Hilfe mit Hypophysentumor?? Dringend Rat gebraucht

Ja, ich neige hin und wieder auch schon mal zu Vergesslichkeit, Ulrike :) Danke für’s Einstellen dieses Zitates, welches man durchaus öfter lesen kann (ich ergänze dann mal eben noch die Quellenangabe).

SELBSTREDEND steht es Erwachsenen frei, bei jeder Erkrankung oder eben Vorliegen bösartiger Hirntumore sein Heil in der Homöopathie, in Chorgesängen oder von mir aus auch in positiv geladenen Flatulenzen zu suchen.
Des Menschen Wille ist bekanntlich sein Himmelreich :)

Nach Stand der schulmedizinischen Erkenntnisse sind Medikamente, Bestrahlungen bzw. die OP Methoden der Wahl bei Hypophysentumoren.
(Nichts für energetische Hochschwinger: statistisch lebt es sich sonst nicht so gut.)
 
Der Tumor verändert die Funktion der Hypophyse. Zu dem Aufgabengebiet des Hypophysenvorderlappens gehört unter anderem die Bildung von TSH, (Thyroidea stimulierendes Hormon) welches nun wiederum direkten Einfluss auf die Aktivität der Schilddrüse hat. Wenn die TSH Bildung nun nicht "regelgerecht" ist, (auf Grund des Tumors), dann ist sozusagen die "Informationslage" (im Sinne wie viel Hormon wird benötigt) der Schilddrüse auch fehlerhaft, und nicht mehr adäquat für die Bedürfnisse des Organismus. Ein "zu viel" ist dann die Überfunktion.

Vielen Dank für Deine Gedanken, Ulrike!
Das würde ja bedeuten, dass JEDES Hypophysenandenom mit einer SD-Erkrankung vergesellschaftet sein muß. Verstehe ich das richtig?
 
Das würde ja bedeuten, dass JEDES Hypophysenandenom mit einer SD-Erkrankung vergesellschaftet sein muß. Verstehe ich das richtig?

Ich würde nicht von einem muss ausgehen. Wenn es im Hinterlappen lokalisiert ist, dürfte es ja nicht unbedingt zu Beeinträchtigungen bei der Hormonbildung im Vorderlappen kommen. Dann bleibt auch noch die Frage, ob alle glandotropen Hormone "gleich stark" betroffen sein müssen. Ich weiß auch nicht, ob es da so etwas wie "Prioritäten" gibt (z. B verbliebene Kräfte werden erst mal bevorzugt zur ACTH Herstellung genutzt) .
Ich halte es aber für sehr wahrscheinlich, dass eine Fehlfunktion der Schilddrüse "über das Normale hinaus" bei einem Hypophysenadenom auftritt.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Danke für Deine Meinung, Ulrike!
Bist Du ferner der Meinung, dass diese (HVL-)tumorbedingten Störungen der SD auch Autoimmunerkrankungen (Morbus Basedow oder Hashimoto) auslösen können?
Oder handelt es sich Deiner Meinung nach um Unter- bzw. Überfunktionen der SD als Folge von Hypophysentumoren?
 
Bist Du ferner der Meinung, dass diese (HVL-)tumorbedingten Störungen der SD auch Autoimmunerkrankungen (Morbus Basedow oder Hashimoto) auslösen können?

