Wie auf Endo-Termin vorbereiten?

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30.08.13
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Hi,

ich mache diesen Thread auf, weil es mir womöglich helfen könnte, meine Gedanken zu ordnen und Beschwerden/Befunde in einen Zusammenhang zu bringen. Ich war schon Ende letzten Jahres bei einer Endokrinologin, mit einem unbefriedigenden Ergebnis, und habe nun endlich einen zweiten kommenden Donnerstag.

Ich weiß nicht, auf welche Dinge ich besonders Wert legen soll, da die Zeit begrenzt ist :confused: ..Außerdem bin ich mir unsicher, ob ich den Befund meiner früheren Endo (mit der ich unzufrieden bin) zeigen soll? Da steht sinngemäß drin, dass es mir "gut geht". Weiter, weiß ich nicht, ob mein Beschwerdebild, dass auf SD-Unterfunktion hindeutet, auch andere Ursachen haben kann, die mit der Nebenniere zusammenhängen?

Alles in allem bin ich mir sehr unsicher, anders als beim ersten Termin, wo ich mich intensiv eingelesen habe und mir sicher war, dass ich eine SD-UF hätte. Vielleicht könnt ihr mir grundsätzlich Hilfestellung geben, wie ich so ein Gespräch angehe und eventuell auch konkret, indem ich die relevanten Laborbefunde u.ä. einscanne bzw. zeige? :)

Das würde mir vielleicht helfen.

Danke!

LG

PS: Ich erwarte nicht, dass eine Ursache gefunden wird (das soll im Idealfall meine Endokrinologin erledigen). Ich weiß selber nicht, womit meine z.T. extremen Symptome zusammenhängen
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich hab mir jetzt mal die Mühe gemacht und die Laborwerte von 2011-Anfang 2014 zusammenzutragen.
Es war ein bißchen mühselig, aber ich denke es wäre auch vorteilhaft, um mich auf meinen Endotermin Do vorzubereiten, also bitte nicht erschrecken. Zum Schluss folgt dann der Befund.




Allg-ärzten:

Werte 2011
tsh 2,2

8.2013
tsh 3.22 (0.27-4.2)
ft3 2.4 (1.8-4.6)
ft4 12.67 (8-17.00)

--> L-thyrox 25 (ungefähr September verordnet)

11.2013
TSH 6,44
(Anmerkung: freien Werte wurden nicht berücksichtigt)

Endo:

12.2013 (unter L-thyrox 50)
tsh 1.91 (0.27-4.2)
ft3 3,2 (1.9-5.1)
ft4 1.9 (0.9-1.7)
Cortisol 295 (20-250)
Testo 3.3 (2.8-8.8)
Testo bio. 1.53 (1.4-4.3)
DHEAs 3239 (1200-5200)

20.01.14 (L-Thyrox 6 wo. vorher abgesetzt)
tsh 3,79 (0.27-4.2)
FT3 2,9 (1.9-5.1)
FT4 1.5 (0.9-1.7)
Testo 4,95 (2.8-8.80)
Testo bio. 2.57 (1.4-4.30)
ACTH 47 (5-46)
Cortisol 328 (20-250)
Prolaktin 174 (60-390)



Und zum Befund:

Diagnose:
- Ausschluss einer manifesten SD-Erkrankung
- Ausschluss einer Hypophysenfunktionsstörung

Anamnese:
Abklärung einer SD-Erkraknung erbeten. tsh3.22 anfang August, seit Mitte Sept. Thyroxin 24, darunter Anstieg TSH 6.44. Seit ca. 4 Monaten sehr wechselhafte Verdauung, Völlegefühl, kein INfekt oder Antibiose vorangegangen. Sodbrennen, Fettunverträglichkeit. Gastroenterologische ABklärung zu PPI, nicht genommen. Friert sehr viel, immer kalte Hände u. Füße, Schlafstörungen, immer müde, entsprechend viel Koffein, Blutdruck leicht (!)erhöht. Familienanamnäse:
Hypercholesterinämie, Diabetes typ 2, keine kardiovask.Erkrankungen.

