Bitte um Kontrolle meiner Werte

Hallo damdam,
Weißt Du, ob man was dafür tun kann, damit die Hormone dann doch in die Zellen kommen?
diese Frage hat mich irritiert, daher habe ich zuerst nicht geantwortet.

1. Wenn man nichts tun könnte, hieße das ja, daß der Zustand einzementiert wäre und diejenigen mit diesem Problem nie wieder eine bessere SD-Funktion bekämen.

2. Und die Frage hat mich nochmal im Kontext dieses Forums irritiert, weil es in vielen threads darum geht, wie man chronische Störungen (auf Stoffwechselebene) wieder in Ordnung bringt.

Es gibt keinen Trick oder eine einzelne Maßnahme. Auch in Bezug auf die SD geht es um die gleichen Maßnahmen, um die es auch bei anderen chron. Erkrankungen geht: Schwermetalle entgiften, Schwermetalle entgiften, Schwermetalle entgiften, Chemikalien vermeiden und entgiften, möglichst alles beseitigen was zu low-level chron. Entzündungen führt (z.B. Darm, Allergien, chron. Infektionen), Vitaminmängel ect. je nachdem, wo jeder seine Probleme hat

Der wirklich wichtige Punkt, um den es mir ging, ist der, a) erst mal zur Kenntnis zu nehmen und dann mit Ärzten darüber zu reden, daß es eine Unterfunktion geben kann, obwohl die Werte im Blut alle völlig normal sind! 2) Und daß Patienten in dieser Situation mit T4 allein nicht weiterkommen, sondern auch T3 brauchen!

Die SD-Hormone tun ihre Wirkung in den Zellen, nicht im Blut.
In den Zellen können wir sie leider nicht messen.

Auf dem Weg vom Blut zu den Zellen passiert viel: T4 muß in T3 umgewandelt werden. Das passiert in den Organen, und zwar in den einzelnen Organen unterschiedlich, je nachdem wie sie mit enstprechenden Umwandlungs-Enzymen, den Deiodinasen, ausgestattet sind. Die meiste Umwandlung passiert in den Nieren, der Leber und im Gehirn.

Dann müssen die Hormone transportiert werden, sie müssen mithilfe von speziellen Transportern durch die Zellwand hindurch gelangen. In den Zellen müssen sie an Rezeptoren andocken ect. ect.

Das sind viele Stellen, wo Störungen auftreten können, und alle hat man noch lange nicht entschlüsselt. Aber man weiß, wie man die Situation verbessern kann, z.B. - siehe oben - durch Ausleitung von Schwermetallen ect.

Nochmal, der Punkt ist der, daß immer noch für fast alle Ärzte nur die Laborwerte zählen. Wenn die in der Norm sind, sehen sie keinen Handlungsbedarf, egal wie schlecht es dem Patienten geht. Sie sagen dann oft, daß das Befinden nichts mit der SD zu tun hat, sondern daß es andere Gründe geben muß. Aber sie kennen i.d.R. nur drei, vier Symptome einer SD-UF oder SD-ÜF. Dabei ist die Liste der Symptome sehr lang. SD-Hormone beeinflussen jede einzelne Zelle des Körpers in vieler Hinsicht.

Ich kann nur jedem raten, sich mit den körperlichen Erscheinungen von SD-Störungen vertraut zu machen, auch den subtilen, und ganz besonders auch die Aufwachtemperatur immer als Kriterium mit einzubeziehen, denn damit kann man dem Arzt gegenüber argumentieren.

Das muß sich ändern: Der klinische Befund muß bei der Entscheidung zum SD-Hormonersatz oder zur Änderung einer SD-Hormonersatztherapie wieder mehr zählen als die drei Laborwerte TSH, FT4, FT3.

Inzwischen gibt es viele Veröffentlichungen, die beschreiben, welche Stoffwechselwege in Bezug auf die SD-Hormone schief laufen können, sodaß in den Zellen nicht das „richtige passiert“ und Patienten trotz normaler Werte im Blut weiterhin Beschwerden haben. Das bedeutet: Patienten mit eindeutigen klinischen Anzeichen und Symptomen von Unterfunktion müssen auch bei normalen (oder sogar erhöhten) SD-Werten im Blut SD-Hormonersatz bekommen.

Die andere Ebene, der Stoffwechsel, ist sehr viel schwieriger anzugehen, muß aber angegangen werden, wenn man die Situation dauerhaft verbessern will. Die diesbezüglichen Themen decken sich mit vielen Themen hier im Forum.

Oder es gibt eine Störung, die heißt Resistenz. Auch da können die Werte im Blut wunderbar sein, aber hier sind die Rezeptoren in den Zellen „resistent“ gegenüber T3, d.h. sie können nicht hören, was T3 sagt. Beim Glukosestoffwechsel ist das Allgemeinwissen: die Insulinresistenz. Aber wenn man bei der SD von Resistenz spricht, wird man ungläubig angeschaut. Eine SD-Hormon Resistenz kann trotz vollkommen normaler Produktion der SD-Hormone vorhanden sein.

z.B.
1. Genetic anomalies of thyroid-hormone receptors.
2. Autoimmune, oxidative or toxic damage to thyroid-hormone receptors.
3. Competitive binding to thyroid-hormone receptors by pollutants, food additives, ect.

