Mein Freund - Schilddrüsenunterfunktion?

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Hallo*

vielleicht kann mich ja jemand aufklären..
Es geht mir um etwas, das mir sehr wichtig ist - und zwar um meinen Freund.
Ich habe das Gefühl, dass es immer mehr bergab mit ihm geht. Er ist nicht mehr wiederzuerkennen. Früher war sein Wesen ganz anders. Ich kenne ihn als feinfühligen, sensiblen, romantischen, optimistischen Menschen.

Seit über einem halben Jahr erkenne ich ihn einfach nicht mehr wieder. Es muss auch mit dem vielen Stress zusammen hängen, den er in den letzten Jahren hatte. Er ist nur noch lustlos, antriebslos, ernst, gleichgültig, gereizt und aggressiv, depressiv..ich merke immer mehr, dass er sich abkapselt..seine Freunde sind ihm zu viel. Sogar ich bin ihm zu viel. Vor einigen Monaten hätte er mich um ein Haar verlassen, weil er mir nicht mehr das geben kann, was ich ihm gebe.

Ich weiß nicht, ob es die richtige Entscheidung war, ihn zurückzuhalten. Ich hatte einfach den Eindruck, das Gefühl, dass er nicht wirklich weiß, was er tut und Hilfe braucht. Aber ich merke immer mehr, dass ich ihm nicht helfen kann. Und er will es wohl auch nicht..!?

Nun meine Frage: Vor etwa 1 1/2 Jahren habe ich ihn überreden können, zum Endokrinologen zu gehen. Festgestellt wurde ein starker Vitamin D - Mangel und ein TSH-Wert von ca. 3,9. Er bekam ein Präparat wegen des Mangels und sollte abwarten, wie sich der TSH-Wert entwickelt (weil dieser schwanken könne). Die Schilddrüse sei leicht vergrößert. Er solle zweimal in der Woche Fisch essen.

Ein Jahr später ging er wieder hin. Dann hatte er einen TSH-Wert von 1,9. Sein Vitamin D-Spiegel war wieder in der Norm (dennoch niedrig).
Außerdem hatte er damals einen zu hohen BAP-Wert (Abwehrsystem gegen freie Radikale), zu hoher GFR-Wert (wenn das irgendwie wichtig sein könnte).

Kann es sein, dass er dennoch eine Schilddrüsenunterfunktion hat? Vielleicht geht es ihm deshalb so schlecht? Es ist total schwierig ihn dazu zu bewegen nochmal zum Arzt zu gehen. Er fühlt sich auch im Recht, dass alles in Ordnung sei, nachdem er zum zweiten Mal dort war.

Ich will meinen Freund zurück! :(
 
Könte möglich sein. Ich habe das auch, war bzw. bin auch jetzt noch manchmal antriebslos, gereizt,aggresiv. Würde einfach mal Blut abnehmen lasse oder zu einem speziellen Schilddrüsen Arzt gehen..:)

Lg.:)
 
Hallo Lilia,

Es geht mir um etwas, das mir sehr wichtig ist - und zwar um meinen Freund.

Seit über einem halben Jahr erkenne ich ihn einfach nicht mehr wieder. Es muss auch mit dem vielen Stress zusammen hängen, den er in den letzten Jahren hatte. Er ist nur noch lustlos, antriebslos, ernst, gleichgültig, gereizt und aggressiv, depressiv..ich merke immer mehr, dass er sich abkapselt..seine Freunde sind ihm zu viel. Sogar ich bin ihm zu viel. Vor einigen Monaten hätte er mich um ein Haar verlassen, weil er mir nicht mehr das geben kann, was ich ihm gebe.


mhmmm - das klingt für mich höchst interessant, aus einem einzigen Grund: ich habe schon mal an gleicher Stelle gestanden wie Dein Freund - und ähnlich handeln wollen, das jedoch als Familienvater...

