Bekomme Stuhl-PH nicht in den Griff

bekomme Stuhl-PH nicht in den Griff

@ Ruedi
ich habe bereits eine mehrmonatige Kur mit Bentonit-Psyllium Shakes (Vulkanasche und pulverisierte Flohsamen) hinter mir. Da dürfte nichts mehr großartig da sein was entfernt werden kann :)

@ KimS
also... grundsätzlich ist wie bereits erwähnt die Wirkung der einzelnen Sachen erwiesen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat sich bei mir damit allerdings noch keine Besserung eingestellt.
Dafür könnte es dann die Möglichkeiten geben, die mich zu den bereits 2 mal erwähnten Fragen bringen.

Eine Ärztin des Instituts wo ich die ganzen Untersuchen durchführen lies, meinte aber, dass das auf jeden Fall seine Zeit braucht.
30 Jahre unbewusste Ernhährung lassen sich nicht so schnell wieder glatt bügeln.

Vermutlich hat sie damit recht und ich bin einfach nur zu ungeduldig (was hoffentlich verständlich ist). Allerdings möchte ich mich natürlich auch in die andere Richtung informieren (siehe meine Fragen).
Nicht das ich am Ende wieder umsonst auf eine Besserung warte (wie bereits so oft).

Abgesehen davon wurden schon so ziemlich alle Untersuchungen durchgeführt die den Schulmedizinern & Heilpraktikern bei denen ich war eingefallen sind.

Alles immer ohne Befund! Ausschließlich der hohe Histamingehalt im Stuhl, die dazu passenden histaminbildenden Mikroorganismen und der hohe PH-Wert im Stuhl konnten bislang festgestellt werden.

Da mir natürlich klar ist, dass Eiweiss essentiell ist, nehme ich zur Zeit unterstützend eine Portion Almased (Eiweissgetränk) pro Tag ein.

lg
t0m
 
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bekomme Stuhl-PH nicht in den Griff

Welche histaminbildenden Mikroorganismen sind das eigentlich?
Gehören die zur normalen Darmflora oder eher nicht?

Eine Überlegung: ist denn ein hoher Histamingehalt im Stuhl nicht eher normal? Bzw. sind die Normwerte, die angegeben werden, zuverlässig? Es könnte ja sein, daß durch die Mikroorganismen im Darm/Stuhl Reste von Histidin noch in Histamin umgewandelt werden, daß aber das Histamin dort keine große Rolle spielt?

Gruss,
Uta
 
bekomme Stuhl-PH nicht in den Griff

Na ja Tom, so wird es wohl keinen Sinn haben.:rolleyes:
Gruss Ruedi
 
bekomme Stuhl-PH nicht in den Griff

@Uta
Das ist eine gute Frage. Ich weiss leider nicht welche das genau sind.
Da es ein einfaches JA oder NEIN Ergebnis ist, scheinen diese Mikroorganismen aber nicht zur normalen Flora zu gehören.
Ansonsten wäre ja sogut wie jedes Testergebnis positiv.

Das ist natürlich ein interessanter Denkansatz. Allerdings wäre dann wohl der Normwert den das Institut (übrigens Institut für Mikroökologie in Herborn) als Referenz nimmt wahrscheinlich auch höher.
Weil diese weitere verstoffwechselung ja dann die Regel wäre.

Mein gemessener Wert lag ja 15fach über diesem Normwert.

Und Histamin spielt in jedem Fall eine Rolle, da ja die Kopfschmerzen stärker werden wenn ich etwas histaminhaltiges bzw. etwas histaminfreisetzendes esse.

lg
t0m
 
bekomme Stuhl-PH nicht in den Griff

Lieber Tom,

ich habe heute das erste Mal bei Google nach dem Begriff "Basischer Stuhl" gesucht und bin auf deine Anfrage und den ganzen Kommentaren gestoßen. Ich kann dich ja so gut verstehen - auch wenn ich andere Sympthome habe als du.

Vor einem Jahr schriebst du das letzte Mal. Daher interessiert es mich natürlich zunächst einmal, ob du mittlerweile für dich einen Weg gefunden hast, deine beschriebenen Probleme zu beseitigen.

LG Moni
 
Hallo,

danke Uta, für Deine Beiträge.

Im Standartwerk "Taschenbuch Physiologie " von Silbernagel/Despopoulos, in der 7.Auflage Seite 264 ist zu lesen:

Neben dem HCO³ (Bicarbonat) aus dem Pankreassaft gelangt auch HCO² (Hydrogencarbonat) ins Darmlumen
Der Pankreassaft hat einen pH von ca 8.

