Diagnose F20.0 = Paranoide Schizophrenie - Psychopharmaka Ja oder Nein?

Hallo Zlotta,

ich persönlich würde mich nicht mit Psychopharmaka behandeln lassen, denn die Giftstoffe in der Umwelt und Nahrung sind ja nicht eingebildet, sondern real. Aber natürlich kommt es auf den Einzelfall an.

Bei der Behandlung von paranoider Schizophrenie sind Psychopharmaka in der Regel ein wesentlicher Bestandteil des Therapiekonzepts in der Schulmedizin. Und wer die nicht kennt: Paranoide Schizophrenie ist eine Form der Schizophrenie, bei der Wahnvorstellungen und Halluzinationen im Vordergrund stehen, oft mit einem starken Verfolgungswahn oder anderen falschen Überzeugungen, die nicht der Realität entsprechen.

Wie gesagt, in der Schulmedizin sind Psychopharmaka, insbesondere Antipsychotika, sind die Hauptstütze der medikamentösen Behandlung bei Schizophrenie. Sie können dabei helfen, die Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Denkstörungen und einige negative Symptome zu lindern oder zu kontrollieren. Die Wahl des Medikaments und die Dosierung sind individuell sehr unterschiedlich und hängen von der Schwere der Symptome, Nebenwirkungen, früheren Reaktionen auf Medikamente und persönlichen Präferenzen ab.

Es gibt zwei Hauptklassen von Antipsychotika:
  1. Typische (klassische) Antipsychotika: Diese ältere Gruppe von Medikamenten ist wirksam bei der Behandlung von positiven Symptomen wie Wahn und Halluzinationen, kann aber zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen führen, insbesondere zu Bewegungsstörungen.
  2. Atypische (neuere) Antipsychotika: Diese neueren Medikamente zielen ebenfalls auf positive Symptome ab, haben aber tendenziell ein günstigeres Nebenwirkungsprofil, insbesondere was Bewegungsstörungen betrifft. Sie können auch bei der Behandlung negativer Symptome und kognitiver Störungen hilfreich sein.

Klar gibt es Nebenwirkungen:

Die Nebenwirkungen von Psychopharmaka, insbesondere von Antipsychotika, die zur Behandlung von paranoider Schizophrenie eingesetzt werden, können vielfältig sein und hängen sowohl von der spezifischen Art des Medikaments als auch von der individuellen Reaktion des Patienten ab. Hier sind einige der häufigsten Nebenwirkungen, unterteilt nach Medikamentenkategorien:

Typische (klassische) Antipsychotika​

  • Extrapyramidale Symptome (EPS): Dazu gehören Bewegungsstörungen wie Parkinsonismus (Steifheit, Zittern), Akathisie (Unfähigkeit, still zu sitzen), und tardive Dyskinesie (späte Bewegungsstörungen, die unwillkürliche, wiederholte Bewegungen umfassen können).
  • Dystonie: Plötzliche, unwillkürliche Muskelkontraktionen, die zu abnormalen Haltungen oder Bewegungen führen können.
  • Sedierung: Gefühle von Schläfrigkeit oder Benommenheit.

Atypische (neuere) Antipsychotika​

  • Gewichtszunahme: Einige atypische Antipsychotika sind mit einer signifikanten Gewichtszunahme verbunden, die das Risiko für Diabetes, hohen Blutdruck und andere Stoffwechselstörungen erhöhen kann.
  • Metabolisches Syndrom: Neben Gewichtszunahme können diese Medikamente auch zu Veränderungen im Blutzucker- und Lipidspiegel führen, was das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.
  • Sedierung: Ähnlich wie bei typischen Antipsychotika, können auch atypische Antipsychotika zu Schläfrigkeit führen.
  • Prolaktinanstieg: Einige atypische Antipsychotika können den Prolaktinspiegel erhöhen, was zu Menstruationsstörungen, Galaktorrhoe (unangemessene Milchsekretion) und sexuellen Dysfunktionen führen kann.

Allgemeine Nebenwirkungen​

  • Anticholinerge Effekte: Mundtrockenheit, Verstopfung, Sehstörungen und Harnverhalten.
  • Orthostatische Hypotonie: Ein plötzlicher Blutdruckabfall beim Aufstehen, der zu Schwindel und in einigen Fällen zu Ohnmacht führen kann.
  • Kardiovaskuläre Effekte: Veränderungen im Herzrhythmus oder im Blutdruck.
 
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Hallo zlotta,

wurde bei Dir schon untersucht, ob ein Zink Mangel und Vitamin B6 Mangel vorliegt? Hast Du Dich schon mal erkundigt, was eine HPU (KPU) ist und versucht, abzuklären, ob bei Dir Störungen im Stoffwechsel und in der Entgiftung Deine Symptome ausgelöst haben könnten?
...die Kryptopyrrolurie wurde ... im Zusammenhang mit den Begriffen Autismus, Epilepsie, Schizophrenie, manisch, depressiv und mit dem mir damals noch unbekannten Symptom der Hyperaktivität bei Kindern genannt...