Körperlicher Befund:
Patient wirkt klinisch euthyreot. Haut warm, nicht feucht, SD nicht vergrößert, gut schluckverschieblich, guter Allgemein-und schlanker Ernährungszustand(??), Gewicht 95 Kg, Bauchumfang 104 cm, 1.83m.

Schilddrüsensonographie:
Volumen recht 5ml, links 5ml. Binnenstruktur homogen, echonormal, keine Knoten

Zusammenfassende Beurteilung:
Sonografisch zeigte sich eine normal große SD mit unauffälliger Binnenstruktur, schilddrüsenspezifische Antikörper waren nicht nachweisbar. Es ergab keinen Anhalt für eine manifeste SDerkkrankung. Nach Absetzen der niedrig dosierten L Thyroxin Therapie zeigte sich weiterhin eine euthyreote Stoffwechsellage. Meines Erachtens besteht keine INdikation für eine SD Hormontherapie.. Höhere TSH Werte finden sich auch in der Erholungshphase nach schweren Allgemeinerkrankungen (hatte keine, TSH seit Jahren erhöht), aufgrund verschobenen zirkadiannen Rhythmik bei Schlafstörungen oder infolge eines TSH-Rezeptor-POlymorphismus.
Klinisch und laborchemisch ergab sich kein Anhalt für eine Hypophysenfunktionsstörung, insb kein Anhalt für Testomangel. Hohe ACTH und Cortisol-Spiegel ohne klinisches Korrelat für ein Cushingsyndrom erklären sich im Rahmen der Depression.
Es ergab sich kein Anhalt für einen Eisen-oder Vitamin B12 Mangel im Rahmen von Resorptionsstörungen z.B. bei Zöliakie

Therapieempfehlung:
Beendingung der L-Thyroxin-Therapie (Hab 6 Wo. vor der letzten Messung abgesetzt, wie angeordnet)
 
Hm, klingt nach einem Arzt, der den Patienten ignoriert.

Zumindest sollte der Endo wieder ein US der SD machen, evt grosses oder kleines Blutbild. Vit D und b12 auf alle Faelle. Ferritin sollte im Blutbild drin sein.

Und evt Gluten AKs (wobei die Endos eh nur die normalen machen und nicht alle :( )
Wenn du meinst auf Laktose zu reagieren - evt da noch nachfragen.
Und hast du evt Rheuma?

Fuer dich hier evt mal genau durchlesen (auch pdfs) Hashimoto Thyreoiditis und Unterfunktion der Nebennieren | Kompetenznetz Immunthyreopathien

Du koenntest noch deine Symptome aufschreiben. Evt noch andere Blutwerte von frueher und Arztberichte zusammensuchen.

Fragen alle aufschreiben, die du gern stellen willst, sonst vergisst evt die Haelfte ;)
 
Danke, sehr lieb. Der Link ist echt klasse. Gibt es bei der Auflistung von Beschwerden (Symptomen) Dinge, die man vorranstellen sollte, die wichtiger sind? Ich denke da z.B. an familiäre Krankheiten, Allergien, Medikamente, die man einnimmt und mehr. Wobei ich bei letzteren mir Sorgen mache, wenn ich ihr sage, dass ich ein AD nehme.
Den Befund meiner alten Endo lass ich besser weg. Wobei sie bei Werten wie Cortisol und Testosteron eventuell nachfragen wird, wer das gemacht hat??

Also wie ihr seht, noch einige Unsicherheiten
 
Bei der Auflistung musst du entscheiden, was dich am meisten stoert und das so aufschreiben.

in den pdfs sind zB auch Beschwerden, die man nie mit der SD in Zusammenhang bringen wuerde.

Wegen AD, schwierige Frage. Evt erstmal den Endo antesten und spaeter/spontan entscheiden.

Warum willst du den ENdo Bericht weglassen? Da steht ja nicht, dass du was nimmst, nur depressiv bist.

Wenn der neue Endo gut ist, sollte er sehen, dass ein TSh von 3.xx nicht gut ist...
 
Hallo Tcrazyjam!

