Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hi Phil!

Ja, aber dann sind wir doch ganz einfach wieder bei den Normwerten. Das würde bedeuten, dass man – wie Thierry Hertoghe das am Liebsten hätte – mit ca. 20 (bei Gesunden) einen General-Check durchführen müsste. Alle Hormone müssten gemessen werden, dazu z.B. die Schilddrüse (andere Organe auch noch) aufs Feinste abgemessen werden. Nur dann könnte man sagen, was im persönlichen Fall die richtigen Werte sind. DANN könnte man sich auch den Rest des Lebens darauf verlassen, dass FÜR DIESE PERSON die Hormonwerte stimmen, wenn sie dort, wo sie waren, eingestellt werden bei Beschwerden.

Ich für mich habe das Fazit gezogen, dass bei Symptomen, die auf die Schilddrüse weisen, auf jeden Fall das ganze Register gezogen werden muss. Blutbestimmung incl. Antikörper, Ultraschall, Anamnese.

Da aber nun wirklich nicht viele Ärzte Ahnung von der Schilddrüse haben, ist es angebracht, im auch nur geringsten Zweifelsfall eine zweite oder auch dritte Meinung einzuholen. Wie wir ja wissen, bleiben viele von uns auch nach Jahren und einigem Ärztehobbing unerkannt.

Wenn es dann die Aussage von einigen Fachleuten gibt, dass auch wenige Antikörper anzeigen können, dass man Hashimoto hat, dann ist es doch nur gut, der Sache nachzugehen. Alles, was hilft, im persönlichen Krankheitsfall weiterzukommen, ist doch gut!

Magst du mir erklären, warum du so vehement dafür eintrittst, dass wenige Antikörper kein Indiz sein können?

Oder habe ich dich falsch verstanden?

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo Phil,



siehst Du - dies ist das Problem: die Literatur!
Würde es sie nicht geben könnte viel mehr Menschen - nämlich jenen die von der Medizin als gesund eingestuft werden obwohl sie definitiv krank sind - geholfen werden! -> siehe Heather!

Es ist nämlich nicht so, dass alles was geschrieben steht - in der Literatur - auch richtig ist und bedingungslos zu beachten wäre! Und solange die Medizin auf diesem Standpunkt verbleibt - solange verachte ich sie weil sie (die Anwender dieser Literatur) nicht über den Tellerrand schauen wollen...

Viele Grüsse
Frank

Hi Frank.
Natürlich kannst du die Literatur verachten.Das steht dir vollkommen frei. Allerdings solltest du obigen zitierten Abschnitt dann auch widerlegen können. Kannst du das nicht,hat die Literatur ja erstmal bestand und ist greifbar.
Das Problem liegt ganz einfach darin,dass die Allgemeinmedizin gar nicht auf individuelle Bedürfnisse eingehen kann und auf allgemein formulierte Regeln und Normen angewiesen ist.
Das ist Segen für die Mehrheit,aber auch Fluch für einzelne. Selbstverständlich verschieben sich auch Parameter,wenn an chronische Krankheiten,wie Thalassämie oder Hämochromatose gedacht wird. Da sind viele Standardnormen nicht mehr anwendbar. Allerdings gönne ich meinen Mitmenschen die Errungenschaften der Labormedizin,die in der Mehrheit auch zutreffen wird.
Normen sind ja nichts weiter als Statistik. Ich finde es vermessen zu glauben,die Medizin sei schon am Ende der Fahnenstange angelangt. Allerdings sollten wir doch froh sein,dass es überhaupt SD Diagnsotik gibt. Früher gab es Jod und fertig.
Die moderne Medizin muss sich noch entwickeln,hin zum Individuum. Das ist aber ein Mammutprojekt,da wirklich alle Körperparameter verstanden werden müssen. Solange das nicht geht,müssen wir uns an statistische Mittel halten und nicht verfluchen,auch wenn das System einige Menschen sehr wohl ausschließt. Im Grunde könnten wir dann ja auch die TSH Norm gänzlich fallen lassen,denn es gibt sowohl Menschen,die unter 2 eine UF haben können,wie auch über 2,5 keine UF haben können. Was ist die Konsequenz deiner Meinung?
Und ganz ehrlich. Wie hättest du Heather diagnostiziert? Im Grunde,war es ein Experiment,das gut ging,aber nicht beruhend auf einer Diagnose,weil es die nicht geben konnte. Es ist ein schwieriger Fall.

