Ursache von Sucht

Hallo Whyskyhigh.
Du hast viele interessante Threads zu wichtigen Fragen eröffnet.
Da du dich scheinbar intensiv mit dem Thema Sucht auseinandergesetzt hast, würde ich gerne von deinen Erkenntnissen profitieren.
Immer wieder sprichst du die " Not " eines Menschen an.
Kannst du diese Not etwas genauer definieren?
Was für Möglichkeiten siehst du zur Suchtprävention?
Was für Möglichkeiten siehst du zur Suchttherapie, sollte ein Mensch doch in die Suchtfalle getappt sein?
Dürfen wir etwas mehr über dich erfahren?
Neugierige Grüsse, Sine

Hallo Sine






Ich schreibe Dir ein praktisches Beispiel. Ein Bekannter war nach dem Sport

duschen. Dort hat er seine Seife verloren. Der Kollege ruft aus der Ankleide,

wo er denn bleibe. Und der Bekannte gibt keine Antwort weil er sich schaemt.

Der Kollege hoert nichts und aergert sich und faehrt los. Der Bekannte ist

sauer auf sich weil er nichts gesagt hat, weil er sich nicht getraut hat.

Meine Erfahrung nach hat Sucht sehr viel mit Schweigen zu tun.
Praevention und Therapie muesste sein, ueber Fehler zu reden.

Natuerlich ist das Problem mit der Dusche von aussen gesehen laecherlich.


Ist das verstaendlich?

Gruss whyskyhigh
 
Meine Erfahrung nach hat Sucht sehr viel mit Schweigen zu tun.

Ja, das ist sicher einer der PUnkte, die bei SUCHT eine Rolle spielen. Aber was hat das Beispiel mit der Seife in der Dusche und dem Sich-Schämen mit Sucht zu tun?

Gruss,
Uta
 
Praevention und Therapie muesste sein, ueber Fehler zu reden.


Hallo whyskyhigh.

Prävention beginnt im Elternhaus.
Wie können Eltern das " über Fehler reden " in die Erziehung einbauen?
Über wessen Fehler und Fehler welcher Art sollte geredet werden?
Entschuldige, dass ich so penibel nachfrage, aber ich habe Mühe, dich zu verstehen und konkrete Beispiele, wie du sie ja schon machst, helfen mir da weiter.

Liebe Grüsse, Sine
 
Liebe Whyskihigh.
Danke für deine Antwort!
Du schreibst ganz richtig, dass " Not " subjektiv ist.
Die Gründe, die uns in Not bringen, sind vielfältig.
Und genau so vielfältig können meiner Meinung nach Auslöser für Sucht und Wege aus der Sucht sein.
Ich freue mich, wenn du weiter erzählst!
Liebe Grüsse, Sine

Hallo Sine
Not ist in zweierlei Hinsicht subjektiv. Einmal von aussen betrachtet, es doch kein Problem zu sagen, ich habe ein Problem und warte auf mich und zweitens, eine andere Person hätte damit kein Problem gehabt. Ich denke, es gibt nur einen Grund, der in Not bringt. Wie kommst Du auf die Idee, es gibt mehrere Gründe? Kannst Du ein paar nennen oder ein paar Beispiele nennen? Und wenn es nur eine Not gibt oder nur einen Grund für Not gibt es dann auch nur einen Grund für Sucht?

Klar ich schreibe gern weiter und kann noch ein paar Beispiele bringen.


Vielleicht eins was ich schon beschrieben hier habe.
Ein Paar und er telefoniert immer beim Essen mit dem Handy. Und Reden bringt nichts. Sie ist genauso in Not wie mit der Seife.


