Hashimoto Thyreoiditis - will nicht einfach nur Hormone schlucken

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03.05.10
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.... ich bin weiblich, 38 Jahre u. komme aus Würzburg/Unterfranken.

Auf dieses Forum bin ich gestoßen, weil ich nach alternativen Behandlungswegen für meine kürzlich festgestellte Hashimoto Thyreoditis suche u. hier interessante Ansätze diskutiert werden.

Meine gesundheitliche "Leidensgeschichte" zieht sich schön länger hin, seit ca. 13 Jahren. Angefangen hatte es bei mir mit einem Burn-out-Syndrom. Seit dem litt/leide ich unter phasenweise schlimmen Schlafproblemen, besonders bei Stress, mit der Zeit kamen immer mehr Probleme hinzu, wie Hörstürze, Tinnitus, Magenprobleme, sodass ich in meiner Berufstätigkeit sehr eingeschränkt wurde u. auch heute leider noch bin.

Früher nahm ich Medikamente (z.B. Antidepressiva). Davon bin ich im Lauf der Jahre völlig abgekommen, weil ich gesehen habe, dass sie nichts besser machen (im Gegenteil) u. habe stattdessen angefangen mich mit alternativen Heilmethoden (Akupunktur, Ernährung, Entspannungstechniken usw.) auseinanderzusetzen u. auch in Anspruch zu nehmen, wodurch sich meine Situation langsam gebessert hat.

Letztes Jahr (nachdem ich auch mit einer Therapie angefangen hatte) schien es zunächst so, als käme ich endlich raus aus dem ganzen Sumpf, es ging mir richtig gut – dann wieder ein Zusammenbruch u. Anfang dieses Jahr die niederschmetternde Diagnose: Hashimoto Thyreoditis!
(möglicherweise hatte ich auch schon länger davor eine Schilddrüsenfehlfunktion, was meine bisherigen Probleme erklären würde)

Es herrscht nun ziemliche Verunsicherung und auch Angst bei mir, was da auf mich zukommt. Ich will mich aber nicht damit abfinden, einfach nur Hormone zu schlucken - denn das empfinde ich nicht als die Lösung.

Ich interessiere mich außerdem für Sprachen, Fotografie, Yoga. Hoffe, hier Gleichgesinnte, offene Personen zu finden u. auf einen fruchtbaren gegenseitigen Austausch.

Möglicherweise kann mir ja sogar jemand einen guten Heilpraktiker/Homöopathen/Arzt in meiner Region empfehlen, der auf die Behandlung von Hashi spezialisiert ist, da ich diesbezüglich momentan auf der Suche bin.

Es grüßt, Pandora22
 
wundermittel
Hashimoto Thyreoiditis

Hallo Pandora,

Du hast ja inzwischen schon einen Thread gefunden, der alternative Behandlungsmöglichkeiten der Schilddrüse beschreibt.

Ich kann Dir leider alternativ nicht weiter helfen. Aber ich glaube, man kann mit Hashimoto durchaus leben, wenn auch nicht "ungeniert" wie ohne Hashimoto. Die Hormoneinnahme ist zwar lästig, aber vielen Schilddrüsenkranken geht es damit doch wieder recht gut.
Das ist doch besser als eine Erkrankung, bei der es keinen Ausweg gibt?

Schilddrüse - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit

Grüsse,
Uta
 
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Hashimoto Thyreoiditis

Hallo Pandora,

mit einer Hashimoto Thyreoiditis kann man (oft sogar gut!) leben, es gibt wirklich Schlimmeres!
Es gibt zwar Betroffene, denen Krankheitsschübe etc. immer mal zu schaffen machen, jedoch ist die Erkrankung - wenn behandelt - nicht lebensgefährlich:).
Und was die Hormone betrifft, auch hier möchte ich Entwarnung geben; es wird lediglich ein Stoff ersetzt, den der Körper normalerweise selber herstellt.
In selteneren Fällen kann es Unverträglichkeiten geben, jedoch ist mir persönlich keiner bekannt (dann müsste man auf ein anderes Präparat ausweichen).

Liebe Grüße,
Malve
 
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naturheilkunde
Hashimoto Thyreoiditis

Hallo Taschenlampe,

vielen Dank für den Hinweis, hab auch schon in den entspr. Thread geguckt,
und werde da mal ggf. Kontakt suchen.