Ich weiß nicht, ob es die richtige Entscheidung war, ihn zurückzuhalten. Ich hatte einfach den Eindruck, das Gefühl, dass er nicht wirklich weiß, was er tut und Hilfe braucht. Aber ich merke immer mehr, dass ich ihm nicht helfen kann. Und er will es wohl auch nicht..!?


wenn es eine ähnlich Situation ist wie meine, dann lehnt er jeden Zuspruch, jedes Trösten, jede Hilfe ab. Er möchte nur noch allein sein, ohne Freunde, ohne Partnerin - zusehen dass man "seine" Aufgaben grad noch so schafft und dann Ruhe hat. Ruhe vor allem und jedem.

Nun meine Frage: Vor etwa 1 1/2 Jahren habe ich ihn überreden können, zum Endokrinologen zu gehen. Festgestellt wurde ein starker Vitamin D - Mangel und ein TSH-Wert von ca. 3,9. Er bekam ein Präparat wegen des Mangels und sollte abwarten, wie sich der TSH-Wert entwickelt (weil dieser schwanken könne). Die Schilddrüse sei leicht vergrößert. Er solle zweimal in der Woche Fisch essen.


Das war eine gute und eine schlechte Schlussfolgerung! Die gute: das Präparat "gegen" den hohen TSH-Wert sollten Schilddrüsenhormone (L-Thyroxin) gewesen sein. Ist es jedoch ein zusätzlich jodhaltiges Präparat gewesen, so sollte der entscheidende Arzt etwas genauer hingeschaut haben! Wichtig sind in diesem Zusammenhang die weiteren Untersuchungen der Schilddrüse, als da sind: Sonographie, Bestimmung eventueller Antikörper. Sind die gemacht worden?

Was hat er gegen den Vitamin D - Mangel unternommen?

Ein Jahr später ging er wieder hin. Dann hatte er einen TSH-Wert von 1,9.


Okay - aber das sagt ja nun nichts. Weil: in der Zwischenzeit (ein Jahr ist zu lang), was ist da passiert? Und: hat er danach die Hormone etwa abgesetzt?:eek:

Sein Vitamin D-Spiegel war wieder in der Norm (dennoch niedrig).
Außerdem hatte er damals einen zu hohen BAP-Wert (Abwehrsystem gegen freie Radikale), zu hoher GFR-Wert (wenn das irgendwie wichtig sein könnte).


Die Werter sagen mir nichts, darüber hab ich keine Infos.

Kann es sein, dass er dennoch eine Schilddrüsenunterfunktion hat? Vielleicht geht es ihm deshalb so schlecht? Es ist total schwierig ihn dazu zu bewegen nochmal zum Arzt zu gehen. Er fühlt sich auch im Recht, dass alles in Ordnung sei, nachdem er zum zweiten Mal dort war.


Ich gehe davon aus! Die Symptome sprechen absolut dafür! Und vor allem bekommt man nicht "einfach so" eine Schilddrüsenunterfunktion! Das hat Ursachen und die gilt es zu ergründen! Jod ist nicht immer der Heilungsfaktor!

Bitte Deinen Freund zu einem Nuklearmediziner zu gehen und die Schilddrüse noch einmal gründlichst untersuchen zu lassen. Zur gründlichen Untersuchung gehören die Laborwerte:

TSH, fT3, fT4

die Antikörperwerte:

TPO-Antikörper, Tg-Antikörper, TRAK

eine "händische" Untersuchung der SD: Palpation

eine bildgebende Untersuchung der SD: Sonographie

Wenn weitere Probleme auftauchen, wie z.B. Knoten in der SD oder TRAK-Werte über der Norm: Szintigraphie.

Ich will meinen Freund zurück! :(

Das kann ich sehr verstehen.

Wenn Du Dich vorab informieren möchtest über die Fehlfunktionen der SD und deren Symptome, hier eine kleine Auswahl:

- unser WIKI

- Prof. Hotze

- Schilddrüsenguide

- Kit-online

Die Adressen guter Ärzte bekommst Du auf Ben's Seite, die negativen Eindrücke der Patienten erfährst Du wenn Du Dich dort anmeldest.

Ich drück Dir die Daumen!

Liebe Grüsse
Frank
 
Danke euch!!

Also ich hatte ja schon immer die Vermutung, dass etwas mit seiner Schilddrüse nicht stimmt, da etliches dafür spricht (auch sein Äußeres). Doch er will nicht einsichtig sein. Sein TSH sprach erst dafür, ein Jahr später war alles wieder in Ordnung..-er hat kein L-Thyroxin eingenommen! Der TSH ist einfach so wieder in den Normbereich gerutscht.

