Alternative Klinik bei Psychose

Hallo,
ich hab da ein Probem und keine Ahnung.
Mein ExSchiegervater (also der Pappi meiner ExFrau) dreht durch. Er hat Bücher über Säure/Basen haushalt gelesen und ist zum Schluss gekommen dass er tot sein muss. Er war der Überzeugung er habe Aids, sein Körper sei so übersäuert dass er sehr bald sterben werde etc.
Er isst kein Fleisch mehr, trinkt keinen Alkohl mehr, schläft praktisch nicht mehr, hat verfolgungs wahn etc. Er trank vorher ca. 2-3 Liter Bier täglich, mal noch nen Schaps dazu, viel Fleisch und Wurst.....

Das Problem ist jetzt aber dass sie ihn eingeliefert haben. Er stand desöftern auf dem balkon und redete wirr vom springen, er sprach auch davon dass seine Frau, Kinder und Enkel ja auch krank seien und ebeso gehen sollten.......

Seine Frau ist völlig überfordert, seine Kinder auch und die Ärztin hatt ihn eingeliefert. Geschlossene Anstalt. Die ist berühmt dafür das man groszügig mit Medis um sich wirft.
Ich denke er bracht Zeit, viel Zeit. Er hatt eine Kriese und macht gerde einenen völligen Entzug durch (Alk und essen).

hat hier jemand einen Tipp, eine Adresse einer echt guten Klink?
Hat jemand einen Tipp was er und wir tun können?

Dankbare Grüsse
Therakk

ah, er ist in der Schweiz, nähe Zürich zuhause.

Therakk schrieb:

Er isst kein Fleisch mehr, trinkt keinen Alkohl mehr, Er trank vorher ca. 2-3 Liter Bier täglich, Er hatt eine Kriese und macht gerde einenen völligen Entzug durch (Alk und essen).

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Bei einer Psychose muß sowieso erst einmal ruhig gestellt werden, weil dieser Zustand nicht nur sehr angsteinflößend ist, sondern weil die Psychose sonst immer mehr zunimmt. Es handelt sich schließlich um erschöpfte Neurotransmitter, die sich noch mehr erschöpfen, je mehr er sich reinsteigert. Also abschalten !

Du wirst es zwar gut meinen, wenn Du verhindern willst, daß die ihn in der Klinik mit Medikamente abfüllen, doch während einer Psychose ist "zu viel" meist besser wie "zu wenig". Pfeif drauf - dann liegt er halt halb benommen im Bett und starrt die Decke an. Je weniger er grübelt, umso schneller überwindet er die Psychose. Wahrscheinlich bekommt er während des "kalten Alk-Entzugs" tatsächlich etwas mehr Medis wie andere, denn die unterstützten auch beim Entzug.

Nachdem einen Psychotiker wohl keine Klinik nicht einmal eine Entzugsstation für Alkoholiker aufnimmt, stellt sich in einigen Wochen die Frage, ob eine Verlegung auf die Entzugsstation sinnvoll ist. Was nützt es denn, wenn er nach überwundener Psychose wieder als geheilt nach hause entlassen wird und dort wieder zu trinken anfängt ? Ich persönlich würde die Gelegenheit nutzen und etwas Druck ausüben, daß er danach auf die Alkoholentzugsstation geht, um endglültig mit dem Alk aufzuhören. Der Alk wird seinen Teil zur Psychose beigetragen haben, denn warum sollen nur Junkies durch ihre Drogen einen psychotischen Schub bekommen (in einem Trip hängenbleiben). Ich würde sogar etwas mehr wie nur "leichten" Druck ausüben, indem ich ihm erkläre, daß es zur Drehtüreffekt kommen kann, wenn er jetzt nicht mit dem Alk aufhört.

Manchmal ist Härte angebracht, sonst kapieren einige Menschen es nie. Insofern überlege Dir gut, ob Du ihm einen Aufenthalt überhaupt "angenehm" machen willst, oder ob Du willst, daß er selbst nie wieder dahin zurück kommen will. Nur das motiviert zu einer Alk -Therapie !

Aus der Entzugsstation geht's dann meist direkt in eine Rehaeinrichtung (Therapie) für Alkoholiker und nach so einer könntest Du Dich jetzt ja schonmal umschauen. Ich wiederhole: Direkt aus der Klinik geht's in die Therapie ! Wenn der nämlich erstmal wieder zu Hause ist, überlegt er es sich bestimmt noch mal anders und will in seinem Alter nicht mehr zur Therapie ...

Hi Therakk!

Therakk schrieb:

Er hatt eine Kriese und macht gerde einenen völligen Entzug durch (Alk und essen).
hat hier jemand einen Tipp, eine Adresse einer echt guten Klink?
Hat jemand einen Tipp was er und wir tun können?

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Es scheint sich aktuell bei ihm um ein Alkohol-Entzugs-Delir zu handeln.
Es ist ganz wichtig, dass die behandelnden Ärzte dies wissen!

Sein Körper war an das Gift Alkohol derart gewöhnt, dass das eigenständige
Absetzen direkt in eine schwere Entzugskrise mit Delirium führte. Helfen kann
da jetzt eigentlich nur ein Tropf mit Haldol, damit er wieder runter kommt.