Inzwischen geben z.B. Nuklearmediziner zu, daß es eine SD-Hormon-Resistenz gibt, aber sie sei "sehr selten, und es gäbe sie nur genetisch". Auch wenn die genetische Ursache die häufigere ist, so gibt es SD-Hormonresistenz eindeutig auch nicht genetisch bedingt, und so selten ist sie auch nicht.

Auch Resistenz können wir leider nicht im Labor messen, wieder - weil wir nicht messen können, was in den Zellen passiert.

Bei der Resistenz liegen FT4 und FT3 häufig deutlich über dem oberen Referenzwert, der TSH soll i.d.R. hierbei normal sein.

Samuel Refetoff hat 1967 (!) zum ersten Mal eine partielle Resistenz von Organgeweben gegenüber SD-Hormon beschrieben.

Journal Clinical Endocrin. Metabolism, 1967
Refetoff et al. Familial syndrome .... possible target organ refractoriness to thyroid hormone.

Dr. David:
In Fällen von Schilddrüsenhormon-Resistenz werden höher als normale Dosen von SD-Hormonen benötigt, um die gewünschten Effekte auf den Körper zu erzielen. Zur Behandlung einer SD-Hormonresistenz gehört es, Dosierungen in einer Höhe zu wählen, die notwendig ist, um die zelluläre Resistenz zu überwinden. Dr. John Lowe hat umfangreiche Forschungen zu diesem Thema geleistet.

J Clin Endocrinol Metab. 2010
Roy E. Weiss, Approach to the Patient with Resistance to Thyroid Hormone and Pregnancy
Resistance to thyroid hormone (RTH), a syndrome of reduced end-organ responsiveness to thyroid hormone (TH), is mostly caused by mutations in the TH receptor (TR) β gene. Diagnosis is based on persistent elevations of serum free T4 and often T3 levels in the absence of TSH suppression, and confirmation in most cases is by way of genetic testing.

Nihon Rinsho. 2012
Murata Y., Syndromes of resistance to thyroid hormone and inappropriate secretion of TSH (SITSH)
Abstract: Resistance to thyroid hormone (RTH) is a syndrome in which the responsiveness of end organs to thyroid hormone (TH) is reduced. Given that the TH-responsive end-organs include pituitary thyrotrophs, almost all patients with RTH manifest unsuppressed thyrotropin (TSH) despite elevated free-T4 and free-T3 levels./

Biochim Biophys Acta. 2013
Alexandra M. Dumitrescu et al. The syndromes of reduced sensitivity to thyroid hormone

Wichtigste Schlussfolgerungen: Defekte an verschiedenen Stellen entlang der Stoffwechselwege, die zur Wirkung von SD-Hormonen auf Zellebene führen, können sich als verminderte Empfindlichkeit gegenüber SD- Hormon zeigen.

Schlussfolgerungen: Syndrome verminderter Empfindlichkeit gegenüber SD-Hormonen sind häufiger als früher vermutet. Das gleichzeitige Vorhandensein von zellspezifischem SD-Hormon Mangel und Überschuss ist typisch für diese Syndrome.

Endocrine Updates Volume 22, 2004
S. Refetoff, et al. Resistance to Thyroid Hormone in the Absence of Mutations in the Thyroid Hormone Receptor Genes

Zusammenfassung: Resistenz gegenüber SD-Hormonen ist ein Syndrom wo Organgewebe weniger sensitiv auf SD-Hormone sind. …. Bei nicht weniger als 15 % der Familien mit SD-Hormonresistenz manifestiert sich die Resistenz OHNE Gen Anomalie im SD-Hormon-Rezeptor. Die klinischen Erscheinungen und Labor-Auffälligkeiten unterscheiden sich nicht wesentlich von denen, die bei Personen MIT Defekten im SD- Hormon Rezeptor beta (TRß) gefunden werden. Wir meinen daher, daß es bei der SD-Hormon Resistenz OHNE Mutation des SD-Rezeptors einen molekularen Defekt an anderer Stelle im Stoffwechselweg der Schilddrüsenhormone geben muß.
 
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Hallo Tobi,

ich hoffe, meine Antwort gestern auf die Frage von damdam hat dich nicht verunsichert - das ist nicht deine Situation!!

Deine Situation ist von den Laborwerten her viel eindeutiger: du bist nach deinen Werten und deinen Beschwerden (einfach) in eine Unterfunktion gerutscht und das Verhältnis FT4 und FT3 ist verbesserungswürdig.
 
Hallo Luft,

danke für die Antwort auf meine Frage und Deinen Einsatz hier allgemein. Und gut, dass Du auf Tobis Anliegen nochmal extra zurückkommst - es ist ja "sein" Thread. Dennoch gibt es manchmal Zwischenfragen und Seitenthemen, die in gewissem Umfang auch sinnvoll oder zumindest tolerabel sein können.