Deshalb frage ich mich, ob nun wirklich alles in Ordnung ist mit der Schilddrüse..oder ob der TSH-Wert ständig dermaßen schwankt, so dass er nun wieder in die Höhe geschossen sein könnte??

Mein Freund findet natürlich viele Gründe, warum es ihm schlecht geht..ich sehe es ja ein, aber diese Umstände gab es ja früher auch und er hat anders darauf reagiert. Sein ganzes Wesen hat sich verändert..

Ich selbst habe Hashimoto. Ich weiß noch, wie schlecht es mir ging, als ich noch nicht behandelt wurde.

@Planer: Du triffst den Nagel auf den Kopf: Er möchte nur noch alleine sein. Er hat noch Kontakt mit seinen Freunden..aber es wird immer weniger..er ist genervt und findet immer etwas Negatives. Er ist überfordert mit sich selbst.

Ich habe ihn einfach die Möglichkeit gegeben, sich zurückzuziehen..in einem Zimmer..ich komme aber auch immer wieder auf ihn zu. Etwas hat sich der Zustand gebessert..aber nur einige Prozent.

Wie war das bei dir, Planer? Kamen all deine Gefühle bzw. Gleichgültigkeit durch die Schilddrüsenerkrankung? Wie geht es dir heute? Läuft alles wieder gut?

Ja, stimmt. Cortisol ist auch sehr wichtig. Denn er hatte eine lange Stress-Phase.. Ich habe nur Angst ihn darauf anzusprechen. Er wird sich denken: "Schon wieder kommt die mit der Schilddrüse!". Er verharmlost das. Natürlich weiß er, dass etwas nicht stimmt. Das hat er sich auch zugestanden.. Aber dass es die Schilddrüse sein könnte, glaubt er nicht, zumal der Endokrinologe ihm einen tollen Wert vorgezeigt hat.

Also wie ist das mit dem TSH-Wert? Kann er trotzdem eine Unterfunktion haben, obwohl dieser Wert wieder in Ordnung ist?
 
P.S. er hatte damals, also als er das erste Mal beim Endo war, Dekristol verschrieben bekommen und eine Weile eingenommen. Dann, über ein Jahr später eine weitere Untersuchung..der TSH normal und Vitamin D unten in der Norm.

Seine Werte im Mai 09:

25 OH Vit.D 16,4 (17,5-116)
FT3 4,1 (2-4,4)
FT4 12,10 (8-18)
TSH basal 3,91 (0,27-2,5)
TRAK <8 (0-9)
ACTH 13,4 (4,7-48,8)
Cortisol 177 (23-194)

So. Die relevanten, denke ich.

Werte vom Juli 10:

25 OH Vit.D 39,8 (17,5-116)
FT3 3,6 (2-4,4)
FT4 12,10 (9,3-17)
TSH basal 1,92 (0,27-2,5)
TPO 10,9 (0-34)
TRAK human <0.30 (0-1)

Danke für's Interpretieren..
 
Danke euch!!

Also ich hatte ja schon immer die Vermutung, dass etwas mit seiner Schilddrüse nicht stimmt, da etliches dafür spricht (auch sein Äußeres). Doch er will nicht einsichtig sein. Sein TSH sprach erst dafür, ein Jahr später war alles wieder in Ordnung..-er hat kein L-Thyroxin eingenommen! Der TSH ist einfach so wieder in den Normbereich gerutscht.

Deshalb frage ich mich, ob nun wirklich alles in Ordnung ist mit der Schilddrüse..oder ob der TSH-Wert ständig dermaßen schwankt, so dass er nun wieder in die Höhe geschossen sein könnte??

Mein Freund findet natürlich viele Gründe, warum es ihm schlecht geht..ich sehe es ja ein, aber diese Umstände gab es ja früher auch und er hat anders darauf reagiert. Sein ganzes Wesen hat sich verändert..

Ich selbst habe Hashimoto. Ich weiß noch, wie schlecht es mir ging, als ich noch nicht behandelt wurde.

