Knochenstoffwechsel gestört bei Schizophrenie

  • Themenstarter Anne B.
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Hallo Beat,

danke für den Hinweis mit den fehlenden Omega-3 Fettsäuren. Ich habe ihn umgesetzt und nun meine Fettsäurereserven mit verschiedenen Speiseölen wieder aufgefüllt. Meine seit Monaten trockenen Handinnenflächen sind endlich verschwunden.

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Hier ist ein sehr hilfreicher Link der Charité Berlin über körperlich begründbare psychische Störungen. Es werden auch emfohlene Blutuntersuchungen bei dem Auftreten einer Psychose aufgeführt. Leider sind sie nicht ganz vollständig, denn die von der Charité eigens aufgeführten möglichen endokrinologischen Ursachen wie z. B. ein - um beim Thema zu bleiben - gestörter Knochenstoffwechsel in Form des Hypo-/Hyperparathyroidismus sind damit keinesfalls abgedeckt. Das steht halt wie vieles wohl nur auf dem Papier. Jeder der selbst neurologisch betroffen ist, oder Angehörige mit diesen schweren Gesundheitsproblemen hat, sollte sich die Datei der Charité unbedingt ausdrucken und eine gründliche Untersuchung aller angeführten Parameter verlangen, d. h. u. a. auch die Bestimmung der Knochenstoffwechselparameter Vitamin D und Parathormon, bevor er lebenslang mit Psychopharmaka zugeknallt wird.

Chronische organische Psychosyndrome

Ätiopathogenese

• Störung der Hirndurchblutung (CVI, vaskuläre Demenz)
• primärde generative kortikale Erkrankungen (senile und präsenile Demenz vom
Alzheimer-Typ, Morbus Pick)
• subkortikale Dystrophie
• Systematrophien (Morbus Parkinson, Chorea Huntington)
• Hirntraumen (Hirnkontusion, subdurales Hämatom)
• Infektionen (Encephalitis, progressive Paralyse, Creutzfeld-Jacob-Krankheit)
• Intoxikationen (Alkohol, Medikamente, CO, Schwermetalle, organische
Lösungsmittel)
• Störung der Liquorzirkulation (Normaldruck-Hydrocephalus)
• intrakraniale Neoplasmen (Hirntumoren, Schädelbasistumoren)
• extrazerebrale Tumoren
• Vitaminmangelzustände
• metabolische/endokrinologische Encephalopathien (Eiweißmangel, Hypoglykämie,
Leberinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Hyperlipidämie, Morbus Addison,
Schilddrüsenerkrankungen, Hypo-und Hyperparathyreoidismus

Organische psychische Störungen

Notwendige Untersuchungen

• Internistisch – neurologischer Status
incl. Apraxie – Agnosie – prüfung
• Laboruntersuchungen
Blut – und Urinstatus, Elektrolyte, Blutzucker, Kreatinin,
Leberenzyme, Fettstoffwechsel, Alkoholspiegel,
Medikamentenscreening, Lues-Reaktion, T3, T4, TRHTest,
B2, B6, B12, Folsäure, Porphyrine
• Zusatzuntersuchungen
EKG, EEG, Röntgen –Thorax, Doppler – Sonographie,
Evozierte Potentiale, Computer - Tomographie


Blutbild (MCV, MCHC),Diff.-BB, Hk (Bilirubin, LDH, Eisen)
§ BSG (Elektrophorese, Immunelektrophorese)
§ Leberwerte
§ Elektrolyte
§ Blutfette (Lipidelektrophorese)
§ Harnsäure
§ Kreatinin
§ Blutzucker (Blutzuckertagesprofil, Glukosebelastungstest, Hb-HTc)
§ TSH, FT3, FT4
§ Vitamin B12, Folsäure (Schilling-Test)
§ Kortisol
§ TPHA-Test
§ HIV-Test
§ Borrelien-Titer
§ Drogenscreening

www.charite.de/psychiatrie/lehre/organisc.pdf


Viele Grüße
Anne
 
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Finde ich auch Uta: ein interessantes und auch sehr umfangreiches Thema. Danke für den Hinweis auf den anderen Thread.
Weshalb die Ärzte zu wenig untersuchen, weiß ich nicht. Manchmal tun sie jedenfalls so, als ob sie es aus ihrer eigenen Tasche bezahlen müssten. Sicher hängt es von den fachlichen Fähigkeiten ab. Vielleicht ist es auch so, das psychotische Menschen oft einfach als unangenehm empfunden werden und der Arzt froh ist, wenn sein Patient wieder geht. Keine Ahnung, ich kann das nicht nachvollziehen.

