Basenpulver auf Dauer eher schädlich?

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21.06.08
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Gute Tag an alle, noch eine Frage:

und zwar habe ich neben meinen Unverträglichkeiten leichte Gastritis. Pantozol hilft, wird jedoch vom orthomolekularem Arzt "verdammt", da die Säure seiner MEinung nach in den Zellen bliebt - nicht in den Magen geht - und zu der Übersäuerung des Körpers beiträgt.

Fast alle heir schwören auf Basenpulver. Jedoch gab es ja vor einiger Zeit den berühmten Bullrich-Skandal: es ging darum, dass wenn man dem Magen lange Zeit viel Natrium zusetzt, steigert er seine Säureproduktion, um dagegen anzukämpfen - so dass beim Absetzten des Basenpulvers man viel mehr Magensäure produziert als davor, bzw. man immer mehr Basenpulver braucht um den gleichen Effekt im Magen zu erzielen. So wird man "Bullrich-abhängig". Weiß jemand was dazu?

Noch was: es gibts ja auch magensaftresistente Kapseln gg Übersäuerung wie Bicanorm, die erst im Darm wirken..

lg
natascha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo nalia,

zu „Natrium“ findest Du etwas in unserem Wiki.

Magensaftresistente Basen: Die Regulierung des pH am Anfang des Darms ist ein sensibles Geschehen und beeinflusst nicht nur die weitere Entwicklung der Mahlzeit sondern auch die Gesamtsituation im Darm. Dass die plötzliche Freisetzung von Basenverbindungen an einer Stelle, an der der Körper es nicht erwartet, sich positiv auswirkt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich halte also von magensaftresistenten Basen nichts.

Zur "Schädlichkeit": Ich nehme seit nunmehr 28 Jahren eine basische Nahrungsergänzung, genauer gesagt Calcium und Magnesium. Jeden Tag 3 mal. Am Anfang Carbonate, dann Chelate, und seit einiger Zeit Citrate.

Viele Grüsse
Wero
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo wero, danke für die antwort,

das ist ja gerade meine befürchtung - dass man von dem basenpulver nie mehr loskommt (28 jahre- puh ) - wenn man es tut , hat man unmengen an magensäure, da der magen gewohnt ist große natriummengen zu "bekämpfen" durch erhöhte magensäureproduktion
 
„Nicht loskommen“ ist falsch, nalia. Du kannst jeden Tag davon „loskommen“. Eine einfache Möglichkeit ist, ausschliesslich Obst und Gemüse zu verzehren. Dann sind Deine Säuren und Basen auch ohne Basenpulver im Gleichgewicht. Oder Du nimmst es einfach nicht mehr ein. Dann besteht natürlich die Gefahr der Übersäuerung (aber das kann man ja leicht prüfen).

Warum bist Du denn so wild auf Natrium? In Calcium- und Magnesium-Citrat (zum Beispiel) ist kein Natrium.

Viele Grüsse
Wero
 
Hallo nalia,

ich bin das gegenteilige Beispiel. Ich esse sehr viel Obst und Gemüse und nehme weder Basenpulver noch sonst irgendeine Nahrungsergänzung.

Viele Grüße, Horaz
 
Genau. Die Einzelheiten zur Speisekarte a la Horaz findest Du auch in unserem Wiki.

Viele Grüsse
Wero
 
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Was mir auf Anhieb bei Horaz´Speiseplan fehlt sind Wildkräuter wie Brennessel, Löwenzahn, Eberesche, usw. Dies sind jedoch die vitalstoffreichsten Nahrungsmittel, lt. vielen Ernährungstheoretikern. Oder hab ich was überlesen :confused:

Weiterhin sagte mir ein Ernährungsberater, dass ich erhitzte Stärke (auch aus Kartoffeln, Reis, usw.) grds. am besten meiden sollte. Der Körper kann diese nämlich nicht wirklich verdauen und so kann man davon Verdauungsbeschwerden wie einen aufgetriebenen Leib und insgesamt Verschleimung davon bekommen. Außerdem würde man das auch an den gestiegenen Leukozyten im Blut bemerken können. Weil wir erhitzte Stärke eben nicht verdauen können, steigen auch die Leukozyten nach so einer Mahlzeit, weil sie diese "Verdauungsreste" als Eindringlingee bekämpfen.