@Planer: Du triffst den Nagel auf den Kopf: Er möchte nur noch alleine sein. Er hat noch Kontakt mit seinen Freunden..aber es wird immer weniger..er ist genervt und findet immer etwas Negatives. Er ist überfordert mit sich selbst.

Ich habe ihn einfach die Möglichkeit gegeben, sich zurückzuziehen..in einem Zimmer..ich komme aber auch immer wieder auf ihn zu. Etwas hat sich der Zustand gebessert..aber nur einige Prozent.

Wie war das bei dir, Planer? Kamen all deine Gefühle bzw. Gleichgültigkeit durch die Schilddrüsenerkrankung? Wie geht es dir heute? Läuft alles wieder gut?

Ja, stimmt. Cortisol ist auch sehr wichtig. Denn er hatte eine lange Stress-Phase.. Ich habe nur Angst ihn darauf anzusprechen. Er wird sich denken: "Schon wieder kommt die mit der Schilddrüse!". Er verharmlost das. Natürlich weiß er, dass etwas nicht stimmt. Das hat er sich auch zugestanden.. Aber dass es die Schilddrüse sein könnte, glaubt er nicht, zumal der Endokrinologe ihm einen tollen Wert vorgezeigt hat.

Also wie ist das mit dem TSH-Wert? Kann er trotzdem eine Unterfunktion haben, obwohl dieser Wert wieder in Ordnung ist?

Hallo Lilia,

er hatte also eine lange Stressphase. Deshalb hatte ich Cortisol mit hineingebracht, denn gerade länger anhaltender Stress, führt zu hoher Cortisolausschüttung.

Ein zu lang hoher Cortisolspiegel senkt NK-Zellen, wirkt immunsupressiv, geht später beim Patienten in einen niedrigen Cortisolspiegel über -Regulationsfähigkeit ist nicht mehr gegeben- (Aktivierung der HHNA Achse)

Neurotransmitter, kormobide Erkrankungen, Hypothalamuss-Hypophysen-Nebennierenrinde-Achse

Manche sagen auch Burnoutsyndrom dazu und werden häufig mit Antidepressiva behandelt, was absolut falsch ist.

Was meinst du damit, dass auch sein Äußeres sich verändert hätte??? Haut, fahler im Gesicht, Augenringe?

Wenn du deinem Freund das so erklärst, müsste er es eigentlich verstehen? Aber seine Reaktion ist typisch Mann (es gibt auch Ausnahmen:D)

Das kann er auch beim Endokrinologen abklären lassen

Bei diesem TSH Wert TSH basal 1,92 (0,27-2,5) dürfte er nicht so heftige Symptome haben. Er könnte etwas Unterfunktionssymptome haben. Das hängt immer individuell vom Patienten ab. Der eine fühlt sich wohl bei diesem Wert, wiederum der andere nicht. Nimmt er denn noch Schilddrüsentabletten?

Gruß Carmen
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Carmen,

ja..fahle Gesichtshaut, Augenringe, Haut irgendwie "schwammig", Gewichtszunahme, Haarausfall..

Er hat noch nie Schilddrüsenhormone eingenommen! Der TSH-Wert hat sich einfach so normalisiert! Deshalb frage ich mich, ob er dennoch eine Unterfunktion haben könnte.

Ich kriege meinen Freund niiiie dazu einen Speicheltest (Cortisol) zu machen! Das weiß ich jetzt schon. Ich könnte ihn höchstens nochmal darum bitten zum Endo zu gehen.. Aber ich habe Angst davor, ihn anzusprechen..Angst, noch mehr kaputt zu machen, ihn zu bedrängen. Alles ist ihm zuviel. Ich habe damals ein Jahr lang gebraucht ihn dazu zu bringen zum Endo zu gehen. Er wollte nie was davon wissen und sagte immer, dass er irgendwann mal hin geht, aber dann, wann er es für richtig hält!

Ja, genau!! Vor einem halben Jahr hatte er von Burnout gesprochen..dass er glaubt, nahe einem zu sein!
 
