Wo werden Hormone gebildet

Hallo,
ich habe vor ein paar Wochen die Gebärmutter und die Eileiter entfernt bekommen. Die Eierstöcke selbst sind noch drin. Nun habe ich aber einige Symptome der Wechseljahre bekommen und meine Frauenärztin sagte mir das käme daher dass die Eileiter fehlen die auch Hormone gebildet hätten. Ich dachte immer das machen nur die Eierstöcke. Ist das denn richtig?
Außerdem hab ich seither 5 Kilo zugenommen. In der letzen Woche gleich 2 obwohl ich jeden Tag Sport gemacht habe und nicht anders gegessen hab als sonst. Ich werde noch wahnsinnig deswegen. Kann das auch die die GM Entfernung kommen?
LG
Nikie

Hallo Nikie!

Sogar die Gebärmutter selber ist mit zuständig für die Hormonbildung. Im Körper ist leider (oder zum Glück) alles ein großes Ganzes. Wenn etwas fehlt, dann kommt alles durcheinander. Der Körper versucht dann, sich irgendwie anzupassen. Dabei kann man ihm (und dir) aber helfen. Ich rate dir dringend, zum Endokrinologen zu gehen und die Frauenärztin nicht alleine daran "herumdoktorn" zu lassen. Es hängen zu viele Hormone und auch Vitamine/Mineralstoffe aneinander, die die Frauenärztin gar nicht im Blick hat.

Beim Endokrinologen werden umfangreiche Blutuntersuchungen gemacht. Wenn du die dann in den Händen hast, könntest du die Werte hier einstellen, damit vielleicht jemand einen Tipp geben kann, was du alles machen könntest.

Viele liebe Grüße :wave:
Sonora

...wurde dir gesagt, dass du nach einer OP Anspruch auf eine Kur hast? Auch das würde sicher helfen, deinen Körper wieder in Einklang zu bringen.

Salut
So,wie ich es gelernt hatte in meiner Ausbildung (vor knapp 20 Jahren..kann sich auch verändert haben..))..und meines Wissens, bildet die Gebärmutter selber keine Hormone. Darum lassen die Aerzte bei einer GM-Entfernung nach Möglichkeit die Eierstöcke drin. Diese sind für die Hormonbildung zuständig.
Hormone werden u.a. gebildet in Eierstöcke, Hoden, Nebennierenrinde, Gehirn (Hypothalamus) etc..

Könnte es sein, dass Du postoperativ Wassereinlagerungen hast..und daher die Gewichtszunahme kommt?

Alles Gute!

Hallo Broesmeli!

Mir wurde die Gebärmutter 2003 entfernt. In diesem Zusammenhang habe ich mich längere Zeit sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt. Von daher weiß ich noch, dass auch die Gebärmutter für die Hormonbildung mit zuständig ist. Nicht umsonst gibt es Hormondurcheinander, obwohl die Eierstöcke drin bleiben. Wieso sollten Frauen sonst einige Jahre früher in die Wechseljahre kommen nach einer Hysterektomie? Aber ich mag jetzt auch nicht wieder in das Thema so tief einsteigen, nur um meine Worte zu beweisen. Ich wundere mich nicht, dass du davon nichts mitbekommen hast, denn das wird nicht gerne zugegeben. Dafür wird die Gebärmutter viel zu gerne rausgenommen. Wenn du nachforschst, dann ist es gut, wenn du auch die Naturheilkunde und Alternativmediziner mit zu Wort kommen lässt.

Liebe Grüße :wave:
Sonora

Salut Sonora

Danke für deinen Hinweis(Korrektur) Hatte extra noch in meinen Büchern nachgelesen, damit ich ja nichts falsches reinschreibe..war wohl nix)

Find ich interessant..es steht nirgends was davon!
Ich hab natürlich die 'klassische Pilleli-Tablettli-Medizin' Ausbildung gemacht)..nichts mit 'Alternativ,Naturheilkunde&Co.' (doch-haben einmal Umschläge und Wickel gemacht..)))

Ich bin immer froh, wenn ich was dazulernen kann! Du musst Dich auch nicht 'vertiefen um zu beweisen'..ich glaub Dir das sofort, da Du ja betroffen bist/warst.

Bei uns im Spital hiess die Gebärm.entfernung (intern natürlich; hinter vorgehaltener Hand) der '40-er Service'..weil so vielen Frauen ab 40 Jahre 'einfach mal so' die GM entfernt wurde..wegen der 'störenden Menstruation' oder 'wasweissich'.. Ist schlimm.. -.-

Merci nochmals! ..dann korrigiere ich mich nachtraeglich..sorry für die 'falsche Info'..ich war überzeugt davon..)

Allen eine gute, neue Woche..:wave: B.

Hallo Nikie,

mit den Eileitern wird auch die Blutversorgung der Eierstöcke zum grossen Teil mit unterbunden, daher kommen "auch nach der Sterilisation" viele Frauen in die Wechseljahre. Das sind Dinge, von denen Ärzte leider so gar nicht sprechen.