Ich habe nur noch eine kleine Rückfrage zu Deiner Antwort. Ich fragte ja:
Worauf beruht diese Aussage (Quellen, theoretische Überlegungen)? [Anm. Kate: es ging hier um das Verhältnis von 10:1 für fT4:fT3] Was ist, wenn jemand eher ein Verhältnis von ca. 4:1 hat (beide Werte aber recht schön mittig im Referenzbereich)?
Du hast auf geantwortet (Hervorhebungen von mir):
... es gibt mehr Quellen dazu, hier nur kurz zwei

"Das Verhältnis der T4- und T3-Anteile beträgt im menschlichen Stoffwechsel bis zu 10:1."
Quelle: 2011, Dr. Schlett, W. Gerz: Ganzheitliche Therapie bei Störungen der Schilddrüsenfunktion

"….Goodman & Gilman's The Pharmacological Basis of Therapeutics 12th edition [one of the bibles of modern pharmacotherapy] states that the body usually secretes T4:T3 in an 11:1 ratio "
Quelle: Int J Pharm Compd. 2012
Snyder S1, Listecki RE, Midwestern University, Chicago College of Pharmacy, Illinois, USA. Bioidentical thyroid replacement therapy in practice: Delivering a physiologic T4:T3 ratio for improved patient outcomes with the Listecki-Snyder protocol.
Darf ich daraus nun schließen in Bezug auf den zweiten Teil meiner Frage, dass ein Verhältnis von 4:1 auch ok oder sogar noch viel besser (weil mehr fT4 in fT3 umgewandelt wird) ist? Sorry, falls meine Frage von Unverständnis zeugt... aber ich habe tatsächlich nicht wirklich den Durchblick in diesem Bereich, interessiere mich aber aus gegebenem Anlass für diese spezielle Frage.

Gruß
Kate
 
Hallo Kate,

ich weiß nicht, ob ich deine Frage richtig verstehe.

Nach meinem Verständnis geht es bei der Angabe des Verhältnisses T4/T3 nicht um das Verhältnis der Werte im Blut, sondern darum, was eine gesunde SD produziert, und was man darum therapeutisch möglichst genau nachahmen will. Die unterschiedlichen Kombipräparate haben ja jeweils andere Verhältnisse T4/T3.

Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du aber deine Werte im Blut?
Meiner Meinung nach – aber ich weiß nicht, ob das stimmt – können Blutwerte kein Verhältnis spiegeln, weil man ja nie weiß, was im Stoffwechsel alles passiert (wo T4 "verbraucht" wurde, wo T3 "verbraucht" wurde) und wieviel dann passager im Blut vorhanden ist.

Am wichtigsten ist (meiner Meinung nach und nach viel Literatur), immer wie du sich fühlst. Und Werte mittig sind ja in Ordnung.

p.s. Und das mit dem Verhältnis in Bezug auf die therapeutische Dosis muß man (meiner Meinung nach) inzwischen wahrscheinlich auch relativer sehen, weil sich herausgestellt, daß so viele Menschen Störungen beim Transport und bei der Umwandlung haben und eben Resistenzen, daß sie höhere T3 Dosen brauchen als im idealen Verhältnis 10:1 oder 11:1.

Lg
 
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Hallo Luft

ich weiß nicht, ob ich deine Frage richtig verstehe.

Nach meinem Verständnis geht es bei der Angabe des Verhältnisses T4/T3 nicht um das Verhältnis der Werte im Blut, sondern darum, was eine gesunde SD produziert, und was man darum therapeutisch möglichst genau nachahmen will. (...) Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du aber deine Werte im Blut?
Ja, hast Du richtig verstanden. Wobei mir diese Unterscheidung in dem Moment nicht bewusst war.

Meiner Meinung nach – aber ich weiß nicht, ob das stimmt – können Blutwerte kein Verhältnis spiegeln, weil man ja nie weiß, was im Stoffwechsel alles passiert (wo T4 "verbraucht" wurde, wo T3 "verbraucht" wurde) und wieviel dann passager im Blut vorhanden ist.
Das leuchtet mir ein. Demnach würden sie aber überhaupt eine sehr eingeschränkte Aussagekraft haben, oder? Wenn man jedoch irgend etwas auf Referenzbereiche gibt, so sollte ja ein "mittiger" Wert bei beiden ok sein - wie Du ja auch schreibst.

p.s. Und das mit dem Verhältnis in Bezug auf die therapeutische Dosis muß man (meiner Meinung nach) inzwischen wahrscheinlich auch relativer sehen, weil sich herausgestellt, daß so viele Menschen Störungen beim Transport und bei der Umwandlung haben und eben Resistenzen, daß sie höhere T3 Dosen brauchen als im idealen Verhältnis 10:1 oder 11:1.
Offensichtlich kennst Du Dich wirklich sehr gut aus - danke, dass Du Deine Kenntnisse hier einbringst.