Der Darm ist bei gesunden Menschen immer basisch, er muß es sein weil er sonst Verbrennen würde. Bei Durchfällen kommt es zum Kalium- und Bicarbonatverlust, der Stuhl ist dann sauer.
Die Vorgänge sind gut beschrieben in Silbernagel/Despopulos: Taschenatlas der Physiologie - Kapitel Ernährung und Verdauung besonderes 5.1.) Die Bestandteile des Pankreassaftes

peter
 
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. . . also bei Durchfall verbrennt man dann, oder wie? . . . oder was wäre "der Darm", vielleicht die Darm-Schleimhaut-Oberfläche, an die natürlich niemand so schnell einen Meßstreifen halten kann? . . . vielleicht würde der auch verbrennen, wenn . . .


Gerd
 
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Eines hat doch wohl schon fast jeder mal erlebt : Bei Durchfall tut nicht nur der Darm weh sondern auch der Darmausgang, was auch auf "sauer" hindeutet.

Gruss,
Oregano
 
Die Argumentation und Frage am Anfang war doch eigentlich ganz leicht zu verstehen: Damit nicht zu viel Ammoniak entsteht ist ein PH-Wert um die 6 bis 6.5 im Darm erstrebenswert. Ansonsten wird das hochgiftige Ammoniak ggfs. in den Körper aufgenommen und wird von der Leber verstoffwechselt. Welches Vorgehen - außer den genannten (durchaus sinnvollen) mit weniger Fleisch und Brottrunk, Inulin, Lacutlose etc. - hilft hier?

Lactulose ist ein Ammoniakfänger, daher kann das zumindest die Folgen mildern. Aber das Problem ist der hohe PH-Wert!

Im Buch von Dr. Mutter findet man einige Hinweise: Gabe von Acethyl-Cystein und S-Adenyl-Methionin, sowie das Meiden herkömmlicher Basenpulver (Ausnahme: organische Mineralverindungen wie Citrate und Laktate). ... Günstig ist auch die Gabe von Laktaten z.B. Magnesiumlaktat...
 
Guten Abend,

grübel, grübel, was hat der Darm mit Ammoniak zu tun? ja oder nein, das ist die Frage?

Also "die Innere":

Harnstoffsynthese
Das im Eiweißkatabolismus anfallende neurotoxische Ammoniak (NH3) wird im sog. Harnstoffzyklus in ungiftigen Harnstoff umgewandelt und dann über die Nieren ausgeschieden. Zur verminderten Harnstoffsynthese mit NH3-Anstieg im Blut (Hyperammonämie) kommt es

> bei Ausfall der Leberfunktion, z.B. im Endstadium der Leberzirrhose oder beim fulminanten Leberversagen
> bei Umgehung der Leber durch Kollateralen zwischen Pfortadersystem und Körperkreislauf (portosystemischer Kollateralkreislauf, z.B. bei Leberzirrhose, s. 7.1.8) oder bei künstlich angelegten portokavalen Shunts zur Reduktion einer portalen Hypertonie
> bei angeborenen Störungen der Enzyme des Harnstoffzyklus, des minosäuremetabolismus, der Fettsäureoxidation sowie bei mitochondrialen Störungen.
aus:Renz-Polster/Krautzig, Basislehrbuch Innere Medizin, 4.Auflage

Und der Pschyrembel?

NH3; farbloses Gas mit charakterist. stechendem Geruch, in Wasser als NH4+ leicht lösl. (Salmiakgeist, reagiert alkalisch); Zellgift, das beim Menschen überwiegend durch Bildung von Harnstoff in der Leber (s. Harnstoffzyklus) eliminiert wird.
Bei oxidativer Desaminierung freiwerdendes NH4+ kann in die Synthese von Glutaminsäure (vgl. GLDH) u. Glutamin eingehen. Im Darm durch Stoffwechsel der Mukosa auch bei völlig entleertem Darm aus Glutamin, Stoffwechsel der Niere aus Glutamin, bakteriellem Proteinabbau im Colon gebildetes NH4+ gelangt über den Pfortaderkreislauf zur Leber.

Du schreibst:
Lactulose ist ein Ammoniakfänger, daher kann das zumindest die Folgen mildern. Aber das Problem ist der hohe PH-Wert!

Das kannst Du mir sicher erklären:

1. wie kann Lactose Ammoniak fangen und wo?
2. wieso ist der hohe pH im Darm ein Problem?

