NaHCO3-Infusionen oder Ernährung ?

hallo Wero,

den Beitrag Nr. 4 hab ich mir grade zu Gemüte geführt.

Also was mir auffiel, die Autorin sieht Bewegung im Wald als entsäuernd an, und Bewegungsfaulheit als Faktor, der Übersäuerung fördert.

Von fixen Säuren hat die noch nix gehört. Nur die volatilen können abgeatmet werden, nicht die fixen. Das hätte ihr vielleicht mal jemand verraten sollen.

Und dann schreibt sie "Träger dieser genetischen Variante haben eine um 50% verminderte SOD2 Enzymaktivität. Es ist erwiesen, dass der oxidative Stress proportional zum Verlust der Enzymaktivität zunimmt. Die Folge daraus ist ein beschleunigter Alterungsprozess der Zellen und damit u.a. ein Fortschreiten knochendegenerativer Prozesse. Außerdem stehen damit neurodegenerative Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, erhöhtes Krebsrisiko unter Schadstoffbelastung etc. etc. in Verbindung."

Das wird wohl so stimmen. Es gibt ja auch Theorien, nach denen wir vor allem durch diesen "oxidativen Stress" altern und schlussendlich dran sterben.

Aber die Folge ist "ein beschleunigter Alterungsprozess der Zellen", schreibt sie selbst, das ist zutreffend. Aber dies "Alleine schon durch die Erhöhung des oxidativen Stresses geschieht im Körper eine derartige Steigerung an anfallende Säuren" nicht.
Es fallen freie Radikale an, nicht Säuren.

Warum also Behandlung durch Natroninfusionen? :confused:

Das könnt ihr hier eigentlich nicht so unkommentiert stehen lassen, oder?

Viele Grüsse
Ypsilon
 
Hallo Shelley,
meine Frage bezog sich in erster Linie auf die Äußerungen von Anne S. Du hast recht, beide passten vom Titel her nicht in diesen Thread.
Viele Grüße, Horaz
 
So, den Beitrag Nr. 14 dieser hübschen Dame :) hab ich jetzt auch gelesen.
Was mir auffiel:
"Da Ca, Mg, K wie gesagt nur eine geringe Pufferkapazität besitzen, benötigt der Körper davon Riesenmengen, um die viele Säure zu neutralisieren."
Das sind Mineralien, nicht Pufferstoffe.
Und ja, der Körper benötigt davon "Riesenmengen", das sieht sie richtig.
Aber die Säure "neutralisieren" sie nur in der Niere, wo diese positiv geladenen Teilchen immer jeweils einen negativ geladenen Säurerest "an die Hand nehmen" und so seine Ausscheidung ermöglichen. Dabei gehen sie dem Körper verloren und müssen ersetzt werden.
Denn es sind Stoffe, die hauptsächlich mit "Riesenmengen", wie sie das ausdrückt, in den Zellen enthalten sind. Dort fehlen sie dann, wenn sie wegen "Beihilfe zur Säureausscheidung" über die Nieren verloren gehen.

Diese Aussage "Man kann Mineralstoffe ohnehin nicht in beliebiger Menge täglich dem Körper zuführen, der Körper ist gar nicht in der Lage, permanent große Mengen davon aufzunehmen." beisst sich ein wenig mit diesem, das ich gestern las:

"Im Bereich der Mineralstoffsupplemente, die als Basenmittel bekannt sind, zeigt sich leider in den meisten Fällen eine Unkenntnis über die Bedeutung des Kaliums. Nur ganz wenige Präparate verfügen über einen ausreichend hohen Kalium- und Magnesiumgehalt. Häufig werden 70-86% kritische Füllstoffe (Milchzucker, Industriezucker) und hohen Mengen Calcium oder Natrium hinzugegeben. "

Das fand ich hier: gesundheitsverband.net/newsletter/sport.htm

Diese Seite findet, dass die meisten Basenpulver einfach nur ungeeignet zusammengesetzt sind.
Und ich muss sagen, das könnte ich mir vorstellen, denn es wird doch immerhin sogar auf Mineralwasser draufgeschrieben "natriumarm". Also warum dann Infusionen mit Natriumhydrogencarbonat gut sein sollen, das verstehe ich nicht.
Ihr eigentlich?
 
Hallo ypsilon,

unter dem Aspekt "Basenpulver" hatten wir schon Betrachtungen zum Natrium in Richtung negativ. Ich werde mal den Beitrag hervorkramen.

Viele Grüsse
Wero
 
ah, das ist sehr interessant.
Und viel besser als was hier zu lesen ist.
Da kann man ja eigentlich nur jedem empfehlen, den Faden zu lesen.

Vielen Dank, Wero, für deine Mühe.

Viele Grüsse
ypsilon
 
Guten Tag,

auch ich habe eine Frage:

Bitte, könnte mir mal jemand erklären, was oxidativer Stress überhaupt mit dem Säure-Basen-Haushalt zu tun hat.