Lb. Gruß
Kate
 
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Meiner Meinung nach – aber ich weiß nicht, ob das stimmt – können Blutwerte kein Verhältnis spiegeln, weil man ja nie weiß, was im Stoffwechsel alles passiert (wo T4 "verbraucht" wurde, wo T3 "verbraucht" wurde) und wieviel dann passager im Blut vorhanden ist.
Demnach würden sie aber überhaupt eine sehr eingeschränkte Aussagekraft haben, oder? Wenn man jedoch irgend etwas auf Referenzbereiche gibt, so sollte ja ein "mittiger" Wert bei beiden ok sein - wie Du ja auch schreibst.
Bei Werten im Blut würde ich nicht von einem Verhältnis sprechen, sondern von einem bestimmten Bereich, in dem sie liegen sollten. Dieser „optimale“ Bereich das sind lediglich Erfahrungswerte von sehr vielen Patienten. Es gibt auch Quellen dazu, aber die finde ich nicht so schnell.

TSH sollte unter SD-Hormonersatztherapie zwischen 1.5 - 1.0 liegen.
Und was FT3, gesamt T3 und gesamt T4 betrifft, fühlen sich die meisten Menschen gut, wenn diese Werte in der oberen Hälfte des Normbereichs liegen. Aber wenn man sich mit Werten in der Mitte gut fühlt, ist das völlig okay, das sind nur Orientierungswerte. FT4, habe ich gelesen, sollte eher in der Mitte liegen, aber bei FT4 sei das am variabelsten ob in der Mitte oder etwas höher.

Die Blutwerte sind schon wichtig 1) für viele Patienten stimmen sie immer noch, bzw. kann man sich gut danach richten. 2) Ärzte sind daran gewöhnt und können damit arbeiten. 3) Und man hat ja inzwischen auch bei diesen Surrogat-Blutwerten hinzu-gelernt, woran man erkennen kann, wenn etwas nicht stimmt: z.B. Verdacht auf Umwandlungsstörung: FT3 niedrig im RR-Bereich u. FT4 oben oder mittig im RR-Bereich. Oder Verdacht auf Resistenz: FT4 oben im RR-Bereich oder drüber, FT3 genauso aber TSH normal oder hoch-normal.

Ich sehe die Blutwerte als ein Hilfsmittel, an dem entlang Ärzte gelernt haben, Funktionsstörungen der SD zu diagnostizieren und SD-Hormone zu dosieren. Das klappt ja oft auch, weil es zwischen den Werten im Blut und den Werten in den Zellen, wenn alles gut läuft, natürlich die erlernten Beziehungen gibt. Aber man muß sich eben immer bewußt sein, daß diese Werte im Blut nicht die Wirklichkeit in den Organgeweben widerspiegeln und vor allem nicht die in den Zellen, wo aber die Hormone ihren Wirkort haben. Und der einzige gute Satz, den ich je von einem SD-Arzt gehört habe, bezog sich genau darauf. Letztes Jahr antwortete der Chefarztes der endokrinol. Abteilung einer Stoffwechselklinik auf die Frage: Wie steuert man die Therapie mit SD-Hormonen: „Das ist eine gute Frage, da haben wir ja leider nur Surrogat-Marker.“ !!
Surrogat-Marker zeigen stellvertretend etwas an, sie sind aber nicht die Wirklichkeit, sie zeigen nicht, wieviel T4 oder T3 am eigentlichen Wirkort – in den Zellen – ist.

Surrogatmarker in der Medizin

Viele Entscheidungen in der Medizin werden auf Grundlage von Surrogatmarkern getroffen. Unter einem "Surrogat" versteht man einen Messwert, der zur Beurteilung der gesundheitlichen Situation des Patienten dienen soll. Dieses Surrogat wird dann als Marker herangezogen, um beispielsweise den Erfolg einer Therapie zu beurteilen. Krankheit wird immer häufiger nicht über Beschwerden oder organischen Veränderungen definiert, sondern über veränderte Laborwerte. Manche Surrogatmarker sind so etabliert, dass Ärzte wie Patienten selbstverständlich davon ausgehen, dass der Marker tatsächlich präzise etwas über die gesundheitliche Situation aussagt. Zum Beispiel der HbA1c-Wert von Diabetikern, der als Maß gilt für das Risiko von Diabetes Langzeitfolgen wie Erblindung oder Amputationen. ... Surrogatmarker sind unter Umständen leichter zu beeinflussen als die tatsächliche gesundheitliche Situation. Fokussiert man sich ausschließlich auf die Marker, kann ein Gefühl von falscher Sicherheit entstehen. Ein Surrogat-Marker bildet bestenfalls nur einen Teil der Wirklichkeit ab und ist „blind“ gegenüber anderen Aspekten. ...

Die Steuerung nach den Blutwerten hat bei vielen Patienten offenbar über Jahre funktioniert, nun scheint sie aber bei immer mehr Patienten schwieriger zu werden, weil immer mehr SD-Patienten auch andere Probleme haben, wie gesagt: tox. Belastungen, Nahrungsmittelallergien, Darmstörungen ect.. Diese Störungen spielen sich ebenfalls im Stoffwechsel und auf zelluläre Ebene ab. Das mischt sich alles, und von daher bilden die Surrogat-Marker TSH, FT4, FT3 bei immer mehr SD-Kranken die Situation offenbar nicht mehr so gut ab.
 
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Vielleicht das Wichtigste:

Man muss immer die Werte im Blut, also die Surrogat-Marker TSH, FT4, FT3, dem Befinden gegenüberstellen, denn das Befinden sagt die Wahrheit darüber, ob genug SD-Hormon am Wirkort, in den Zellen, ist.