Bei dem Stichwort "autoimmun" bin ich mir sehr stark der "Unwissenheit" bewusst und nehme sie als eine Art Basis. Meine andere Basis ist dann die, dass ich zunächst davon ausgehe, dass das, was der einzelne Organismus an Auffälligkeiten entwickelt erst mal richtig in einem (mir unbekannten) Gesamtzusammenhang ist.
Da gibt es einmal die Theorie: Die Körpereigene Abwehr greift andere körpereigene Zellen (hier Schilddrüsenzellen) an.
Warum sollte der Organismus das tun? Weil er gezwungen ist mit "unverhältnismäßig" hohen Schildrüsenhormon-Dosen umzugehen, und die Kompensations-Mechanismen bereits am Limit sind? Einfluss auf die Hormonproduktion zu nehmen, in dem er die Schilddrüse schädigt? Auch Hashimoto ist ja anfänglich zunächst mit einer Überfunktion assoziert. Auch vergesellschaften sich diese Erkrankungen wohl häufig mit einem Eisenmangel. Ist dieser vielleicht auch "gewollt" weil sie im Verhältnis zum Gewicht, dass am stärksten durchblutete Organ ist und durch den "Eisenmangel" im Hämoglobin "gebremst" werden kann?
Jede unserer ca 50 Billionen Zellen ist ja lebendig. Manche Zellen bilden dann ein Organ, mit den besonderen Aufgaben des jeweiligen Organs. Trotzdem macht ja nun nicht jede der 50 Billionen Zellen "nur ihr eigenes Ding". Ob da nun über die Gesamtheit der Schilddrüsen Zellen eine Art Feindbild verhängt wurde weil.....
Wenn ich diese Theorie als Grundlage nehme, dann herrscht eine Art Bürgerkrieg im Organismus. Meiner Meinung nach ist es mehr ein Fehler in der Kommunikation; Handlungen auf Grund "fehlerhafter" Informationsflüsse.

Dann gibt es auch noch die Theorie, dass der Organismus sich nicht selbst angreift, sondern, dass nur der "Feind" sich der Diagnostik entzieht. Hier fällt mir zum Beispiel ein systemischer "Pilzbefall" ein. Kann auch möglich sein. Vielleicht ist es auch mal so mal so.

Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen. Ich halte es für möglich, dass die körpereigene Abwehr die Aufgabe erhalten hat die Schilddrüse zu "schwächen" um dadurch der "zu hohen" Hormonausschüttung entgegen zu wirken, die aber nur auf Grundlage der "falschen Informationen" (zu wenig TSH) des Hypothalamus erfolgt.

Liebe Grüße

Ulrike :wave:
 
Hallo Weintraube,

Heute weiss ich –basierend auch auf eigenen Erfahrung - auf welch' unsäglichen Irrwegen Schwerstkranke aufgrund von Angst und Verzweiflung wandeln können.
Traurig ... traurig ..

Ja leider gibt es auch die "Irrwege". Sowohl bei der Schulmedizin als auch in den anderen Bereichen. Den ein oder anderen habe ich auch schon beschritten.
Damit ich nicht von Angst und Verzweiflung "geleitet" werde, habe ich mich entschlossen schon mal vorher nach (für mich) gangbaren Wegen zu recherchieren. Mögliche Lösungen für Probleme zu haben, die vielleicht gar nicht auftreten, erscheint mir da doch als eine gute Möglichkeit zur "Pfadfindung".

Liebe Grüße

Ulrike
 
Dann bleibt auch noch die Frage, ob alle glandotropen Hormone "gleich stark" betroffen sein müssen. Ich weiß auch nicht, ob es da so etwas wie "Prioritäten" gibt (z. B verbliebene Kräfte werden erst mal bevorzugt zur ACTH Herstellung genutzt) .
Ich halte es aber für sehr wahrscheinlich, dass eine Fehlfunktion der Schilddrüse "über das Normale hinaus" bei einem Hypophysenadenom auftritt.

Hallo Ulrike,

zu den Prioritäten, zu dem interessanten Aspekt der Differenzierung zwischen Mikro- und Makroadenomen (großer Hyp.-Tumor) sowie hinsichtlich der HVL-Unter- und Überfunktion:

Unterfunktionen des Hypophysenvorderlappens durch zum Beispiel Kompression des Gewebes bei großen Tumoren der Sella betreffen zunächst die somatotrope (=HGH) und gonadotrope (=LH, FSH) Achse mit entsprechenden Erniedrigungen der Hormonspiegel und der dem Hormon nachgeordneten Hormone bzw. Faktoren. Typischerweise folgt dann der Ausfall der thyreotropen (= TSH)Achse, die corticotrope Achse (= ACTH) fällt meist zuletzt aus. Die Effekte der Hormonunterfunktion setzen schleichend ein und die Diagnose kann dadurch Jahre hinausgezögert werden.