Gruss whyskyhigh
 
Seufz..... liebe whyskyhigh.
Ich kann dir gerade so knapp folgen in dem, was du erzählst.
Ich hatte weiter oben schon einmal gefragt, ob du die Ursache der Sucht im Verlust der Kindlichkeit des Menschen siehst?
Darauf hätte ich gerne noch eine Antwort von dir.
Ansonsten weiss ich nicht, was ich noch konstruktives zu deinem Thema beitragen könnte.
Es wäre für alle hilfreich, wenn du in Ich - Form erzählen würdest. Aus deinem ( Er - ) Leben.
Dann können wir nach Antworten für DEINE ganz persönlichen Fragen suchen.
Denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass Pauschalisierungen wenig sinnvoll sind und dass demnach das Individuum im Besonderen geheilt werden muss.
Liebe Grüsse, Sine
 
Diese Angst als Beispiel für mögliche spätere Abhängigkeit genommen:
Hier besteht also große Verlustangst und wenig Vertrauen. DAs hat tief liegende Gründe. Wenn der Mensch mit diesen alten Mustern diese Gründe nicht findet und bearbeitet, wird er immer wieder Angst haben. Denn das Leben ist nunmal nicht nur sicher und nicht nur voraussehbar.

Wenn der Mensch mit Angst es schafft, eine gewisse Gelassenheit zu entwickeln, ist viel für ihn gewonnen.

Gruss,
Uta

Hallo Uta
Genau, es geht um Verlustangst. Oder um Not. Und diese Not ist von aussen zu sehen, dass sie nicht existiert sondern nur im Kopf existiert. Welche Gruende hat es Deiner Meinung nach? Vielleicht ist genau das der Grund auch von Sucht. Das Leben dagegen mit Verrauen ist sicher, ohne Vetrauen ist es Kampf.
Gelassenheit waere nicht die Loesung sondern nur Verdraengung.
 
Wenn jemand merkt, daß er Verlustängste hat, dann weiß er, daß da ein Punkt ist, an dem sich lohnen würde, z.B. über eine Psychotherapie, über Kinesiologie oder andere Methoden zu arbeiten. Nur festzustellen, daß jemand Verlustängste hat, ändert gar nichts, im GEgenteil: nun kann sich jemand daran direkt festhalten. Klappt eine Beziehung nicht, weiß er ja schn den Grund: Verlustängste. Verlustangst ist eine "Not" - es gibt noch viele andere. Aber im Prinzip geht es immer um das gleiche: wenn man seine Nöte nicht angeht und immer wieder versucht, anders mit ihnen umzugehen und sie aktiv zu verändern, wird gar nichts geschehen. Dann ist auch Suchtgefahr gegeben.
Not ist für jeden anders. Deshalb geht es auch nie allgemein um Not sondern um die jeweils individuelle Not, an der gearbeitet werden kann und sollte.

Ein Leben mit Vertrauen ist nicht sicher, aber es ist leichter, weil viele Ängste vor eventuellen Situationen gar nicht erst auftreten. Und auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gibt Kraft im Gegensatz zur Angst, mit einer Situation (wie der damals..) nicht umgehen zu können.
Für mich ist Gelassenheit eine Haltung, die Vertrauen beinhaltet: Vertrauen in das Leben, in Gott, in ein höheres Wesen, in die Menschen und der Glaube daran. Sie beinhaltet auch, daß man weiß, daß es Situationen gegeben hat, in denen man dachte, das schaffe ich nicht. Und man hat es trotzdem geschafft! - Das hat gar nichts mit Verdrängung zu tun sondern ist etwas völlig anderes. Gelassenheit ist eine Geisteshaltung, die u.a. auch aus guten oder aus verarbeiteten Erfahrungen resultiert.

PS: LIest Du eigentlich die Postings, die Dir als Antworten geschrieben haben? Schaust Du Begriffe nach, die Du verwendest?

Gruss,
Uta
 
Sind nicht alle süchtig?

Liebe Whyskyhigh.
Verstehe ich das richtig?
Du siehst das Grundübel darin, dass wir unsere Kindlichkeit verlieren?
Sine

Hallo Sine.
Nein, das mit dem Kind kam nicht von mir. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass Erwachsene ihre Kindheit vermissen.
Aber ich habe gerade eine Tageszeitung gelesen. Und dann ist mir aufgefallen, in der Politik und im Sport und in Lokales habe ich mir die Fotos angeschaut, von Prominenten und Unbekannten. Und alle sahen vom Gesicht süchtig aus. Und das würde auch erklären, warum Sucht so schwer zu heilen ist in einer süchtigen Gesellschaft. Die Gesichter sind alle leer und voller Flehen um etwas. So enttäuscht und traurig. Und ich denke, die Menschen, die dann noch Probleme bekommen, die gleiten dann ab in Heroin. Was meint Ihr dazu? Und wenn ich zum Fenster hinausschaue dann sehe draussen frustrierte und fertige Gesichter vorbeigehen.
Wie seht Ihr das?
Damit stimmt das wieder mit der Kindlichkeit, denn ich denke, ein Kind von drei Jahren, dass durch den Garten rennt voller Freude, das hat keine Suchtprobleme.

