Ursachen eines erhöhten TSH --> Sekundäre Schilddrüsenüberfunktion?

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Ursachen eines erhöhten TSH --> Sekundäre Schilddrüsenüberfunktion?

Hallo ihr lieben, ich möchte hier gerne mal einen Thread starten um mich mit der Theorie einer Sekundäre Schilddrüsenüberfunktion auseinanderzusetzen.

Und zwar bin ich auf die Idee gekommen, weil bei mir ein latente SD-UF diagnostiziert wurde.

FT3---------------3,6 pg/ml-----2-4,4
FT4---------------13,9 pg/ml-------9,3-17
TSH-basal------4,97 mIU/l-------0,27-2,5



Schaut doch ganz OK aus oder??? -->

ft4: 59,74%
ft3: 66,67%


Kenne mich mit den Werten leider noch nicht so gut aus, jedoch bin ich der Meinung das ein hoher TSH auch andere Ursachen haben kann.
Auf der Erforschung des SD-Regelkreises bin ich auf die Sekundäre Schilddrüsenüberfunktion gestoßen.

Sekundäre Schilddrüsenüberfunktion (= sekundäre Hyperthyreose; selten)
Obwohl die Schilddrüse genügend Hormone produziert, schüttet die Hirnanhangsdrüse weiter TSH aus und treibt dadurch die Schilddrüse an. Das führt dann natürlich dazu, dass zu viele Schilddrüsenhormone im Blut sind, also eine Schilddrüsenüberfunktion, eine Hyperthyreose entsteht. Und weil daran nicht die Schilddrüse selbst schuld ist, nennt man das "sekundäre" Hyperthyreose. In diesen Fällen wird die TSH Konzentration im Blut erhöht sein.

Ursachen einer sekundären Schilddrüsenüberfunktion:

* Tumoren, die TSH oder TSH-ähnliche Stoffe produzieren

* Unempfindlichkeit der Hirnanhangsdrüse gegenüber den Schilddrüsenhormonen (Hirnanhangsdrüse "glaubt" es sei zu wenig Schilddrüsenhormon im Blut und schüttet verstärkt TSH aus)
Quelle: Trijodthyronin (T3) - Übersicht

Ist das jetzt falsch gedacht oder wäre soetwas möglich??
Erklären würde dies evtl. ja auch ÜF-Symptome bei Einnahme von LT:confused:

Woher können noch erhöhte TSH-Werte kommen??

  • Cortisol zu niedrig
  • .
  • .

lg Maler:wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ursachen eines erhöhten TSH --> Sekundäre Schilddrüsenüberfunktion?

Morgen !

Ich Danke Dir für diesen Thread :anbeten:

Ich hoffe es melden sich noch welche die ein bissel Ahnung von haben den ich suche selber nach anderen Ursachen für einen erhöhten TSH Wert ! Bei mir ist es woll nicht die Hirnanhangsdrüse aber mein TSH Wert steigt immer wieder an erst war er auf 1,5 und jetzt ist er wieder auf 4,0 :idee:

Lg ;)
 
Ursachen eines erhöhten TSH --> Sekundäre Schilddrüsenüberfunktion?

Hallo Maler,

ich gebe jedoch zu bedenken, dass auch bei einer sekundären SD-Überfunktion die klinischen Laborwerte zumindest einen fT3 Wert über der Normwertgrenze verlangen - besser beide freien Werte über der Norm.

Weder liegt bei Dir der fT3 noch der fT4 Wert über der Norm. Insofern würd ich bei Dir nicht auf den Gedanken der ÜF (egal ob primär, sekundär oder tertiär) kommen, will den Gedanken aber auch nicht ausschliessen...

An Literatur würd ich noch diese Seiten anfügen:

www.schilddruesenpraxis.de/lex_fach_ueberfkt.shtml
 
Ursachen eines erhöhten TSH --> Sekundäre Schilddrüsenüberfunktion?

Hallo, ihr Lieben!

Was ist mit dem Helicobacter Pylori? Schlägt der nur bei Thyroxin-Substitution ins Gewicht, da der Magen die Tabletten nicht richtig verwertet, oder kann es sein, dass er auch in diesem Fall ausschlaggebend sein könnte?

Man liest ja immer wieder, dass man bei einem TSH-Wert, der nicht ins Bild passt, daran denken sollte!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Ursachen eines erhöhten TSH --> Sekundäre Schilddrüsenüberfunktion?

Hallo sonora,

T3 u. T4 wird ja direkt in der SD gebildet/umgewandelt.
Kommen ja eigentlich nicht in Kontakt mit dem Magen oder??

edit: kennt jemand den Zusammenhang zw. SD und NN, ich hab mal was gelesen, jetzt finde ich nix mehr:keineahnung:
 
Ursachen eines erhöhten TSH --> Sekundäre Schilddrüsenüberfunktion?