Überfunktionen der Hypophyse sind mit klassischen Krankheitsbildern verbunden, die sich durch die Funktion des entsprechenden Hormons erklären.

In diese Gruppe zählt dann EIN -seltener- TSH-produzierender Tumor:

Eine Überproduktion des TSH führt zum Krankheitsbild der sekundären Hyperthyreose (= Schildrüsenüberfunktion) und lässt sich von den Symptomen nicht von der reinen Schilddrüsenerkrankung unterscheiden. Die Symptome sind Schwitzen, Zittern der Hände, Durchfälle, Gewichtsverlust, Herzrhythmusstörungen, warme Haut, Wärmeintoleranz, Agitiertheit (= Unruhe). Ein TSH-produzierender Hypophysentumor (= TSHom) ist eine seltene Erkrankung, die inzwischen gut medikamentös vorbehandelt werden kann, um dann operiert zu werden. Auch hier ist bei entsprechend langer Anamnese (= Vorgeschichte) die Größe des Tumors entscheidend für die Erfolgschancen der Operation.

Quelle

Weitere SD-Störungen (geschweige denn SD-Erkrankungen) sind mir bei Vorliegen von Hyp.-Adenomen nicht bekannt.
 
Hallo Weintraube,

Etwas mehr als die Hälfte dieser Tumoren stellt Hormone im Überschuss her und ist damit endokrin-aktiv. Die anderen Tumoren des Hypophysenvorderlappens können keine Hormone herstellen und sind endokrin-inaktiv.
Tumoren der Hirnanhangsdrüse (Hypophysenadenome): Symptome, Diagnose, Therapie - eesom

Daraus lese ich, dass die Wahrscheinlichkeit das ein "zu viel" der entsprechenden Hormone vorliegt auch bei etwas mehr als der Hälfte der Fälle mit Hypophysenadenomen zu erwarten ist.

Ein TSH-produzierender Hypophysentumor (= TSHom) ist eine seltene Erkrankung,.......

Bei dieser Aussage weiß ich nicht, ob damit lediglich ein Tumor gemeint ist, der "nur" das TSH beeinflusst (die anderen Hormone aber unbeeinflusst lässt) und diese Tatsache ihn dann zu einer Rarität macht.

Wenn ich jetzt nicht Hormon produzierende Adenome unterstelle, dann käme ja primär diese Variante ins Spiel:
Zitat:
Unterfunktionen des Hypophysenvorderlappens durch zum Beispiel Kompression des Gewebes bei großen Tumoren der Sella betreffen zunächst die somatotrope (=HGH) und gonadotrope (=LH, FSH) Achse mit entsprechenden Erniedrigungen der Hormonspiegel und der dem Hormon nachgeordneten Hormone bzw. Faktoren. Typischerweise folgt dann der Ausfall der thyreotropen (= TSH)Achse, die corticotrope Achse (= ACTH) fällt meist zuletzt aus. Die Effekte der Hormonunterfunktion setzen schleichend ein und die Diagnose kann dadurch Jahre hinausgezögert werden.

Interessant finde ich, dass es da ja tatsächlich Prioritäten innerhalb der Hypophyse zu geben scheint. Die nicht optimale Herstellung von FSH und LH werden im weitesten Sinne die Fähigkeit zur "Fortpflanzung" herabsetzen. Die nicht optimale Herstellung des TSH wird Einfluss auf die Schilddrüse haben, die dann je nach Über-oder Unterfunktion zu Veränderungen im Stoffwechsel führt. Bei Autos wäre die Überfunktion zu vergleichen mit einem ständigen überpacen, die Unterfunktion mit einer ständigen untourigen Fahrweise.

die corticotrope Achse (= ACTH) fällt meist zuletzt aus.

Wenn man sich dann mal näher mit dem sehr großen Einflussbereich der Glukokortikoide beschäftigt, dann erscheint es mir durchaus sinnvoll, dass hier sozusagen die "höchste Priorität" (innerhalb der Hypophyse) angesetzt wird.