Über eine erklärende Antwort würde ich mich sehr freuen.

peter
 
Vielleicht habe ich das hier auch falsch verstanden. Ich dachte nicht, dass es um eine akademische Diskussion geht, sondern um eine Lösung für das Anfangsproblem. Aber natürlich mache ich das gerne:

1) Ammoniak und PH-Wert: Ich zitiere mal Dr. Mutter (S. 190, Gesund statt chronisch krank) "Bei zu basischem Stuhl herrscht in der Regel Fäulnisbildung vor. Die Fäulnisbakterien zersetzen das, meist in der Nahrung zuviel vorkommende Eiweis in hochgiftige Stoffe (u.a. Ammoniak und Leichengifte), die dann in den Körper aufgenommen werden und mit zu den stärksten im Körper produzierten Giften gehören." Damit muss man ja die Leber nicht zusätzlich belasten (meine Meinung).
2) Zur Lactulose (bitte NICHT mit Lactose verwechseln, das hast Du vermutlich zu schnell gelesen, wird gerne verwechselt) steht im Wikipedia einiges: Lactulose u.a. "Dadurch werden ammoniakbildende Darmbakterien zurückgedrängt sowie deren Urease, die eine Ammoniakbildung katalysiert, gehemmt. Überdies wird bei dem nun niedrigeren pH-Wert Ammoniak zu Ammonium protoniert, welches als Salz mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Bei der portokavalen Enzephalopathie reduziert Lactulose die Blutammoniakkonzentration um circa 25–50 %, und es kann innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen mit einem therapeutischen Effekt gerechnet werden."

Also noch mal ganz pragmatisch zurück zur Ausgangsfrage: Wie reduziere ich effektiv den PH-Wert im Darm?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Hinweise, Elwuwu.

Auch ich möchte zum Topic Reduktion des giftigen Ammoniaks Lactulose-Sirup empfehlen.
Und um den Darm-PH-Wert zu optimieren, sollte regelmäßig der regulierende Brottrunk getrunken werden.
Der hilft auch hervorragend gegen Candida und pathogene Fäulnis-Erreger - 2 Fliegen mit einer Klappe.

HGB
 
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Hallo zusammen,

ich hoffe, dass ich hier im richtigen Themenbereich schreibe - falls nicht, bitte verschieben :)

Also...

erstmal die Kurzfassung meines Problems.

Ich leide seit Ende 2008 an permanten Kopfschmerzen, die je nach gegessener Nahrung teilweise extrem stark werden (auf einer Skala von 1-10 liegen die Kopfschmerzen nie unter 5, bei entsprechend falscher Nahrung steigt es bis auf 9 [falsche Nahrung=histaminhaltig oder histaminfreisetzend; DAO Enzymsystem ist aber in Ordnung]).

Nach vielen vielen vielen vielen Test, weiß ich nun, dass mein Stuhl PH Wert zu hoch ist (7,4-7,6) und sich wohl dadurch histaminbildende Mikroorganismen im Darm breitmachen konnten.

Der gemessene Histaminwert im Stuhl war 15x über normal!

Ich bin davon überzeugt, dass das die Ursache für meine Kopfschmerzen ist.

Nun versuche ich seit einiger Zeit den Stuhl PH Wert in den Griff zu bekommen aber daran scheitere ich bis dato kläglich.

Ich nehme seit ziemlich genau einer Woche folgende Sachen ein (entsprechend der Anweisung natürlich über den Tag verteilt):

- 1 Flasche Brottrunk (zum Ansäuern)
- 60 Tropfen Rechtsmilchsäure (ebenfalls zum Ansäurern)
- 60 Tropfen Gelumtropfen (zur Ammoniakbindung)
- 2 Tütchen VSL3 (900 Milliarden Lacto- und Bifidobakterien)
- 90ml Lactulose (als Futter für die Bakterien)
- 15g Inulin (ebenfalls als Futter für die Bakterien)

Beim letzten Floratest vor ein paar Wochen waren die Lactos im Normbereich und die Bifidos leicht vermindert.

Bei der Nahrung die die Bakterien zur Zeit bekommen, müssten die ja ne Megaparty im Darm veranstalten und dabei Massen an Säuren produzieren.

Aber das tun die anscheinend nicht - der PH Wert bleibt konstant bei >7,4.

Ich sollte noch erwähnen, dass ich seit mehr als einer Woche auch kein Fleisch mehr esse und generell wenig Eiweiß um die Verstoffwechselung zu Ammoniak einzuschränken.

Nun stellt sich mir die Frage, warum ändert sich der PH Wert kein bisschen nach unten?

