Thyrogen= kein Hormonverzicht nach-OP mehr nötig

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darleen

Thyrogen= kein Hormonverzicht nach-SD-OP mehr nötig

Es ist ja so in der Praxis, das die SD-Patienten oft wochenlang nach der SD-Totalausräumungs-OP ohne SD-Hormone gelassen werden bis der entgültige Histologische Befund vorliegt.

denn sollte der Histo-Befund positiv sein , muss ja noch eine Radio-Jod-Thearpie nachgeschoben werden, um möglichst alle SD-Zellen die noch vorhanden sind zu eleminieren

um das zu bewerkstelligen zu können muss der TSH erhöht sein , das heißt die Patienten müssen in einer Unterfunktion sitzen, denn nur unter diesen Vorrausetzungen kann die Radio-Jod-Thearpie erfolgreich sein..

ist der TSH im normalen Rahmen oder sogar supprmiert, durch Gabe von SD-Homonen, erreicht das radioaktive Jod nicht alle Zellen , die aber alle gefunden und vernichtet werden solllten..

da es nun für den Patienten eigentlich nicht gut ist, nach einer SD-OP in eine Unterfuktion zu kommen, was ja viele Symptome einherbringt , die da wären Stimmungtief bis hin zu Selbstmordgedanken, massive Körperschwäche , Schwindel ect..


Risiken eines Hormonmnagels nach der OP:
Zusätzlich ist bekannt, dass diese Phasen der Schilddrüsenunterfunktion als Risikofaktoren für das Herz- Kreislaufsystem einzustufen sind.

Bei psychisch labilen Menschen kann eine deutliche Verschlechterung der Symptome beobachtet werden.

Weiters sind andere hormonelle Erkrankungen wie etwa die Zuckerkrankheit wesentlich schwieriger zu behandeln.

Durch den beim Absetzen der Schilddrüsenhormone über längere Zeit erhöhten TSH-Spiegel ist nicht auszuschließen, dass während dieser Phase möglicherweise vorhandene oder bereits bekannte Metastasen an Volumen zunehmen, dass heißt unter Einfluss eines längerfristig erhöhten TSH wachsen können.
Selbsthilfegruppe Schilddrsenkarzinom : Thyrogen® : Thyrogen®




es kommt nicht selten vor das der TSH in der ersten Wochen ohne Hormone soagar auf die 50er -Marke kelttern kann..


um dies zu verhindern das Patienten gewollt in die Unterfunktion getrieben werden, gibt es das Mittel Thyrogen-->rhTSH das bewirkt das das TSH künstlich erhöht wird, obwohl der Patient Hormone nimmt, und so die Chance das die Radio-Jod-Therapie Erfolg hat, ohne das der Patient in einer UF ist.


Leider wird das selten von den Ärzten in Anspruch genommen , sei es , weil sie nicht informiert sind, sei es, weil sie sich nicht vorstellen können wie unangenehm so eine UF nach der OP sein kann, sei es ,weil sie dem nicht trauen, sei es, weil es angeblich zu teuer sei

gerade was bei Basedow-Patienten verhindert werden soll durch Hormongaben die Augenbeteilung EO (Endokrine Orbitopathie) nicht ausbrechen zu lassen, wird der Patient geradezu in die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs der EO getrieben durch Nicht-Hormongabe

Thyrogen ist Sythetisches TSH-->rhTSH

Jeder Patient dem eine SD-OP bevorsteht, sollte sich im Vorfeld darüber informieren , ob die Möglichkeit besteht der Thyrogen-Gabe im Notfall, so das die zeitnahe Hormongabe nach der OP gewährleistet ist..und nicht nur bei Karzinom-Patienten , oder MB-Patienten sondern bei jeder *normalen* SD-Entnahme..


Eine Thyrogen-Gabe ist allgemine sinnvoll vor RJT, weil für die RJT muß man ja leider einen sehr hohen TSH haben von 30-100 oder mehr um zu gewährleisten das SD-Restgewebe auch wirklich genug von dem radioaktiven Jod speichert und sicher völlig zerstört wird..
was ja auch durch Nichtgabe von Hormonen erreicht wird, aber eben zu einem hohen Risikos der Unterfunktion mit ihren sehr unangenehmen Folgen

Thyrogen wird durch maximal 2 Spritzen intramuskulär verabreicht

durch maximal 2 Ampulen wird ein höherer TSH-wert ereicht, als durch wochenlange Nicht-Hormon-Einahme

Thyrogen sollte rechtzeitung von den Ärzten bestellt werden ,es gibt wohl bis jetzt auch nur einen Hersteller, und daher könnte es etwas dauern bis man es hat in der Klinik

allseits breitet sich auch Unverständnis aus, warum gerade bei SD-OP-Patienten die Histologie so lange aufgeschoben wird, im Prioritäten-Bereich der Abarbeitung..