Weitere Details hier:

KRYPTOPYRROLURIE · Die vergessene Stoffwechselstörung - Was ist Kryptopyrrolurie? - -
 
Noch mehr Info:

Amalgambelastung und Pyrrolurie
Pyrrolurie und die (nach wie vor weit verbreitete) Amalgambelastung verstärken sich gegenseitig und es gibt in der Personengruppe der besonders Amalgamgeschädigten überdurchschnittlich viele Pyrroliker und umgekehrt. Dies hängt mit der eingeschränkten Entgiftungsfähigkeit und dem Zinkmangel des Pyrrolikers zusammen, der dazu führt, dass sich das Quecksilber leicht im Körper festsetzen kann (Zink ist ein Gegenspieler von Quecksilber). Eine Quecksilbervergiftung wiederum erzeugt Stress und verstärkt bestehende Vitamin- und Mineralstoffmängel. Eine Abklärung und gegebenenfalls eine parallele Behandlung von Pyrrolurie und Schwermetallbelastung sind daher empfehlenswert.
Pyrrolurie kann eine Vielfalt von Symptomen und Erkrankungen verursachen, die in unterschiedlicher Ausprägung und Kombination auftreten, denn der Körper reagiert sehr individuell auf die Mangelsituation. Viele Symptome lassen sich direkt aus den Funktionen von Vitamin B6 und Zink im Körper ableiten. Zudem kann die Anreicherung von Pyrrolen und Porphyrinen in den Organen aufgrund der Störung der Hämsynthese nach Kamsteeg zu toxischen Effekten führen, die sich durch Symptome des zentralen, peripheren oder vegetativen Nervensystems, der Haut oder des Magen-Darmkanals äußern können. Als sehr typisch bei Pyrrolurie gilt die fehlende Stresstoleranz.

Folgende Organe oder Organsysteme können von Symptomen betroffen sein:

Hirn / Nervensystem / Psyche mit u.a. Kopfschmerzen, Migräne, Schlaflosigkeit, chronischer Erschöpfung, fehlender Stresstoleranz, psychischen Problemen und Lernschwächen verschiedenster Art, fehlender Traumerinnerung und anderen Neurostress-Symptomen

Hier ausführlich nachzulesen:
Kryptopyrrolurie - Symptome, Ursachen von Krankheiten
 
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Ich finde es gut und auch mutig, zlotta, dass Du das hier so schreibst, denn was Du zuletzt in einem anderen Thread geschrieben hattest, war ja teilweise nicht mehr "so ganz real" -
quecksilber-amalgam-im-mund - gut, dass Du mit einem Arzt darüber gesprochen hast.
Ob nun die Diagnose so stimmt, von einem Hausarzt gestellt, und ob man das mit Psychopharmaka behandeln sollte, sind auch nicht ganz einfache Fragen.
Hier flexikon.doccheck Paranoide Schizophrenie kann man unter Ursachen einiges lesen - trifft da vielleicht was zu für Dich?

Grüße - Gerd
 
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oha, das heißt möglichst den Hausarzt nicht über eine mögliche Quecksilberphobie nach Sichtung eines gewissen Buches ansprechen.

Darf der Hausarzt überhaupt diese Diagnose stellen? M.E. doch nur ein Facharzt.

Grüße von Kayen
 
Ich nehme mal an, eine Überweisung zu Psychiater/in?
Hattest Du schon mal Kontakt zu einem/einer? Da jemand zu finden, der/die ganzheitlich, naturheilkundlich oder auch umweltmedizinisch denkt und arbeitet, dürfte nicht leicht sein.
Es gibt auch Ambulanzen an Kliniken, die psychiatrisch/psychotherapeutisch/psychosomatisch arbeiten, u.a. mit Möglichkeiten, Ergotherapie, Kreative Therapien u.ä. ambulant mitzumachen - wie es in dem Link vorher z.B. auch als mögliche Therapien genannt wird. In einer Praxis wird man diese Möglichkeiten nicht haben.
Hast Du da jemand, der/die Dir helfen könnte, das Richtige für Dich zu finden? Oder auch schonmal für Dich irgendwo anzurufen?

Alles Gute - Gerd
 
Gerade lese ich in einem anderen Thread von Dir zu-viele-psychopharmaka, dass Du ja schon "Erfahrungen" mit Psychopharmaka gemacht hast - waren zu der Zeit auch schon Gedanken/Sorgen/Ängste um Quecksilber akut? Oder in anderer Form mit anderen Dingen oder Situationen im Alltag? Das ist also alles schon eine längere Geschichte.....ja, und wo jetzt anfangen, wenn das Denken und Empfinden/Erleben irgendwie schon "angeschlagen" ist, und Dich in Richtungen "treibt", die wohl manches Mal nicht mehr ganz real sind - ich hoffe, ich sag da jetzt nichts falsches!?

Gerd
 
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Ich habe einen Beitrag gelesen der leider nicht mehr online ist: Gluten - Geisteskrank durch dieses beliebte Nahrungsmittel?

Das wird häufig übersehen und läuft auch nicht selten maskiert ab. Kenne ich von mir und meinem Onkel und anderen im Umfeld. Keiner hat gemerkt, dass er ein Problem mit Gluten hat.

Die Idee, dass Gluten psychische Auswirkungen haben kann, insbesondere in Bezug auf geistige Gesundheitsprobleme, hat in den letzten Jahren ja mehr Aufmerksamkeit erregt. Gluten ist ein Protein, das in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt, und einige Menschen sind empfindlich oder intolerant gegenüber Gluten, bekannt als Zöliakie oder Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität.

Für Menschen mit Zöliakie kann der Verzehr von Gluten zu einer Autoimmunreaktion führen, die den Darm schädigt, was zu verschiedenen körperlichen Symptomen führt, das ist gesichert und klar.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass Gluten bei einigen Personen neurologische und psychische Effekte haben kann, wie Depressionen, Angstzustände und kognitive Beeinträchtigungen. Diese Effekte werden oft in Verbindung mit einer Glutensensitivität oder Zöliakie beobachtet, und die Mechanismen, wie Gluten diese Effekte verursacht, sind nicht vollständig verstanden, aber könnten Entzündungen und Nährstoffmängel umfassen.

Alles Gute für dich zlotta.
Claudia.
 
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