Wandmaker schreibt dazu (allerdings nur in Bezug auf Stärke aus Brot bzw. Körnern):
[...] Dem "Genuss" hitzebehandelter Körner habe ich des weiteren Erkältungen, Bronchitis, Lungenentzündung und Herpes Zoster zu verdanken. Wir können die Körner nicht recht verdauen, da uns beispielsweise der Kropf der Vögel als Organ zum Vorverdauen fehlt. Der Vollwertkörnerrummel wirkt sich auf uns Menschen äußerst schädigend aus. Kein Gramm Stärke kommt im Körper vor. Diese Stärkemoleküle müssen vollständig verdaut und verbrannt werden. Nur das in kleiner Menge im Mundspeichel vorhandene Enzym Ptyalin vermag Stärke aufzuschließen, wenn intensiv gekaut und eingespeichelt wird. Später geschieht nicht mehr viel mit dieser Stärke, weil von dem nur spärlich in der Bauchspeicheldrüse vorkommenden Enzym Amylase keine nennenswerte Wirkung ausgeht. Resultat: Unverdauter Stärkeschleim lagert sich überall im Körper ab und verursacht auf längere Sicht Beschwerden, wie beispielsweise Brotschnupfen, -rheuma, -asthma, -bronchitis, Prostata- , Lungenentzündung, Kniesteife.
Lassen sich diese Leiden nun ausschließlich auf das Brot zurückführen ? Natürlich nicht - dies trifft auf alle Körner zu. Außerdem produziert Getreide - mit Ausnahme von Hirse - große Mengen Säure und greift aufgrund dessen die Kalziumvorräte des Körpers an. Durch das Getreide als Hauptnahrungsgrundlage entstehen weiche Knochen - siehe die vielen Hüftgelenksoperationen! Und schließlich wird Brot ja nicht für sich gegessen, sondern zhusammmen mit viel Wurst, Käse, Marmelade, Honig. Vorwiegend Stärkekohlenhydrate in Verbindung mit vorwiegend Eiweiß, wie Fleisch und Käse, sind eine Kombination, die unser Organismus nicht völlig verdauen kann. Die Folge sind Magenbeschwerden, gegen die wiederum diverse Mittelchen herhalten müssen. Auch in der natürlichen Frischkost kommen Kohlenhydrate und Aminosäuren zusammen vor. Sie sind jedoch ohne Hitzebehandlung vom Körper leicht verdaubar - im Gegensatz zur konzentrierten Feuerkost, von der hier die Rede ist! [...]
Quelle:
Bücher von Amazon
ISBN: 3-442-13912-0
Gut, von Wandmarker mag man jetzt halten was man will, m.E. sieht er das heutige Obst etwas zu unkritisch, da es zu sehr überzüchtet und damit auf Dauer zu zuckerhaltig ist. Der Ernährungsberater bei dem ich war, empfahl mir zumindest, zwischen dem Obst immer wieder Brennessel, Löwenzahn oder Rucola zu essen, damit der viele Obstzucker darin nicht zur Übersäuerung führt.

Ich esse jedenfalls morgens Obst (neuerdings mit noch mehr Rucola o.ä. dazu ;)), mittags einen Rohkostsalat und eine Suppe (mittags ist die Verdauungskraft noch ausreichend groß) und abends dann z.B. Rohkostkräcker (aus Leinsamen und getrocknetem Allerlei) mit rotem Palmöl, ja und noch so einigem... Und zwischendrin "sündige" ich auch mal. Was ich auch gut finde, ist es als erstes warmes Wasser zu trinken! Ob meine "Diät" für jeden stimmig ist, glaube ich sicher auch nicht, aber es ist auch eine Anregung für den ein oder anderen vielleicht...

Ach ja, und abends vor dem Schlafengehen nehme ich immer Dr. Jacobs Basenpulver, weil ich ja tägl. zwischendurch immer mal wieder sündige und das bekommt mir sehr gut! Es kommt halt auch auf das Basenpulver drauf an...
 
Hallo Binnie,

in dem Wiki-Beitrag von Wero sind "Küchenkräuter" angegeben. Damit sind eine ganze Fülle gemeint (die im Garten wachsen): Salbei, Bohnenkraut, Oregano, Rosmarien, Petersilie, Pfefferminze, Löwenzahn, Schnittlauch. Immer wieder probiere ich auch neue. Brennesseln mag ich nicht.