Bei den folgenden Befindensstörungen/ Symptomen ist nicht genug SD-Hormon in den Zellen, selbst wenn die Werte im Blut das nicht anzeigen, sondern ideal im Referenzbereich liegen:

Kälteempfindlichkeit
kalte Hände und Füße
Müdigkeit, Lethargie, Antriebsschwäche
Emotionslosigkeit bis hin zur Apathie
Verdauungsstörungen, Blähungen
verlangsamte Darmmotilität (Verstopfung)
Schwellungen unter den Augen, im Gesicht
körperliche Leistungsminderung
geistige Leistungsminderung
Muskelschwäche
trockene Haut
Haar trocken, spröde, stumpf
Haarausfall
Schuppenbildung an der Haut
brüchige Nägel
Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
Schlafstörungen
Verlust der Lebensfreude
Rhythmusstörungen Herz
Sehverschlechterung
Gelenkschmerzen
langsamer Puls
langsame Reflexe der Achillessehne
verlangsamte Sprache
Stimmungslabilität
Appetitverlust
Tendenz zur Gewichtszunahme
heisere, belegte, rauhe Stimme
geschwollene Zunge (Zahnabdrücke)
Menstruationsstörungen
Libidoverlust
Hör-, Riech- und Geschmacksstörungen
Anfälligkeit für Infektionen
Druckgefühl am Hals

Und das sind nur die wichtigsten Anzeichen für Unterversorgung mit SD-Hormon, die Liste ist noch länger.
 
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Hallo Tobi,

ich hoffe, meine Antwort gestern auf die Frage von damdam hat dich nicht verunsichert - das ist nicht deine Situation!!

Nein, keine Sorge ;).

Ich war gestern nochmal bei meinem HA. Den Bericht von 2009 habe ich auch mitgenommen und ihm zu zeigen wie sich mein fT3 über die Jahre verschlechter hat.

Er hat mir dann gestanden, dass er in seinen 12 Jahren noch nie mit dem Vorschlag konfrontiert wurde, dass ein Patient das T3 einzeln nehmen wollte.
Weiterhin hat er gesagt, dass er deshalb einfach nicht genau wusste wie er damit umgehen soll.

Letztlich hat er mir nun das Thybon 20 verschrieben.

Er hat sich wohl etwas darüber informiert, was ich sehr positiv finde. Bisher hatte ich nämlich nicht gerade den besten Eindruck von ihm.
Dies hat sich jetzt doch etwas relativiert.

Außerdem habe ich mir noch Selen 200 bestellt und es sollte heute ankommen.

Mal sehen wie meine Werte in 6-8 Wochen aussehen werden.
 
Hallo Luft,

danke für Deine ausführliche Antwort (hab gar nicht mit soviel gerechnet).

Ich hatte mit meiner Frage tatsächlich auf einen schnell wirkenden Trick gezielt (hätte ja sein können, dass es sowas gibt).

Dass man seinen Körper entgiften kann - klar, aber das dauert solange, v.a. wenn man noch andere Baustellen hat. Schwermetallentgiftung hab ich persönlich jetzt erstmal wieder hintenangestellt (Kuklinski hält von Chelaten wohl nicht viel und Kharrazian meint, dass vorher die Barrieren im Körper (darm, Blut-Hirn-Schranke) geschlossen sein sollen). Ich werde es irgendwann wieder hochholen.

Nun, sollte ich SD-Hormone bekommen, dann werde ich an Deine Aussage, dass man u.U. auch T3 braucht, denken. Aber auch jetzt ist es schon wichtig zu wissen, um seine Situation zu beurteilen und sich nicht in trügerischer Sicherheit zu wiegen, nur weil die Hormonwerte in Ordnung sind. Im Endeffekt muss man eben doch stärker auf Symptome gehen (wobei auch das schwierig ist, schliesslich kann man ja mehrere Krankheiten haben, die zu den Symptomen beitragen).

Resistenz ggü. SD-Hormonen nennt Kharrazian auch (bin an der Stelle noch nicht angekommen (oder hab es nicht mehr präsent), aber Deine BEschreibung ist für mich greifbarer). Er nennt verschiedene Ursachen:
1. Durch Abnahme von TGB
2. durch erhöhte TH1-Zytokine
3. durch erhöhte Cortisolwerte
4. durch Vitamin-A-Mangel
5. durch Homocystein
Je nach Ursache nennt er u.a. verschiedene NEMs, die man dagegen nehmen kann. Ursache für 1. z.B. kann Insulinresistenz sein. Dem hat er ein ganzes Kapitel gewidmet (und ist unabhängig von SD ja auch so wichtig, anzugehen).
Ganz allgemein nennt er viele solche stoffwechselphysiologischen, immunologischen usw. Massnahmen, um seine SD (Unterfunktion oder Hashimoto) wieder in Griff zu kriegen. Daher ist für mich der Ansatz, erstmal zu gucken, wie weit ich damit komme, diese Dinge anzugehen, bevor ich SD-Hormone nehme. Liegt bei mir schon einiges im Argen.