Viele Grüße
Anne
 
Ärzte stehen teilweise ziemlich unter Druck. Die Kassenärztlichen Vereinigungen verwalten das Geld der Krankenkassen und verteilen es sozusagen an die Ärzte.
Momentan scheint es so zu sein, dass die Fachärzte "ausgeräuchert" werden sollen. Von einer Fachärztin (Haut) weiss ich, dass sie pro Patient (pro Monat) durchschnittlich 18 Euro bekommt, egal wie oft er kommt. Wenn sie keine Kosmetik und Faltenunterspritzung machen würde, könnte sie die Praxis zumachen. Sie berichtete auch von Ärzten, die schon pleite gemacht haben, weil sie eben zu wenig Geschäftsleute waren und nicht teure Zusatzleistungen angeboten haben.
Solche Sachen vergisst man immer als Patient und das System ist auch ziemlich unverständlich und klingt wie aus einer Geschichte der "Büger von Schilda". Die Bekannte erläuterte mit so ein paar Aspekte der Kassenärztlichen Vereinigung und sprach von "absurd", "Mafia" usw.

Wie soll man sich da noch weiterbilden und Laborwerte untersuchen, die ein Millionstel der Patienten untersucht haben möchte....
 
Mir kommen fast die Tränen, oli ;). Ausgerechnet eine Hautärztin beklagt sich? Sind die Hautärzte nicht diejenigen, die eine ungeheure Mitschuld daran haben, dass es den Krankenkassen so schlecht geht? Dass es unter anderem immer häufiger die kostenintensive Schizophrenie und viele andere sehr teure neurologische Störungen gibt? Es sind doch oft die Hautärzte, die die Augen verdrehen, wenn man als Patient einen Allergietest auf Amalgam und Umweltgifte bekommen möchte. Sind es nicht die Hautärzte, die die Diagnostik diesbezüglich teilweise verweigern oder verschleiern und damit eine spätere schwere Erkrankung des Patienten billigend in Kauf nehmen? Hier ist eine Allergie-Statistik bzgl. der Patienten, die der Internist und Toxikologe Daunderer auf Grund seiner Allergietests aufgestellt hat:

https://www.toxcenter.de/buecher/schritt-1/allergen-verursacher.pdf

Ob solche Allergietests nicht auch ein Hautarzt machen könnte, ohne dabei gleich am Hungertuch zu nagen?

Ich hatte schon 1996 einer schwere Allergie auf Thiomersal (HgS) und Phenylquecksilberacetat. Der Hautarzt meinte abfällig: das hat mit Amalgam nichts zu tun. Die Krankenkasse weigerte sich die Entfernung der 12 Plomben zu bezahlen. Nur komisch dass ich dann später im Langzeitepikutantest, den ich dann aus eigener Tasche bezahlt habe, doch auf Amalgam und sämtliche Amalgambestandteile reagiert habe, einschließlich organischem Quecksilber.
Da ich vor ein paar Jahren die ersten neurologischen Beschwerden bekam und ebenfalls einen gestörten Knochenstoffwechsel mit erhöhtem Parathormon aufweise, sehe ich da ganz klar einen Zusammenhang.

1989 Schizophrenie-Ursache Amalgam entdeckt

Sowohl durch die höchsten Quecksilberwerte im Kaugummitest als auch durch die Beobachtung, dass durch die Entgiftung nach einer korrekten Amalgamsanierung bei denjenigen, die noch keine fortgeschrittene Hirnschrumpfung im Kernspin hatten, die Schizophrenie-Symptome bleibend verschwanden, erkannten wir, dass hier Amalgam die Ursache war. Da Amalgam durch die Blockade des Coenzyms A zu einer Störung des Glutaminstoffwechsels führt und dies bei Schizophrenie die bekannteste Ursache ist, ist der Zusammenhang evident. Das jeweilige Symptom ist durch die Lokalisation der Giftherde im Gehirn und die in den fortgeschrittenen Fällen auftretende Hirnatrophie bestimmt.

Im Kernspin des Kopfes sieht man bei Schizophrenie etwa 80 verschiedene Lokalisationen von metallbedingten Veränderungen, die jeweils zu anderen Symptomen führen.