Und weil Du als Grundursache das mit Kind erwähnst. So viel ich weiss werden Kinder, deren Eltern auch Alkoholiker sind, eher auch so weil sie da hineinwachsen.

Gruss whyskyhigh
 
Da man andere Menschen kaum ändern kann, ist es doch am besten, dafür zu sorgen, daß man selbst lächelt, freundlich ist, auf andere zugeht. Und nicht so: Die Gesichter sind alle leer und voller Flehen um etwas. So enttäuscht und traurig
Es gäbe auch die Möglichkeit, nicht immer nach diesen Gesichtern auszuschauen, also den Fokus auf diese zu richten (denn natürlich gibt es die). Es gäbe die Möglichkeit, selbst jemand zu sein und zu zeigen, auf den andere Menschen gerne zugehen und der ihnen das Gefühl gibt, daß sie ok sind...

Gruss,
Uta
 
Es würde glaube ich schon komisch aussehen, wenn wir den ganzen Tag mit einem breiten Grinsen über das Gesicht umherliefen. Ich habe einen kleinen Job wo ich viel mit Menschen zu tun habe. Ich schaffe es jedes Mal wieder den mürrischsten Leuten ein Lächeln abzuringen. Und siehe da, beim nächsten sich Sehen strahlen sie schon von weitem.
Es klingt komisch Whyskyhigh, wenn Du sagst, alle Menschen die Du siehst sehen süchtig aus.

Gruß Manuela0607
 
Ursache von Sucht.

hallo whiskyhigh,

sorry, dass ich noch nicht geantwortet habe.
ich war aus gesundheitsgründen noch nicht dazu befähigt.

deine fragen kann ich natürlich auch nur aus meiner sicht beantworten.
also was ich mir dabei für antworten gebe oder welche ich bekommen habe.





wenn ich mich zurückerinner, sehe ich, wie glücklich ich als baby in der wiege lag.
es war eine fülle und wärme bei mir.
ich fühlte mich grundsätzlich wohl unter meinem riesengrossen gemütlichen deckbett.
es war heimelig und ich genoss es, den schutz des deckbettes und den vorhang der wiege um mich zu haben.
es war für mich wichtig, dass ich "mein häuschen" hatte.

ich habe auch mit meinem priester über das thema glück, etc. geredet.

auch er ist der meinung, dass jeder mensch glücklich geboren wird.
jedes baby hat das licht, die wärme, die freude, das glück und die fülle in sich.

wenn dann ein kind älter wird, erlebt es viele eindrücke.
je schlimmer erlebnisse sind, desto mehr wird die fülle zugedeckt.
das glück geht immer mehr in vergessenheit.
das dunkle von negativen gefühlen lasst das innere licht bis auf ein kleines flämmchen auslöschen.
schläge, gewalt, trauer, etc. vetreiben das glück in einem.
doch der kern davon bleibt in jedem menschen vorhanden.
man muss ihn nur erwecken und zu neuem leben erblühen lassen.
doch das ist nicht einfach.
zu sehr ist man oft verletzt.
oder man weiss nicht mehr, hat also vergessen, dass eigentlich dieser kern in einem schlummert.
man wird hoffnungslos.

und ja.
ich denke, jeder mensch hat einen willen.
der wille kann gestärkt, aber auch geschwächt werden.
schmerzen zum beispiel schwächen den willen.
missglückte versuche schwächen ihn auch.
wenn man nicht mehr an sein gewolltes handeln glubt, weil man zu oft gescheitert ist.
wenn man so fest eingeschränkt ist, dass man alles, was man will nicht mehr umsetzen kann.
wie man einen willen stärken kann, weiss ich auch nicht ganz.
doch ich denke, dies ist möglich.
so quasi therapeutisch.
was aber nicht heisst, dass er in form einer therapie oder so gestärkt wird.
sondern mit aufgaben, welche einem eben wie eine therapie helfen.
in dem sinne, dass sie einem helfen, wieder den willen stark zu bekommen.