Da kommen mir folgende Fragen in den Sinn:
- Welche Ursachen kann es denn noch für einen zu hohen PH Wert geben?
- Gibt es bekannte Stoffwechselstörungen bei denen der Körper zuviel basische Substanzen in den Darm abgibt?
- Gibt es andere Mikroorganismen im Darm die basische Substanzen produzieren?
- Oder bin ich vielleicht einfach nur zu ungeduldig und muss länger warten?

Ich habe schon viel dazu gegooglet aber konnte nichts wirklich aufschlußreiches dazu finden.

Vielleicht hat von euch da jemand noch Ideen, Tipps oder Ratschläge.

Ich bin für alles offen.

lg
t0m
Lieber Tom,
es sind nun einige Jahre vergangen. Hast du das Problem gelöst?
Ich habe genau deine Symptome und ebenfalls extrem hoher ph Wert im Stuhl. Bin aufgrund der starken Jopfschmerzen seit 3 Monaten krank geschrieben.
 
Hallo zusammen,
auch ich bin an einer Fortsetzung des Threads interessiert. Habe auch stets basischen Stuhl (pH so um die 7,7).
Nehme Lactulose ein, aber nicht allszu viel, sonst starke Blähungen und zu weichen Stuhl, was bei mir zu viel Kalium ausscheidet.
Leuten mit basischem Stuhl empfehle ich mal eine Blutgasanalyse. Die wurde bei mir zufällig gemacht und ergab auch ein zu basisches Blut, was noch schlimmer sein kann als basischer Stuhl. Gleichzeitig hatte ich Kalium-Mangel. Jetzige Therapie: Arginin in der HCl-Form. So soll der hohe pH-Wert im Blut gesenkt werden. Und natürlich Kalium in der HCl-Form. Ferner nehm ich RMS. Bloß keine Citrate nehmen.

So viel mal für heute. Gute Besserung wünscht
morvan
 
Hallo Zusammen,

ich schliesse mich der Frage an: Tom- hast Du eine Lösung gefunden? Ich fand Deine Eingangsfragen sehr gut und habe sehr ähnliche Themen.....

LG Tanja
 
...3.2 pH-Wert und Verdauungsrückstände
Unter gemischter Ernährung findet sich in Mitteleuropa ein pH-Wert des Stuhls zwischen 6,0 und 7,0, wobei pH-Werte zwischen 5,8 und 6,5 anzustreben sind. Eine an Kohlenhydraten reiche Ernährung stimuliert die saccharolytische Bakterienflora des Dickdarms, was zur Bildung kurzkettiger Fettsäuren und zur Ansäuerung führt. Eiweiß-reiche Ernährung hingegen fördert die proteolytisch aktiven Keime und induziert eine Verschie- bung in Richtung des alkalischen Bereichs. Bei einem pH-Wert >7.0 können sich verschiedene Enteropathogene leichter ansiedeln. Ursache alkalischer pH-Werte ist nicht selten eine Vermehrung der anaeroben Fäulnis- flora, z. B. durch Clostridien. ...
https://www.labor-bayer.de/laborinf...nostik/DrBayer-Gesunder-Darm-kranker-Darm.pdf

In diesem Artikel wird sehr ausführlich auf "Mißstände" im Darm hingewiesen. Soviel ich weiß, spielt auch ein Befall mit dem helicobacter pylori im Magen eine Rolle im Darm...

https://www.aerztezeitung.de/medizi...elicobacter-pylori-setzt-nicht-nur-magen.html
Weitere Therapie | DocMedicus Gesundheitslexikon

So ganz einfach scheint auch die Messung des Darm-pH gar nicht zu sein:
https://www.symptome.ch/threads/stuhl-ph-7-0-alkalisch-warum-dann-uebersaeuerung.23994/

Insofern würde ich eher nach den Symptomen gehen und nicht nach Zahlen.

Grüsse,
Oregano
 
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„Wie reduziere ich effektiv den ph-Wert im Darm?“

Es ist nichts Neues: gesunder Darm – gesunder Mensch. Das gleiche gilt auch anders herum: wenn ein Mensch chronisch krank ist, dann kann sein Darm nicht gesund sein und nicht gesund werden.

Bevor ich mich mit der Frage „Wie…?“ beschäftige (s.o.), möchte ich erst die Antwort auf die Frage „Warum ich diesen Wert habe“ herausfinden.

Unser Darm (ph-Wert, Darmbakterien) wird durch die Stoffe beeinflusst, die wir zu uns nehmen: Ernährung, Medikamente usw. Das wissen alle, die vor mir hier geschrieben haben. Das stimmt ja auch, aber es ist nur die halbe Wahrheit.

