Hormonhaushalt total durcheinander, fühle mich wie 80:(

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18.02.12
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Hallo zusammen,

ich habe mich hier angemeldet, weil ich inzwischen echt ein wenig verzweifelt bin und weder sonst wo im Netz noch bei Ärzten die notwendige Hilfe gefunden habe bisher.
Mein Fall ist ein wenig kompliziert. Ich bin 33 Jahre alt und in jungen Jahren verlor ich aufgrund eines sehr großen Tumors einen meiner Eierstöcke. Der andere war nur rudimentär vorhanden, produziert kaum nennenswert Hormone.
Ich nahm lange Jahre Minisiston, meine FÄ meinte zu mir, es wäre egal, was ich für Hormone nähme, Hauptsache ich täte es. Mitte letzten Jahre begann ich dann mal mich ein wenig schlau zu machen und beschloss, von der Pille auf eine "normale" und möglichst natürliche HET zu wechseln. Meine FÄ verschrieb mir Sisare 1 mg und Utrogestan 100 mg. Auf meine Frage nach der Einnahme meinte sie nur, ich solle das so machen wie es in der Gebrauchsanweisung stände.
Gesagt getan. Ich schmierte also fröhlich pro tag 1-2mg Estradiol auf meine Haut und nahm 2x Utrogestan oral. Bereits 4 Tage später bekam ich die schlimmsten Herzrythmusstörungen meines Lebens. Zu der Zeit waren wir in Holland im Urlaub (das erste Mal am Meer seit 20(!) Jahren) und ich dachte wirklich, ich müsse sofort sterben. Wieder zurück in D reduzierte ich daraufhin die Menge wieder auf 1 mg, nahm zwischendurch das Utrogestan mal vaginal, weil ich irgendwo las, dass dann die Aufnahme besser sei.
Das einzige was sich seit der Umstellung wirklich verbessert hat, sind meine Depressionen, unter denen ich 5 Jahre lang schrecklichst gelitten habe, psychisch kann ich sagen, geht es mir so gut wie Ewigkeiten nicht mehr...körperlich schlägt es aber leider genau ins Gegenteil um. Seit ca 2 Monaten habe ich massivst am Bauch zugenommen, meine Unterschenkel sind geschwollen, Gelenke und Muskeln schmerzen wirklich jeden Tag und sind regelrecht steif. Ausserdem sucht mich ein Infekt nach dem nächsten heim, das war vorher auch nicht so. Aufgrund der Gewichtszunahme reduzierte ich das Gel weiter auf ca 0,30 mg, seitdem habe ich allerdings wieder Hitzewallungen und Schlafstörungen, und bei dem ganzen anderen hat es auch keine Besserung gebracht. Ich bin echt ratlos, meine (inzwischen neue) FÄ scheint sich mit dem Thema auch nicht wirklich auszukennen. Aber so kann ich nicht weiterleben..hat hier jemand Erfahrung mit Hormonen und kann mir einen Tipp geben, was da vielleicht nicht so ganz im Lot ist? Wovon ich mehr/weniger nehmen sollte? Meine Werte waren im Dezember Estradiol 20 pg/ml, den Progesteronwert habe ich nur vom Juni letzten Jahres, als ich gar keine Hormone genommen habe, da war er 56 ng/dl. Testosteron war lt der FÄ ok.
Ich bin wirklich froh um jeden Tipp!
 
Schau mal hier: www.hormonselbsthilfe.de

Vielleicht sollte deine Frage in die Rubrik Gesundheit von Frauen verschoben werden, frag mal bei der Moderation nach. Hier ist die Rubrik Schilddrüse und Hormonsystem. Oder hast du eine Schilddrüsenerkrankung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ginster,
ich habe ursprünglich den Thread im Forum Frauengesundheit eröffnet, der wurde anscheinend hierhin verschoben... Habe keine Schilddrüsenerkrankung bzw wüsste ich nichts davon..deshalb..wenn das der Mod liest..bitte wieder verschieben, danke:)
Den Link der Hormonselbsthilfe kenne ich bereits, aber bevor ich dort 1,20 Eur/min für ein Telgespräch bezahle, wollte ich mal nach Erfahrungen anderer Frauen fragen:) (trotzdem danke)
 
Bezügl. meiner Erfahrungen kann ich dir nur sagen, dass normale FA sich mit sowas nicht auskennen. Man müsste dann einen sogenannten "Anti-Aging-Arzt" befragen, die kennen sich mit Hormonen und Wechseljahren aus. Sind aber meist Privatärzte und teuer. Ich konnte das damals nicht machen, trotz meiner massiven Beschwerden durch die WJ. Mein damaliger FA (Flachpfeife) wusste nichts besseres, als mir ein Mono-Östrogenpräparat zu verschreiben, welches ich nie genommen habe.