Gruß
Phil
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hi Phil!

Ja, aber dann sind wir doch ganz einfach wieder bei den Normwerten. Das würde bedeuten, dass man – wie Thierry Hertoghe das am Liebsten hätte – mit ca. 20 (bei Gesunden) einen General-Check durchführen müsste. Alle Hormone müssten gemessen werden, dazu z.B. die Schilddrüse (andere Organe auch noch) aufs Feinste abgemessen werden. Nur dann könnte man sagen, was im persönlichen Fall die richtigen Werte sind. DANN könnte man sich auch den Rest des Lebens darauf verlassen, dass FÜR DIESE PERSON die Hormonwerte stimmen, wenn sie dort, wo sie waren, eingestellt werden bei Beschwerden.

Ich für mich habe das Fazit gezogen, dass bei Symptomen, die auf die Schilddrüse weisen, auf jeden Fall das ganze Register gezogen werden muss. Blutbestimmung incl. Antikörper, Ultraschall, Anamnese.

Da aber nun wirklich nicht viele Ärzte Ahnung von der Schilddrüse haben, ist es angebracht, im auch nur geringsten Zweifelsfall eine zweite oder auch dritte Meinung einzuholen. Wie wir ja wissen, bleiben viele von uns auch nach Jahren und einigem Ärztehobbing unerkannt.

Wenn es dann die Aussage von einigen Fachleuten gibt, dass auch wenige Antikörper anzeigen können, dass man Hashimoto hat, dann ist es doch nur gut, der Sache nachzugehen. Alles, was hilft, im persönlichen Krankheitsfall weiterzukommen, ist doch gut!

Magst du mir erklären, warum du so vehement dafür eintrittst, dass wenige Antikörper kein Indiz sein können?

Oder habe ich dich falsch verstanden?

Liebe Grüße :wave:
Sonora

Hi Sonora.
Diese Aussage,dass Antikörper unter der Norm schon eine beginnende Hashi anzeigen können,gibt es aber m.W.n. nicht.
Ansonsten stimme ich dir zu,sehe aber das Problem in der Umsetzung.Es ist schlicht nicht machbar. Der Kostenaufwand wäre zu hoch.Herthoge kann das auch nur fordern,weil er sich privat bezahlen lässt. Hier hätten wir dann aber wieder ein Vielzahl von Menschen ausgeklammert. Möchte ich nicht unbedingt. Ausserdem,wer sagt dir,dass du an dem Zeitpunkt x nicht doch schon krank warst,der Körper aber kompensieren kann?

Gruß
Phil
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Ach ja,warum ich dafür eintrete,hat sicherlich zweirlei Gründe.
1.) Gibt die Quellenlage das einfach nicht her. Im Gegenteil besagen diese das genaue Gegenteil.
2.) Wie eine Tür möglicherweise geöffnet wird durch die Diagnose Hashi,so wird der Fokus für andere Ursachen der mögl UF. wieder versperrt. Ich habe es im Hashi Forum zu oft erlebt,dass eben diese Thesen auf Hashi und nur auf Hashi fokusieren sollten.Auch unklare Fälle waren sofort und definitiv immer Hashi.Es fehlte halt nur an der diagnostischen Kraft. Dagegen habe ich mich immer gewehrt. Es gibt immer zwei Seiten der Medallie. Mein Standpunkt war und ist noch heute: sich mit Hashi beschäftigen,eine Zweitmeinung einholen,bei unklaren Fällen,aber auch mit anderen Ursachen beschäftigen.

Gruß
Phil
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hi Phil!

Genau, das ist die Schwierigkeit! Woher weiß man... Obwohl: Ich könnte mir vorstellen, wenn auf Kassenkosten einmal so ein Durch-Check passieren würde und man dadurch bei jedem jederzeit wüsste, wie der momentane Gesundheitszustand ist, könnte das im Endeffekt viele Kosten einsparen, weil man gleich wüsste, wo man ansetzen muss. Die Leute würden nicht immer kranker, würden nicht von Pontius zu Pilatus geschickt, alles wäre leichter – und billiger.