Radiojodtherapie

Nach der Schilddrüsenoperation wird zumeist eine Radiojodtherapie zur Entfernung des postoperativ verbliebenen Schilddrüsengewebes durchgeführt (Ablation). Dabei wird radioaktives Jod-131 verabreicht, das sich ausschließlich im Schilddrüsengewebe anreichert. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften des Jod-131 (überwiegender β-Strahler) werden benachbarte Strukturen nur gering von der Strahlung betroffen. Bestimmte andere Organe (Speicheldrüsen, Schweißdrüsen, Magenschleimhaut, Nieren, Blase) sind lediglich an der Ausscheidung des Jod beteiligt und erhalten ebenfalls eine geringe Strahlendosis.

Eine wirksame Ablation kann nur durchgeführt werden, wenn zuvor TSH ausreichend stimuliert wurde. Dies wurde in der Vergangenheit meist durch einen Schilddrüsenhormonentzug erreicht, indem nach der Operation die fehlenden Hormone zunächst nicht ersetzt wurden. Anstelle dieses geschilderten Schilddrüsenhormonentzugs, der zu einer deutlichen Hypothyreose mit z. T. erheblichen körperlichen und psychischen Belastungen für die Patienten führt, kann seit 2005 in Europa auch der TSH-Wert mit der Gabe von gentechnisch-hergestelltem TSH (rhTSH, rekombinantes humanes TSH) auf die gewünschte Höhe für die Ablation (Radiojodtherapie) gebracht werden. Ab 2007 gibt es in Deutschland spezielle DRGs (Diagnosis Related Groups) für den Einsatz des sehr teuren rhTSH, so dass auch Patienten der gesetzlichen Krankenkassen zunehmend mit rhTSH für die Radiojodtherapie vorbehandelt werden. Das rhTSH wird dabei an zwei aufeinander folgenden Tagen intramuskulär (i. m.) injiziert. In den folgenden Tagen steigt der TSH-Wert für eine kurze Zeit an und fällt schnell wieder ab. Für eine optimale Aufnahme des radioaktiven Jods ist es von entscheidender Bedeutung, dass der TSH-Wert möglichst hoch ist. Daher ist bei der Gabe von rhTSH ein exaktes Zeitmanagement unerlässlich. Bestimmte Konstellationen, wie die Einnahme von gerinnungshemmenden Substanzen (z. B. Marcumar) als Kontraindikation für eine i. m.-Gabe oder eine fehlende Sicherheit, ob und wann die Ablation durchgeführt werden soll, können gegen die Anwendung des rhTSH und für eine Therapie in Hypothyreose sprechen.
Schilddrüsenkrebs



darleen:wave:
 
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Hallo darleen,

interessanter Beitrag. Ergänzend finde ich auch dies ganz interessant:Niedrig dosiertes Radiojod nach Thyreoidektomie bei differenziertem Schilddrüsenkarzinom? | DGE Blog

Begleiterscheinungen einschließlich des Zweitkarzinomrisikos und auch die Praktikabilität favorisierten die niedrigere Radiojoddosis. Die Leitlinien der Amerikanischen Schilddrüsengesellschaft sprechen sich auf Grund der widersprüchlichen Daten sogar weder für noch gegen eine routinemäßige postoperative Radiojodgabe beim low-risk Schilddrüsenkrebs aus, im Unterschied zur European Thyroid Cancer Task Force, die auch hier den Radiojodeinsatz empfiehlt.

und

Die Autoren des Editorials schreiben des weiteren, dass sie selbst trotz mancher Nachteile das Absetzen von Schilddrüsenhormon gegenüber der Thyreotropin-Injektion favorisieren, nicht zuletzt wegen der hohen Kosten von 2000-8000 US-Dollar und der Notwendigkeit von zwei zusätzlichen Arztterminen für die Injektion.