Sonst ist Verträglichkeit natürlich die Grundvoraussetzung der Ernährung. Ich vertrage Kartoffeln ausgezeichnet. Da die Menschen nicht gleich sind, muss jede(r) für sich individuell die Verträglichkeit prüfen. Meine Erfahrung geht inzwischen so weit, dass ich mir bildlich nur ein bestimmtes Lebensmittel vorstellen muss; wenn sich dann Appetit rührt, weiß ich, dass mein Körper Bedürfnis danach hat. Unverträgliche oder ungesunde Nahrungsmittel sind auf diese Weise nach und nach entfernt worden.

Viele Grüße, Horaz
 
Vielen Dank für Eure Antworten, auch wenn die in eine etwas andere Richtung gegangen sind wie die Frage war.

Magnesiumcitrat hat bei mir starke Magenschmerzen ausgelöst - ich habe eine kleine Gastritis, die wurde stärker;

Gesundes obst-Gemüse-Essen kommt für mich momentan gar nicht in Frage, da schwerer Fall der Fruktoseintoleranz; ich habe Probleme mit ALLEN KHs, auch sehr mit Stärke - Blähungen;

nur vom Eiweiß kann ich mich aber nicht dauerhaft ernähren, da sehe ich mich in drei Jahren im Grab wg Mangelerscheinungen und Übersäuerung;

leider wurde in den Anworten gar nicht auf Gewöhunungseffekt und erhöhte Magensaftproduktion bei Basenpulver eingegangen, schade...
 
Ich dachte, nalia, auf den Gewöhnungseffekt wäre ich eingegangen. Es gibt keinen.

Carbonate steigern die Produktion der Magensäure, Citrate nicht. Wichtiger als diese Unterscheidung ist jedoch der pH. Der Säure-Basen-Haushalt. Der IST-Zustand.

Viele Grüsse
Wero
 
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hallo wero, danke, ich habe jedoch dargelegt dass citrate zu aggressiv für meinen magen im moment sind und mein arzt empfiehlt mir andauern den basenpulver.
warum sind citrate eigentlich basisch? das sind doch säuren.. danke im voraus für aufklärung
 
Ja, Magnesium-Citrat ist „sauer“. Aber darauf kommt es nicht an. Zitronen sind auch „sauer“ und liefern letzten Endes, also NACH der Verdauung, Basen.

Viele Grüsse
Wero
 
Binnie schrieb:
Zwischen dem Obst immer wieder Brennessel, Löwenzahn oder Rucola essen, damit der viele Obstzucker nicht zur Übersäuerung führt.

Hallo Binnie,

frisches Obst ist, und darüber ist sich die gesamte Säure-Basen-Literatur einig, ein Basenbildner. Ohne Wenn und Aber.

Viele Grüsse
Wero
 
Ich glaube nicht dass man das so vereinfacht sagen kann.
Säure- und Basenbildung kommt auch immer auf den Reifegrad des Obsts an und wie gut man es verdauen kann. Wie man in dem Thread von Uta lesen kann, kann ein schlechtverdauter Rohkostsalat auch sauer wirken.
 
Nun ja, Carrie, ich kenne es ein wenig anders. Gewiss ist rohes Obst eine schwierige Angelegenheit. Man sollte es nicht vor 10 und nicht nach 15 Uhr und nicht zusammen mit anderen Nahrungsmitteln verzehren, weil sonst Schadstoffe, also Gifte, entstehen.

Viele Grüsse
Wero
 
Hallo Wero.

Wie steht es dann um Haferschleim, leicht gesüßt, keine Milch sondern heißes
Wasser - zusammen verzehrt mit einer Banane und einem Apfel um 08:00 Uhr?

So verfuhr ich nämlich heute. Bis jetzt ohne Komplikationen . . . ;)


Herzlichen Gruß, Bodo
 
Da lässt sich noch etwas verbessern, Bodo. Gesüsst ist natürlich schlecht und für Banane und Apfel wäre es besser, sie allein und nach 10 Uhr zu verzehren. Zu „spürbaren“ Komplikationen muss das nicht führen, aber Schadstoffe entstehen. Ich selbst achte auf diese beiden Aspekte (Zucker, Obst „allein“ und nicht zu früh und nicht zu spät verzehren“) sehr genau.

Herzliche Grüsse
Wero
 
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