Hashimoto und in einer Überfunktion, viele Beschwerden!

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05.01.12
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Hallo,

ich bin neu hier und hoffe hier einige Antworten zu finden.
Ich habe Hashimoto und bin zur Zeit in einer Überfunktion und habe extreme Probleme.

In den letzten Monaten, musste ich etliche Male nachts zum Notdienst, wegen Panikattacken, hohem Blutdruck und Puls (120!), Atembeschwerden, Beklemmungsgefühle in der Brust u.s.w.
Ich dachte echt, ich stehe vor einem Herzinfarkt. Als ich dann beim Notdienst war, war “alles in Ordnung”!
Auf der einen Seite war es ja gut zu hören, aber auf der anderen Seite bildete ich mir meine Beschwerden ja nicht ein? Ich kam mir schon vor, als sei ich verrückt. Langzeit EKG/Blutdruckmessung, alles war unauffällig.

Als ich nun vor etwa 3 Wochen erneut zum Notdienst gegangen bin (natürlich wieder mitten in der Nacht), hat mich eine Ärztin untersucht und mich sofort auf die SD angesprochen, ob ich die mal untersucht bekommen hab? Da habe ich ihr von meiner Hashi erzählt und sie hat sofort gefragt, wann meine Werte zuletzt getestet worden sind.

Bei mir war das folgendermaßen:

Im Januar 2011 waren meine Werte okay und als mein Vater plötzlich im April gestorben ist und es mir total schlecht gegangen ist, ließ ich sie erneut im Mai 2011 testen. Wie ich mir schon gedacht hab, waren sie da nicht mehr okay, da bekam ich eine Dosiserhöhung.
Ich nahm vorher 100mg und 125mg im Wechsel, jetzt sollte ich 125mg und 137mg im Wechsel nehmen.

Seit dieser Zeit ging es mir immer schlechter, mir wurde ständig schwindelig und hatte die schon oben erwähnten Symptome.
Also machte ich noch mal einen Termin bei der Endokrinologin, im August 2011, (dachte ja, ich sei in guten Händen, beim Spezialisten), aber jedes Mal, wenn ich zur Blutabnahme kam, war die Ärztin nie für mich da, kein Gespräch und gar nichts, konnte ihr gar nichts über mein Befinden erzählen. Ich musste jedes mal 120km bis dorthin fahren, nur für 2 Minuten Blutabnahme! L
Nach diesen Werten sollte ich dann die Dosis wieder reduzieren, da ich “zu stramm” eingestellt war.

Nun sollte ich von Mo-Fr 125mg nehmen und am Wochenende 137mg, Kontrolle sollte erst wieder im Frühling 2012 sein! Das wäre weit in über einem halben Jahr gewesen.
Jetzt viel mir dann auf, das meine Beschwerden vermehrt am We aufgetreten sind, wo ich ja die höhere Dosis einnehme.

So, dann ging ich einfach zu meinem Hausarzt und erzählte ihm von der Situation. Er veranlasste sofort eine Blutuntersuchung (wurde dann bei ihm in der Praxis gemacht) und die Ergebnisse zeigten dann, das ich in einer Überfunktion bin.
Die Dosis wurde dann auf 125mg herab gesetzt, er sagte zu mir, wenn ich merken würde, das es zu hoch, oder zu schwach ist, sollte ich mich unbedingt melden.
Kurz darauf, war ich dann für 2 Tage im Krankenhaus zur Beobachtung, da ich wieder enorme Beschwerden hatte und musste die Dosis auf 100mg reduzieren, denn nach der Tabletten Einnahme (125mg), wurde mir total schwindelig und mein Blutdruck und Puls waren wieder sehr hoch.

Das ist jetzt über 2 Wochen her und bisher merke ich keine Besserung. Es ist ein auf und ab, ich fühlte mich für etwa 2 Tage besser, Puls und Blutdruck waren auch besser geworden, aber dann geht das ganze Drama wieder von vorne los, Panik, Durchfall, hoher Puls u.s.w.
Gestern war ich dann wieder bei meinem Arzt, er verordnete mir dann Betablocker.
Hat von Euch jemand Erfahrungen damit gemacht?

Muss aber Mitte Januar wieder zur Kontrolle.
Ich werde nun auch nicht mehr zu dieser “Spezialistin” gehen, da mein Hausarzt sich viel mehr darum kümmert als sie.
Was positiv an der Überfunktion ist, ich hab in kurzer Zeit 14 Kilo abgenommen!
Aber um welchen Preis?
Ich hoffe, das sich das jetzt endlich wieder alles einpendelt.
Hattet Ihr auch solche Probleme mit der Einstellung?
Als ich damals nur eine Unterfunktion hatte, habe ich nie Probleme mit der Einstellung gehabt, es ging mir immer richtig gut.

