Hilfe bei meinen Werten

Themenstarter
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19.12.11
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16
Hallo zusammen,
ich bin immer nur noch müde und fühle mich wie gelähmt. Ich habe Hashimoto. Meine HÄ hat keine Ahnung davon und gibt das auch offen zu, und mein Endo ist so überlastet, dass ich nur alle 4 Monate einen Termin bei ihm bekomme.
Letzte Woche war ich bei ihm, und er sagte mir, ich solle mit meiner Medikamentation weiterfahren wie bis jetzt. Aber heute habe ich die Blutwerte bekommen, und ich glaube ich sollte doch etwas ändern.
TSH 0,908 mU/l ( 0,27-4-0 mU/l)
fT3 5,01 pmol/l ( 3,1-6,8)
fT4 10,9 pmol/l) ( 12-24,1)

Vitamin D habe ich auch einen Mangel, da habe ich nun eine Depotspritze erhalten, weil alles oralen Präparate bis jetzt nichts geholfen habe. Vitamin B12 bekomme ich auch regelmässig Depotspritzen, und das Ferritin ist im MOment okay.

Ich nehme morgens 0,075 mg Eltroxin (Levothyroxin) und 0,0125 mg Cynomel(Trijodthyroin) ich soll daran nichts ändern, könnte allenfalls versuchen am Mittag noch 0.00625mg Cynomel zu nehmen.

Wegen dem Haarausfall habe ich nun noch Biotin forte verschrieben bekommen.
Ich fühle mich sehr schlecht, bin extrem erschöpft, kann meinen Alltag nur mit Mühe und Not stemmen, nehme ständig zu, obwohl ich mich 4 mal pro zum Sport aufraffe und aufpasse was ich esse. Ich weiss einfach nicht mehr weiter.

Solte ich nicht mit dem Eltroxin etwas höher gehen, weil das ft4 doch zu tief ist? Und wenn ich Mittags noch Cynomel nehme muss ich das dann auch 30 Minuten vor dem Mittagessen nehmen? Und wie lange nüchtern sein?

Vielen Dank, für euer Mitdenken!
Miia
 
Hallo Miia,

es tut mir leid, daß Dein Beitrag bis jetzt nicht beantwortet worden ist. Leider kenne ich mich mit der Schilddrüse nicht gut aus und hoffe deshalb für Dich, daß sich bald jemand meldet, der sich auskennt.

Grüsse,
Oregano
 
Guten Abend Miia,

vorweg: Mit Hashimoto und Schilddrüse kenne ich mich leider überhaupt nicht aus.

Selbst wende ich seit einiger Zeit Magnesium in Form von MgSO4 (Bittersalz) transdermal an und daher weiß ich etwas über Magnesium, seinem ernährungsphysiologischen Gegenspieler Gluten (hemmt die ohnehin schon schlechte Magnesiumresorption im Darm) und dem essentiellen Zusammenhang zwischen Magnesium und der Bildung von mehreren hundert Enzymen.

Das Einzige, was mir in der seriösen Literatur öfters begegnete, war ein Zusammenhang zwischen Hashimoto und Magnesiummangel. Aufgrund meiner mangelnden Kenntnisse kann ich Dir aber nicht sagen, ob ein Magnesiummangel an der Entstehung von Hashimoto beteiligt sein muss.

Relativ sicher scheint mir, dass Gluten viele Autoimmunerkrankungen begünstigt oder sogar auslöst, auch unabhängig einer Zöliakie. Daher würde ich alle Getreide mal eine Zeitlang weg lassen, auch Hafer (enthält meistens Spuren von Gluten, weil er über die gleiche Förderanlage läuft, wo zuvor Weizen verarbeitet wurde). Wenn ich mich recht entsinne, wurde Gluten oft im Zusammenhang mit Hashimoto erwähnt, besser Du recherchierst selber nochmal danach. Wie z. B. hier.

Übrigens kann man einen aussagekräftigen Magnesiumspiegel nicht im Serum, sondern nur im Vollblut messen.

Da Dein Darm auch kein Vitamin D aufnimmt, würde ich in Richtung Gluten und Magnesium in Verbindung mit Hashimoto googeln. Auch würde ich in Deinem Fall gar nicht erst probieren, Magnesium oral zuzuführen.

Hattest Du Vit. D zu Anfang in Öl-gelöster Form zu Dir genommen (wie. z. B. Dekristol)?

Meine Darmflora war jahrelang stark gestört, ich habe alle Darmfloraprodukte aus Apotheke und Reformhaus durch, nichts hat langanhaltend geholfen. Mit nicht pasteurisiertem Sauerkraut habe ich es dann geschafft, aber das nur am Rande. Aus Gesprächen mit anderen weiß ich jedoch auch, dass Sauerkraut nicht jedem hilft, seine gestörte Darmflora wieder aufzubauen. Gerade bei Immunsystemdefekten scheint ein Darm manche Stoffe überhaupt nicht durch seine Wand passieren zu lassen, obwohl es dafür keine (offensichtlich) physiologischen Erklärungen gibt. Hier braucht man die Unterstützung eines erfahrenen Arztes, welcher meist schwer zu finden ist, aber wem erzähle ich das?

Was mir noch einfällt: In DE muss jeder Bäcker, der der Innung beitreten will, sich verpflichten, iodiertes Salz verwenden. Wie das in anderen Ländern aussieht, weiß ich nicht. In so einem Brot sind etliche Gramm Salz drin und wer viel von solchem Brot isst, nimmt folglich auch sehr viel Iod zu sich. Also nicht gut für Hashimoto-Betroffene.

Würde mich sehr freuen, wenn ich Dir etwas weiter helfen konnte.
 
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