Ich nehme immer alle Befunde in Kopie mit, streiche mit Textmarker das an, was dem Arzt in die Augen fallen soll, denn in fast allen Fällen werden die Befunde mit den Augen nur überflogen. Dann bleibt hängen, was hängen bleiben soll. Außerdem nenne ich alle Medikamente und bin auch vorbereitet, wenn nach Familienkrankheiten und Kinderkrankheiten gefragt wird. Auch den Impfpass nehme ich zu wichtigen Terminen mit, falls er benötigt wird. Wenn du den Befund von der alten Endo nicht mitnehmen willst, dann reichen auch die Laborbefunde. Hast du die auch? Sonst besorg sie dir noch, auch wenn es peinlich ist. Du hast ein Recht darauf. Zahlst du eben einen Euro, wenn die pingelig sind. Und beim Laborbogen streichst du die Sachen an, die außerhalb der Norm sind. Dann hast du die Sache so geregelt, wie es für dich gut ist.

Die meisten Ärzte reagieren allergisch, wenn ihnen gesagt wird, was sie machen sollen. Also wäre es nicht unklug, wenn du das, was gruenegurke dir vorgeschlagen hat, vorsichtig anbringst. Beschreib dem Arzt deine Beschwerden oder schreib sie auf, damit du nichts vergisst, und dann bitte ihn irgendwie so um die Werte, dass er es nicht krumm nehmen kann. Ich frage immer erst, ob diese Werte auch genommen werden, und wenn nicht, ob es möglich wäre, dies und das auch zu machen. Und biete an, im Notfall diesen Wert selber zu bezahlen. Das musste ich bislang noch nicht.

Ob du von dem AD erzählen solltest, weiß ich nicht. Ich selber würde damit wohl erst mal zurückhaltend sein, es aber auch nicht verschweigen, wenn danach gefragt wird. Zu leicht kommt man in eine Schublade, aus der man schlecht wieder rausfindet. Aber auch die ADs machen viele Beschwerden, sodass es auch ein Fehler sein könnte, es zu verschweigen. Vielleicht machst du es vom Verlauf des Gespräches abhängig. Nimmst du das AD schon lange? Und geht es ohne nicht? Und bist du wirklich sicher, dass es dir guttut?

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo gruenegurke
vielen Dank für deine Mühe,
auch an Sonora für Ihre Erfahrungen :).
Ich werte noch einige Sachen aus und dann hab ich denke ich alles.
Morgen folgt dann auf 1 Din-A4 Blatt alles wesentliche.
Will es nicht zu ausführlich machen :).
STTM kenn ich bereits & hab mir auch einige Einträge in deinem Link durchgelesen.
Glaube nicht, dass meine Endo am Do bzg. auf Gewichtszunahme sagen wird, dass das nichts mit der SD zu tun hat, oder dass das Internet ne schlechte Informationsquelle ist.
Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen :)
Aber wie gesagt, ich versuche alles wesentlich kurz und knapp vorzutragen oder ihr den Zettel zu reichen.
Befund werde ich ihr aufjedenfall NICHT geben, aber einige Laborbögen. Danke Sonora für den Tipp :)

Ansonsten strukturiere ich alles:

Vor den Symptomen:

fam. erkrankungen
eigen vorerkrankungen
auffälligkeiten im gr. blutbild

Dann bei den Symptomen, die die am schlimmsten sind (in Klammern wie intensiv von 1-10, wie lange schon).

Dann zum Schluss die Laborbögen, wo ich auffälliges wie Cortisol markiere.
Medis werde ich ihr nur nennen, wenn sie nachfragt.

Ansonsten wird sie wohl die Routineuntersuchungen wie AK-Bestimmung/Sonografie machen müssen, denn sonst wird sie fragen, wer das gemacht hat, etc. usw. :)

Ich lese mir gleich nochmal die PDF Datei durch. Hab aber jetzt schon ein gutes Gefühl :)
Erwartungen habe ich keine.

Wenn meine Endo übermorgen unabhängig von meiner alten sagt, dass ich kein SD Problem hätte, dann hab ich eben Gewissheit.

Beste Grüße
 
Hab jetzt auf die Schnelle einen Spicker geschrieben. Fehlt eurer Meinung etwas bzw. was könnte ich korrigieren?