Ich meine, meine Kenntnisse sind bescheiden und ich bin blond, aber dies meine ich zu wissen:

Freie Radikale entstehen bei Oxidationsvorgängen in Zellen. Es sind sozusagen "wildgewordene Elemente", denen ein Elektron fehlt.
Diese "wildgewordenen Elemente" schäden dann Zellstrukturen.

Was hat das mit dem Säure-Basen-Haushalt zu tun?

Wow, tolle Smileys.

:wave:




Also dann will ich mal in relativ kurzen Worten auch einem Blonden mit bescheidenen Kenntnissen auf die Sprünge helfen:

Die Zusammenhänge liegen auf der Hand. Daher stelle ich hier nur kurz zu Deiner eigenen Überlegung, was im Körper eigentlich körperlicher Stress, sogar (auch "nur") emotionaler oder seelischer Stress, extreme sportliche Betätigung etc., also die Dinge, von denen bekannt ist, dass sie zur Übersäuerung führen, verursachen: immer das Gleiche, nämlich eine Erhöhung von oxidativem Stress. Und das wiederum hat vielfältige Auswirkungen auf den Organismus. U.a. und in Folge eine deutliche Erhöhung der Säurelast.

Und da es Personen gibt, die aufgrund ihrer genetichen Disposition noch mit erheblich mehr oxidativem Stress und damit in Folge auch mit erheblich mehr Säure belastet sind als andere, ist es in manchen Fällen eben notwendig, hier mit entsprechenden Mitteln gegenzusteuern. Höchstdosierte Antioxidantien sind dabei eine Selbstverständlichkeit, aber bei weitem nicht ausreichend, alle Folgen des übermäßigen oxidativen Stresses - wie z.B. die Übersäuerung - zu verhindern. Und hier kommen dann die Natroninfusionen zum Einsatz. Und da es im von Wero gewählten Threadtitel nun einmal um Natroninfusionen geht (falls Du nicht wusstest, was NaHCO3-Infusionen sind - jetzt weißt Du es), sind diese Zusammenhänge in genau diesem Thread auch an völlig richtiger und passender Stelle genannt.

Du musst nicht einmal die Zusammenhänge im Einzelnen verstehen, wenn Du Dich mit dem Thema nicht näher befassen möchtest. Mache einfach den Selbsttest, falls Du Zweifel hegst und Du es überprüfen möchtest.
Du musst dazu sogar noch nicht einmal eine große körperliche Anstrengung unternehmen. Ein simples ausgedehntes Sonnenbad (Stress für den Körper) genügt, um den oxidativen Stress zu erhöhen und damit den Säuregehalt im Blut ansteigen zu lassen und die Pufferkapazität des Blutes zu senken. Einfachste Labordiagnostik direkt vorher und direkt danach beim Arzt oder auch im Labor genügt. Sollte für jeden realisierbar sein.

Guten Mutes!

Lukas


P.S.:

Von fixen Säuren hat die noch nix gehört. Nur die volatilen können abgeatmet werden, nicht die fixen. Das hätte ihr vielleicht mal jemand verraten sollen.

Die hübsche Dame hat nie behauptet, dass sämtliche Säuren abgeatmet werden könnten. Sie hat lediglich davon geschrieben, dass Bewegung der Entsäuerung dienlich ist, was auch objektiv nachweisbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo Wero,
Du bist ja ein ganz Fleißiger.
Denkst Du denn wirklich, jetzt muss auch ich als Blonder alles verstanden haben?
Wie war das mit den Radikalen? Das sind doch nun mal keine Säuren, oder?
Und sie können Zellorganellen und -membranen schädigen. Aber sie bedeuten keine Säurelast. Oder hab ich das jetzt zu blond gesehen?
:))
 
hallo baffomelia,

sorry; der link zu dieser gerson-therapie ist sehr ausführlich und da steht so viel, dass ich nicht alle details lesen kann.
doch beim überfliegen kam mir die frage auf:

und was hat das mit nahco3-infusionen, bzw. mit basenernährung zu tun?
ich meine; ist mit basenernährung nicht gemeint, dass man einfach so isst, dass man basisch pinkelt?

ich bekam schon so papiere von ärzten, auf welchen alle nahrungsmittel aufgeführt waren und hintendran stand eine zahl, wie basisch, bzw. wie sauer das essen ist. da sah man dann auch, was mehr und was weniger empfohlen wurde.
ich dachte, dass das basenernährung ist, wenn man sich an diese papiere hält...

fragende grüsse von shelley :wave:
 
Hallo Shelley,

ein ausführlicher Link ist es fürwahr. Wenn man etwas zu Gerson machen will, ist das günstig. Hakushi hatte etwas in der Richtung erwähnt. Erst wollte ich ihr eine PN schicken, aber Gerson ist schon lesenswert. Solche kleinen Themenüberschneidungen lassen sich nur schwer vermeiden.

Viele Grüße
Baffomelia
 
hallo Baffomelia,
danke für den Link. Dieses Forum kannte ich noch nicht. Man lernt doch nie aus, oder ich habe jedenfalls vor, dies erst zu tun, wenn "sich der Sargdeckel schließt".
Ich werde ihn in einem anderen Thread gleich verwenden.
Herzliche Grüße
 
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