Weitere SD-Störungen (geschweige denn SD-Erkrankungen) sind mir bei Vorliegen von Hyp.-Adenomen nicht bekannt.

Wo ziehst Du die Grenze zwischen Störung und Erkrankung?

Gibt es z.B einen Basedow "ohne" vorherige Überfunktion?

Liebe Grüße

Ulrike
 
Hallo Ulrike,

Bei dieser Aussage weiß ich nicht, ob damit lediglich ein Tumor gemeint ist, der "nur" das TSH beeinflusst (die anderen Hormone aber unbeeinflusst lässt) und diese Tatsache ihn dann zu einer Rarität macht.

Bei meinem Prolaktinom waren die Prolaktinwerte tumorbeweisend erhöht, auch im MRT gab es einen klaren Befund.
Weder ein weiteres Hormon noch eine Hypophysenachse waren (nach jahrelanger Erkrankung) mitbeeinträchtigt.
Beim Prolaktinom handelt es sich um keine Rarität. Er ist der häufigste Hypophysentumor.

Ich gehe daher davon aus, daß gemeint ist, daß es sich bei einem TSHom um einen äußerst seltenen Hypophysentumor handelt.

Wo ziehst Du die Grenze zwischen Störung und Erkrankung?

Mit Störung meinte ich lediglich eine Über- oder Unterfunktionen bestimmter Hormone als Reaktion auf bspw. Streß, Medikamente, eingenommene Substanzen o.Ä.,
sprich wenn die Ursache der Über- bzw. Unterfunktion nicht in der zuständigen hormonproduzierenden Drüse zu finden ist.
Dazu hatte ich ganz salopp :rolleyes: auch das seltene TSHom in der Hyphophyse gezählt, da die SD-Überfunktion ein Symptom auf den Tumor in der Hypophyse ist
(also die SD nicht zwangsläufig selbst -also ursächlich- erkrankt ist).

Gibt es z.B einen Basedow "ohne" vorherige Überfunktion?

Ich kann diese Frage nicht grundsätzlich beantworten.
Bei der Feststellung meines MB lagen sehr hohe Antikörper (TRAK und TPO) vor, bei minimal erhöhtem ft3 und ft4 sowie supprimiertem TSH.
In meinem Fall würde ich auf Deine Frage bezogen ableiten, dass vor den erhöhten SD-Werten (die ich nach zwei Jahren ohne angemessene Behandlung dann aber bekam) die stark erhöhten AK’s vorlagen.
(Der Basedow kann auch in Remission gehen um später möglicher Weise wieder auszubrechen.) -

In welchem Bereich bist Du denn Moderatorin, Ulrike?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Weintraube,

Bei meinem Prolaktinom waren die Prolaktinwerte tumorbeweisend erhöht, auch im MRT gab es einen klaren Befund.

Also war Dein Tumor endokrin-aktiv, wobei sich die vermehrte Aktivität dann symptomatisch so geäußert haben sollte:

Eine Überproduktion des Prolaktins findet sich recht häufig (aber nicht ausschließlich) bei jungen Frauen und fällt meistens mit Zyklusstörungen (= Regelblutungsstörungen) auf. Andere Probleme können ein Spannungsgefühl in den Brüsten oder gar Flüssigkeits- oder Milchsekretion sein, ohne das eine Schwangerschaft vorliegt. Unspezifische Beschwerden wie Kopfschmerz und Gewichtszunahme werden ebenfalls vermehrt geklagt. Das Prolaktin kann natürlich auch aufgrund anderer, nichttumoröser Erkrankungen erhöht sein, was sorgfältig abgeklärt werden muß. Heutzutage werden die meisten Patienten mit einem Prolaktinproduzierenden Tumor der Hypophyse (= Prolaktinom) medikamentös behandelt, nur in wenigen Fällen ist die Operation erforderlich. Gründe können zum Beispiel eine Medikamentenunverträglichkeit oder die Erfolglosigkeit der Medikamentenbehandlung sein.