Probiert habe ich bioidentische Progesteroncrme in Eigenregie, die aber nicht verträglich war weil ich auch Hashimoto habe. Utrogest 100 MG ist sehr hoch dosiert, meine ich noch, zu wissen. Mehr kann ich dir dazu leider auch nicht sagen. Ich nehme jetzt nichts mehr ausser ein Sojaisoflavonprodukt. Vermutlich habe ich Östrogendominanz. Aber das ist eine Kleinigkeit angesichts meiner anderen gesundheitl. Probleme. Mein DHEA ist auch sehr weit unten. - Der Hormonkreislauf, das Wechselspiel der Hormone untereinander, ist sehr kompliziert. Ich wage es zu bezweifeln, dass ein vesuchsweises Hinzufügen eines oder mehrerer Hormone Besserung bringt. So einfach ist das nicht, leider. Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, nicht doch für die Diagnostik zu bezahlen und einen dementsprechenden Facharzt aufzusuchen. Anhand dessen, was du über deine FA schreibst, vermute ich, dass sie Null Ahnung hat - was nichts aussergewöhnliches ist.
Oder du findest dich halt ab mit den Symptomen.

Dir alles Gute!
 
Ja, die Kenntnisse der Gynäkologen was das Thema angeht sind in der Tat erschreckend. Ich war bereits vor einigen Jahren bei einem Endokrinologen in meiner Stadt, weil ich schon damals Probleme hatte, die meines Erachtens nach was mit Hormonen zu tun haben. Er aber meinte, dies könne nicht davon kommen, dass in der Pille die "falschen" Hormone wären. Das ist, soviel weiss ich immerhin jetzt, totaler Unsinn, und deshalb ist mein Vertrauen auch in vermeintliche Fachärzte sehr gering. Gar nichts zu nehmen ist leider ja keine Alternative für mich, selbst die Eierstöcke von Frauen nach oder in den WJ produzieren ja Hormone, das fällt bei mir ja komplett weg. Dein FA war aber wirklich damals eine Pfeife.. Östrogenmono..das ist ja wie russisch Roulette^^ Auf meiner Therapieempfehlung damals 1997 vom Krankenhaus war aber ebenfalls noch ein Östrogenmonopräparat drauf zu finden, hab ich auch nie genommen...zum Glück kann ich jetzt sagen. Da hat es in den letzten Jahren immerhin eine Entwicklung gegeben. Mit den Symptomen abfinden ist auch keine Alternative..ich mag mich nicht mit 33 fühlen wie ne alte Frau, ich bin kurz vor meinem Examen, auf dass ich jahrelang hingearbeitet habe und muss da jetzt wirklich auch leistungsfähig sein. Die einzige Alternative die ich habe ist, zurück zur Pille, da gab es immerhin die ganzen körperlichen Sachen nicht..aber dann kommt sehr wahrscheinlich die Depression wieder...und noch habe ich davor mehr Angst.
 
Hallo Niou,

ich habe Deinen Thread hierher verschoben weil das die Rubrik Schilddrüse und HORMONSYSTEM ist! Daher denke ich ist dies hier richtig. Wenn sich das nicht bestätigen sollte kann man immer noch zurück verschieben :).

Schau doch auch mal in diese Threads:
https://www.symptome.ch/vbboard/ges...re-probleme-progesteron-hormonwerte-mehr.html
https://www.symptome.ch/vbboard/gesundheit-frauen/14100-hormone-natuerliches-progesteron.html
https://www.symptome.ch/vbboard/gesundheit-frauen/78848-progesteronmangel-behandeln-yams.html

Es gibt noch ganz viele Themen dazu, schau doch auch mal mit der Suchfunktion.

Auf jeden Fall würde ich an Deiner Stelle die ganzen Hormone bestimmen lassen (FSH, LH, Östrogen, Progesteron). Ich finde es unglaublich (kenne das ehrlich gesagt leider auch aus eigener Erfahrung :cool:) wenn Ärzte Hormone verordnen und keine Ahnung haben auf was sie denn genau behandeln, d.h. die Dosis einfach "nach Packungsbeilage eingenommen werden soll..." :mad:.
Wenn Dein jetziger Gyn das nicht macht suche Dir einfach einen anderen, vielleicht hast Du dann mehr Glück :rolleyes:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
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