Tilidin

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05.06.08
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Hallo

durch Googlen bin ich auf diese Seite gestoßen und ich hoffe sehr, hier den einen oder anderen wertvollen Tipp zu bekommen. :)

Bei mir geht es um Tilidin.

Nach einer Herz-OP meiner Tochter bekam ich auf einmal schwerste Migräne-Attacken. Hinzu kamen seit längerem starke Rückenschmerzen. Da beides nicht auszuhalten war und ich im Alltag "funktionieren" musste, verschrieb mir mein Hausarzt erst Valoron, dann einmal Tramal und schliesslich Tilidin.

Wie allgemein bekannt, lösen die Medikamente ja ein starkes Wohlbefinden aus und da die Einnahme lt. meines Hausarztes ok war, nahm ich sie denn auch über viele Monate. Leider.

Die Toleranz war natürlich schnell da, und an vielen Tagen nahm ich mehr als die Höchstdosis von 4 x 4O Tropfen.

Irgendwann fühlte ich mich nicht mehr wohl damit und wollte Tilidin absetzen. Ich fing an, die Dosis jeden Tag um mehrere Tropfen (mal 5, mal 1O oder sogar 15) zu reduzieren.

Das funktionierte am Anfang sehr gut. Ich hatte keine Entzugssymptome, sondern eher das Gefühl, "klar im Kopf" zu werden.

Als ich jedoch bei ca. 6O Tropfen angelangt war, kamen erste Probleme: Schlafstörungen, Albträume, unruhige Beine und Stimmungsschwankungen. Ich dachte mir, dass dies vom Tilidin kommt und habe weiter durchgehalten, das Ziel vor Augen.

Gestern nun war ich bei 15 Tropfen/Tag angelangt und es fing an, mir richtig schlecht zu gehen. Die Beine taten mir weh, ich hatte Schweißausbrüche, Angstattacken und sehr starke Stimmungsschwankungen.

Heute morgen nun wurde es unerträglich, sodass ich 1 x 4O Tropfen genommen habe. Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Kurze Zeit darauf ging es mir sofort besser, auch die Stimmung hob sich enorm.

Nun plagt mich das schlechte Gewissen, da ich schon so weit in der Abdosierung gekommen war.

Wie gesagt, ich hielt es aber einfach nicht mehr aus. Die Stimmungsschwankungen und Gereiztheit waren unerträglich.

Nun möchte ich natürlich mit dem Runterdosieren weitermachen und nicht wieder auf die hohe Dosis zurück kommen. Mein Hausarzt würde mir das Medikament auch nicht mehr lange weiter verschreiben. Und ehrlich gesagt möchte ich das auch gar nicht.

Mein Mann und ich wünschen uns ein 2. Kind, und da ist die Einnahme von Medikamenten natürlich absolut tabu.

Ich hatte das Gefühl, es schon fast geschafft zu haben, und dann kam heute dieser Rückschlag.

Wozu würdet ihr mir raten? Gibt es etwas, mit dem man das Abdosieren erleichtern kann?

Hinzu fügen möchte ich noch, dass ich aufgrund einer depressiven Verstimmung auch die Medikamente Citalopram und Trimipramin verschrieben bekommen habe. Diese habe ich aufgrund des Kinderwunsches bereits abgesetzt, sodass ein Teil der Beschwerden vielleicht auch hierdurch kommen kann.

Ich würde mich über jeden Tipp und jede Antwort sehr freuen.

Sorry, ist auch ein bisschen lang geworden, aber ich wollte ja auch, dass ihr euch ein Bild machen könnt. :)

Liebe Grüße
Sabina
 
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