Ich kenne in meinem Bekanntenkreis drei Frauen, die wegen Gebärmutterentfernung oder Sterilisation zu früh und schnell in die Wechseljahre gerutscht sind. Das passiert nicht bei jeder Frau, aber bei gar nicht so wenigen und davor wird viel zu wenig gewarnt und auch operiert, obwohl es noch Alternativen zum Ausprobieren gegeben hätte.

Hormonmangel nach Gebärmutterentfernung

Lass Dich gut untersuchen wegen den Hormonen und bevorzuge natürliche Hormone, keine künstlichen. Mit den natürlichen kannst Du Deinen Körper lange unterstützen ohne dass es eine Krebsgefahr gibt und irgendwann ausschleichen. Bei den künstlichen gibt es ne Menge Nebenwirkungen, auf die man gut verzichten kann.

Aber mit der Dosierung aufpassen. Leider kennen sich die meisten FA immer noch nicht ausreichend aus mit der Substitution mit natürlichen Hormonen aus (Progesteron und 17betaEstradiol sind natürlich/die künstlichen Progesterone heissen Gestagene mit den Namen z.B. Levonorgestrel, Dienogest etc. und das künstliche Estradiol heisst Ethinylestradiol )

Hier kann man die künstlichen Hormone mit den vielfältigen Namen in einer Tabelle anschauen (Seite 2):
https://www.kade.de/fileadmin/asset...ogene-orale-kontrazeptiva-minette-dr-kade.pdf

Deine Gewichtszunahme kann sehr wahrscheinlich daher kommen, dass die Hormone gesunken sind durch den Eingriff, wenn Du sonst nichts geändert hast.

VG
julisa

Hallo Ihr Lieben,
danke für die ausführlichen Antworten. Ich fühle mich von Euch richtig ernst genommen. Danke dafür.

Ich habe von meiner FÄ ca. 2 Wochen nach der OP ein Medikament bekommen: Cimicifuga STADA Filmtabletten. Die haben die Schweißausbrüche die ich auf einmal hatte, vor allem Nachts, gut gelindert. Sie treten nun nur noch ganz selten mal auf. Gestern habe ich nun noch mal auf den Beipackzettel geguckt und die Nebenwirkungen gelesen. Mache ich immer erst dann wenn ich merke etwas ist anders damit ich nicht auf die Idee komme mir was einzureden. Da steht dann was mit Gewichtszunahme drin. Ganz toll. Aber die Packung ist fast leer und da steht auch was von 3 Monaten einnehmen. Die sind nun rum. Dann probiere ich es mal ohne. Wenns wieder schlimmer wird gehe ich noch mal zu meiner FÄ. Werde auch mal nach dem Endokrinologen fragen.

LG
Nikie

Nikie schrieb:

Ich habe von meiner FÄ ca. 2 Wochen nach der OP ein Medikament bekommen: Cimicifuga STADA Filmtabletten. Die haben die Schweißausbrüche die ich auf einmal hatte, vor allem Nachts, gut gelindert. Sie treten nun nur noch ganz selten mal auf. Gestern habe ich nun noch mal auf den Beipackzettel geguckt und die Nebenwirkungen gelesen....

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Die meisten schulmedizinischen Medikamente wirken schnell und sind gut im Symptome bekämpfen, wenn man genauer hinsieht, machen sie am Ende krank. Aber Apotheker und Ärzte verschreiben meistens patentiertes chemisches Zeugs mit Marke, das bringt mehr Geld, kostet in der Herstellung so gut wie nichts, aber wenn man wirklich gesund werden will, setzt man besser auf natürliche Medikamente, wie Kräuter.

Ich wünsche dir alles Gute.

Hallo Nikie,

ich kann mir eher weniger vorstellen, dass du von Cimicifuga zunimmst, vor allem nicht in der kurzen Zeit, wenn so schnell mehr Gewicht da ist, würde ich auf Wassereinlagerung tippen. Aber geben tut es alles.

Cimicifuga hat eine Östrogenähnliche Wirkung, erhöht aber nicht wirklich das Östradiol. Und ist eine wirklich empfehlenswerte Pflanze bei Wechseljahresbeschwerden. Genauso wie Mönchspfeffer einiges bewirken kann.

Ist von Frau zu Frau sehr verschieden wie auf Pflanzen reagiert wird.

https://www.navigator-medizin.de/we...silberkerze-unerwuenschte-nebenwirkungen.html

VG
julisa

Hallo Nikie!

Ich möchte dich nur noch mal ausdrücklich davor warnen, deine Hormonbehandlung in die Hand eines Frauenarztes zu geben. Ich weiß, man wird durch Schaden klug. Aber das Theater, das ich mitmachen musste, wünsche ich niemandem. Und darum noch einmal meine Warnung. Wichtig ist auch, dass du tatsächlich natürliche Hormone nimmst und diese nur über die Haut.