Erwartungsgemäß untersuchen Psychiater dies nicht, da sie die Amalgamgenese bisher als typisches Schizophreniesymptom einordneten.

Die am lautesten jammern haben immer das meiste Geld. Wer als Arzt im Oktober schon klagt, er arbeite nunmehr für umsonst, der könnte ruhig auch mal an seine jungen Kollegen denken und ihnen ein paar Patienten abgeben. Doch das machen nur die wenigsten. Hier steht das Prinzip, wie Ärzte an ihr Geld kommen. Es ist sehr interssant und humorvoll geschrieben:

Ratgeberverlag
Sorry, dass der Beitrag wieder etwas länger ist.

Viele Grüße
Anne
 
Zuletzt bearbeitet:
Teilweise hast Du sicher Recht und im Großen und Ganzen bin ich Deiner Meinung. Dennoch darf man nicht vergessen, dass die Ärzte einer Art Gehirnwäsche im Studium unterliegen. Danach im Krankenhaus als Assistent geht´s weiter mit Gehirnwäsche PLUS Hierarchiedruck. Mit der Selbstständigkeit kommt dann der wirtschaftliche Druck.
Wenn man dann Menschen ursächlich hilft, steigt einem die KV auf den Kopf.
Meiner Meinung nach sind es nicht immer die "bösen" Ärzte. Sie können oft weniger dazu, als man denkt. Viele sind überfordert, denke ich.
Auch mit der stetigen Weiterbildung, der Auseinandersetzung mit neuen Krankheiten usw.
Dass ein Arzt auf einem anderen wirtschaftlichen Niveau jammert, als ein Hilfsarbeiter oder so, ist klar. Ich würde mit dem Gehalt der Hautärztin sicherlich glücklich werden können. Allerdings nicht mit ihrem Job...
 
Natürlich sind alle Menschen Zwängen ausgesetzt. Die Gehirnwäsche beginnt meines Erachtens jedoch bereits oft im Kindesalter und mit der Erziehung. Wer sich als Arzt berufen fühlt, der wird immer bemüht sein die Grenzen auszuloten: die Grenzen des Systems, seine eigenen und selbstverständlich auch die seines Patienten - und nur alles zusammen ergibt die Möglichkeit einer angemessenen Diagnostik und Therapie.

Das Problem bei der der Schizophrenie ist jedoch, dass, wenn sie erst einmal offensichtlich geworden ist, die Krankheitseinsicht so gestört ist, dass oft nur noch eine medikamentöse Therpie bleibt.

Ich hatte das Thema eröffnet, um zu analysieren, inwieweit man Schizophrenieschübe verhindern kann und welche möglichen Parameter es gibt, die man bestimmen sollte, um hier vorzubeugen. Dabei denke ich, dass u. a. der Knochenstoffwechsel schon lange zuvor gestört ist, gepaart mit einer länger andauernden Erschöpfung. Die Internistin Dr. med. Anna-Dorothea Hoeck, Ärztin für Innere Medizin und Psychotherapie, deren Link ich im 3. Beitrag gesetzt habe, schrieb ja auch, dass sie bei Erschöpfungszuständen mit starker psychischer Komponente einen Hyperparathyroidismus vorgefunden hat - ohne dass die Patienten absolut uneinsichtig gewesen wären. Wenn nicht behandelt wird - oder falsch, dann kann daraus durchaus eine Psychose entstehen, die aber aller Wahrscheinlichkeit nach bei entsprechender Behandlung reversibel ist. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass ich trotz Hyperparathyroidismus keine Schizophrenie habe, das wurde längst abgeklärt und auch jetzt bin ich bei einer klinischen Psychologin und Verhaltenstherapeutin in Behandlung, die nachschaut, inwieweit persönliche Konflikte einen zusätzlichen Stressfaktor dargestellt haben, als ich an den Rand einer Psychose geriet. Sie kennt mich bereits - vor 10 Jahren hatte ich bei ihr bereits eine erfolgreiche Kurzeittherapie absolviert, umso interessanter wird das Ergebnis werden.

Wer glaubt, ihm könne sowas wie Schizophrenie nie passieren, der sollte sich da nicht zu sicher sein. Die Statistik, dass nur einer von 100 Einwohnern erkrankt, scheint längst überholt. Die Dunkelziffer wird viel höher sein. Davon abgesehen ist die Zahl auch so schon hoch genug, wenn man bedenkt, dass die wenigsten Patienten in ein normales Leben zurückkehren.