Weißt Du auch wie groß Dein Tumor war und über wie viel "Hypophysenvorderlappen" Du nach der OP noch verfügst?

Tumorerkrankungen der Hypophyse (=Hirnanhangdrüse) sind nicht selten, etwa 10% der Bevölkerung weisen tumoröse Veränderungen der Hypophyse auf.

Diese Angabe hat mich sehr überrascht. Bei der Überlegung, dass jeder 10. mensch tumoröse Veränderungen aufweist, würde mich mal interessieren zu wie viel % denn da dann auch diese Diagnose erfolgt.

Hormonstörungen der Hypophyse können durch Tumoren der Hormondrüse selber bedingt sein, aber auch durch Tumoren, die Ihren Ursprung nicht im Drüsengewebe haben, sondern die Hormondrüse von außen komprimieren.

Und eine Komprimierung von innen (durch einen Tumor) hat keinen Einfluss?

Im Rahmen von Erkrankungen kann es zu Hormonausfällen oder aber der Überproduktion einzelner oder mehrerer Hormone kommen. Jede Hormonachse kann prinzipiell betroffen sein und zu typischen Beschwerden führen.

Dies mehrere deutet ja darauf hin, dass es auch (Misch?) Tumore gibt, die nicht nur selektiv auf ein bestimmtes Hormon einwirken. Wie oft jetzt z.B. das TSH (mit-) betroffen ist, weiß ich allerdings auch nicht. Ich bin aber der Meinung, dass nur weil das TSHom eine Rarität ist, dies nicht automatisch den Rückschluss zu lässt, dass die adäquate TSH Bildung, beim Vorliegen eines Hypophysen Tumors, auch zu den Raritäten gehört.

Mit Störung meinte ich lediglich eine Über- oder Unterfunktionen bestimmter Hormone als Reaktion auf bspw. Streß, Medikamente, eingenommene Substanzen o.Ä.,
sprich wenn die Ursache der Über- bzw. Unterfunktion nicht in der zuständigen hormonproduzierenden Drüse zu finden ist.

Ein Mensch mit einer ausgeprägten Hormon Schieflage (egal ob jetzt "zu viel" oder "zu wenig" ) ist für mich erkrankt durch eine Störung im Hormonhaushalt. Welcher Auslöser dann verantwortlich für die Störung ist, dass steht dann noch mal auf einen anderem Blatt, ist jedoch nicht ausschlaggebend dafür, ob Jemand "nur" eine Störung hat oder "sogar" eine Erkrankung. Diese Unterscheidung empfinde ich daher als nicht hilfreich.
Um noch mal einen ganzheitlichen Aspekt mit hinein zu bringen:
Wenn die Grundursache des Tumors (den ich ja auch als Störung bezeichnen könnte) nicht in der Hypophyse selbst liegt, sondern mehr eine Störung des gesamten Menschen ist, so müsste man den Tumor heilen können, wenn man den gesamten Menschen heilt.

... dass vor den erhöhten SD-Werten (die ich nach zwei Jahren ohne angemessene Behandlung dann aber bekam) die stark erhöhten AK’s vorlagen.

Meine Meinung dazu ist, dass schon längst Störungen der Schilddrüse vorliegen können, diese sich aber (noch) nicht in den freien Werten niederschlagen, da der Organismus durch Kompensations-Mechanismen die Hormonlage noch relativ stabil halten kann.

In welchem Bereich bist Du denn Moderatorin, Ulrike?

Ich bin erst seit kurzer Zeit Moderatorin und konnte mich noch nicht so ganz für einen Bereich entscheiden. Deine Frage erinnert mich jetzt aber noch mal daran, dass ich dies wohl mal langsam tun sollte.

Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch erwähnen, dass ich den Austausch mit Dir als sehr anregend empfinde :)

Liebe Grüße

Ulrike :wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
:wave:Hallo Ulrike

Also war Dein Tumor endokrin-aktiv, wobei sich die vermehrte Aktivität dann symptomatisch so geäußert haben sollte:
Ja, genau. Ich hatte mit den ganz typtischen Prolaktinom-Symptomen zu tun.

