Schlaflosigkeit, Erschöpfung, Selbstzweifel, Antriebslosigkeit

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13.08.09
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Hallo,

ich habe seit 2005 folgendes Problem. Ich bin immer sehr, sehr müde. Trotz Erschöpfung kann ich schlecht einschlafen. Normalerweise benötige ich zwischen 1 Stunde und 4 Stunden. Die letzten Wochen schlafe ich nicht vor 3 Uhr in der Nacht ein. Habe alles probiert, von Schlaftabletten über Meditation, spazieren gehen, kalte Wadenduschen bis hin zum aufschreiben der Gedanken, wobei das letztere ehr negative Auswirkungen hatte.
Morgens wache ich mit dem ersten Sonnenstrahlen sofort auf. Augenbinden kann ich nicht verwenden, da ich so nicht schlafen kann. Ebenfalls ein medizinische Überwachung war nicht möglich.

Zudem bin ich tagsüber mehr als antriebslos. Ich kann weder leichten Sport noch Gartenarbeit oder gar körperliche Arbeiten erledigen, ohne das ich minderstens eine 48 std. Erholungsphase benötige.

Selbstzweifel, extreme Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme und Schwindelgefühle plagen mich zudem.

Ich habe Vitamine ( C und B Komplex) zu mir genommen, ernähre mich viel mit Obst und Gemüse. Doch alles hat keine Wirkung.

Ein Osteophat hat meine Wirbelsäule begradigt. Somit sind meine Schmerzsymtome schonmal behoben worden.

Mich belastet der Zustand enorm. Ich bin 34 Jahre alt, arbeitete früher sehr viel, konnte danach immer noch Sport betreiben und bin auch mit Freunden weg gewesen.

Heute bin ich selbstständig, habe einen relativ leichten Job, jedoch kaum Kraft ihn 6 Stunden durchzuhalten. Sport geht gar nicht. Freunde besuchen erst recht nicht. Ich war seit 2 Jahren nicht mehr weg. Der soziale Kontakt ist auf 0 runter. Sonntags liege ich nur antriebslos im Bett, Eine e-mail zu beantworten ist purer Stress für mich. Das Wetter kann noch so schön sein, ist für mich völlig uninteressant. Es kann schneien, regnen oder stürmen.
Ich bin schon mehrmals umgezogen, habe die Position meines Bettes geändert, die Matratze ebenfalls. Keine Auswirkung.
Positives Denken, Lachübungen, Zielsetzungen, Tagesplanung usw. alles keine Auswirkung.
Vom Heilpraktiker, über Neurologe, Psychologe, Sportmediziner, alles ausprobiert. Nichts geholfen. Selbst Antidepresiva haben bei mir keine Wirkung gezeigt.
Ich habe sogar meine Aura zeigen lassen. Sowohl mein Aurabild, als auch der Osteophat habe unabhängig voneinander gesagt, das ich extrem viel Energie habe, die jedoch irgendwo verpufft.
Zudem muß ich sagen, daß ich früher unter dem Tourette-Syndrom gelitten habe. Bis zum 30. Lebensjahr etwa. Ich hatte die motorischen Ticks. Heute habe ich ganz selten mal leichte Schübe, die sich aber schon fast kontollieren lassen. Früher war es extremer, Arm schütteln, Hals überstrecken, Kopfschütteln, Mundwinkel verziehen, Augen aufreisen usw.

Was kann ich machen. Blutwerte sind alle Ok. Leberwerte sind gut, keine Borreliose, keine Rheumawerte...alles bestens. Meine Lunge ist so gut wie bei einem Leistungssportler, obwohl ich schon lange Raucher bin.

So und jetzt bin ich so erledigt, das ich mich wieder ins Bett legen muss. Das ist unnormal. Wer hat da eine Idee oder Erfahrungswerte.

Danke, Gruß
 
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Hallo Gasmann,
das klingt ja irgendwie nach Chronischem Müdigkeits-Syndrom.
Hast/Hattest Du Amalgamfüllungen oder hatte Deine Mutter welche?
War 2005 irgendwas Besonderes, als das losging mit der MÜdigkeit? Umzug, Zahnbehandlung, Unfall etc.?
Kommt es ungefähr hin, dass Dein Tourette-Syndrom fast verschwand, als Deine neuen Symptome angefangen haben?
 
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Hallo Gasmann,

wurde Deine Schilddrüse schon einmal untersucht? Einige Deiner Beschwerden findet man bei Schilddrüsenfunktionsstörungen/-erkrankungen, deshalb wäre es sicher sinnvoll, hier abzuklären.

Du könntest zur Information in unserem Wiki nachlesen:
Schilddrüse - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit

Für die Untersuchung der Schilddrüse wäre der Endokrinologe/Nuklearmediziner die richtige Adresse.
Folgende Blutwerte sind wichtig:
fT3, fT4, TSH; Antikörper TPO-AK, Tg-AK, TRAK.
Ultraschalluntersuchung.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Schilddrüse bei Deinen Symptomen eine Rolle spielt.

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Danke dir,

ich habe einen Termin beim Internisten. Ich denke ich werde ihm die Situation schildern und auf die von dir angegebenen Werte hinweisen.

Ich hoffe nur auf baldige Linderung der Symtome, denn leider hat dies nicht nur Auswirkung auf die Psyche und den körperlichen Zustand, zudem auch auf den existenziellen, da ich Selbstständig bin und somit die nötige Leistung nicht bringen kann, die benötigt wird um "über Wasser " zu bleiben.

Jedoch bin ich ein wenig verwirrt. Bei der Hypothyreose habe ich folgende Symtome:
Kälteempfinden
ständige Müdigkeit
Konzentrationsprobleme
extrem niedrieger Ruhepuls (teilweise unter 35 )
Gewichtszunahme
und gestörtes Sexualverlangen

Bei der Hyperthyreose habe ich folgende Symtome:

feuchtwarme Schweißhände (Innenfläche)
Unruhe, Reizbarkeit, Nervosität
Schlafstörungen (chronisch mittlerweile)
in regelmässigen Abständen Herzbeschwerden ( fühlt sich an als wenn das Herz unregelmässig schlägt, mit leichten Schmerzen. i.d.R. 3-6 Tage... dann ist wieder Ruhe)
depressiv
und Sehstörungen mit Gefühl eines Fremdkörpers im Auge aber auch nur periodisch.
Tränenfluss auch nur periodisch über3-4 Tage, dann ist alles ok.
Bewegungsstörungen habe ich selten, aber dann heftig, als wenn man 3 Bier zuviel hatte...das ist dann ganz heftig und am nächsten Tag ist alles wieder normal.

Also sehr merkwürdig.

Gruss

Gruss
 
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Hallo Carrie,

2005 war nichts besonderes. Es war alles ok. Hatte ein Haus, Frau, und Hund, meine Arbeit und alles lief normal.
Das Tourette verlor ich schleichend. Meine Spitze hatte ich mit 19/20 Jahren. Die darauffolgenden Jahre gingen die Symtome schleichend zurück. Ich habe aber nicht das Gefühl das es sich auf das Tourette bezieht.

2003 hatte ich ganz schwere Probleme mit den Zähnen im Oberkiefer. li. und re. wurden mir die Weisheitszähne gezogen und der re oben der vorletzte Backenzahn. Der hatte eine Plastikfüllung. So habe ich keine Füllungen in den Zähnen.