Außer einer Unterfunktion gibt es ja auch noch die autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto und Basedow. Die erkennt man aber nur (selbst damit nicht immer), wenn man die Antikörper bestimmen läßt, und zwar alle:
TG-Ak, TPO-Ak, TRAK.
Die meisten Ärzte sagen zwar, daß man bei einem normalen TSH keine Antikörper kennen muß, aber das stimmt so einfach nicht.

Schilddrüse

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Lilia,

Der TSH ist einfach so wieder in den Normbereich gerutscht.

Deshalb frage ich mich, ob nun wirklich alles in Ordnung ist mit der Schilddrüse..oder ob der TSH-Wert ständig dermaßen schwankt, so dass er nun wieder in die Höhe geschossen sein könnte??

Na ja, TSH von 1,9 ist kein guter - im Sinne von: anzustrebender - TSH-Wert! Er liegt "nur" gerade noch so im Normbereich. Ein weitere Kontrolle ein halbes Jahr später wäre sinnvoll und notwendig gewesen, das aber sagt Dir kaum ein Arzt.

Natürlich kann es sein, dass der TSH nun wiederum zu hoch sein könnte und dass daraus seine Probleme entstehen. Es muss aber nicht so sein. Carmens Einwand zum Cortisol könnte ebenso ein Grund für seine Probleme sein. Die Nebennieren- und die Schilddrüsensymptome gleichen sich vielfach.

Hast Du bei KIT schonmal reingeschaut? Hier gibt es einen sehr schönen Vergleich, welches Symptom zu welcher Ursache gehört:

https://kit-online.org/acc/KITInfo-NN-SD-Symptome.pdf


@Planer: Du triffst den Nagel auf den Kopf: Er möchte nur noch alleine sein. Er hat noch Kontakt mit seinen Freunden..aber es wird immer weniger..er ist genervt und findet immer etwas Negatives. Er ist überfordert mit sich selbst.

Ich habe ihn einfach die Möglichkeit gegeben, sich zurückzuziehen..in einem Zimmer..ich komme aber auch immer wieder auf ihn zu. Etwas hat sich der Zustand gebessert..aber nur einige Prozent.

Wie war das bei dir, Planer? Kamen all deine Gefühle bzw. Gleichgültigkeit durch die Schilddrüsenerkrankung? Wie geht es dir heute? Läuft alles wieder gut?

Ja und Nein! Ich hatte ebenso unter einem Cortisolmangel zu leiden wie unter einem Schilddrüsenhormonmangel. Welcher Mangel ursächlich für meine Probleme war/ist kann ich nicht sagen. Auch ich hatte damals unter einem enormen beruflichen und körperlichen Stress zu leiden. Das hab ich abstellen können. Meine Gefühle und Gleichgültigkeit gegenüber der Familie/Partnerin haben sich grundlegend gegenüber der damaligen Zeit gewandelt. So wie ich vorher, vor der Erkrankung, mal war, so bin ich heute nicht mehr. Vielleicht liegt einiges auch am Alter und der Lebenserfahrung (das, was man so mitmacht...). Aber, so sagt meine Frau, es ist deutlichst verbessert gegenüber meiner schlimmen Zeit.


Aber dass es die Schilddrüse sein könnte, glaubt er nicht, zumal der Endokrinologe ihm einen tollen Wert vorgezeigt hat.


Na ja, toll ist der bestimmt nicht!


Also wie ist das mit dem TSH-Wert? Kann er trotzdem eine Unterfunktion haben, obwohl dieser Wert wieder in Ordnung ist?


Nein! Eine Unterfunktion ist eine Unterfunktion und an den Werten festgelegt. Aber: er kann durchaus Symptome habe - und hier widerspreche ich Carmen: diese Symptome können durchaus auch sehr sehr heftig sein, obwohl die Werte noch immer im Normbereich liegen.

Der Normbereich der Werte bedeutet nicht das was alle (auch die meisten Ärzte) glauben: alles ist gut und Symptome können nicht aus diesem Bereich stammen wenn die Werte (gerade noch) im Normbereich liegen.

Normbereich sagt nur, dass 80% der Menschen Werte in diesem Bereich aufweisen - mehr sagt der Normbereich nicht!!!

Liebe Grüsse
Frank
 
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