Testosteronblocker - Folgeschäden, Schilddrüse, Allergien, Burnout

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27.08.09
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Hallo,

ich habe diverse Probleme und frage mich nun ob die irgendwie miteinander im Zusammenhang stehen und vor allem hoffe ich natürlich auf eine Idee wie sie zusammenhängen könnten?!

Ich habe nun vier Jahre lang Androcur 10 verordnet bekommen weil ich lt. Frauenarzt einen Testosteronüberschuss habe. Lt. Frauenarzt muss man dieses Testosteron blocken da es sonst die Eierstöcke angreift.
Vorher habe ich eine Pille genommen in der auch ein Testosteronblocker enhalten war (Diane35, Valette) Die Pille habe ich dann aber abgesetzt weil wir Kinderwunsch haben.

Das Androcur habe ich auch treudoof geschluckt ohne groß zu hinterfragen. Nun habe ich wegen Umzug den Frauenarzt gewechselt und der neue Frauenarzt fiel aus allen Wolken dass ich es schon so lange nehme und ohne zusätzliche Gabe von Östrogenen. Er konnte heute beim Ultraschall meine Eierstöcke nicht mehr finden. Die sind wohl durch die lange Einnahme mikroskopisch klein geschrumpft...So wird das natürlich nichts mit dem Kinderwunsch und der neue FA hat empfohlen das Androcur abzusetzen und in einem Monat eine Hormonbestimmung zu machen.

Vor eineinhalb Jahren wurde mir die Schilddrüse entfernt. Ich habe mich vorher ca ein gutes Jahr damit "rumgeärgert" und hatte mal eine Überfunktion, mal eine Unterfunktion mit allen dazugehörigen Auswirkungen. Als ich dann eine Autoimmunreaktion hatte wurde mir empfohlen sie entfernen zu lassen was ich auch getan habe.

Nun frage ich mich, ob da nicht grundlegend etwas schief gelaufen ist und man die Schilddrüse vielleicht erhalten hätte können wenn man mal genauer nach allen anderen Hormonen bzw. größeren Zusamenhang geschaut hätte. Jetzt bin ich mit Lthyroxin 150mg eingestellt (durchgehend die gleiche Dosis seit mittlerweile 1,5 Jahren - regelmässig getestet).

Ich fühle mich aber sehr schlapp und bin auch richtig down und depressiv. Meine Hausärztin hat nun gesagt (nach dem letzten SD Test der keine Erklärung gebracht hat) dass ich ein Burnout Syndrom habe. Zugegebenermaßen ist aber auch alles im Moment echt reichlich viel.

Gesundheitlich habe ich seit ca 4 Jahren diversesten Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien (vom Heilpraktiker und Schulmediziner festgestellt - je nachdem ob Allergie oder Unverträglichkeit).

Da ich gesehen habe dass hier oft nach Amalgam Füllungen gefragt wird: ich habe alle Plomben vor ca 3-4 Jahren entfernen lassen und dabei würde geschützt und direkt mit einem Öl der Mund gespült um die Partikel aufzunehmen und auszuleiten (oder so ähnlich-.... bekomme die genaue Aussage des Zahnarztes nicht mehr hin.).

Hat einer von Euch fleißigen Helfern eine Idee woran das ganze bei mir liegen könnte oder ein Idee wie ich nun vorgehen soll?

Vielen lieben Dank schon mal für jede helfende Idee,
Sue
 
Hallo Sue,
Ich fühle mich aber sehr schlapp und bin auch richtig down und depressiv. Meine Hausärztin hat nun gesagt (nach dem letzten SD Test der keine Erklärung gebracht hat) dass ich ein Burnout Syndrom habe.

Vielleicht bist Du noch nicht optimal eingestellt. Manchen Leuten geht es z.B. erst dann gut, wenn die freien Werte im oberen Bereich liegen. Wenn dann der Arzt meint, dass die Werte schön in der Mitte oder schön in der Norm liegen, hilft das denen nix. Am besten geht es solchen Patienten, die gut über ihre Schilddrüsen-Hormone bescheid wissen und auch mal selbst vorschlagen, die Dosis zu ändern. Und Hausärzte sind keine Schilddrüsen-Spezialisten.

Jetzt bin ich mit Lthyroxin 150mg eingestellt (durchgehend die gleiche Dosis seit mittlerweile 1,5 Jahren - regelmässig getestet).

Gut eingestellt heißt nicht, dass Du irgendeine Dosis kriegst und die Ärztin dann mit dem Laborzettel zufrieden ist. Eine gute Einstellung bedeutet, dass Du Dich schrittweise an Deine für Dich optimale Wohlfühl-Dosis herantastest. Bevor das nicht gemacht wurde, ist die Verlegenheitsdiagnose "Burn-out" sehr fragwürdig. Wie willst Du z.B. wissen, ob es Dir mit 162,5 µg nicht besser ginge, wenn das nie ausprobiert wurde?

Wichtig ist auch, dass die freien Werte gemacht werden und Du nicht nur nach TSH eingestellt wirst. Hast Du aktuelle Werte bei der Hand?

Viele Grüße
Irene
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Irene,

vielen Dank dass Du Dir die Mühe machst, mir zu helfen.

Die freien Werte wurden nicht mitgemacht (weiss aber auch erst seit dem genaueren Recherchieren gestern im Forum was die besagen).
Die gemachten Werte wie folgt (in Klammer der vom Labor angegenbe Referenzbereich):

Hämatologie
Blutsenkung: 7 mm/h (<15)
Leukozyten: 8,0 /nl (3,6-10,0)
Erythrozyten: 4,82 /pl (4,10-5,10)
Hämoglobin: 14 g/dl (12,0-16,0)
Hämatokrit: 0,42 l/l (0,36-0,48)
MCV: 87 fl (80-96)
MCH: 29 pg (28-33)
MCHC: 33 g/dl (33-36)
RDW: 12,9 % (<15)
Thrombozyten: 302 /nl (140-360)
MPV: 9,5 fl (<12)
Klinische Chemie
Gamma-GT: 17 U/l (<40)
Kreatinin 0,74 mg/dl (0,51-0,95)
Schilddrüsen-Diagnostik
TSH: 0,26 mU/l (0,30-4,50)

So wie ich das sehe hat das Labor auch nicht unbedingt die neuesten Infos zum oberen TSH Wert, oder? Meine Internet Recherche hat ergeben dass der vor einigen Jahren nach unten korrigiert wurde.

Ich hoffe, das Blutbild hilft bei der "Ursachensuche" etwas weiter?

Vielen Dank und Gruss,
Sue
 
Hallo Sue,

ja, die Obergrenze ist zu hoch, aber die spielt ja bei Dir keine große Rolle.

Dein TSH ist eher niedrig, vielleicht ist das der Grund, warum Dir der Arzt keine höhere Dosis Thyroxin zugesteht. Aber die könnte notwendig sein für besseres Befinden.

Dieser längere Beitrag in einem anderen Forum bringt das Dilemma um die niedrigen TSH-Werte gut auf den Punkt: https://www.ht-mb.de/forum/showpost.php?p=1551948&postcount=40
(mit supprimiertem TSH ist ein Wert unter 0,1 gemeint)

Lass am besten die freien Werte machen und orientier Dich daran. So lange Deine freien Werte in der Norm sind und Du Dich damit ruhig ausgeglichen fühlst, hast Du auch keine Überfunktion. Auch dann nicht, wenn der TSH unter der Norm ist.

Viele Grüße
Irene
 
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