Liebe Grüße :wave:
Sonora

Das sehe ich ähnlich wie Sonora. Ich habe ähnlich wie sie schon so viele negative Dinge mit Ärzten erlebt. Da ist leider viel zu wenig vernetzendes Denken vorhanden. Jeder Arzt sieht immer nur sein Organ, so kommt man aber nicht weiter. Es ist sehr schwierig einen Arzt zu finden, der so denkt wie wir es hier im Forum erleben, also von der Denkweise, der alles mit einbezieht und keine pauschalen Urteile fällt.

Bzgl. Hormone gibt es hier eine Liste von Therapeuten, darunter sind auch ein paar Ärzte - die meisten sind Heilpraktiker, die vernetzendes Denken lernen und hier ganzheitlicher arbeiten können (zahlt man selber, aber nutzt ja nix, wenn man nix zahlt, aber dafür nicht weiterkommt und es einem nur immer schlechter geht - ich habe mit Hp´s sehr viele gute Erfahrungen gemacht):Hormonhilfe-Berater in Deutschland

Am besten ist es, wenn Du Dich selber einliest und einfach fit bist für Deine Symptomatik und Hormone. Dann kannst Du egal bei welchem Therapeuten Fragen stellen, läßt Dir kein A für ein O vormachen und kannst fordern.

VG
julisa

Hallo Nikie,

Ich hatte mich von dieser Hormonselbsthilfe, die julisa genannt hat, beraten lassen. Man kann einen Termin für eine telefonische Beratung vereinbaren. Das ist nicht kostenlos aber auch nicht übermässig teuer. Die Person mit der ich redete war sehr kompetent, ich kann diese Beratung empfehlen. Danach weiss man mehr welche Produkte man in etwa in welcher Dosierung anwenden kann. Es gibt naturidentische Hormoncremes, die man in bestimmten Apotheken in Deutschland bestellen kann, gegen Rezept. In anderen Ländern wie Holland kann man diese auch rezeptfrei bestellen und sich innerhalb der EU zuschicken lassen.

Grüsse
derstreeck

julisa schrieb:

Cimicifuga hat eine Östrogenähnliche Wirkung, erhöht aber nicht wirklich das Östradiol. Und ist eine wirklich empfehlenswerte Pflanze bei Wechseljahresbeschwerden. Genauso wie Mönchspfeffer einiges bewirken kann....

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ups, jetzt hab ich gedacht, das ist eh nur eine Pflanze und dann gegoogelt

Wirkstoff Traubensilberkerzenwurzelstock-Trockenextrakt und dann aber

Auszugsmittel Ethanol und Hilfsstoffe Cellulosepulver, Siliciumdioxid, Lactose, Magnesiumstearat, Maisstärke, Cellulose, Hypromellose,
Macrogol, Carboxymethylstärke, Natrium Typ A, Titandioxid

Wer weiß schon, was er davon nicht verträgt?

Man sollte wieder dazu übergehen, wirklich Pflanzen zu nehmen, ohne irgendetwas, meistens sind ja auch noch künstliche Süßstoffe wie Aspartam, Aromen und Farbstoffe in den Pillen.

Ich hab immer Rotkleeblüten gegessen,von der Wiese, als ich in den Wechsel kam, ich weiß nicht, ob das geholfen hat, hatte aber keine üblichen Beschwerden.

Liebe Nikie!

Was auch noch gut helfen könnte, wäre Borretschöl oder Nachtkerzenöl. Meine Schwester brauchte aber immer mehr als die normale Dosis.

Yamswurzeln aus der Apotheke (keine Mischungen, wirklich die Wurzeln) könnten auch einen Versuch wert sein, sind aber teuer.

Und achte mal drauf, wie dein Vitamin B12-Spiegel ist. Und dein Vitamin D-Spiegel.

Was mir selber guttat, waren Homocyvit-Tropfen. Die Inhaltsstoffe sind ziemlich rein: B6, B12 und Folsäure.

Wie gesagt, alles KÖNNTE helfen oder aber auch nicht. Aber man schadet sich auch nicht.

Übrigens hilft manchmal auch der gute alte Melissentee oder sogar Kamillentee. Alles eine Frage des Ausprobierens.

Aber bei wirklich schlimmen Hormonstörungen könnte das alles auch in etwa so sein wie ein Tropfen auf den heißen Stein.

Im Moment ist bei dir alles durcheinander. Vielleicht wäre auch einfaches Abwarten einen Versuch wert. Um das zu entscheiden, müsste man aber deine ganzen Werte kennen. Und solange an dir herumgedoktort wird, sind die Hormone noch mehr durcheinander und es kann wieder nur weiter an dir probiert werden, weil kein Arzt den Werten mehr traut.

Liebe Grüße :wave:
Sonora

Sonora schrieb:

Yamswurzeln aus der Apotheke (keine Mischungen, wirklich die Wurzeln) könnten auch einen Versuch wert sein, sind aber teuer.

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Davon hab ich gehört, könnte man die Knollen nicht auch selber anbauen?

Hi ullika!

Tut mir leid, das weiß ich nicht.

Liebe Grüße :wave:
Sonora