Wo das mit den Antikörpern steht, das weiß ich auch nicht mehr. Aber ich habe das schon mehrmals gelesen. Ich meine jetzt nicht, dass jemand aus dem Forum etwas zum Besten gegeben hat, wo man denkt, dass es interessant und nachforschenswert ist. Ich meine, dass ich in Zusammenhang mit Hotze/Heufelder oder oder oder schon öfter gelesen habe, dass auch wenige Antikörper nichts im Körper zu suchen haben, wenn jemand gesund ist, und dass es einfach falsch ist, zu behaupten, so und so viele Antikörper wären noch "normal".

Zumindest so weit kann ich definitiv bestätigen, dass Leute, die das zitieren, nicht faseln. Leider habe ich nicht immer irgendwelche Links zur Hand. Ich nehme die Sachen in mich auf und das war´s dann...

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Ach ja,warum ich dafür eintrete,hat sicherlich zweirlei Gründe.
1.) Gibt die Quellenlage das einfach nicht her. Im Gegenteil besagen diese das genaue Gegenteil.
2.) Wie eine Tür möglicherweise geöffnet wird durch die Diagnose Hashi,so wird der Fokus für andere Ursachen der mögl UF. wieder versperrt. Ich habe es im Hashi Forum zu oft erlebt,dass eben diese Thesen auf Hashi und nur auf Hashi fokusieren sollten.Auch unklare Fälle waren sofort und definitiv immer Hashi.Es fehlte halt nur an der diagnostischen Kraft. Dagegen habe ich mich immer gewehrt. Es gibt immer zwei Seiten der Medallie. Mein Standpunkt war und ist noch heute: sich mit Hashi beschäftigen,eine Zweitmeinung einholen,bei unklaren Fällen,aber auch mit anderen Ursachen beschäftigen.
Gruß
Phil


Da hast du Recht! Man darf nicht alles auf Hashi schieben, sondern muss alles "globaler" sehen. Aber wir sind ja hier nicht im Hashi-Forum (wo es auch so ne und solche gibt), sondern wir sind hier bei symptome.ch. Bis jetzt ist es mir noch nicht untergekommen, dass hier jemand solche Thesen vertritt. Hier wird eigentlich immer gesagt: Forsche nach, lass es untersuchen, es KÖNNTE sein, dass..., glaub nicht zu schnell, dass es nicht...

Mein Umweltarzt schaut auch, was alles im Argen liegt, von den Vitaminen über den Darm bis zu allen möglichen anderen Ursachen. Aber Tatsache ist ja auch, dass fast alle anderen Dinge auch wieder von der Schildi verursacht werden KÖNNEN, so dass man, auch wenn man nach anderen Ursachen sucht, TROTZDEM zweigleisig auch die Schildi und/oder Hashi auf das Allerfeinste abklären sollte.

Darum: Wenn jemand nur die "wenig Antikörper"-Spur zur Verfügung hat, dann sollte er sich auf jeden Fall in die Richtung betätigen, um es abzuklären oder zumindest weiter im Auge zu behalten.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo Phil,

Die moderne Medizin muss sich noch entwickeln,hin zum Individuum. Das ist aber ein Mammutprojekt,da wirklich alle Körperparameter verstanden werden müssen. Solange das nicht geht,müssen wir uns an statistische Mittel halten und nicht verfluchen,auch wenn das System einige Menschen sehr wohl ausschließt. Im Grunde könnten wir dann ja auch die TSH Norm gänzlich fallen lassen,denn es gibt sowohl Menschen,die unter 2 eine UF haben können,wie auch über 2,5 keine UF haben können. Was ist die Konsequenz deiner Meinung?
Und ganz ehrlich. Wie hättest du Heather diagnostiziert? Im Grunde,war es ein Experiment,das gut ging,aber nicht beruhend auf einer Diagnose,weil es die nicht geben konnte. Es ist ein schwieriger Fall.

meine Meinung möchtest Du wissen: ist ganz einfach! Die Literatur im Hinterkopf belassen und einen Patienten ernst nehmen - seine Symptome zur Kenntnis nehmen, zuhören und die Diagnose niemals allein von Laborparametern abhängig machen!