Allgemeinärztin:
Dr. med. xxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx

Körper:
- 1.83 m groß
- 99 Kg
- .../ Bauch & Hüftspeck
- Blutdruck nur leicht erhöht (24h Messung/ Belastungs EKG/ Ultraschall Herz/Halsschlagader unauffällig)

Familiär:
1. Großeltern an den Folgen von Diabetes-2 gestorben (bislang kein GTT gemacht worden -> notwendig?),
2. Cholesterin + Bluthochdruck (Vater)
3. keine HK-Vorfälle wie Schlaganfall/Herzinfarkt bekannt

Großes Blutbild
- Erhöhtes TSH (seit Jahren immer über 3,xx)
- Hohes Gesamt (~360) -und LDL Cholesterin (keine Medikamente/ keine Arteriosklerose, s.o.)
- Nüchternblutzucker 01/2014 grenzwertig hoch (Wert: 101), ansonsten unauffällig (HBa1a 8/2013 ebenfalls, jedoch evtl. fastenbedingt)
- Nierenwerte erhöht

Keine schwerwiegende Erkrankungen in letzter Zeit (+ Ops, etc.).

Erweitertes Blutbild:
- cortisol (zwischen 2011-2014) immer deutlich erhöht, jeweils morgens gemessen
- testo + prolaktin normal (östrogen unbekannt)
- kein b12-oder eisenmangel, vitamin d/ calcium ok, NA/ KA etw. niedrig (aber noch in der Ref.)
- kein Kropf
- freien SD- Werte in der Ref.

Symptomliste:
- trinke sehr viel + Verlangen nach Salz (10 gr + Nahrung)
- chronische Probleme mit Verdauung + verstopfung, blähungen, Völlegefühl noch mehrere std nach einer Mahlzeit, manchmal schmerzen rechts
- Gelenkschmerzen, Krämpfe
- rasche erschöpfbarkeit nach kurzer körperl. aktivität/ sport
- Starkes Schlafbedürfnis
(jedoch abends Einschlafprobleme)
- niedrige körpertemp. (morgens unter der Zunge durchschn. 35,8)
- schwierigkeiten abzunehmen trotz normaler Ernährung. Gewichtszunahme um hüft - und bauch (östrogene?)
- fast ständig (sehr) kalte Füße u. Hände, auch im Sommer
- öfter "einschlafen" von Extremitäten, kribbeln
- Starke Heiserkeit (bis zum Nachmittag tlw.)
- Libido sehr schwach
- verminderte Konzentrationsfähigkeit (Fokus)
- verminderter Antrieb
- Trockenes Bindegewebe, trockene Augen (+ Ringe/Schwellung)

-------
in Bzg. auf Schlaf ausprobiert:
- Entspannungstechniken, - verschiedenen Benzodiazepine (kaum Wirkung!!),
- Schlafrestriktionstherapie,
- Ausschluss Schlafappnoe,
- Lichttherapie,
- spätestens 18 uhr essen
- Sport vor dem schlafen, lesen, meditieren, feste Zeiten schlafen/aufwachen,
- viele unterschiedliche Nahrungsergänzungsmittel wie Melatonin, Tryptophan, Magnesium, Baldrian, Ashwagandha, etc. pp.

konsequent über längere Zeit getestet, ohne Erfolg. Selbst nachdem Problem längere Zeit ignoriert wurde, blieb es bestehen und/oder wurde nicht besser

Medikamente:

wg. fehlenden Antrieb:
Moclobemid 300 mg, morgens.
(Keine stark ausgeprägte psychische Probleme) <<---- damit Sie meine Probleme nicht auf die psych-Ebene schiebt.

wg. Einschlafstörungen:
Seroquel beta 100 mg, abends
(bis auf 300 mg hochgegangen, kaum Wirkung)

wg. Testo: trotz grenzwertig niedrigen Wert beim Urologen (Wert 3.3) Behandlung angeboten (Testogel), jedoch abgelehnt. Spiegel wieder normalisiert.

Neurologe:
Dr. med. xxx
xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxx
 
Wobei ich bei letzteren mir Sorgen mache, wenn ich ihr sage, dass ich ein AD nehme.

warum? Hast du Sorge, dass dann alles auf die Psyche geschoben wird?