Weißt Du auch wie groß Dein Tumor war und über wie viel "Hypophysenvorderlappen" Du nach der OP noch verfügst?

Mein Prolaktinom war ein Mikroadenom Ø < 10 mm. Zur Größe der Resthypophyse zitiere ich aus einer älteren MRT-Befundung:

Im rechten tiefen Sella cavum Parenchymdefekt rechts, etwas links paramedian das schlanke Infundibulum ansetzend, links unauffällig mit der Dichte im Signalverhalten die Resthypophyse.
Unauffällig der Sinus cavernosus beidseits, der supraselläre Liquorraum. Asymmetrisch pneumatisiert die Keilbeinhöhle. Intracraniell, soweit dargestellt, unauffällige Verhältnisse.
Kein Tumorrezidiv erkennbar. Zustand nach OP mit Defekt intrasellär rechts.

Anhand meiner Hormonwerte und meines Befindens wird regelmäßig abgeleitet wie es um meine „Resthypophyse“ bestellt ist.

Bei der Überlegung, dass jeder 10. mensch tumoröse Veränderungen aufweist, würde mich mal interessieren zu wie viel % denn da dann auch diese Diagnose erfolgt.
Ich gehe mal davon aus, daß nach –mehr oder weniger- vielen Jahren bei Denen, die z.B. typische Prolaktinom-Symptome aufweisen, die Diagnose dann doch noch gestellt wird.
Die unbehandelten Patienten bekommen irgendwann so deutliche und/oder auch heftige Symptome (starke Vermännlichung bei Frauen; Impotenz, Brustwachstum etc. bei Männern),
dass dann irgendein Arzt doch noch über die Hypophyse „stolpert“.
Um wieviel % es sich wohl bei allen Hypophysentumoren handelt :keineahnung: Sooo viele Ärzte und andere Behandler wissen einfach viel zu weing über diese hypophysären Zusammenhänge :mad:

Und eine Komprimierung von innen (durch einen Tumor) hat keinen Einfluss?

Bei dieser deutschsprachigen Dissertation geht es primär zwar um die Desinfektion bei Hypophysen-Op’s,
aber die erste Hälfte stellt -für einen Laien noch recht gut verständlich- auch die Erkrankungen der Hypophyse dar.

(Seite 30, letzter Absatz)
In Abhängigkeit von der komprimierten Struktur kann sich der raumfordernde Effekt durch verschieden Symptome zeigen.
Durch Kompression der gesunden Hypophyse bzw. des Hypothalamus kann es zu einer Einschränkung der endokrinen Funktionen kommen.
Diese kann von einer partiellen Hypophysenvorderlappeninsuffizienz bis zum Panhypopituitarismus, der auch die Hinterlappenfunktion einschliesst, reichen.
Dabei fallen die einzelnen Hormonachsen in einer typischen im Folgenden dargestellten Reihenfolge aus.
Dies ist auf eine unterschiedliche Druckempfindlichkeit der einzelnen hormonproduzierenden Zellen zurückzuführen.

SPANNEND: auf Seite 36/37 habe ich vorhin gelesen, daß eine sekundäre Hypothyreose (!) Folge einer Hypophyseninsuffizienz sein kann.

Meine Meinung dazu ist, dass schon längst Störungen der Schilddrüse vorliegen können, diese sich aber (noch) nicht in den freien Werten niederschlagen, da der Organismus durch Kompensations-Mechanismen die Hormonlage noch relativ stabil halten kann.

Gibt es ggf. Quellen für Deine Überlegungen, Ulrike?

Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch erwähnen, dass ich den Austausch mit Dir als sehr anregend empfinde
Das freut mich :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Weintraube,

Zitat von Ulrike
Meine Meinung dazu ist, dass schon längst Störungen der Schilddrüse vorliegen können, diese sich aber (noch) nicht in den freien Werten niederschlagen, da der Organismus durch Kompensations-Mechanismen die Hormonlage noch relativ stabil halten kann.
Gibt es ggf. Quellen für Deine Überlegungen, Ulrike?