Danke für diese Diskussion, die mir diese Aspekte nochmal mehr ins Bewusstsein geholt hat. Ich bin auch erst am Anfang, diese ganzen Zusammenhänge zu verstehen.

Viele Grüße

P.S.: Wg. dem ursprünglichen Anliegen des Threaderstellers: GGf. kann man den letzten Teil des Threads vielleicht abkoppeln? Macht es vielleicht auch einfacher für andere, zu diesen Themen etwas zu finden
 
Ich war gestern nochmal bei meinem HA. ..... Er hat mir dann gestanden, dass er in seinen 12 Jahren noch nie mit dem Vorschlag konfrontiert wurde, dass ein Patient das T3 einzeln nehmen wollte. Weiterhin hat er gesagt, dass er deshalb einfach nicht genau wusste wie er damit umgehen soll.
Super, daß der Arzt das so ehrlich gesagt hat! So kann man zusammenarbeiten.
Letztlich hat er mir nun das Thybon 20 verschrieben. Er hat sich wohl etwas darüber informiert, was ich sehr positiv finde. Bisher hatte ich nämlich nicht gerade den besten Eindruck von ihm. Dies hat sich jetzt doch etwas relativiert.
Du mußt ja überzeugend gewesen sein und bei ihm auch den richtigen Ton getroffen haben! Finde ich toll, daß du es nochmal versucht hast, und daß dein Arzt sich informiert hat! Er wird dieses Wissen auch für andere Patienten gebrauchen können.
Mal sehen wie meine Werte in 6-8 Wochen aussehen werden.
… und ob du positive Veränderungen einige deiner Beschwerden berichten kannst.

Ich wünsche dir Glück!
 
Ich war gestern nochmal bei meinem HA. Den Bericht von 2009 habe ich auch mitgenommen und ihm zu zeigen wie sich mein fT3 über die Jahre verschlechter hat.
Er hat mir dann gestanden, dass er in seinen 12 Jahren noch nie mit dem Vorschlag konfrontiert wurde, dass ein Patient das T3 einzeln nehmen wollte.
Weiterhin hat er gesagt, dass er deshalb einfach nicht genau wusste wie er damit umgehen soll. ......

Ärzteblatt

Transparenz stärkt Arzt-Patienten-Beziehung

22. April 2016
Wenn Patienten vollen Zugriff auf ihre medizinischen Befunde und die Notizen des Arztes zu ihrer Erkrankung erhalten, verbessert dies die Arzt-Patienten-Beziehung erheblich. Dies hat eine Gruppe von Forschern … im Rahmen des Projektes „OpenNotes“ herausgefunden. ….
„Wir wollten herausfinden, wie sich die Beziehung zwischen Arzt und Patient verändert, wenn den Patienten volle Transparenz gewährt wird. Das für viele durchaus erstaunliche Ergebnis war, dass sich die Beziehung deutlich verbessert“, sagte Studienleiter Tobias Esch.

So gaben mehr als 77 Prozent der teilnehmenden Patienten an, durch OpenNotes mehr Kontrolle über ihre Behandlung zu haben als zuvor. Mehr als 60 Prozent konnten durch das Programm ihre Medikation korrekt oder besser dosieren. Und fast alle Befragten fanden mindestens einmal einen Irrtum oder ein Missverständnis in den Unterlagen, die sie dank der freien Zugänglichkeit schnell korrigieren lassen konnten. Einige Patienten gaben zudem zu, Informationen zum Schutz ihrer Privatsphäre zunächst zurückgehalten zu haben, bis ihnen durch die Einsicht in die Unterlagen klar geworden sei, dass sie zur Behandlung wichtig seien.

Letztlich ist dieser transparente Ansatz ein Gewinn für beide Seiten”, ...
 
hallo razer,

danke fürs Reinstellen Deiner positiven Erfahrung.

Bei meinem nächsten HA-Besuch werde ich auch (noch einmal) um T3 bitten - mein HA hatte auch zugegeben , dass er damit gar keine Erfahrung hat und deshalb bekam ich etwas Bammel, wegen der Dosierung.

Dein Bericht hat mir jetzt Hoffnung gemacht.

Allzu gerne würde ich von Dir wissen, wie Du T3 dosierst.....auf welcher Grundlage....

Danke schon mal und lieben Gruß, mondvogel
 
Hi mondvogel,

manchmal muss man einfach hartnäckig sein und wirklich darauf bestehen, dass der HA einem das Medikament verschreibt.

Ich nehme aktuell 1/4 Tablette des Thybon 20mg, also 5mg.

Meine fT3-Werte sind über die letzten Jahre (2009-2016) erkennbar abgesunken (zwar immer noch im Normbereich, aber von gut 60% auf 26%).
Das fT4 blieb dagegen immer recht ähnlich.

Daraufhin hatte ich meinen HA wegen des T3 gefragt, da bei mir wohl das T4 schlecht in T3 umgewandelt wird (danke nochmal an Luft für die vielen hilfreichen Infos).