@Malve u. uta

also für mich ist das mit dem Hashimoto aus folgenden Gründen ziemlich schlimm und möglicherweise nicht so einfach, weil ich bereits aus anderen Gründen schon jahrelang mehr oder weniger krank bin u. kaum arbeiten konnte u. jetzt rafft mich gerade die Unterfunktion noch zusätzlich dahin - mir gehts gerade gar net gut... (bleierne Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Übelkeit - unfähig zu fast allem)

Das mit den Medikamenten (Thyroxin) ist nicht so einfach, habe es schon zweimal probiert u. habe mich damit aber noch viel, viel schlechter gefühlt. Das ging bei mir voll auf den Schlaf u. die Psyche (Herzrasen, Unruhe). u. da ich damit eh schon stark zu kämpfen hab, war das ziemlich kontraproduktiv. Da bin ich dann lieber doch den ganzen Tag total bedöppelt, als nen Herzinfarkt zu kriegen oder nicht mehr zu schlafen - denn damit habe ich weiß Gott schon lange genug zu tun.

Meistens ist es leider so, dass ich synthetische Medikamente sowieso nicht gut vertrage, habe mit normalen Medis fast immer nur schlechte Erfahrungen gemacht (Nebenwirkungen).

Darüber hinaus glaube ich nicht, dass es bei einer Hashi-Unterfunktion mit noch normal großer Schilddrüse (also Anfangsstadium) die Lösung bzw. unumgänglich sein kann, lebenslang Schilddrüsenhormone zu schlucken – lt. meinen bisherigen Infos ist es so, dass die Schilddrüse dann ja erst recht irgendwann ihre Funktion einstellt.

Meiner Ansicht nach sollte man da erst versuchen, sie irgendwie wieder anzuregen, damit sie wieder normal funktioniert. Und natürlich die Antikörper wegkriegen (die nach der letzten, aber leider nicht so aussagekräftigen, Blutuntersuchung wieder gesunken sein sollen), indem man das Immunsystem stabilisiert. Beides will ich jetzt erst mal mit Homöopathie u. ähnlichem versuchen, auch wenns mir dadurch noch länger vielleicht schlecht geht. Ziehe außerdem eine Schwermetallausleitung in Erwägung.

Ich versuche also derzeit schon gezielt, was zu tun, (nehme z.B. Selen u. diverse andere Nahrungsergänzung, versuche mich regelmäßig zu bewegen, gesund zu ernähren etc.) empfinde die Lage aber momentan trotzdem als recht aussichtslos, da momentan das ganze Leben total in Mitleidenschaft gezogen ist dadurch.

Was die Hormone angeht: Ich habe damit einfach kein gutes Gefühl. Man greift da in einen ziemlich empfindlichen, komplexen Kreislauf ein und die vielen Leute, die Hormone nehmen und sich trotzdem schlecht fühlen (egal ob sofort oder erst nach längerer Zeit), sind mir eine Warnung.

Klar gibt es Fälle, da gibt es vielleicht keine Alternative mehr (wenn die Schilddrüse schon viel zu klein oder gar ganz weg ist, oder bei grober Überfunktion), aber im Großen u. Ganzen scheint mir diese Pauschalgabe von Hormonen bei jeder Art von Schilddrüsenproblem durch die Allgemeinmediziner oft wie eine etwas primitive Holzhammermethode, bzw. drückt doch eine ziemliche Hilflosigkeit aus - es wird nur ein einziges Medikament verordnet, auf die restlichen komplexen Zusammenhänge u. beteiligten Mechanismen (z.B. wie es zu der Entgleisung des Immunsystems gekommen ist u. ob es vielleicht andere organische Probleme gibt, die daran beteiligt sind) wird nicht geschaut, und wie es dem Patienten mit den Medis geht, ist vielfach egal - habe es leider selbst so erlebt.

Viele Grüße,

Pandora22
 
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Hashimoto Thyreoiditis

Meistens ist es leider so, dass ich synthetische Medikamente sowieso nicht gut vertrage, habe mit normalen Medis fast immer nur schlechte Erfahrungen gemacht (Nebenwirkungen).

Darüber hinaus glaube ich nicht, dass es bei einer Hashi-Unterfunktion mit noch normal großer Schilddrüse (also Anfangsstadium) die Lösung bzw. unumgänglich sein kann, lebenslang Schilddrüsenhormone zu schlucken – lt. meinen bisherigen Infos ist es so, dass die Schilddrüse dann ja erst recht irgendwann ihre Funktion einstellt.

