. Kann mir jemand gute Ärtze empfehlen oder mir zumindest sagen welche Fachrichtung die richtige wäre? Oder sonstige Ideen für eine Ursache? Ich bin total verzweifelt mein Leben muss weitergehen,die Beschwerden,zum Teil psychisch,zum Teil körperlich bremsen mich so sehr...

Hat jemand einen Rat?




liebe Grüße

Meike

Hallo, auch wenn dieser Thread schon was älter ist, möchte ich trotzdem gerne meinen Senf dazugeben:
Ich finde erstmal sehr viele Parallelen zu mir: Die Schwierige Kindheit mit der frühen Trennung der Eltern, das Hin- und Hergerissen sein und die vielen Umzüge.
Dies ist schon mal eine gute Grundlage später eine Persönlichkeitsstörung zu entwickeln.
Mit der Schule ist es ähnlich: vom einzigen guten Realschüler auf das Niveau eines Hauptschülers abgesunken, wegen körperlichen als auch psychischen Gründen.
Amalgam hatte ich ebenfalls als Kind drinne.
Alkohol habe ich auch früher oft zu viel getrunken, andere Drogen habe ich jedoch nicht konsumiert (wenigstens etwas worauf man stolz sein kann)
Beziehungen haben auch nie wirklich lange geklappt und waren ein hin und her, heute habe ich zum Glück die richtige gefunden.
Schüchtern war ich auch, obwohl ich es als großer und eigentlich gut aussehender Mann gar nicht nötig habe, liegt wohl am Amlagam oder das ich schon als Kind nie richtig die Gelegenheit hatte mal meine Meinung zu sagen sondern alles überm ich ergehen ließ.
Einen Suizidversuch hatte ich ebenfalls hinter mir. In der Klinik kam dann die vermeintliche Diagnose: Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Ich habe das akzeptiert, auch wenn es anfangs schwer fiel. Ich werde jetzt auch eine Psycho-Therapie versuchen, obwohl ich bezweifle das dass viel bringen wird. In meinem jetzigen Zustand würden wohl nur noch Medis helfen, die ich jedoch entscheiden ablehne.
Ich denke, dass Borderline eine Störung ist die eher auf psychische Ursachen in der frühen Kindheit zurück zu führen ist. Allerdings halte ich dagegen das meine Borderline-Persönlichkeit erst richtig ausgeartet ist als ich nach dem herausbohren von Amalgam schwer krank wurde und sich Quecksilber ja bekanntlich auf's Gehirn auswirkt. Wenn ich dann so meine anderen Quecksilberquellen wie Impfen (wurde als Kind so ziemlich durchgeimpft), den vielen Genuss von Fisch anschaue, mütterliches Amalgam und die Tatsache, ziehe ich es in durchaus in Betracht das die BPS durch Quecksilber und andere Hirngifte zumindest stark verstärkt werden kann.
Dennoch denke ich das im Gegensatz zu Krankheiten wie Autismus die Psyche bei Borderline mehr eine Rolle spielt als Gifte, da die heutige Gesellschaft einen guten Nährboden für solche Krankheiten bietet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In der Ergotherapie geht man inzwischen davon aus, das bis zu 80 % der Borderline und Schizophreniepatienten erwachsene KISS Kinder mit ner SI Störung sind.
 
Starke emotionale Instabilität, Drogensucht und instabile Beziehungen - das hört sich stark nach Borderline an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Meike,

gibt es Dich hier eigentlich noch irgendwie? Und wenn ja, wo genau? Du hast ja seit April 12 nichts mehr geschrieben. Wir schreiben nur noch ÜBER Dich.

Bin gerade erst über diesen Thread gestolpert. Bin sehr berührt von der Lebendigkeit und dem Realismus Deiner Beschreibung. Ich kenne eine Frau, die eine der Deinen sehr ähnliche Geschichte hat - Kindheit, Drogen, zu viele Männer, Selbstmord-Pläne, Psychiatrisierung. Und heute geht es ihr einfach gut, sie arbeitet sinnvoll für andere, sie liebt (stabil und unbeirrbar) und meditiert. Eine starke Ausstrahlung, ohne alle Allüren oder Arroganz.

Der Weg - das wäre eine lange Geschichte.

Jedenfalls, für diese Frau, nicht Psychotherapie.

"Borderline". Ach, das ist eine Ansammlung von Symptomen, die manchmal zusammen auftreten, manchmal unabhängig von einander.

Aber das heißt noch lange nicht, daß es diese Erkrankung tatsächlich GIBT. Noch weniger, daß man sie als solche besser behandeln könne.

Man kann lernen, üben, sich in seiner Gegenwart zu beheimaten. Die Vergangenheit ist vorbei - auch wenn sie Narben hinterlassen hat. Wenn jemand extrem kurzsichtig ist, braucht man nicht zu wissen, warum. Man kann ihm eine geeignete Brille machen: derselbe Mensch sieht plötzlich auch die Ferne scharf. Oder eine raffinierte Gleitsichtbrille.

Und man kann vieles lernen, was man in der Gegenwart braucht. Durch eigene Versuche, aus Fehlern, durch Nachdenken, Nachspüren, durch Freunde, Kameradinnen, Elternersatz, Lehrer - eventuell auch mal durch menschliche, kluge Psychotherapeuten.

Natürlich kannst Du geholfen werden. (Diese blöde Grammatik bringt mich immer noch zum Lächeln.) Vielleicht hast Du längst Hilfe oder Selbsthilfe gefunden, erfunden?

Bin aber besorgt: Menschen werfen manchmal ihr Leben weg. Das Einzige, was wirklich unwiderruflich ist. Meistens wegen der Erbarmungslosigkeit unserer "Kultur". Unendlich schade. Dabei gibt es in vielen Situationen tatsächlich noch Wege, offene Türen. Manchmal unsichtbare.

Also, laß bitte was hören, ja? "Fatti viva!", sagen die Italiener (= mach Dich lebendig!).

Dank Dir im voraus.
Und ein glückliches Jahr,
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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