Viele Grüße
Anne
 
Hi Anne,

klar haben alle möglichen Menschen Hierarchiedruck. Viele Ärzte haben sicher auch kein Interesse, Ursachenforschung zu betreiben, da hast Du Recht. Da hört man dann Sachen wie: "Das Blutbild ist doch ok und ein paar Zipperlein hat doch jeder!". Sicherlich ist nicht nur das System und der wirtschaftliche Druck dran schuld. Sonst wäre in den letzten Jahrzehnten, als es den Ärzten allen super ging, mehr Ursachenforschung der Ärzte betrieben worden. Ärzte sind ja nicht unbedingt Forscher. Ein Bekannter, der mal Medizin studiert hatte, meinte: "Hauptsache, man kann gut auswendig lernen, intelligent sein muss man nicht. Die wollen alle so schnell wie´s geht Geld verdienen".

Ich bin also davon überzeugt, dass eine umfassende Diagnostik (und entsprechende Behandlung) die allerbeste Vorsorge wäre.
Die Universitätsmedizin scheint aber sehr stark abhängig von Drittmitteln der Industrie zu sein und diese hat sicher kein Interesse, die Verkleinerung ihrer Absatzmärkte selbst noch zu fördern....
 
Danke Binnie für den Link. Leider wird jedoch bei einem sekundären Hyperparathyroidismus immer wieder davon ausgegangen, dass die Alkalische Phosphatase erhöht und Calcium erniedrigt sein muss. Angeblich kommt ja eine erniedrigte AP nur ganz selten vor, was ich jedoch nicht glauben kann, denn sie soll erniedrigt sein bei Unterfunktion der Schilddrüse, bei einer schweren Anämie (Blutarmut), Zinkmangel, Unterernährung, Strahlenkrankheit oder der Einnahme von Medikamenten (Clofibrate, Östrogen-Androgen-Kombinationen).

Warum in der Heidelberger Studie https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/zpm/psychatrie/pdf/projekte/bergemann5.pdf anderem auch keine Alkalische Phosphatase mitbestimmt wurde, ist mir ebenfalls ein ziemlich großes Rätsel.

@Oli: Stimmt schon, was du schreibst. Schuld sind meines Erachtens die Wissenschaftler, die genügend Möglichkeiten hätten, Forschungsergebnisse sinnvoll zu interpretieren. Die Interpretation erfolgt aber wohl stets nur im Interesse der Pharmaindustrie - kein Wunder dass auf Grund dieser Heidelberger Studie nun Geld verprasst wird, um herauszufinden, wie Psychopharmaka auf den Knochenstoffwechsel wirken. Die wirken natürlich positiv oder gar nicht auf den Knochenstoffwechsel, denke ich mal.

Viele Grüße
Anne
 
Zuletzt bearbeitet:
Sekundärer Hyperparathyreoidismus
Die Niere bildet das aktive Vitamin D (Kalzitriol), welches im engeren Sinne kein Vitamin, sondern ein Hormon ist. Kalzitriol fördert unter anderem die Calciumaufnahme aus dem Darm und steuert so zusammen mit der Nebenschilddrüse (Parathyreoidea) den Calciumspiegel im Blut. Bei Niereninsuffizienz wird weniger Kalzitriol in der Niere gebildet und es entwickelt sich ein Calciummangel (Hypokalzämie).

Eine Folge des Calciummangels ist der sogenannte sekundäre Hyperparathyreoidismus. Sekundär, da er sich als Folge einer anderen Erkrankung bildet und Hyperparathyreoidismus, da damit die Überfunktion (Hyper) der Nebenschilddürse gemeint ist. Mit diesem Mechanismus soll ein Calciummangel schnell ausgeglichen werden können.
.......
Diagnose eines sekundären Hyperparathyreoidismus
Zur Klärung eines sekundärern Hyperparathyreoidismus werden eine Reihe von Substanzen im Blut bestimmt und Untersuchungen veranlasst:

- Calcium- und Phosphatspiegel im Serum
- Parathormonspiegel im Serum
- Vitamin D im Serum.
- Da oft auch ein Mangel an Vitamin D vorliegt, welches in der Niere aktiviert wird (Kalzitriol), muss auch dieses bestimmt werden
- Röntgen, um den Mineralisierungs- bzw. Entkalkungsgrad von Knochen festzustellen
- Ultraschall der Nebenschilddrüsen ....
www.niere.org/Public/Niere/Knochenstoffwechsel.html