Meiner Ansicht nach sollte man da erst versuchen, sie irgendwie wieder anzuregen, damit sie wieder normal funktioniert. Und natürlich die Antikörper wegkriegen (die nach der letzten, aber leider nicht so aussagekräftigen, Blutuntersuchung wieder gesunken sein sollen), indem man das Immunsystem stabilisiert. Beides will ich jetzt erst mal mit Homöopathie u. ähnlichem versuchen, auch wenns mir dadurch noch länger vielleicht schlecht geht. Ziehe außerdem eine Schwermetallausleitung in Erwägung.

Ich versuche also derzeit schon gezielt, was zu tun, (nehme z.B. Selen u. diverse andere Nahrungsergänzung, versuche mich regelmäßig zu bewegen, gesund zu ernähren etc.) empfinde die Lage aber momentan trotzdem als recht aussichtslos, da momentan das ganze Leben total in Mitleidenschaft gezogen ist dadurch.

Was die Hormone angeht: Ich habe damit einfach kein gutes Gefühl. Man greift da in einen ziemlich empfindlichen, komplexen Kreislauf ein und die vielen Leute, die Hormone nehmen und sich trotzdem schlecht fühlen (egal ob sofort oder erst nach längerer Zeit), sind mir eine Warnung.

Klar gibt es Fälle, da gibt es vielleicht keine Alternative mehr (wenn die Schilddrüse schon viel zu klein oder gar ganz weg ist, oder bei grober Überfunktion), aber im Großen u. Ganzen scheint mir diese Pauschalgabe von Hormonen bei jeder Art von Schilddrüsenproblem durch die Allgemeinmediziner oft wie eine etwas primitive Holzhammermethode, bzw. drückt doch eine ziemliche Hilflosigkeit aus - es wird nur ein einziges Medikament verordnet, auf die restlichen komplexen Zusammenhänge u. beteiligten Mechanismen (z.B. wie es zu der Entgleisung des Immunsystems gekommen ist u. ob es vielleicht andere organische Probleme gibt, die daran beteiligt sind) wird nicht geschaut, und wie es dem Patienten mit den Medis geht, ist vielfach egal - habe es leider selbst so erlebt.

Viele Grüße,

Pandora22

Hallo Pandora,

ich kann dich verstehen, dass du andere Möglichkeiten ebenso in Betracht ziehst.
Aus meiner eigenen Erfahrung bin ich in Bezug auf Heilpraktiker sehr vorsichtig geworden. Ich schätze zwar immer noch alternative Methoden und gehe deshalb auch zum TCM-Mediziner und zur Kinesiologin. Ich betrachte sie als ergänzende Methoden, die mir helfen, dass es mir besser geht.
Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, dass die Schilddrüse im Laufe der Jahre zerstört wird. Es gibt einige wenige Fälle in denen der Prozess gestoppt werden konnte, allerdings immer nur im absoluten Anfangsstadium.
Es ist toll, dass du Selen etc nimmst, das ist sehr hilfreich bei Hashi.:)
Ich habe nun seit 10 Jahren keine Autoantikörper mehr, das bedeutet aber leider nicht, dass die Erkrankung damit gestoppt ist. Das bedeutet lediglich, dass man dann eine seronegative Hashimoto hat, Symptome bleiben bestehen.
Die Schilddrüsenhormone werden gegeben, damit die Schilddrüse keine eigenen Hormone (oder zumindest weniger) bilden muss, dadurch wird die Schilddrüse weniger schnell zerstört. Diesbezüglich ist es kontraproduktiv, wenn man sie anregt.
Für den Fall, dass du synthetische Hormone nicht so gut verträgst (vertrage ich übrigens auch nicht), gibt es auch natürliche Hormone. Frage mal Sylvia H. beim nächsten Treffen, an welchen Arzt in Wü du dich da wenden kannst. Ein sehr netter und kompetenter...

lg
Taschenlampe
 
Hashimoto Thyreoiditis

"Für den Fall, dass du synthetische Hormone nicht so gut verträgst (vertrage ich übrigens auch nicht), gibt es auch natürliche Hormone. Frage mal Sylvia H. beim nächsten Treffen, an welchen Arzt in Wü du dich da wenden kannst. Ein sehr netter und kompetenter..."

Hallo Taschenlampe,

danke für deine aufmunternden Worte. Ja, an organische Hormone hatte ich auch schon gedacht, für den Fall, dass gar nichts mehr geht. Da es sich so anhört, als würdest du diesbezüglich in WÜ auch einen Arzt kennen, könntest du ihn mir vielleicht bitte nennen? Kannst mir ja eine PN dazu schicken, wenn du magst.