Irgendwie scheint da doch zu Gunsten von wirtschaftlichen Interessen zu Lasten von gesundheitlichen Interessen (die von Dir geschilderten Gefahren durch Unterfunktion) "entschieden" worden zu sein.

Liebe Grüße

Ulrike
 

Hallo Ulrike

danke für deine Links, interessant, nur scheinen die Kostenangaben für Thyrogen nicht ganz zu stimmen;:confused:

Kosten betragen ungefähr so an die 900€ bis 1100€ für Thyrogen


wenn man bedenkt das eine SD-OP so ab 2500 € losgeht
eine RJT ab 1500 € dann wird doch wohl auch das Thyrogen drin sein , denn im Endefekt kostet das zusammen, dann nicht mehr als eine andere OP.

Es gibt sogar Operatuere oder Ärzte die das von sich aus vorschlagen, Thyrogen einzusetzen,es sind diese Ärzte die wissen was es bedeutet in einer rapiden Unterfunktion zu sitzen , rapide deshalb, weil es mit einer *normalen Unterfunktion* nicht zu vergleichen ist..das geht teilweise bis zu 6 Wochen bis dann diese RJT gemacht wird., so lange soll ein Patient ohne SD-Hormone rumlaufen...:eek:

oder die Histologie dauert dann auch noch mal so flott 3 Wochen


Alle Kliniken die mit Thyrogen arbeiten bekommen eine höhere Fallpauschale

und die Kliniken die es oft anfordern haben dann eventuell auch noch Nachlässe

Und wäre die Nachfrage höher, der Umlauf von Thyrogen besser frequentiert, dann würden die Kosten weiter sinken.

einen Verusch ist es allemal Wert nach Thyrogen zu fragen, bei bevorstehender SD-OP, egal aus welchem Grund sie gemacht wird.

liebe grüße darleen:wave:
 
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Hallo darleen,

zu den Preisen in Amerika kann ich natürlich nichts sagen, außer das ich die angegebene Spanne schon sehr groß finde.

Allerdings sollte bezüglich der Kosten-Nutzen Analyse auch nicht vergessen werden, dass dies im schlimmsten Fall tödlich enden kann (erfolgreicher Suizid). Auch darf man ja nicht vergessen, dass die Patienten sich ja in dieser Zeit (Wartezeit) sowieso in einer Art Ausnahmezustand befinden, der wohl auch kaum als Gemüt-aufhellend bezeichnet werden kann.

Liebe Grüße

Ulrike :wave:
 
Hallo darleen,

zu den Preisen in Amerika kann ich natürlich nichts sagen, außer das ich die angegebene Spanne schon sehr groß finde.

Hallo Ulrike

im Endefekt ist das ja nicht von großer Relevanz für uns, was in Amerika für Thyrogen erhoben wird..

ich weißt nur das in Frankreich und Holland nicht so ein Gewese um die Kostenerstattung für Thyrogen gemacht wird..

Allerdings sollte bezüglich der Kosten-Nutzen Analyse auch nicht vergessen werden, dass dies im schlimmsten Fall tödlich enden kann (erfolgreicher Suizid). Auch darf man ja nicht vergessen, dass die Patienten sich ja in dieser Zeit (Wartezeit) sowieso in einer Art Ausnahmezustand befinden, der wohl auch kaum als Gemüt-aufhellend bezeichnet werden kann.

eben, ein langer Arbeitsausfall sich dann auch noch daran hängt, bis der Patient wieder einigermaßen hergestellt ist, eben auch bei lägerer Dauer zu Lasten der KK

liebe grüße darleen:wave:
 
Thyrogen Herstellungsdauer ein halbes Jahr


Thyrogen:Gebrauchsinformation

https://www.genzyme.de/thera/pdf-thera/de_pdf_tp_thera_Gebrauchsinfo_Thyrogen.pdf

Aktuelle Information vom 04. April 2011
Genzyme schließt sich sanofi-aventis Gruppe an
Genzyme und sanofi-aventis haben Mitte Februar 2011 eine Vereinbarung zur Übernahme von
Genzyme geschlossen. https://www.genzyme.de/pdfs/de_pdf_corp_Info_sanofi.pdf


Lieferschwierigkeiten von 2010 und 2011 sind behoben, bis jetzt..
 
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