Meine Überlegungen beruhen auf folgenden Aussagen:
Ich nehme jetzt mal die Unterfunktion, also die Hypothyreose. Hypothyreose


Beim gesunden Menschen gibt die Schilddrüse bedarfsgerecht die Schilddrüsenhormone – Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) – ins Blut ab. Die Produktion dieser Hormone wird durch den thyreotropen Regelkreis gesteuert. In der Schilddrüse bewirkt eine Verminderung des in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildeten Hormons Thyreotropin (TSH) eine Verminderung der Produktion von Schilddrüsenhormonen.

Dies wäre ja (zu wenig TSH) bei einer Kompression durch einen Tumor in der Hypophyse gegeben.

Wie auch bei der Hyperthyreose gibt es unterschiedliche Schweregrade der Hypothyreose: Sie reichen von latent bzw. kompensiert (Schildrüsenhormonspiegel normal, aber TSH- Wert erhöht) über subklinisch (Schildrüsenhormonspiegel zwar erniedrigt, aber symptomlos) und manifest (erniedrigter Schildrüsenhormonspiegel begleitet von entsprechenden Symptomen) bis hin zum lebensgefährlichen Mangel.

Die entscheidende diagnostische Größe zur Beurteilung einer latenten/ kompensierten Hypothyreose ist also der TSH. Nur ist dieser Wert gar nicht verlässlich, wenn durch einen Hypophysentumor das TSH ja gar nicht ausreichend erhöht werden kann. Die latente Hypothyreose würde sich der Diagnostik in diesem Fall entziehen.

Das es aber bereits zu Symptomen bei latenter Hypothyreose kommen kann, wird hier geschildert:

Bei einer Vielzahl von Störungen ist man verpflichtet, die Möglichkeit einer „latenten Hypothyreose“ in Betracht zu ziehen. Das Labor kann uns hier bereits erste Hinweise auf eine Funktionsstörung geben. Diagnostisch schwierig abzugrenzen ist der Grauzonenbereich, wenn die Schilddrüsenwerte „noch“ im Normbereich liegen, andererseits aber bereits schilddrüsenverdächtige Symptome vorliegen. Hier hilft manchmal nur ein Therapieversuch.


Eine „latente Hypothyreose“ kann sich hinter vielen Störungen verbergen:

Antriebsschwäche, Gedächtnisschwäche, Depression, erhöhte Blutfette, träge Verdauung, Verstopfung (wenn ältere Menschen an einer Verstopfung leiden ist stets an eine Schilddrüsenunterfunktion zu denken!), hormonelle Störungen jeder Art, Libidoverlust, Potenzschwäche, Gewichtszunahme (eine Schilddrüsenunterfunktion verlangsamt den gesamten Stoffwechsel), kalte Hände und Füsse, trockene und rissige Haut, schlechte Wundheilung, langsames Haarwachstum.
Schilddrse

Das Gleiche gilt auch für die Überfunktion. Nur weil noch alle Werte im Norm Bereich sind, heißt dies nicht automatisch, dass keine Fehlfunktion der Schilddrüse vorliegt.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Hallo sunshine,

da Du ja auch an Alternativen interessiert bist, möchte ich Dir noch mal einen link geben, wo Du Dich (wahrscheinlich) informieren kannst. Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. | Komplementäre Krebsmedizin | Biologische Krebstherapie | Naturheilverfahren bei Krebs | Beratung Krebspatienten und Angehörige

Jetzt hast Du zwar keine Krebserkrankung, ich könnte mir aber vorstellen, dass man Dir dort dennoch behilflich ist. Es sind dort auch Telefonnummern angegeben.

Hat der Besuch beim Endokrinologen eigentlich schon stattgefunden?

Liebe Grüße

Ulrike
 
Hallo Weintraube,

So wie ich es verstehe, Ulrike, ist mit der von Dir angesprochenen latenten Hypothyreose die sog. sekundäre Hypothyreose gemeint, oder?