Ich hatte mal einen Hausarzt, der nahm sich die Zeit - auch Sonntagabends - und hörte mir zu, wenn ich ihm detailliert sagte "wann", "unter welchen Umständen", "unter welchen Randbedingungen", mir "wo" "was" weh tat und was nicht. Daraus leitete er eine Diagnose ab die immer treffend war!

Sein Nachfolger ist jemand, der sich nicht darauf verlässt dass ich im sagen kann was mir weh tut - der gleich die Sono anschmeisst - und mich nicht ernst nahm! Er war nur noch kurzfristig mein HA!

Und:
Im Grunde könnten wir dann ja auch die TSH Norm gänzlich fallen lassen,denn es gibt sowohl Menschen,die unter 2 eine UF haben können,wie auch über 2,5 keine UF haben können.

wenn dem wirklich so ist - woher weisst Du das eigentlich - dann ist es umso verwunderlicher dass Du so sehr auf den Laborparametern und der Literatur bestehst, dann wären diese Dinge ja ad absurdum geführt und meine Meinung nach Verzicht auf die Literatur die "richtige" Meinung!;)

Durch eigene Kenntnis - auch durch die "komischen" Laborwerte meiner Kinder - bin ich überzeugt dass die Medizin mit SD Patienten noch sehr viele Fehldiagnosen erarbeiten wird!

Ich hätte Heather wahrscheinlich die SD-Diagnose aufs Auge gedrückt - weil ich zuviele SD Erkrankte in meinem Umfeld bereits entdeckt habe...

Viele Grüsse
Frank
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hi Phil!

Genau, das ist die Schwierigkeit! Woher weiß man... Obwohl: Ich könnte mir vorstellen, wenn auf Kassenkosten einmal so ein Durch-Check passieren würde und man dadurch bei jedem jederzeit wüsste, wie der momentane Gesundheitszustand ist, könnte das im Endeffekt viele Kosten einsparen, weil man gleich wüsste, wo man ansetzen muss. Die Leute würden nicht immer kranker, würden nicht von Pontius zu Pilatus geschickt, alles wäre leichter – und billiger.

Wo das mit den Antikörpern steht, das weiß ich auch nicht mehr. Aber ich habe das schon mehrmals gelesen. Ich meine jetzt nicht, dass jemand aus dem Forum etwas zum Besten gegeben hat, wo man denkt, dass es interessant und nachforschenswert ist. Ich meine, dass ich in Zusammenhang mit Hotze/Heufelder oder oder oder schon öfter gelesen habe, dass auch wenige Antikörper nichts im Körper zu suchen haben, wenn jemand gesund ist, und dass es einfach falsch ist, zu behaupten, so und so viele Antikörper wären noch "normal".

Zumindest so weit kann ich definitiv bestätigen, dass Leute, die das zitieren, nicht faseln. Leider habe ich nicht immer irgendwelche Links zur Hand. Ich nehme die Sachen in mich auf und das war´s dann...

Liebe Grüße :wave:
Sonora
Das ist schade. Ich hatte mich ja schon damals intensiv mit dem Thema beschäftigt und ich weiss auch,wer das in das HT-Forum gebracht hat. Nun ja,bestätigt hat sich das jedoch nie. Den Thread habe ich verlinkt.
Heufelder habe ich u.a. hier zitiert. Er ist nicht dessen Ansicht.
Dr.Hotze bezieht sich m.W. auf wenige Antikörper im Graubereich,sowie positive Antikörper,wenn er von niedrigen Antikörpern spricht.

Deutlich macht das u.a. diese Passage: Der Nachweis von niedrigen Thyreoglobulin- bzw. TPO-AK-Titern darf nicht allein zur Diagnose einer Hashimoto-Thyreoiditis führen. Bei primärer Hypothyreose und fehlendem Nachweis von Schilddrüsenantikörpern darf eine Autoimmunerkrankung nicht ausgeschlossen werden, da TSH-Rezeptor-blockierende Antikörper für die Hypothyreose-Entwicklung verantwortlich sein können. In diesen Fällen können die ansonsten beweisenden Antikörper (TPO und TSH-R-AK) sogar negativ ausfallen. Diese Verlaufsform ist eher mit der atrophischen als der hypertrophen Form der Autoimmunthyreoiditis korreliert.