Kannst ja behaupten, dass dein Psychiater großen Wert darauf legt, dass die Schilddrüse perfekt eingestellt ist und Vitamin D und B12 in Ordnung sind. :D

Wenn du in einer Kleinstadt wohnst, wo sich alle Ärzte kennen, war es eben ein Psychiater von einer Uniklinik in der Landeshauptstadt, Arztnamen hast du vergessen.
 
Find ich ok

Was mir einfaellt, hohes LDL kommt auch mit der SD. Hab ich auch immer... wobei ich leider keine Werte vom letzten halben Jahr hab :(
 
Danke für eure Rückmeldung.
Zum AD ja die typische Schiene,um sich Aufwand zu ersparen.
Die zweite große Angst/Unsicherheit ist, wenn morgen gefragt wird, wer die Cortisolmessung gemacht hat - d.h. wenn sie erfährt, dass ich in endokrin. Behandlung war, wird sie ggf. denken ich wäre ein "depressiver" hypochonder, und erst recht aufhören nach ursachen zu suchen, weil sie davon ausgeht, dass meine letzte Endo schon "alles wesentliche" untersucht hat, sprich Ultraschall/AK.
:-/
 
Hallo,

vielleicht helfen dir auch noch die folgenden Aspekte weiter
Erhöhtes TSH (seit Jahren immer über 3,xx)
- Hohes Gesamt (~360) -und LDL Cholesterin
niedrige körpertemp. (morgens unter der Zunge durchschn. 35,8)
fast ständig (sehr) kalte Füße u. Hände, auch im Sommer
- öfter "einschlafen" von Extremitäten, kribbeln
- Starke Heiserkeit
Trockenes Bindegewebe, trockene Augen (+ Ringe/Schwellung)
Das sind alles klassische Zeichen von zu wenig SD-Hormon im System bzw. vermischt mit Zeichen von zu wenig Nebennierenrinden-Hormonen.

Wenn nur der TSH erhöht ist und FT4, FT3 im Normbereich, dann nennen Ärzte das subklinische Hypothyreose. Und auch eine subklinische Hypothreose sollte behandelt werden.

Auch bei subklinischer Hypothyreose kann Hormonersatz nötig werden
Ärzte Zeitung, 29.07.2005
Auch bei subklinischer Hypothyreose kann Hormonersatz nötig werden
Weitaus häufiger als eine manifeste Hypothyreose ist in der täglichen Praxis eine subklinische Hypothyreose. Auch sie kann die Lebensqualität beeinträchtigen und das kardiovaskuläre Risiko erhöhen. ... Bei subklinischer Hypothyreose hängt der Behandlungsbedarf von zusätzlichen Befunden ab.
Eine subklinische Hypothyreose ist definiert durch ein erhöhtes Serum-TSH bei noch normalen peripheren Schilddrüsenfunktionswerten. Daran hat Professor Petra-Maria Schumm-Draeger vom Klinikum München-Bogenhausen auf einer Veranstaltung von Merck Pharma in München erinnert. Häufigste Ursache von Schilddrüsenunterfunktionen ist die Hashimoto-Autoimmun-Thyreoiditis……
Eine solche subklinische Hypothyreose dürfte in der täglichen Praxis etwa 50mal so häufig sein wie eine manifeste Hypothyreose.
Das kann man etwa aus vorläufigen Ergebnisse der Heinz-Nixdorf RECALL-Studie mit 5000 Menschen im Alter von 45 bis 75 Jahren schließen. ... In der Studie galt als subklinisch hypothyreot, wer einen TSH unter 3,0 mU/l hatte.
Wird bei einer Routine-Laboruntersuchung ein TSH von mehr als 2,5 mU/l festgestellt, empfiehlt Schumm-Draeger einen Therapie-Entscheidungsbaum. .....
(p.s. Der ursprünglich Link stimmte nicht mehr, ich habe im Archiv gesucht und ihn um 16:30 ersetzt: Der Artikel ist immer noch abrufbar, obwohl von 2005, und er ist lesenwert.)
cortisol (zwischen 2011-2014) immer deutlich erhöht, jeweils morgens gemessen
= Stresssymptom, die NN sind "unter Stress".