Dies nur noch einmal zur Wiederholung. Bei jeder Nierenerkrankung muss also auch an den Knochenstoffwechsel gedacht werden?
Andersherum: Muß z.B. bei einer durch Röntgen festgestellten Osteoporose auch an eine Nierenerkrankung gedacht werden? Welche Laborwerte sind dann sinnvoll?
Und ebenso sollten dann doch auch die Nebennieren angeschaut werden?

Gruss,
Uta
 
Der Link ist super Uta! So verstehe ich auch endlich die Zeichnung besser, die ich schon bei Vitamin D und Immunsystem eingestellt hatte... :eek:)

Also nochmal:

06-Calciumhaushalt.gif

Quelle: Laborlexikon: Regulation des Calciumhaushaltes >>Facharztwissen für alle!<<

Und hier die Erklärung:
www.niere.org/Public/Niere/images/Knochenstoffwechsel.gif
Die Nebenschilddrüse misst ständig den Calciumspiegel im Blut. Ein Calciummangel stimuliert die Nebenschilddrüse, vermehrt Parathormon zu produzieren. Dieses Hormon stimuliert den Knochenabbau, da der Knochen der größte Calciumspeicher im Körper ist. Beim Abbau des Knochens wird schnell Calcium frei gesetzt.
Quelle (Bild und Text): www.niere.org/Public/Niere/Knochenstoffwechsel.html

Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Rolle der Leber...

Und dann sollte man auf diesen Thread vielleicht noch einen Link auch bei Zahnmedizin machen. Ich denke das könnte da für einige interessant sein, oder ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meinst Du , daß hierher von der Zahnmedizin verlinkt sein sollte, weil auch die Zähne von Calciummangel betroffen sind?

Gruss,
uta
 
Meinst Du , daß hierher von der Zahnmedizin verlinkt sein sollte, weil auch die Zähne von Calciummangel betroffen sind?

Gruss,
uta
Nee, ich dachte, weil viele die mit den Zähnen Probleme haben, doch auch mit dem Kieferknochen Probleme haben (nach Amalgam usw. z.B.)... Spätestens vor der Sanierung des Kieferknochens sollte man sich doch dieser Problematik bewusst sein, wenn es zu Heilungsstörungen kommt oder so. Ich denke halt, dass diese Problematik nicht speziell nur bei Schizophrenie wichtig ist. Deswegen fand ich die Überschrift noch nie so gut. Denn ich kenne einige Leute, die zwar nach KieferOPs Probleme mit der Heilung haben, die aber deswegen wohl nicht gleich auch schizophren sind.
 
Zitat Uta: Bei jeder Nierenerkrankung muss also auch an den Knochenstoffwechsel gedacht werden?
Andersherum: Muß z.B. bei einer durch Röntgen festgestellten Osteoporose auch an eine Nierenerkrankung gedacht werden? Welche Laborwerte sind dann sinnvoll?
Und ebenso sollten dann doch auch die Nebennieren angeschaut werden?

Es sieht ganz danach aus, bin aber nur Laie. Welche Parameter im einzelnen sinnvoll sind, kann ich jetzt auf Anhieb nicht sagen, sie lassen sich aber hieraus ableiten. Sekundäre Osteoporose - DocCheck-Flexikon
Es gibt ja auch bei der Osteoporose eine primäre und sekundäre Form.

Im Fall der Schizophrenie bei jungen Menschen ist die Knochendichte lt. Heidelberger Untersuchung aber (noch ?) normal, wobei ich mir vorstellen kann, dass es auch Mischformen gibt, da es bei Schizophrenie häufiger zu Knochenbrüchen kommen soll.

Interessant im Zusammenhang mit den Nieren ist folgendes. Schizophrenie hat man versucht mit Dialyse zu heilen: wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=40617931&top=SPIEGEL

Die Leber kommt auch noch dran...

Viele Grüße
Anne
 
Nachtrag @ Binnie::

Ich fand die Überschrift auch nicht so günstig. Aber von der Schizophrenie kann man meines Erachtens am einfachsten die Schwermetallproblematik sichtbar machen, da ja viele Amalgamis schizophrenieähnliche Symptome haben. Ohne hier stigmatisieren zu wollen.