Dann muss sich direkt ein Entzug mit beispielsweise Distra-Neurin anschließen - stationär.

Ansonsten ist Manno zuzustimmen.






GB

Bodo schrieb:

Hi Therakk!




Es scheint sich aktuell bei ihm um ein Alkohol-Entzugs-Delir zu handeln.
Es ist ganz wichtig, dass die behandelnden Ärzte dies wissen!

Sein Körper war an das Gift Alkohol derart gewöhnt, dass das eigenständige
Absetzen direkt in eine schwere Entzugskrise mit Delirium führte. Helfen kann
da jetzt eigentlich nur ein Tropf mit Haldol, damit er wieder runter kommt.

Dann muss sich direkt ein Entzug mit beispielsweise Distra-Neurin anschließen - stationär.

GB

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Ich wollte gerade den Link Delirium tremens posten.
Er hätte mMn. gleich bei den ersten Anzeichen auf Entzugsstation gehört.

In eine Kur kommt allerdings keiner, der es nicht auch will.

okay, danke erst mal.
Die Ärzte wissen das mit dem trinken: Wir wissen die Menge ja erst seid dem ersten Kontakt mit der Psychiaterin. Wir wussten zwar dass er ab und an eines zwitschert, aber was da an Menge zusammen kommt war niemandem wirklich bewusst. Ein rauschtrinker was er nie.

Das er nen Entzug durchmacht dacht ich ja auch, aber ist das echt so grob? Ich meine er war ja nicht der klassische Alkoholiker der abends sternhagelvoll nachhause torkelte. Er trank so vom mittagessen an bis Mitternacht vor dem Fernseher seine Bierchen..halt tagtäglich, seit langem.

Liebe Grüsse
Therakk

Du kannst ja auch mal eine Wundertüte sein.

Viele Alkoholiker sind keine Rauschtrinker in dem Sinn. Die müssen nicht besoffen durch die Gegend fallen. Die Umwelt merkt es oft gar nicht.
Ihr persönliches Level steigt halt immer höher. Mein Exmann konnte 1 Flasche Wodka trinken und ein Fremder merkte nix.

Dabei geht es jeden Tag darum das persönliche Level zu halten und neu aufzubauen.
Und Bier ist ein Nahrungsmittel. Da braucht es oft kaum noch was zu essen.

Viele sind zudem sehr trickreich, was die Wahrung der Fassade angeht und haben deshalb auch noch ihre Verstecke, damit es nicht so auffällt. Je nachdem. Mein Mann hatte eins im Briefkasten. Der war hauptsächlich auf Jägermeister. Hat lange gedauert, bis ich es gemerkt habe.
Meine Mutter trank synchron, wenn Besuch da war. Im Wohnzimmer mit den Gästen und in der Küche im Vorratsschrank stand dann noch irgendwas, was sie nebenbei unbemerkt auch noch trank.

nicht der papa schrieb:

Du kannst ja auch mal eine Wundertüte sein.

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ja
man wills halt auch nicht warhaben.....aber ich bin doch etwas erstaunt, dass die ärzte nicht sofort auf diese Diagnose kahmen...oder sie sind drauf gekommen und "meine Familie" wills nicht warhaben (und haben mir nicht alles erzählt)
Dein Wiki Link trifft völlig zu. ....Der Betroffene sieht Tiere oder andere Dinge, welche nicht real sind.....

Danke Euch:kiss:

so, viel Zeit ist vergangen und alles ist anders.....aber nicht besser.

Er war eine Zeitlang in einer Klinik (geschlossen) und jetzt zuhause. Er darf Autofahren etc....
Er ist einfach völlig anteilslos. Er hat an nichts Spass, regt sich über nichts auf, weiss nicht was anfangen mit sich. Er ist wie ein kleines Kind. Fragt öfters "was soll ich auch heute machen?"
Er war vorher rastlos, immer unterwegs, gärtnern, holzen, an Märkten anzutreffen, regte sich über Politiker oder das Wetter auf....jetzt nicht. Apahtisch, leerer Blick...es ist ihm alles egal...er will sich zwar nichts mehr antun, ist aber m.M.N jetzt tot.

Er nimmt morgens und abends Risperdal...Und vor schlafen Seroquel...Alkohol nimmt er keinen. (Ich denke der Alk war auch nicht die Hauptursache, hatt einfach alles verstärkt. In der Klinik war das nie wirklich ein Thema, sie meinten sooo schlimm war es nicht, er müsse da übertrieben haben)

Seine Frau kann so nicht weiter machen, sie will etwas unternehmen. Aber was? Er, wie sie, haben zu klassischen Psychoärtzten kein Vertrauen, die Schulmedizin (die ja bis jetzt auch nichts verbessert hatt) ist wohl auch nicht das Richtige.....und wir haben momentan keine Ahnung wohin, in welche Richting wir gehen sollen......

LG Therakk

Hallo Therakk,

hast du dich schon mal bei den Anthroposophen umgsehen? Vielleicht wäre das eine gut Alternative zu einer herkömmlichen Therapie.

https://https://www.anthro-kliniken.de/ch.html

Oder einen a. Arzt?

https://https://www.doktor.ch/anthroposophischemedizin/

LG
Rianj

Das klingt gut, danke Rianj.

Gerne doch :wave: