Hallo zusammen,
ich habe bei euch gelesen, dass das Szinti bei der Differenzierung in heiße oder warme Knoten nicht wirklich etwas genützt hat.
Meine Mutter hat derzeit ohne Jod- oder SD-Tabletteneinnahme eine Überfunktion mit niedrigem TSH-Wert von 0,1 und entsprechende Symptome wie Schweißausbrüche, Klapprigkeit/Erschöpfung, Herzrasenanfälle etc..
Ihre letzte TSH-Messung vor 3 Jahren lag bei 0,4 und war bei dem Labor gerade noch in der Norm.
Sie hat schon länger diese Symptome, allerdings waren die bis vor kurzem in abgeschwächter Form vorhanden, und niemand hat erkannt woher das kommt. Es wurde gemunkelt es sei etwas mit dem Herzen nicht okay, aber sie wüssten nicht genau was und wollten das bei einer Op klären. Da meine Mutter von Stochern im Heuhaufen nichts hält, wurden vor drei Jahren nur Beta Blocker verordnet, die aber nicht wirklich ausreichend helfen. Immerhin verringern sie den Schaden, den das Herz bei dauerhafter Überfunktion nehmen kann.
Für mich sieht es jetzt so aus, als würde der eine größere Knoten, der jetzt auch im Sono neben ganz vielen kleinen Knoten gefunden wurde, mit der Zeit immer mehr produzieren im Sinne eines autonomen Adenoms/funktioneller Autonomie.
Der Sono Arzt im Krankenhaus sagt, dass er bereits im Sono erkennen könne, dass er eine erhöhte Aktivität hat. Diese Aussage müsste aufgrund der Symptome doch reichen, um den Knoten als heiß klassifizieren zu können oder? Woher soll sonst die Überfunktion kommen, könnte höchstens noch Basedow sein.
Dummerweise hat der Sonoarzt in der Ambulanz keine weiterführenden Blutwerte veranlasst, aus denen man erkennen könnte, ob es sich um den Basedow handelt. Der und autonom produzierende heiße Knoten (ist meist bei älteren Menschen die Ursache) oder die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow (meist bei jüngeren Menschen die Ursache) sind ja die Hauptursachen für Überfunktion. Angeblich kann man das auch im Echo sehen, ob es Basedow ist oder nicht und scheinbar war er sich sicher, dass es keiner ist.
Da die krassen Überfunktionssymptome ca. 4 Wochen nach der zweiten Covid-Impfung aufgetreten sind, könnte es natürlich sein, dass das IS durch das Impfen außer Kontrolle geraten ist. Dass Impfungen AI-Erkrankungen fördern/auslösen können, ist einigen Ärzten ja bekannt.
Dagegen spricht meines Erachtens, dass bei meiner Mutter genau wie bei mir schon vor einigen Jahren Hashimoto (das hängt ja mit SD-Unterfunktion zusammen) diagnostiziert wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man beides gleichzeitig haben kann. Die weiterführenden Blutwerte werden es demnächst sicher zeigen können, ob es Basedow ist.
Was mich interessiert: Überall wird bei Knoten mit >1cm ein Szinti empfohlen, das aber nicht ohne ist bei empfindlichen Personen. So wie ich es auch aus euren Posts herauslese, bringt das Szinti doch nicht wirklich etwas für Diagnose und Therapie. Meist bekommt man bei ÜF Carbamizol und sobald die Werte sich normalisieren eine OP oder die Radiojodtherapie.
Hat jemand von euch Fachwissen, ob im vorliegenden Fall ein Szinti zur Diagnose und Therapie überhaupt sinnvoll ist oder nur Geldschneiderei und zusätzliche unnötige Belastung für den Patienten?
Vielen Dank
Claudia