Wie bringt man seinem Arzt bei...

Hallo

Wie bringt man seinem Arzt bei, dass bei einer bestehenden Hashimoto der Wert des TSH von aktuell 3.00 zu hoch ist?
Angefangen hat es vor drei Jahren, als ich wirklich so schlecht dran war und nach einem Umzug einen neuen Arzt suchen musste. Ich machte sie darauf aufmerksam, dass ich den Verdacht hätte, es könnte an der Schild

drüse liegen. Mein Gesicht war aufgedunsen, ich hatte in einem halben Jahr 30kg zugenommen, die ich auch im Fitnessstudio und strengster Diät nicht mehr los wurde, Verstopfungen, dünnes Haar und brüchige Fingernägel, am Fuss verlor ich sogar einen Nagel, ich fror ständig und war nur müde und antriebslos.
Bluttest ergab: TSH 65.12 Norm: 0.35 - 5.50 mU/l
FT3 1.33 " 3.5 - 6.5 pmol/l
FT4 3.8 " 11.5 - 22.7pmol/L

Diagnose: Hashimoto - Thyreoiditis

Ich bekam L-Throxin 50, worauf die Werte sich besserten, als meine Werte
TSH 5,727, FT3 4.23 und FT 4 16.1 erreichten, wurde ich auf Euthxrox 75 eingestellt. Die brachten mir Herbst 2010 Werte von TSH 2.83, FT3 3.56 und FT4 13,1. Ein halbes Jahr später nun TSH 3.00, FT3 4.04 und FT4 12.7. In dieser Zeitspanne habe ich erneut 5kg an Gewicht zugenommen und die Müdigkeit war manchmal kaum auszuhalten. Auf meine Klagen beim letzten Arztbesuch, ich hätte immer noch UF Symptome kam nur die Antwort, meine Werte seien ok, es gäbe keinen Grund die Dosis zu steigern. Ich fühle mich aber wirklich nicht gut, habe Muskelschmerzen, Verspannungen, muss um jedes Gramm mehr kämpfen, fühle mich oft schlapp, und noch mehr...
Offenbar haben die Deutschen Aerzte diese Krankheit eher verstanden und lassen wirklich tiefere TSH Werte zu. hier in der Schweiz zählen nur die Zahlen; sind die gut, ist alles gut, egal wie's dem Patienten geht. Dann liegt es an allem anderen, aber niemals an der Schilddrüsen-Therapie.
Was also könnte ich meiner Aerztin noch sagen, um ihr meine Lage klar zu machen?
Ein Ultraschall wurde 2009 gemacht, ist mir aber nie weiter erklärt worden, wie genau der Befund war. Nach eigener Recherche ist sie doch ziemlich geschrumpft, müsse mir aber keine Sorgen machen, sagte die Aerztin.
Gibt es denn nur einen Arzt, der sich mit dieser Krankheit auskennt, hier in der so schönen Schweiz? Ich mag bald nicht mehr hingehen. so nervend ist das.

Grüsse
Durga

Hallo Durga

Na, glaub nicht, dass Hashis in Deutschland keine Probleme haben

Ich kenn mich im schweizerischen Gesundheitssystem überhaupt nicht aus. Kannst du nicht einfach einen anderen Arzt suchen, bzw. für die Hashi-Behandlung einen Facharzt wählen?

baba
Puttchen:wave:

Hallo Durga,

gibt es evtl. in Deiner erreichbaren Nähe eine Endokrinologische Ambulanz in einer Klinik?
Das wäre auch noch eine Möglichkeit.
Evtl. auch in einer deutschen Klinik?

Schilddrüsen-Praxis Zürich
https://partner.a-z.ch/partnersite/ga/ratgeber/i/103385994
Liste der Schweizer Ärzte Spezialisten in der Endokrinologie / Diabetologie

Grüsse,
Oregano

Hallo Puttchen und Oregano

Das Hashis, wo auch immer, keine Probleme haben, glaube ich ganz bestimmt nicht. Beim letzten Arztbesuch hat sie bei der Endokrinologischen Abteilung des Kantonsspitals Aarau wegen meiner Werte nachgefragt und die sollen sie voll bestätigt haben, mit diesen Werten gehe es mir blendend und es sei keinerlei Veränderung bezüglich der Medikamentendosis nötig.
Einfach den Arzt wechseln geht hierzulande auch schlecht. Dazu müsste ich die Krankenkasse informieren, dann eine um einiges teurere Variante der Versicherung wählen oder dieser Arzt wird mir voll zu meinen Lasten verrechnet, und die sind megateuer, ausser ich würde von meiner jetzigen Aerztin überwiesen, dann übernimmt die KK die Kosten, aber das tut die Aerztin nicht. Hashimoto ist hier eine reine Bagatel Krankheit, gar nicht schlimm und mit ein paar Tabletten, die den Hormonhaushalt der SD steuern, in den Griff zu bekommen, so die allgemeine medizinsche Meinung.
Eigentlich hätte ich mich wieder mal bei ihr melden müssen, aber da es mir ja angeblich blendend geht, sehe ich nicht ein warum ich das tun sollte. Ich mag im Moment einfach nicht mehr hingehen, warte ab bis ich wegen der Medis hin muss.
Die erste Aerztin, die auch die Krankheit endlich erkannt hatte, war super, aber sie ist zurück nach Deutschland gefahren, ich trauere ihr noch immer nach. Danach kamen drei andere, aber keiner war mehr so kompetent. Selbst ein Spezialist zog es vor, meine Ansicht bezüglich der Werte ins Lächerliche zu ziehen, ganz nach dem Motto : Mir muss doch nicht der Patient sagen, wie es sein sollte.
Somit verliere ich stets an Vertrauen in diese Doktoren.

LG
Durga