Jedoch hatte ich 2003 an bis vor 4 Wochen "Wanderschmerzen". das heißt es fing an mit den Ellenbogengelenken. Es ging soweit, daß keinerlei Belastung mehr möglich war. Vergleichbar wie Rheuma. Ich habe mich mit Ibuprofen über Wasser gehalten. Ähnlich wie beim Raucher, bin ich nie ohne eine Packung Ibu as dem Haus gegangen.
Die Schmerzen wanderten über Schulter, dann mal der Nacken, die Knie, die Achilles-Sehnen links und rechts, sodaß ich teilweise kaum laufen konnte. Beim Ultraschal hat man nichts feststellen können.
Lange stehen ging auch nicht mehr und Sport schon 2x nicht. Da ging es eigentlich los.
Der Besuch beim Osteophat in Landshut hat mir dann schlagartige Heilung verschaft.
Nachdem er meine ganzen Wirbel wieder in die richtige Stellung gerückt hat, bin ich absolut schmerzfrei. Das ist ein Gefühl der Wiedergeburt.

Gruss
 
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Hallo Gasmann,

es könnte ja sein, dass Du eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse hast; hier können sich Phasen von Über- und Unterfunktion abwechseln.

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Hallo Malve,

ich danke dir erstmal recht herzlich, werde dich auf dem laufenden halten was bei der Untersuchung heruasgekommen ist. Am 27.8 habe ich meinen Termin. Ich bete das es zu einer eindeutigen Diagnose kommt und ich dementsprechend behandelt werden kann.

Gruss
 
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Hi Gasman,

an deiner Stelle würde ich mich mal intensiver mit Borreliose auseinandersetzen. Der "normal" gemachte sog. ELISA-Test ist sehr unspezifisch und zeigt eine evt. vorhandene Borre nicht an! Die Aussage vom Arzt: "Borreliose negativ" kannste dann in die Tonne kloppen.
Die von dir genannten wandernden Gelenkschmerzen sind ein ganz typisches Borre-Symptom, wie ein Osteopath das zum Verschwinden bringt ist mir ein Rätsel, vielleicht doch eine HWS-Sache.

Wie kams zum Verlust von: Haus, Frau und Hund oder hab ich was nicht richtig verstanden?
Depressionen in der Folge eines solchen Verlustes sind auch nicht zu unterschätzen.

mfg Thomas
 
Hi Thomas,

ja durch Scheidung habe ich alles verloren. Wobei ich sagen muß, das wir eine Bilderbuchscheidung hatten. Wir haben uns sehr gut geeinigt, haben uns keinen Druck gemacht und sind bis heute noch im Kontakt und verstehen uns. Finanziell gesehen haben wir auch keinen Verlust gemacht. Weder durch Scheidun, noch durch Hausverkauf. Ich mußte keinen Unterhalt zahlen oder sonst irgendetwas.

Thema Borre klingt auch interessant, denn ich bin ein begeisterter Pilzsammler. Die letzten 10 - 15 Jahre hatte ich keinen Zeckenbiss mehr, aber als kleiner Stöpsel kam ich schon öfters mal mit ner kleinen Zecke nach hause.

Ich werde mal schauen ob man da was machen kann.
Gruss
 
Hallo Gasmann
das klingt nach einer handfesten Depression ich kenne solche Symptome von
meinen Mann nur Rat weiß ich leider auch keinen weiß selbst nicht wie ich
damit umgehen soll
Gruß Feger
 
Hallo Feger,

ja ich befürchte es langsam auch. Der Besuch beim Spezialisten bezüglich Schilddrüse hat nichts ergeben. Schilddrüse sieht sehr gut aus und die Werte weichen nicht ab. Jedoch wurde eine Unregelmässigkeit bezüglich einer Entzündung festgestellt.
Das kann jedoch alles sein. Vom Zahn bis zum kleinen Zeh. Depression schließe ich auch nicht aus. Doch was kann ich dagegen unternehmen ??? Antidepressiva habe ich schon mal genommen...zwecklos ???
Ich will wieder auf ein normales Level kommen...doch wo kann ich da ansetzen.

Gruss Gasmann
 
Hallo Gasmann
meine Güte wenn ich da ein Patentrezept wüsste würde ich es für meinen
Mann auch verwenden entweder hab ich den falschen Psychologen oder
ich bin wircklich der Grund für die Depressionen meines Mannes
sorry diesbezüglich kann ich Dir keinen Rat ausser eine gute Klinik zu suchen
alles liebe Feger
 
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