warum ich mein kinderglück vergessen habe?

ich denke, wie bei jedem anderen kind, welches heranwächst, auch.
krankheit, schläge, schmerzen, "miss-handlungen", scheitern, stress, "miss-glückte" versuche, trauer, verlust, entbehren, und alles sachen, welche in diese kategorie gehören.

du findest jetzt vielleicht, dass ich nicht wirklich von mir schreibe.
nein.
das mache ich nicht.
ich mische alles zusammen und veralgemeineres mit verben, welche bei anderen menschen ihr kinderglück vergessen liessen.

das mache ich, weil ich dich ja noch nicht so gut kenne, dir schon sehr viel von mir preis gegeben habe, vielleicht aber nicht über ganz alles an dieser stelle offen reden will.
zudem ist es auch dein kapitel, welches ein wenig sachlich gestaltet ist.
da will ich nicht von meinen negativen erlebnissen schreiben.
hier geht es mehr um dich.

was hast du schlimmes erlebt?
wie hast du deinen glückskern in vergessenheit gedränkt?

siehst du möglichkeiten, diesen erfüllungskern wieder zum keimen aufzuwecken?

hier kann ich wieder von mir was schreiben.
zwar auch intim, doch mit meiner bereitheit, es hier zu schreiben.

mir zum beispiel hat diehypnose sehr geholfen.
ich hatte beim ersten mal ein grosses erlebnis, in dem ich das licht, die wärme und das glück wieder erblicken konnte.
ich habe erkannt, dass das licht noch in mir schlummert.
ich habe es wieder erkannt.

von dieser hypnose habe ich hier in diesem forum noch nicht geschrieben.
auch nicht in meinem tagebuch.
weil das forum war mir zu öffentlich und meine damaligen erlebnisse zu heikel, jedem frei zugänglich zu machen.
in dieser hypnosephase habe ich in einem geschlossenen forum tagebuch geführt.

was mir auch mein inneres jewels stärkt ist sprachgestaltung.
das ist eine therapie, welche sie in anthroposophischen kliniken anbieten.
dadurch bekam ich jeweils wieder mehr lebenskraft und mehr energie.
durch diese kraft und energie, kann ich auch meinen willen wieder mehr einsetzen, woduch auch mein wille mehr gestärkt wird.
ich kann wieder mehr dinge machen, welche mir positive erlebnisse und gefühle wach machen.
dadurch kann dann das dunkle in mir vertrieben werden.
es ist, als würde man einen lichtschalter anmachen und das licht, welches aufleuchtet, verteibt die dunkelheit.

die dunkelheit war es, welche mich für die suchtneigung empfänglich gemacht hat.





zu deinen fragen wegen ehe und rauchen:
eigene erfahrungen habe ich damit nicht.
ich mag auch gerade theoretisch nicht so über diese beiden themen nachdenken.

zu deiner frage aber, was für mich panik ist:

entweder ein krankheitsbild, ein symptom, oder eine gesund kurze nötige -- ich weiss gerade das deutsche wort nicht.

gesund finde ich die panik, wenn sie wirklich angebracht ist.
angebracht ist sie, wenn man ohne sie in wirkliche gefahr käme.
wenn jemand panik bekommt, wenn ihn jemand in die höhle der löwen schickt, ist die panik gesund.
denn die panik hindert ihn daran, in diese höhle zu gehen.
das kann ihm das leben retten.
denn sind diese löwen ungezähmt, fressen sie einem ja auf.
ergo hat einem die panik das leben geschenkt.

als symptom sehe ich die panik, wenn man die symptome von panik wie herzrasen, schweissausbrüche, schwache beine oder was auch immer, wegen einer krankheit oder als nebenwirkung von medikamenten bekommt.