So wohl als auch. Lediglich ist bei der primären Hypothyreose der TSH Wert meistens aussagekräftiger. Da es innerhalb der Schilddrüse (hier wäre es dann primär, weil die Lokalisation/der "Defekt" im ausführendem Organ ist) aber auch zu einer TSH unabhängigen Hormonbildung kommen kann (Autonomie), kann auch bei der primären Hypothyreose der TSH Wert nur bedingt aussagekräftig sein.
Im Normalfall gibt aber der TSH schon einen Hinweis, obwohl die freien Werte noch unauffällig sind.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Hallo zusammen
Nach langer Zeit sehr vielen Symptomen und unzähligen Untersuchungen wurde mir endlich eine Diagnose gestellt. leider ist dies nicht so harmlos wie ich gehofft hatte. Seit ein paar Tagen weiß ich das ich ein Hypophyse Tumor habe wer wohl operativ entfernt werden soll! dies war mehr oder weniger ein Zufallsbefund. der Arzt der das diagnostiziert hat ist aber leider kein Facharzt diesbezüglich! Einen Termin beim Endokrinologen bekomme ich trotz der Dringlichkeit erst in frühestens zwei Wochen, auch beim Neurologen ist vorher nichts zu machen! ist vielleicht jemand unter euch der sowas auch hat oder hatte?
Mich würde interessieren welche Untersuchungen ich zusätzlich machen lassen sollte! Es ist wohl so das sich bei diesem Tumor auch die inneren Organe vergrößern oder vergrößern können! Ich habe bereits eine vergrößerte Zunge und habe auch den Eindruck dass ich nicht so gut Luft bekomm!
Wenn jemand sich austauschen würde mit mir oder Erfahrungen hat welche Zusatzuntersuchungen notwendig sind würde ich mich über einen Austausch sehr freuen!

Hallo,
bitte mach erst mal eins --- TIEF DURCH ATMEN!
Das dir die Luft weg bleibt ist Panik ;)
Mein Mann wurde vor 3 Jahren an der Hypophyse operiert, er hatte ein hormoninaktives Hypophysenadomen (so heisst das Ding).
Seine Krankengeschichte ist sehr kurz gewesen, er hatte wochenlang sehr starke Kopfschmerzen, die er nicht mal mit Morphium stillen konnte, dann kam Krankenhaus, dann Uni Dresden und dort wurde er operiert...
Er musste vorher CT oder MRT :confused:, dann zum Augenarzt und die Neurochirurgie hat alles ausgewertet und entschieden das es operiert werden muss.
Bei 90% der festgestellten Hypophysentumoren ist KEINE Operation notwendig!
Ihm wurde die Hypophyse bei der OP entfernt und die folgen sind verheerend, versuche einen guten Spezialisten zu finden über suche im Internet oder beim Austausch in Foren... versuche einen zu finden der sich mit dem Thema auskennt. Bei mir ist Dresden die Anlaufstelle da gibt es ein Endokrinologikum dort arbeiten 4 Ärzte, jeder ist auf ein anderes Thema spezialisiert, da war auch einer für Hypophysenangelegenheiten dabei... Dieser Arzt betreut meinen Mann jetzt seit der OP!
Bitte, habe keine Angst hol dir zur Not Hilfe von aussen...
Aso, ich vergaß zu erwähnen das viele Menschen solch einen Tumor (nicht bösartig) haben und es nicht wissen, zBsp. die Mutter die ihr Kind nicht stillen kann (weil das Hormon fehlgesteuert ist), der Mann der zeugungsunfähig ist... oder jemand der gar keine Probleme hat!!!
Ich drücke dir fest die Daumen und hoffe auf ein gutes Ergebnis bei deinen Untersuchungen! :wave:
 
Hallo angelofdark,

Ihm wurde die Hypophyse bei der OP entfernt und die folgen sind verheerend,

Würdest Du sagen, dass es Deinem Mann vor der OP besser ging? Sind denn wenigstens die Kopfschmerzen weg gegangen?

Liebe Grüße

Ulrike
 
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