Wenn der Körper über lange Zeit mit zu wenig Schilddrüsenhormonen funktionieren muß, kommen die NN zwangsläufig „unter Stress“, weil sie einen Teil der Aufgaben, die die SD schlecht erfüllen kann, kompensieren so gut es geht.
trinke sehr viel + Verlangen nach Salz (10 gr + Nahrung)
rasche erschöpfbarkeit nach kurzer körperl. aktivität/ sport
- Starkes Schlafbedürfnis
Durst und Verlangen nach Salz sind auffällige Symptome von Aldosteronmangel, am ehesten „primär“, also weil die NN-Rinde zu wenig Aldosteron produziert. Bei „sekundärer“ Störung (= Hypophyse gibt der NNR zu wenig Kommando) soll Aldosteron i.d.R. nicht betroffen sein, sondern nur Cortisol. Aldosteron wird landläufig auch als „Dursthormon“ bezeichnet.
Wurden mal Cortisolwerte im Speichel über den Tag gemessen?
Wie sind Kalium und Natrium?
Evt. Gesamt-Menge Cortisol auch im 24Std.-Urin messen.
Dein ACTH war auch an der oberen Grenze = die Hypophyse (ACTH) sagt deinen NN-Rinden, daß sie mehr tun sollen, weil die offenbar zu wenig Cortisol oder zu wenig Aldosteron oder von beidem zu wenig machen.

Evt. mal hier lesen Hashimoto Thyreoiditis und Unterfunktion der Nebennieren | Kompetenznetz Immunthyreopathien

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Paula3,

vielen Dank. Das sind Informationen, die mir heute um 15 Uhr helfen werden :). Vor allem der Artikel aus der Ärztezeitung. Meine AK sind zwar negativ und TSH unter 4, allerdings erfülle ich mit hohen Gesamt-und LDL Cholesterin ein Kriterium für eine Behandlung trotz subklinischer UF. Merkwürdig, dass meine alte Endo das ignoriert hat (ich hab sie auch drauf hingewiesen, dass mein Cholesterin runtergehen könnte durch eine Behandlung).

Das mit dem Aldosteronmangel hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm, also doch ein wichtiges Symptom (hätte es auch vergessen können es zu notieren). Kalium und Natrium sind jeweils grenzwertig, also 0,1-0,2 Einheiten knapp drüber.
24Std-Cortisol Urin werde ich ggf mal ansprechen.

Den Link kit-online habe ich gestern schon durchgelesen ;)

LG
 
Hi,

Termin war ernüchternd. Gleich als ich Ihm den Zettel reichen wollte, zögerte etwas. Dann waren seine erste Worte, ich hätte die Beschwerden/Werte schon interpretiert (nur weil ich aus meiner Sicht wichtige Symptome markiert habe!!). Hat dann wiederholt gefragt, was ich denn möchte, dass meine Beschwerden nicht unbedingt hormonbedingt, sondern psych wären....
Angesprochen auf den TSH meinte er, dass dieser nicht aussagekräftig wäre. Sollte der bei der Blutuntersuchung, die ich darauf gemacht habe, bei 4 und drüber liegen, könne man trotz negativer AK behandeln. Ich musste ihn mehrmals darauf hinweisen, was ich geschrieben habe. Der Doc schien nicht alles gelesen zu haben, wie zb dass meine Großeltern an Deabetis erkrankt waren (erst später kam er auf die Idee , einen Glucosetoleranztest zu machen).... Ich musste mich wirklich durchsetzen, dass er überhaupt was macht.... Letztendlich musste ich Urin abgeben, Blutdruck, Blutwerte laut Arzthelferin großes Blutbild, + freien Werte, Mikronährstoffe, Testo/Cortisol, Blutzucker.

Am 2.10 soll ich den Arzt anrufen wg. den Ergebnissen. Hab jetzt schon in meinen Terminplaner notiert " bei TSH von 3.xx (hatte ich fast immer) auf meinen hohen Cholesterinspiegel und auf den Artikel der Ärztezeitung hinweisen ".