als krankheitsbild betrachte ich die panik, wenn sie nicht durch körperliche prozesse ausgelöst wird, sondern durch falsche programmierungen in der seele.
wenn die seele einem eine situation als gefährlich suggeriert, obwohl sie harmlos ist.
solche streiche kann einem die seele spielen, wenn sie durch schlimme erlebnisse umprogrammiert wurde.
wenn zum beispiel ein mensch einmal in der nacht wegging und da überfallen wurde, kann es sein, dass dieser mensch nun immer paniksymptome, also eine akute angststörung bekommt, wenn er wieder in der nacht hinausgehen sollte.

in panik verhält man sich je nach person meist entweder mit erstarrung oder mit flucht.

das ist wie ein reh, welches vor ein auto läuft.
das eine bleibt erstarrt stehen und wird somit überfahren.
das andere rennt fluchtartig davon und hat somit vielleicht glück.

oder ein mensch in einem zimmer, in das durch die türe jemand mit einer pistole kommt und auf einem zielt.
der eine mensch erstarrt und wird erschossen.
der andere ergreift die flucht und springt aus dem fenster.

bei mancher panik, da versucht man davor zu flüchten, indem man zu einem suchtmittel greifft.

oder ein anderes beispiel:
wenn jemand vor einer prüfung oder einem bühnenauftritt angst hat.
da gibt es leute, welche dann medis nehmen.
also bachblüten notfalltropfen oder andere nehmen vielleicht beruhigungsmittel, andere wiederum aufpeitschmittel oder betablocker.
je nachdem, wie die angst bei diesen leuten ist und wie sie sie beseitigen wollen.

betablocker ist zum beispiel ein weit verreitetes, aber verschwiegenes thema in eigentlich jedem grossen, berühmten sinfonieorchester auch von deutschland.
wer die nicht nimmt, ist doof, weil er ohne den hohen ansprüchen gar nicht mehr nachkommen kann.
vielleicht käme er es, wenn seine kollegen keine betablocker nehmen würden.
doch weil die musiker eben so viel leistung bringen müssen, nehmen sie es, so dass das leistungsniveau noch höher wird und man dem ohne die tabletten gar nicht mehr so gut nachkommt.

das ist zwar denke ich nicht wirklich eine sucht das mit den betablockern.
doch an anderen stellen machen die leute es eben mit anderen mitteln.
und dort dann machen sie es mit suchtmitteln vielleicht.
quasi aus angst, zu versagen.

jetzt bin ich aber vom thema innere leere abgekommen.
aber nicht so ganz, nur im engeren sinne.
denn wer innerlich erfüllt ist, hat auch nicht so grosse angst vor dem versagen.
das schrieb ich ganz oben:
missglückte versuche nehmen einem einen teil von der inneren fülle.
man verliert den glauben an sich.
wenn man also ein erfolgserlebnis hat, stärkt das das selsbtwertgefühl, erfüllt einem und lässt einem über suchtmittel lächeln.
also wenn man noch nicht in einer sucht steckt.

ich schreibe immer mehr, weiss bald selbst nicht mehr was, und mache mal lieber pause, zumal ich fast nicht mehr schreiben kann.
schreiben kann auch eine sucht sein.
bei mir ist die schreibsucht eine flucht vor dem, was ich im haushalt machen sollte, aber aus gesudheitsgründen nicht kann.
wenn ich meiner schreibsucht nicht nachgehe, dann wird das loch in mir frei, welches ich mit dem schreiben stopfe.
und dann wird dieses loch mit dummen gefühlen gefüllt.
mit trauer, weil ich im haushalt nicht machen kann, was ich will.
gewissensfragen, etc.
wäre ich innerlich mit licht erfüllt, würde ich ab meiner situation nicht traurig werden und so und müsste mich nicht mit schreibsucht zudröhnen.

verstehst du das?

viele liebe grüsse; deine shelley :wave:

p.s.: sorry. war lang.


Hallo Shelley
Gute Besserung.
Ich habe den Eindruck, Kinder sind glücklicher als Erwachsene. Was besprichst du mit Deinem Priester? Was meinst Du mit Erlebnissen? Ich denke, Du meinst Erlebnisse mit Menschen. Wenn das aber so sein sollte, sind Menschen so schlimm, dass sie andere Menschen schädigen?
Schläge und Trauer und Gewalt, das klingt schlimm. Wie kann ein Wille geschwächt werden? Mein Eindruck ist, es kann nur ein Wille verschwinden oder genommen werden. Weil ein Wille kann wie Selbstbewusstsein nicht teilbar sein.
Kannst Du die Dunkelheit näher beschreiben? Was hat sich durch die Hypnose verändert?