Er unterscheidet also ganz klar zwischen niedrigen und negativen Antikörpern unter der Norm,sonst wäre die Unterscheidung nicht da. Er verlinkt auch zu der HT Seite von Dr. Heufelder,der es noch klarer formuliert. Aus der Sicht eines Endos bedeuten niedrige Antikörper wohl etwas anderes,als wir es uns vorstellen,denn Antikörper unter der Norm sind immer als negativ zu betrachten und damit nicht relevant

Lieben Gruß
Phil
 
Zuletzt bearbeitet:
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Dr.Hotze bezieht sich m.W. auf wenige Antikörper im Graubereich,sowie positive Antikörper,wenn er von niedrigen Antikörpern spricht.

Es mag sein, dass ich da etwas falsch verstanden hatte, da ich das HIER jetzt auch nicht richtig kapiere.

Der Nachweis von niedrigen Thyreoglobulin- bzw. TPO-AK-Titern darf nicht allein zur Diagnose einer Hashimoto-Thyreoiditis führen.

Das ist aber doch genau das, was wir alle die ganze Zeit sagen! Es darf nicht zur alleinigen Diagnose führen, aber es KANN ein Anzeichen für Hashimoto sein. :confused:

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Sag mal bitte, Phil,

Deine Signatur - die steht aber im absoluten Gegensatz zu Deiner Meinung?

...oder täusche ich mich da?:confused:

Viele Grüsse
Frank
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

meine Meinung möchtest Du wissen: ist ganz einfach! Die Literatur im Hinterkopf belassen und einen Patienten ernst nehmen - seine Symptome zur Kenntnis nehmen, zuhören und die Diagnose niemals allein von Laborparametern abhängig machen!
Und wie soll das in der Praxis funktionieren,wenn die Symptome unspezifisch sind und aus Müdigkeit,Augenringen und Verstopfung bestehen? Nicht jede SD schmerzt und ist dick.Medizin sollte nichts mit Raterei zu tun haben. Und nicht jede Medikation ist als harmlos anzusehen. Im Endeffekt bist du also wieder auf Laborwerte angewiesen und schließt aus.

wenn dem wirklich so ist - woher weisst Du das eigentlich - dann ist es umso verwunderlicher dass Du so sehr auf den Laborparametern und der Literatur bestehst, dann wären diese Dinge ja ad absurdum geführt und meine Meinung nach Verzicht auf die Literatur die "richtige" Meinung!;)
Ich habe mir die Orginalstudie durchgelesen,nachdem der TSH erschaffen wurde. Tatsächlich trifft die Norm für 95% der Studienteilnahmer zu. 5% fallen aus dem Raster. Deswegen können wir natürlich die Norm fallen lassen und du hättest Recht. Die Medizin sieht das aber anders und stellt lieber Normen für die Mehrheit auf,was ich absolut korrekt finde,solange es keine besseren Möglichkeiten gibt. Sonora hat beispielsweise eine Alternative aufgezeigt,die ich aber nicht für umsetzbar halte,denn das ist keine Garantie nicht krank zu werden,solange die Ursachen nicht bekannt sind. Du weisst mit dem System nur,dass mit dir individuell etwas nicht stimmt. Es wäre wohl tatsächlich eher so,dass es mehr Kranke geben würde,da mehr aufgedeckt werden würde. Thyroxin bräuchte man trotzdem.
Gruß
Phil
 
Zuletzt bearbeitet:
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Es mag sein, dass ich da etwas falsch verstanden hatte, da ich das HIER jetzt auch nicht richtig kapiere.



Das ist aber doch genau das, was wir alle die ganze Zeit sagen! Es darf nicht zur alleinigen Diagnose führen, aber es KANN ein Anzeichen für Hashimoto sein. :confused:

Liebe Grüße :wave:
Sonora

Niedrig bezieht sich aber m.E. nicht auf Werte unter der Norm. Er unterscheidet ja klar zwischen niedrig und negativ. Warum sollte er dies sonst tun. Hier wird es um die Grauzone gehen.