Super sonora,

hier ein Auszug:
Cortisol und Schilddrüsen-Hormone: eine
enge Verbindung
Das enge Zusammenspiel von Cortisol und Schilddrüsenhormonen
ist für Hashimoto-Patienten von besonderer Bedeutung und das
Wissen darüber möglicherweise entscheidend für eine Verbesserung
der Lebensqualität.
Die Cortisol-Schilddrüsen-Verbindung greift vor allem auf zwei Ebenen:
Zum einen wird für die Umwandlung von T4 in die aktive Form
der Schilddrüsenhormone T3 neben Selen, Zink und Eisen auch
Cortisol benötigt. Ist Cortisol in der erforderlichen Menge vorhanden,
verläuft die T4/T3-Umwandlung optimal. Zum anderen beeinflusst
Cortisol die Verwertbarkeit der Schilddrüsen-Hormone in positiver
Weise. Bei beiden Wirkungsebenen gilt: Cortisol und T3 müssen
in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Dieses
fördert jeweils die Wirkung des anderen Hormons oder die Leistung
des anderen Organs, währenddessen ein Ungleichgewicht – Mangel
oder Überschuss eines der Hormone – die Organe beeinträchtigt.
Patienten, die bei SD-Hormoneinnahme trotz optimaler Schilddrüsen-
Werte weiterhin Beschwerden einer SD-Unterfunktion aufweisen,
leiden womöglich an Cortisolmangel. Dieser kann auch verursachen,
dass bei lange unbehandelter SD-Unterfunktion eine SDHormoneinnahme
schlecht vertragen wird, weil zu viel und zu
schnell T4 in T3 umgewandelt wird. Es kommt dann bei Beginn
einer SD-Hormoneinnahme oder beim Steigern der Dosis zu Überdosierungs-
Symptomen, mit den klassischen Beschwerden wie z.B.
Herzrasen, Hitzegefühl, Kopfdruck, Händezittern. Dosissteigerungen
können dann nicht durchgeführt werden, obwohl sie von den
Werten und dem Befinden her unbedingt angebracht wären. Das
Cortisoldefizit kann auch zu einer geringeren „Verwertung“ des T3
führen. Dieses reichert sich dann mehr im Blut an und täuscht bei
Messungen eine gute hormonelle Lage vor, die im Gegensatz zum
Befinden steht.
Aus diesen Gründen ist die Abklärung der Nebennieren-Hormone,
insbesondere des Cortisol, vor Behandlungsstart mit SD-Hormonen
äußerst wichtig. Patientenerfahrungen haben gezeigt, dass solche
Untersuchungen vom Hausarzt oder Endokrinologen meistens nicht
automatisch veranlasst werden – deswegen kann es sehr hilfreich
sein, bei der Diagnose „Hashimoto Thyreoiditis/SD-Unterfunktion“
den behandelnden Arzt darauf anzusprechen.
Quelle:https://www.kit-online.org/acc/KIT-Cortisolmangel.pdf

:wave:
 
Ursachen eines erhöhten TSH --> Sekundäre Schilddrüsenüberfunktion?

Hallo Maler,

es sind natürlich grundsätzlich verschiedene Dinge denkbar. Ich finde die Frage an sich gut. :)
Nach einigem Überlegen habe ich aber auch verschiedene Einwände.
Ärzte, welche sich sehr nach dem TSH orientieren, gehen von folgenden drei Thesen aus:
1: Hoher TSH: UF
2: Nomaler TSH: alles ok
3: Niedriger TSH: ÜF
Als Hashimoto-patient merkt man oft leider schnell, dass die Welt nicht ganz so eindeutig ist. Wir merken deshalb, dass es in der Praxis wichtiger ist, sich an fT3 und fT4 zu orientieren. ...und, dass ein supprimierter TSH nicht automatisch mit einer ÜF gleich zu setzen ist.
Meiner Meinung nach lässt sich dies auch so nachvollziehen, dass fT3 und fT4 die aktiven Schilddrüsenhormone sind. Das heisst, dass diese Hormone wichtige Mechanismen (Körperfunktionen und Gefühlswelt) regulieren. TSH hingegen ist an sich nicht für diese direkt verantwortlich, sondern sorgt dafür, dass genau die richtige Menge freier Hormone im Körper verfügbar ist.
Ein supprimierter TSH mit gut in der Norm liegenden freien Werte macht mir keine Probleme: keine ÜF Symptome. Kriterium also die freien Werte.
Es ist möglich bei supprimiertem TSH UF-Symptome zu haben, wenn die freien Werte zu niedrig sind. Zeigt: Die Hypophyse schüttet kein TSH aus, aber es werden zu wenig Hormone eingenommen (so z.B. mit einem Kombipräparat möglich)
Ein erhöhter TSH bei in der Norm liegenden freien Werte, zeigt zunächst einmal, dass die Hypophyse viel TSH ausschütten muss, damit die Schilddrüse gerade noch so eben genügend Hormone produzieren kann. Diese Situation hatte ich in den letzten 12 Jahren mit Hashimoto immer wieder einmal und sie zeigte mir, dass weiteres Schilddrüsengewebe zerstört worden ist, so dass der SD-Rest nicht mehr ausreichend produzieren kann.
Die andere Möglichkeit scheint mir im Moment sehr ums Eck gedacht....:confused:

lg
taschenlampe
 
Ursachen eines erhöhten TSH --> Sekundäre Schilddrüsenüberfunktion?

Ein erhöhter TSH bei in der Norm liegenden freien Werte, zeigt zunächst einmal, dass die Hypophyse viel TSH ausschütten muss, damit die Schilddrüse gerade noch so eben genügend Hormone produzieren kann.
lg
taschenlampe

Hallo Taschenlampe,

je mehr ich lese, desto mehr denke ich auch, das dies die warscheinlichste Variante ist!
 
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