Du schreibst viel über Drogen auch Medikamente, die gegen Angst eingesetzt werden. Das ist ungefähr auch was ich denke. Sucht ist ein Mittel mit Angst oder Panik umzugehen. Und da spielt die Frage rein, was ist Glauben an sich selbst und wie wird er zerstört?

Ich freue mich wenn Du schreibst, auch wenn ich jetzt weniger schreibe als Du.
Was mir noch nicht ganz klar ist, sind diese Mittel für Dich zur Beruhigung positiv oder neutral oder negativ.

gruss whyskyhigh
 
hallo whiskyhgh,

es gibt leute, welche sich mit drogen zum beispiel betäuben wollen.
sie trinken sich in den suff, um alles zu vergessen.
sie möchten den gefühlszustand "vergessen" erlangen.
doch statt dass sie das schlimme erlebniss duch das daran arbeiten ruhen lasen können, verdrängen sie es mit dem alkohol nur.
betäubung ist ein anderes "vergessen" als verarbeitung.
betäubung ist einfacher und oft noch die einizge möglichkeit, welche man vor sich sieht, weil alles zu schwer ist.
besser wäre, man könnte die schlimme sache verarbeiten.
doch hat man oft nicht mehr die kraft dazu und wählt deswegen den einfachen weg um zu vergessen.

andere wollen sich zum beispiel mit koks oder heroin in einen zustand von aktivität bringen, um so viel machen zu können, um dann das schlimme durch die viele ablenkung zu verdrängen.

es ist also ein betrug mit den drogen.

weil wenn man zum beispiel etwas schlimmes verarbeitet hat, verschwindet das schlimme und das licht kann wieder hervorkommen.
bei verdrängung oder übertönung ist das schlimme ja noch da und einfach nur mit oft noch mehr unsinnigen taten oder gefühlszuständen zugedeckt.
das innere licht kann nicht mehr hindurchscheinen.

wenn solche leute erkennen, dass sie dieses innere licht haben, ist das oft der erste schritt, um sich wieder zu sammeln und es dann aus der sucht heraus zu versuchen.

hast du schon erfahrungen mit drogen?
wie hast du das erlebt?

viele liebe grüsse; deine shelley :wave:

Hallo Shelley
Ich habe bisher noch keinen getroffen, Raucher oder Trinker, der sich mit Drogen betäuben wollte. Weil das hätte er auch mit einem Waldspaziergang haben können, weg aus der schlechten Welt. Und vergessen, denke ich geht anders. Es gibt genug Leute die Termine vergessen, aber nichts mit Drogen zu tun haben. Fussballspielen auf der Wiese und schon sind die Probleme vergessen. Ein Arzt hat mir mal gesagt, einer habe als Ausrede gehabt, die Strasse sei so laut deswegen würde er Heroin nehmen. Soviel ich weiss, gibt es Leute die gehen in das Gefängnis oder in eine Klinik und sind clean ein paar Monate und wenn sie raus kommen, dann nehmen sie den Stoff wieder. Deswegen denke ich, Sucht ist ein anderes Problem. Das ist aber nur meine Meinung. Ich habe mal gelesen in der Zeitung bei einer Studie der Uni Mannheim, der Mensch hört nur 5% von dem was er hört oder liest, da ist das Vergessen denke ich kein Problem.

Gruss
 
Hallo Shelley
Ich habe bisher noch keinen getroffen, Raucher oder Trinker, der sich mit Drogen betäuben wollte.
Dann hast Du seltsame Trinker getroffen bisher. Welche Gründe führen die denn an warum sie trinken?
Weil das hätte er auch mit einem Waldspaziergang haben können, weg aus der schlechten Welt.
Waldspaziergänge kann erstens nicht jeder machen und zweitens hören die negativen Gedanken beim Spazierengehen oft nicht auf. Manche Menschen schaffen es auch dann nicht aufzuhören zu grübeln. Alkohol stoppt das Grübeln, weil es die Nervenzellen betäubt.