Gruß
Phil
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Sag mal bitte, Phil,

Deine Signatur - die steht aber im absoluten Gegensatz zu Deiner Meinung?

...oder täusche ich mich da?:confused:

Viele Grüsse
Frank

Nein.Warum? Natürlich kann man an Normwerten zweifeln. Zweifeln ist aber etwas anderes,als der Literatur komplett zu entsagen. Findest du nicht?

Gruß
Phil
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Niedrig bezieht sich aber m.E. nicht auf Werte unter der Norm.

Hi Phil!

JETZT verstehe ich, worauf du hinaus willst!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hi Phil,

Nein.Warum? Natürlich kann man an Normwerten zweifeln. Zweifeln ist aber etwas anderes,als der Literatur komplett zu entsagen. Findest du nicht?

nun, es reicht doch wenn ich der Literatur entsage - denn zu fast jeder Studie die nicht dem Mainstream angehört gibt es ja eine Studie mit gegenläufiger Aussage...

Aber mir ging es ja eher um Dich - Du zweifelst niemals Normwerte an und sagst: solange es sie gibt soll man sich auch dran halten - darauf bezog ich mich mit meiner Aussage.

Viele Grüsse
Frank
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hi Phil,



nun, es reicht doch wenn ich der Literatur entsage - denn zu fast jeder Studie die nicht dem Mainstream angehört gibt es ja eine Studie mit gegenläufiger Aussage...

Aber mir ging es ja eher um Dich - Du zweifelst niemals Normwerte an und sagst: solange es sie gibt soll man sich auch dran halten - darauf bezog ich mich mit meiner Aussage.

Viele Grüsse
Frank

Solange es keine gegenläufigen Meinungen gibt oder Studien,die anderes aussagen,dann ist das auch so.Ja. Ich bin Anhänger der Labormedizin und ich erachte diese für wichtig,auch wenn Einzelne aus dem Raster fallen,wobei diese wieder aufgefangen werden können durch Anschlussdiagnostik oder auch ausprobieren (beispielsweise mit Thyroxin. Mit schädlichen Medis wird es wieder kritischer). Da ich aber die Ausgangsliteratur kenne,weiß ich auch,dass einige bewusst aus dem Raster fallen,weswegen ich nicht behaupte,dass Labornormen immer zutreffen. Ein Laborparameter ist aber immer nur ein Teil einer Diagnose. Es werden weitere hinzugezogen,auch weitere Untersuchungen angestellt,um die Diagnose zu falsifizieren oder zu verifizieren.
Nehmen wir mal an,ich liege bei einer Labordiagnsotik unter einem gewissen Wert,könnte aber eine Krankheit haben,die diesem Wert zugrunde liegt,auch ein Teil der Symptome,wie Müdigkeit,Schwitzen und Frieren sprechen dafür,dann weiß ich,dass die Chance bei 5% liegt,dass diese Krankheit zu treffen könnte,jedoch der Patient die Krankheit zu 95% nicht haben wird.
Jetzt gibt es aber nur ein relativ starkes Mittel gegen diese Krankheit,das sehr viele Nebenwirkungen hat,z.T. auch mögl. bleibende.
Was machst du jetzt? Gibst du dieses Mittel,weil diese Krankheit sein könnte? Oder ziehst du weitere Laborparameter zu rate,um dich zu bestätigen oder zu hinterfragen?
Nicht vergessen, mit jeder Untersuchung,die in der Literatur definiert ist,steigen oder sinken die Chancen für die Diagnose der Krankheit x.
Am Ende bist du es aber,der die Verantwortung trägt ohne 100% Sicherheit zu haben. Auch verschiedene Symptome der Krankheit treten nicht immer auf,die für die Krankheit beschrieben werden.Und nu?
Es geht gar nicht ohne Laborwerte als Hilfsmittel der Basisdiagnose.
Man sollte einfach mal differenzieren können,wann es wirklich differente Studienergebnisse gibt und wann dies einfach nur eine Plattitüde darstellt.
Wann habe ich geschrieben,dass ich niemals Normwerte anzweifeln würde? Mit der alten TSH Norm gehe ich beispielsweise keineswegs konform. Allerdings hätte ich das ohne neuerliche Studie und damit Literatur niemals rechtfertigen können,weil ich damit gar nicht in Berührung gekommen wäre.