Zu meinen Cortisolspiegel meinte er, dass das evtl. nur in Zusammenhang mit evtl. Deabetis aufschlussreich wäre, ansonsten eben psych-bedingt....

Ich bin schon enttäuscht, da war meine letzte Endo beim Eingangsgespräch wesentlich aufmerksamer....

LG
 
Hi Tcrazyjam!

Schade, dass die Sache so nach hinten losgegangen ist. Gib aber die Hoffnung nicht auf, die Endos nehmen meist mehr Blutwerte, als man denkt. Und die werden dich weiterbringen, als du im Moment befürchtest, hoffe ich. :)

Für alle, die diesen Termin noch vor sich haben, hier noch mal mein Ratschlag:

• Habt einen Zettel mit den Symptomen dabei und nehmt ihn als eigenen Spickzettel. Mit mehr "überfordert" den Arzt am Anfang nicht. :cool:

• Habt alle Befunde dabei, aber sortiert sie so, dass ihr auf Nachfrage erst die übergebt, die wirklich benötigt werden. Und diese habt so vorbereitet, dass die wichtigen Sachen angemarkert sind, damit nichts übersehen wird. Seid ihr der Meinung, dass andere Befunde dem Arzt zur Kenntnis kommen müssten, gebt auch die dabei, aber macht nicht zu viel. Eine andere Möglichkeit ist (wenn es schon sehr viele Befunde sind), jeweils den Befund-Satz kurz und knapp rauszuschreiben und untereinander aufzulisten, das überfliegen die Ärzte gern. Ebenso geht das mit Blutbefunden, indem man nur auflistet, was NICHT in Ordnung war/ist. Und während die Ärzte lesen, bitte nicht zwischenreden, die konzentrieren sich in dem Moment wirklich sehr.

• Seid vorbereitet, falls der Arzt nach Familienkrankheiten fragt, damit ihr alles beisammen habt, falls nötig. Erzählt aber nicht gleich alles von euch aus. Die Erfahrung zeigt leider, dass die Ärzte häufig auf Durchzug schalten, wenn sie zu viel Infos bekommen.

• Wenn sich das Gespräch entwickelt hat und der Arzt sagt, er würde jetzt bei euch Blutuntersuchungen machen, dann legt gezielt los, indem ihr fragt, ob dies oder jenes auch bei den geplanten Werten ist. Wenn nicht, BITTET ihn, das zu tun. Wenn er fragt, warum, dann sagt, dass ihr erfahren habt, dass dieser Wert aus diesem oder jenem Grund wichtig sein könnte.

• Bitte geht nicht los und sagt von Anfang an, dies müsste dabeisein und das und noch etwas, weil andere Werte, die der Arzt für relevant hält, nicht aussagekräftig seien oder etwas in der Art. Damit lauft ihr gegen Wände, das habe ich schon von vielen Seiten gehört. Ist ja auch klar. Man geht zu einem Facharzt und erzählt ihm von Anfang an, dass das, was er plant, nichts taugt. :eek: Wahrscheinlich würden wir an seiner Stelle auch pikiert sein.

So viel zu meinen Erfahrungen mit Ärzten und denen anderer Leute. :D

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, schade, dass es so lief :(

Ich finde wirklich die Aerzte sollten lernen mehr auch mal mit den Patienten zu diskutieren - nicht nur ihre sturen (meist sehr alten) gelernten Dinge anzuwenden. Die wenigsten Aerzte bilden sich noch fort, was traurig ist.

in deinem Fall heisst es entweder in den sauren Apfel beissen und gucken, ob evt die neuen Blutwerte doch zeigen, dass etwas fail ist.
oder
neuen Endo suchen und wieder probieren. :(
 
Hi,

hier die Werte ( fällt euch irgendetwas auf )?

Werte sind von 15:45 am 25.9.14
 

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Hi Tcrazyjam!

Mit den meisten Sachen kenne ich mich nicht so gut aus, da müssen andere dir helfen. Aber allein der Vitamin D-Mangel könnte an einigen deiner Beschwerden Schuld sein. Mit einem D-Mangel kann man sich ganz schön mies fühlen.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
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