Ich hoffe dies hilft dir weiter :)
 
Ich war letzte Woche beim Hausarzt, um meine SD-Werte kontrollieren zu lassen.
Folgende Werte kamen dabei heraus:

TSH - 2,83 (0,27 - 4,20)
fT3 - 2.7 (1,9 - 5,1) 25%
fT4 - 1.4 (0,9 - 1,7) 62,50%

Vergleich Werte vom 08.03.16

TSH - 2,38 (0,51 - 4,94)
fT3 - 2,5 (1,92 - 4,1) 26,61%
fT4 - 1,5 (0,82 - 1,65) 81,93%

Die Werte sind also schlechter geworden und das Thybon hat sich auch nicht positiv ausgewirkt.
Einen Termin bei einem anderen Endo habe ich heute auch gemacht, der ist allerdings erst am 14.10...

Soll ich das Thybon von 5 auf 10mg erhöhen?
Oder mir vom Hausarzt das L-Thyrox als 25 ug verschreiben lassen damit ich das auch einmal um 6,25 ug erhöhen kann?

Zudem habe ich noch eine Vitamin- und Mineralstoffanalyse bei medivere gemacht.
Ich stelle diese hier auch rein, obwohl ich nicht genau weiß ob sich daraus irgendwelche Zusammenhänge ableiten lassen.
 

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Hallo !

Ich halte es schon für wichtig das die Mineralstoffe und Vitamine stimmen.
Zink würde ich dann schon mehr nehmen ich denke 15 mg ist etwas wenig davon nimmt der körper ja nur einige mg auf und nicht die gesamte dosis.
Du scheinst auch so leichte umwandlungsstörung von T4 zu T3 zu haben.
Das könnte eventuell auch mit den mineralstoffmängeln zu tun haben.

L.g. Detlev
 
Hallo razer111,

Die Werte sind also schlechter geworden und das Thybon hat sich auch nicht positiv ausgewirkt.
Das kann man so pauschal nicht sagen.
Der TSH ist leicht angestiegen, stimmt, tatsächlich sollte er weiter runtergehen.
FT3 ist nach den realen Zahlen minimal angestiegen (Prozentzahlen bei unterschiedlichen Referenzbereichen sind irreführend).
FT4 ist quasi gleich geblieben und liegt in einem guten Bereich (Prozentzahlen bei unterschiedlichen Referenzbereichen sind irreführend).

Wichtiger als die Zahlen im Blut wäre, ob sich irgendwas an deinem Befinden verändert hat. Ich gehe mal davon aus, daß es das nicht hat. Das ist verständlich, weil die Menge T3, die du nimmst, noch deutlich zu gering ist, wenn man den FT3-Wert im Blut sieht. Auf jeden Fall ist da noch Luft nach oben.

Soll ich das Thybon von 5 auf 10mg erhöhen?
Oder mir vom Hausarzt das L-Thyrox als 25 ug verschreiben lassen damit ich das auch einmal um 6,25 ug erhöhen kann?
Ja, Thybon unbedingt auf 10 Mikrogramm erhöhen.
Und bei T3 kann man zügiger erhöhen als bei T4, z.B. jeweils nach 4 Wochen.
Du kannst auf jeden Fall bis 20 Mikrogramm T3 gehen.
Guck mal, was im Beipackzettel von Thybon steht, in meinem stand früher:
„Jeder Patient besitzt seinen eigenen optimalen Schilddrüsenhormonspiegel. Die mittlere Erwachsenenerhaltungsdosis ... nur Anhaltspunkte."
Und man kann Thybon auf 2-3 Dosen am Tag verteilen, falls das Anfluten nach einer höheren Einnahme am Morgen als unangenehm empfunden wird.

Deine T4 Dosis würde ich erst mal nicht verändern.

Was bei den anderen eingestellten Werte auffällt (ich kann die kleinen Zahlen allerdings kaum erkennen) sind zu niedrige Werte von B6 (ganz niedrig im Normbereich), B12 (ganz niedrig im Normbereich) und vor allem Folsäure (unterhalb des Normbereichs). Auch Mangan könnte besser sein. ABER ich habe keine Ahnung, wie aussagekräftig die Messungen von B12 und B6 im Vollblut sind. Normalerweise wird für B12 Methylmalonsäure bestimmt oder Holotranscobalamin. Dein Selenwert ist ja optimal.

Was das Labor an Zink, Magnesium, Eisen bemängelt, kann ich nicht unbedingt nachvollziehen. Sie schreiben halt, die Werte könnten optimaler sein, also höher innerhalb des Normbereichs liegen. Die Werte sind in keinem Fall schlecht.

Was aber unbedingt verbessert werden sollte, ist dein Folsäurespiegel (und B12 und B6, wenn die Vollblutuntersuchung diesbezüglich aussagekräftig ist). Die drei Nährstoffe spielen zusammen und haben vielfältige Einflüsse im Körper, unter anderem bei der Methylierung. Es wäre sicher sinnvoll, die aktiven Formen von Folsäure und B12 einzunehmen, weil normale Folsäure z.B. können ca 45% der Bevölkerung nicht verstoffwechseln, weil sie eine genetische Variante des Enzyms MTHFR (Polymorphismus) haben. Könnte bei dir der Fall sein. Es gibt dazu einen sehr langen thread, aber du kannst dort auch einfach Fragen stellen, wenn du gerade nicht die Zeit oder Kraft hast, das alles durchzulesen.
Einen Termin bei einem anderen Endo habe ich heute auch gemacht, der ist allerdings erst am 14.10...
Darauf würde ich, was die Beurteilung deiner SD angeht, nicht so große
Hoffnung setzen, sorry. Du weißt, daß Schilddrüse bei (allen) Ärzten ein sehr vernachlässigtes Thema ist. Meist ist man etwas besser bei Nukelarmedizinern aufgehoben.
 