Gruß
Phil
 
Zuletzt bearbeitet:
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Woah so wir ihr hier i.d. letzten Stunden abgeht, würde ich, wenns n Gespräch in reallife wäre, wohl dabeistehen, als wär ich bei nem Tennisspiel - LINKS >> RECHTS >> LINKS... :D
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo,

@Phil
Wie hättest du Heather diagnostiziert? Im Grunde,war es ein Experiment,das gut ging,aber nicht beruhend auf einer Diagnose,weil es die nicht geben konnte. Es ist ein schwieriger Fall.
ich will ja nicht schon wieder meckern :eek:), aber das sehe ich absolut anders:
wenn jemand meine Beschwerden (auch durchaus "belegbare Symptome" hat und nicht nur zarte "Befindlichkeitsstörungen"!) hat, freie Werte die grenzwertig sind, dazu einen TSH von 2,47, eine Schilddrüse von nur 7ml Gesamtvolumen und dann von einem Endo gesagt bekommt meine SD arbeite einwandfrei :eek:... - sorry, aber da eine vernünftige und realistische Diagnose zu stellen sieht für mich mit diesen Fakten doch gar nicht so schwer aus! Oder?

Alleine durch die HIT hätte man den TSH sowieso viel kritischer beäugen dürfen:
Auszug:
"Ein weiterer Mechanismus, über den Histamin das Immunsystem beeinflusst, ist die
modulatorische Wirkung auf einige Neurotransmitter und Hypophysenhormone wie
ACTH, ß-Endorphin, Prolaktin und TSH. Histamin wirkt auf alle oben aufgeführten
Hormone stimulierend, einzig TSH wird durch Histamin supprimiert (Falus et Merety,
1992)"
Aus dem "Medizinischen Zentrum für operative Medizin der Philipps-Universität Marburg" Prof. Dr. P. Griss, Prof. Dr. W. Lorenz


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Camerlenga: :))):))):)))
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo,

@Phil

ich will ja nicht schon wieder meckern :eek:), aber das sehe ich absolut anders:
wenn jemand meine Beschwerden (auch durchaus "belegbare Symptome" hat und nicht nur zarte "Befindlichkeitsstörungen"!) hat, freie Werte die grenzwertig sind, dazu einen TSH von 2,47, eine Schilddrüse von nur 7ml Gesamtvolumen und dann von einem Endo gesagt bekommt meine SD arbeite einwandfrei :eek:... - sorry, aber da eine vernünftige und realistische Diagnose zu stellen sieht für mich mit diesen Fakten doch gar nicht so schwer aus! Oder?

Alleine durch die HIT hätte man den TSH sowieso viel kritischer beäugen dürfen:

Aus dem "Medizinischen Zentrum für operative Medizin der Philipps-Universität Marburg" Prof. Dr. P. Griss, Prof. Dr. W. Lorenz


Liebe Grüße :wave:.

Heather

Ja,gut,das ist eindeutig.Da hast du recht. Ich dachte,deine SD ist erst im Verlauf auf 7ml geschrumpft. Da bin ich wohl von anderen Voraussetzungen ausgegangen und habe das mit dem Endo vollkommen überlesen,obwohl ich mir die Laboruntersuchung durchaus durchgelesen hatte,nur stand da leider nix von Volumen...:p) Hab das eher mit deinem HA und mit September in Verbindung gebracht.Tut mir leid.
Allerdings habe ich die Formel gefunden,nachdem die Minimalvoraussetzungen für das SD Volumen berechnet werden. Minimales Schilddrüsenvolumen = 0,12 x kg Körpergewicht. Da kommst du mit dem Schätzwert von 7ml wohl nicht hin,oder?
Mir fällt gerad ein,dass ich dann auch Planer widersprechen muss,denn normalerweise hättest du nicht aus dem Raster fallen dürfen. Wie du schon sagst,ist eine Schrumpfung Hashi bedingt und auch in der Literatur beschrieben. Von daher passt dein Beispiel m.E. nicht so ganz...:p
Gruß
Phil
 
Zuletzt bearbeitet:
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