Werte im Dezember 2011:

FT3: 3,04 2,00-4,40
FT4: 1,84 0,93-1,70
TSH: 0,28 0,27-4,20

September2011:

Rapid TSH: 0,405 0,400-4,0
Free T3: 2,98 1,80-4,20
FT4: 2,07 0,93-1,70


Gruß Tanja
 
Hallo Tanja,

ich kenne mich leider nicht wirklich aus und hole deshalb diesen Thread einfach noch einmal hoch :).

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Tribalmaus :)

Dumm gelaufen bei dir. Denn gerade in der sogenannten Einstellungszeit sollten sehr engmaschig Blutuntersuchungen sowie Gespräche mit dem Arzt stattfinden.

Sprich, nach jeder Dosisänderung ist nach 6 Wochen eine Blutabnahme zur Feststellung der Werte TSH, fT4 und fT3 fällig.

Du schriebst, dass du nun seit 14 Tagen die Dosis erneut gedrosselt hast, jedoch keine ständige Besserung festzustellen sei. Dazu muss man sagen, dass es allein schon 14 Tage dauert, bis der Pegel in deinem Blut den niedrigeren Wert aufweist. Das liegt an der sogenannten Halbwertzeit des Thyroxins. Eine Besserung sollte - sofern es denn tatsächlich an zuviel Thyroxin liegt- also jetzt langsam eintreten.

Deine aufgeführten Werte zeigen jedoch keine typische Überfunktion. Der TSH ist zwar grenzwertig tief, aber die freien Werte sind alles andere als alarmierend.
Du solltest deinen Arzt mal bitten, auch andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Vitamin- und Mineralienmängel z.B. oder auch eine Nebennierenschwäche ( Nebennierenschwäche durch Stress | Adrenal-Fatigue ) könnten u.a. zu deiner Situation führen.

Mir wird aus deiner Schilderung leider nicht ganz klar, wielange das nun anhält, aber du könntest deine Drüse nochmal per Ultraschall ansehen lassen. Dabei kann der Arzt das Volumen feststellen; sollte es im Vergleich zur letzten Aufnahme rapide verändert sein, hast du höchstwahrscheinlich einen Hashischub gehabt (oder hast noch). Dabei wird vermehrt SD-Hormon abgegeben, sodass es zeitweilig zu einer Überversorgung kommen kann.

baba
Puttchen :wave:
 
Hallo Tribalmaus :)
Hallo! :)

Du schriebst, dass du nun seit 14 Tagen die Dosis erneut gedrosselt hast, jedoch keine ständige Besserung festzustellen sei. Dazu muss man sagen, dass es allein schon 14 Tage dauert, bis der Pegel in deinem Blut den niedrigeren Wert aufweist. Das liegt an der sogenannten Halbwertzeit des Thyroxins. Eine Besserung sollte - sofern es denn tatsächlich an zuviel Thyroxin liegt- also jetzt langsam eintreten.


Im Krankenhaus hat man mir gesagt, das die Beschwerden noch anhalten können, wenn auch die Werte wieder etwas besser sind.



Deine aufgeführten Werte zeigen jedoch keine typische Überfunktion. Der TSH ist zwar grenzwertig tief, aber die freien Werte sind alles andere als alarmierend.

Im Dezember war das FT4 ja schon etwas gesunken.
Ich muss seit etwa 1/2 Jahr schon in einer ÜF gewesen sein.


Mir wird aus deiner Schilderung leider nicht ganz klar, wielange das nun anhält, aber du könntest deine Drüse nochmal per Ultraschall ansehen lassen. Dabei kann der Arzt das Volumen feststellen; sollte es im Vergleich zur letzten Aufnahme rapide verändert sein, hast du höchstwahrscheinlich einen Hashischub gehabt (oder hast noch). Dabei wird vermehrt SD-Hormon abgegeben, sodass es zeitweilig zu einer Überversorgung kommen kann.

Eine Ultraschall Untersuchung wurde ja im KH gemacht, meine Schilddrüse ist klein, was vor einigen Jahren auch schon festgestellt wurde.
Ich habe Anfang Februar, einen Termin bei einem anderen Endokrinologen.

Hatte letzte Woche Betablocker bekommen, wegen meinem Herzrasen, musste es aber wieder absetzen, da ich es nicht vertragen hab.

Inzwischen ist mein Blutdruck wieder meist okay und mein Puls steigt noch mehrmals am Tag etwas an.

Habe viele Probleme mit Luftnot, Ohrensausen und Schwindel, was aber anscheinend von meinen Verspannungen kommt.
Lass das aber abklären.

Ich habe wieder begonnen, Zink, Selen, Omega3 und Vitamin D (wurde Mangel ja bereits festgestellt) einzunehmen, hoffe es hilft mir etwas.

LG Tanja
 
Hallo Tribalmaus

dein fT4 könnte etwas zu hoch sein, vielleicht dezent senken.

b) lass mal die Nebennieren testen. Beim Tod meiner Mutter sind die in die Knie gegangen.

gute Besserung!

liebe Grüsse
B.Anna
 
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