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nochmal zur Rechtfertigung von T3 bzw. Kombination T4/T3:

JOM
Volume 30, Number 1, 2015

Eric K. Pritchard, MSc

Eine Umfrage zeigt, daß es Tausende Patienten gibt, die ein Gegenbeispiel für die erzwungene Ächtung aller [Schilddrüsen-] Therapien mit Trijodthyronin (T3) sind.

Schlußfolgerung: Patienten mit anhaltenden Symptomen einer Schilddrüsen-Unterfunktion profitieren möglicherweise von einer Therapie mit Trijodthyronin (T3). Daher ist das Ausmaß des Verbots gegen alle Therapien mit Trijodthyronin [in England] übermäßig breit und erstreckt sich unangemessen bis über das endokrine System hinaus.

Fragestellung: Gibt es Gegenbeispiele von Patienten, die gegen die bloße Ächtung oder gar das Verbot aller T3-enthaltenden Therapien sprechen? Eine Antwort, die diese Frage bejaht, erhöht den Druck, damit auch die der Schilddrüse nachfolgenden Funktionen im peripheren Gewebe anerkannt werden, sowie die damit verbundene Diagnostik, sodaß Patienten mit anhaltenden Symptomen einer SD-Unterfunktion richtig diagnostiziert und behandelt werden können.
 
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Wichtiger als die Zahlen im Blut wäre, ob sich irgendwas an deinem Befinden verändert hat. Ich gehe mal davon aus, daß es das nicht hat.
Wie du es schon sagst, an meinem Befinden hat sich nichts geändert weder im Positiven noch im Negativen.
Ja, Thybon unbedingt auf 10 Mikrogramm erhöhen.
Du kannst auf jeden Fall bis 20 Mikrogramm T3 gehen.
Ich werde jetzt erst einmal auf 10 Mikrogramm erhöhen (vielleicht auch 15, mal schauen) und dann in 4 Wochen wieder die Werte kontrollieren lassen.
Was bei den anderen eingestellten Werte auffällt (ich kann die kleinen Zahlen allerdings kaum erkennen) sind zu niedrige Werte von B6 (ganz niedrig im Normbereich), B12 (ganz niedrig im Normbereich) und vor allem Folsäure (unterhalb des Normbereichs). Auch Mangan könnte besser sein.
Du kannst doch die Bilder nochmal anklicken, dann öffnen diese sich in einem neuen Fenster und sind deutlich besser zu erkennen.
Ich werde mich darum kümmern das B6, B12 und Folsäure besser werden.
Der niedrig im Normbereich liegende B12 Wert könnte auch von der längeren PPI Einnahme kommen.
So weit ich weiß führt ein niedriger Vitamin B12 Wert auch zu einem Mangel an Magensäure, welcher bei mir ebenfalls vorliegt.
Was das Labor an Zink, Magnesium, Eisen bemängelt, kann ich nicht unbedingt nachvollziehen. Sie schreiben halt, die Werte könnten optimaler sein, also höher innerhalb des Normbereichs liegen. Die Werte sind in keinem Fall schlecht.
Damit konnte ich auch nicht viel anfangen und werde mich deshalb dazu genauer informieren, ob eine Supplementierung überhaupt Sinn macht bei meinen Werten.
Darauf würde ich, was die Beurteilung deiner SD angeht, nicht so große
Hoffnung setzen, sorry. Du weißt, daß Schilddrüse bei (allen) Ärzten ein sehr vernachlässigtes Thema ist. Meist ist man etwas besser bei Nukelarmedizinern aufgehoben.
Wahrscheinlich wird das auch wieder ein Reinfall, aber probieren kann man es ja trotzdem ;).
Vielleicht habe ich etwas Glück und der Arzt ist wenigstens etwas vernünftiger als der vorherige Endo...

Aktuell lese ich auch das Buch "Hashimoto im Griff" von Izabella Wentz.
Gefällt mir bisher wirklich gut und ich habe auch schon einige Gemeinsamkeiten mit meinen Beschwerden gefunden.
 
Hallo razer,

zusätzlich zu den Anmerkungen von Luft fällt mir noch auf, dass bei Dir zink, Mangan und B6 im unteren Bereich liegen. Das sind genau die Dinge, die bei HPU/KPU im Mangel sind. Bist Du darauf mal untersucht worden? (macht aber auch kein normaler Arzt, musst Du daher wahrscheinlich selbst bezahlen). HPU/KPU wird auch im Verbindung mit Hashimoto gesehen bzw. umgekehrt. Zu HPU/KPU gibt es hier ja eine eigene Rubrik.

Viele Grüße
 
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