Danke u. Grüße, Pandora22
 
Hashimoto Thyreoiditis

Hallo Pandora22,

es gibt "natürliche" Schilddrüsenhormone, die vom Schwein gewonnen werden:

Armour-Thyroid ist Schilddrüsenhormon aus der getrockneten Schweineschilddrüse. Es ist zur Behandlung von Schilddrüsenunterfunktionen theoretisch das Beste. Patienten berichten von sehr guten Erfahrungen mit dem Medikament, insbesondere von kontinuierlicher Wachheit.
Dafür kann es mehrere Gründe geben.
Das Hormon im Armour-Thyroid wird langsamer freigesetzt als bei synthetischen Hormonen, da es noch an Bindungseiweiße gebunden ist. Es ist mit dem menschlichen Schilddrüsenhormon nicht ganz identisch und wird deswegen anders an den Rezeptoren verteilt. Der Gehalt von T3 ist bei Armour Thyroid ist höher als bei den üblichen synthetischen Kombinationsmedikamenten, ohne dass es die gleichen Auswirkungen wie bei synthetischen hat. Es wird diskutiert, dass die ebenfalls enthaltenen Hormone T1 und T2 eine Rolle für die bessere Verträglichkeit spielen.
Etwas ähnliches wie Armour-Thyroid gab es früher auch in Deutschland, ist aber schon lange vom Markt. Man kann aber davon ausgehen, dass es nicht an Bedenken bezüglich einer etwaigen gesundheitsschädlichen Wirkung lag. Da Armour in den USA zugelassen und nach wie vor eingesetzt wird, ist es unbedenklich (Klagen).
Synthetisch hergestelltes Hormon ist in der Produktion sehr viel billiger;
1 Grain Armour-Thyroid kosten in Deutschland ca. 40-50 Euro pro Therapie-Monat, zum Vergleich: 100 µg L-Thyroxin kosten nur etwa 8 Euro pro monatliche Therapie, außerdem wird Armour von den gesetzlichen Versicherungen nicht erstattet (allerdings schon von den Privaten).

www.das-wartezimmer.de/modules.php?name=News&file=article&sid=5

Vielleicht wäre das was für Dich?

Ich kenne leider keinen Facharzt in Deiner Gegend, der sich damit auskennt.

Bei Hashimoto sollte man mit Hormonen substituieren; die Gründe dafür hat Dir taschenlampe bereits genannt.

Liebe Grüße,
Malve


 
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naturheilkunde
Hashimoto Thyreoiditis

Hallo,

Malve hat eine Möglichkeit benannt. In Deutschland gibt es aber auch zwei Apotheken (in Frankfurt und in München), die selber herstellen.
Die in Frankfurt hat folgenden Link: Receptura - Hormone in Balance: Home
Die in München folgenden Link: www.kloesterl-apotheke.de

Die Receptura Apotheke stellt das Produkt noch nicht so lange her, aber soweit ich erfahren habe, soll es gut sein. Persönlich nehme ich ein Präparat aus den USA. Damals gab es die Alternative aus D noch nicht.
Für den Fall, dass ich jetzt mit natürlichen Hormonen anfange, würde ich aber eher auf ein deutsches Produkt zurückgreifen. Es gab in der Vergangenheit immer wieder große Lieferschwierigkeiten von einigen Monaten.
Teilweise sind die Informationen zu den Produkten aus den USA auch sehr mager. So hatte z.B. Armour seine Zusammensetzung geändert ohne die Patienten darauf hinzuweisen. Erst als weltweit Patienten in eine UF gerutscht sind, weil die Wirkweise nicht bei allen Patienten gleich war, kam ein entsprechender Hinweis auf der Homepage. -zu diesem Zeitpunkt war ich selber auch schon in eine UF gerutscht.
Darauf hin habe ich und auch viele andere betroffene den Hersteller gewechselt. Hatte z.B. westhroid und nature thyroid (beide vom selben Hersteller). Aber auch hier gab es letztes Jahr massive Lieferschwierigkeiten, weil so viele gleichzeitig wechselten. Ausserdem stehen die Hersteller von natürlichen Hormonen in den USA gerade schwierig da. Wenn ihr da mehr wissen wollt, müsst ihr mal googeln, was die FDA da für "tolle" Ideen hatte.:mad:

lg
Taschenlampe
 
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