Viele Grüße
Anne
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu den Faktoren, die die Entstehung der Osteoporose begünstigen gehören :
- zu wenig Bewegung
- zu geringe Aufnahme von Kalzium und Vitamin D mit der Nahrung
- zu wenig Sonnenlicht auf der Haut (ist notwendig, damit sich Vitamin D bilden kann) -
andere Erkrankungen, die für den Knochenstoffwechsel ungünstig sind, z. B. Schilddrüsenüberfunktion, Leber- und Nierenerkrankungen, Diabetes, rheumatische Erkrankungen bei denen langfristig kortisonhaltige Medikamente notwendig sind.
- häufiger längere Zeiten ohne einen Zyklus (z. B. bei Magersucht, Leistungssport), dadurch bleibt die normale vermehrte Östrogenausschüttung vor dem Eisprung häufig aus (vgl. weiblicher Zyklus).
- später Beginn der Regel und früher Beginn der Wechseljahre verkürzen insgesamt den Zeitraum, in dem Östrogene wirken.
erbliche Belastung für Osteoporose.
Auswirkungen der Wechseljahre: Knochenstoffwechsel

Dies als Überleitung zum Anteil der Leber am Knochenstoffwechsel :).

Leberzirrhose
Durch die Zerstörung von Leberzellen, die anschließend durch minderwertiges Gewebe ersetzt werden, kommt es zu einer zunehmenden Einschränkung der Leberfunktion. Folgen sind Störungen des Eiweißstoffwechsels, des Kohlenhydratstoffwechsels, des Gallensäurestoffwechsels und des Knochenstoffwechsels, da die Leber in all diesen Bereichen eine wichtige Rolle spielt
www.drkurtschuetze.at/gallenwegserkrankungen.html

Gruss,
Uta
 
Wie wäre es mit einer neuen Überschrift "Knochenstoffwechsel. Schizophrenie"?


Uta

Nach langer Überlegung würde ich es so lassen. Wer weiß denn schon, dass der Knochenstoffwechsel bei Schizophrenie gestört ist?

Hat jemand schon einmal gehört, außer von mir ;), dass das Parathormon bei jungen Menschen bestimmt wurde, wenn Calcium noch im Normbereich ist?

Davon abgesehen, unabhängig von der Schizophrenie: Der primäre Hyperparathyreoidismus (pHPT) ist nach dem Diabetes mellitus und den Stoffwechselstörungen der Schilddrüse die dritthäufigste endokrine Erkrankung. Das Krankheitsbild ist ebenfalls definiert als ein Zustand vermehrter Sekretion von Parathormon (PTH) - allerdings ohne erkennbaren physiologischen Sekretionsstimulus. Hier ist das Calcium bei Entdeckung des Parathormonüberschusses jedoch oberhalb des Referenzwertes. In der eingangs erwähnten Heidelberger Studie wurde leider keine Angabe gemacht, wie hoch der Calciumwert im Serum der Schizophreniepatienten war.

Viele Grüße
Anne
 
Noch etwas zur Leber und zum Parathormon, das auch in der Leber abgebaut wird. Das habe ich gefunden:

Das Cytochrom P450, Familie 24, Subfamilie A, Polypeptid 1 (kurz: CYP24A1, oder nach der Funktion alternativ: 24-Hydroxylase genannt) gehört zu der Cytochrom P450-Superfamilie und ist ein mitochondriales Enzym, welches maßgeblich am Abbau der Vitamin D-Metabolite beteiligt ist. Es hydroxyliert das 25(OH)Vitamin D3 und das 1,25(OH)2Vitamin D3 und inaktiviert sie so. Es ist gegenläufig zur 1α-Hydroxylase reguliert, die das 25(OH)Vitamin D3 aktiviert: 1,25(OH)2Vitamin D3 induziert die 24-Hydroxylase, Hypocalcämie und erhöhtes Parathormon unterdrücken dieses Enzym.

Cytochrom P450 24A1 – Wikipedia

Ganz schön kompliziert. Vielleicht versteht es ja jemand ;). Hat der Vitamin-D-Mangel vielleicht damit etwas zu tun? Jedenfalls kann man sich vorstellen, dass ständig erhöhtes Parathormon auch für die Leber Mehrarbeit bedeutet.

Viele Grüße
Anne
 
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