Das Milieu des Darmes wird in großen Maß durch die Stoffe beeinflusst, die AUS dem Körper durch den Darm herauskommen. Nicht umsonst ist der Darm das AUSSCHEIDUNGSORGAN. Über 90% aller Toxine, die aus dem INNEREN des Körpers kommen, werden durch den Darm entsorgt. Je mehr ein Körper übersäuert ist, je höher die Toxin- und Erregerbelastung ist, desto „vergifteter“ ist der Darm.

In solcher Umgebung gedeihen „falsche“ Bakterien prächtig und vergiften ihrerseits mit dem Ammoniak und Co. den Körper.
Man kann die Situation in dem Darm nur dann verbessern, wenn man diese Zusammenhänge versteht.

Grüße, Panacea.
 
Zu dem basischem Stuhl-ph führen auch die gestörten Abläufe im Darm selbst. Es sind ph-Werte zwischen 5,8 und 6,5 anzustreben (s.o.). Man liest immer wieder, dass eine eiweißreiche Ernährung Keime fördert, die sich von Eiweiß ernähren.

Das stimmt nicht ganz. Normalerweise lassen sich im Stuhl nur geringe Mengen unverdauter Nahrungsrückstände nachweisen. Beim Gesunden ist die tägliche Fett- und Stickstoffausscheidung (Eiweiße) relativ konstant. Steigen sie auf pathologisch hohe Konzentrationen an, kann eine Verdauungsstörung im Sinne einer Malabsorption und Maldigestion vorliegen. Unvollständig verdaute Nahrung bleibt im Darm „hängen“ und bietet den schädlichen Fäulnisbakterien eine gemütliche Wohnstätte. Sie lassen unverdaute Partikel langsam verfaulen und Giftstoffe produzieren. Giftstoffe können über die Darmschleimhaut ins Blut gelangen. (z.B. Ammoniak, giftig und stark basisch). Das Darmmilieu wird basisch, das Blut kann auch durch Ammoniak in Alkalose rutschen.
Das eigentliche Problem heißt somit Malabsorption und Maldigestion.


Grüße, Panacea.
 
Danke Panacea. Du hast völlig Recht. Zwischenzeitlich habe ich mich auch im Netz kundig gemacht. Leider wurde bei mir noch ein endokrinologisches Problem diagnostiziert. Ich habe einen sekundären Hyperaldosteronismus, also zu viel vom Mineralocorticoid Aldosteron. Dies führt meist oder immer zu einer Blutalkalose. Durch Gegenmittel ist mein Blut-pH sehr nahe am oberen Normbereich, also etwa 7,45.
Besten Gruß, morvan
 
Maldigestion

Bei einer Maldigestion handelt es sich um eine Verdauungsstörung. Die Nahrung kann nicht mehr oder nur unzureichend in ihre resorbierbaren Bestandteile aufgespaltet werden. Einfacher gesagt: sie wird gar nicht oder nur zum Teil verdaut. Unterschiedliche Mengen von Fetten, Kohlenhydraten, Eiweißen bleiben im Darm, je nachdem wie stark die Störung ausgeprägt ist. Die Ursache kann das Fehlen eines oder mehrerer Enzyme sein oder die Enzyme sind nicht aktiv.
Ein Beispiel einer Maldigestion-Erkrankung ist die exokrine Pankreasinsuffizienz. In den meisten Fällen handelt es jedoch um Funktionsstörungen.
Eine andere Ursache ist, dass die Leber zu wenig Gallensäure produziert. Es kann natürlich die Kombination aus beiden Ursachen vorliegen.



Malabsorption

Unter einer Malabsorption versteht man eine mangelhafte Aufnahme schon vorverdauter Nahrung durch die Darmwand. Durch eine längerdauernde Malabsorption kommt es zu einem Mangel an lebenswichtigen Stoffen und/oder zu einer unzureichenden Kalorienzufuhr, was wiederum Krankheitsbilder zur Folge hat. Oft liegen funktionelle Störungen zu Grunde. Die Transporter (auch Enzyme), die die Nährstoffe durch die Darmwand in die Lymph- oder Blutbahn bringen, sind in ihrer Aktivität verändert.

Malabsorption und Maldigestion werden unter einem Oberbegriff Malassimilation zusammengefasst. Ein Malassimilation-Syndrom äußert sich durch Durchfall, Gewichtsverlust, Mangel an Eisen, Calcium, Zink und Vitaminen. Bei Proteinverlust können auch Ödeme auftreten. Es besteht ein Zusammenhang mit Darminfekten und chronischen Darmentzündungen.
 
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