Und vergessen, denke ich geht anders. Es gibt genug Leute die Termine vergessen, aber nichts mit Drogen zu tun haben.
Das ist eine andere Form von vergessen. Beim trinken geht es eher ums Verdrängen.
Fussballspielen auf der Wiese und schon sind die Probleme vergessen.
Ja, aber nicht jeder schafft das. Es gibt Menschen, die können besser mit Problemen umgehen bzw. sich ablenken. Ist vielleicht ein Lernprozess. Wenn man als Kind traurig war und mti Süßigkeiten ruhiggestellt wurde statt dass die Eltern sich mit einem beschäftigt haben, der ist vielleicht später suchtanfälliger.

Wenn man allerdings erst einmal Suchtmittel genommen hat, kommt neben der psychischen auch dei körperliche Abhängigkeit dazu.
 
hallo whyskyhigh,

ich finde fernsehen einen trug.
wenn du tv schaust - bzw. ich, dann entfliehst du der realität - also ich.
statt dass man selbst lebt, rieselt man sich mit geschichten aus dem tv voll.
tv mag einem einen anstoss geben, seinen inneren kern wieder zu finden.
doch grundsätzlich müllt man sein herz vor dem tv einfach mit reizüberflutenden eindrücken voll.

eigentlich finde ich, ist das auch beim lesen so.
wobei ich es irgendwie noch harmloser finde, weil man doch noch mehr zur selbstphantasie angetrieben wird.
man stellt sich die orte und menschen selbst vor.
man malt sich ein bild im kopf mit eigenen kräften aus.
es braucht also mehr eigeniniziative, ein buch zu lesen, als sich mit tv oder radio zuzumüllen.

auch wenn man selbst musik macht, deckt man sein inneres ja zu.
doch durch die musik kann man innere welten erwecken.

wie es mit autos ist.
also ich weiss nicht.
ich sehe autos als sammelstücke oder forbewegungsmittel.
weniger als suchtmittel.
es kann zwar zur sucht werden, autos zu sammeln, oder möglichst schnell mit ihnen zu fahren.
doch da ist es wieder der kick - also der adrenalinschub, der quasi das suchtpotenzial darstellt.

also ich bin auch nicht gott.
ich weiss da auch nicht alles zum thema sucht.
es sind nur meine ansichten.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
Hallo Shelley
Ich halte Fernsehen auch für Lug und Betrug. Und auch für eine Sucht. Denn keine Katze würde sich Mäuse im Fernsehen anschauen. Das hat mal ein Suchtberater gesagt. Und dazu kommt, Du vermeidest das Leben und den Kontakt. Fernsehen gibt keinen Anstoss, das glaube ich nicht, es ist im wahrsten Sinn des Wortes Zeit totschlagen. Und Stoff fürs Lästern sammeln. Kunst hat auch diesen Sinn, der Mensch will der Ehe und der Familie und den Freunden entfliehen. Die Werbung sagt ja auch, lies ein Buch und entfliehe der grausamen Realität. Mit Sucht und Auto meinte ich, ich kenne Männer, Frauen jetzt eher nicht, die fahren tagelang mit dem Auto herum, und das allein. Also nicht zur Arbeit sondern einfach nur so, 100 Kilometer um ein Brot zu kaufen und am nächsten Tag 100 Kilometer für eine Butter.

Gruss und danke für Deinen Post.
 
Ich auch :)
Was war(en) deiner Meinung nach schon wieder die Ursache(n) von Sucht?
Sine
 
Meine meinung nach ist die Sucht zu nächst eine Problem bewältigung und der Mensch selber bemerkt die sucht zu nächst garnicht bis er irgendwann ohne das Suchtmittel nicht mehr auskommt.
Wobei man ja psychisch und körperlich noch auseinander halten muss.
Eine Sucht unterstüz meiner meinung nach irgendwie den selbsterhaltungstrieb den ist je nach Droge nur ein Selstmord auf raten. Ich nehm mal ein bekannteres beispiel der sich nur einmal zu seiner Sucht geäussert hatte.
"Ich bin ein Junkie geworden weil ich ein Junkie sein wollte" das sagte Kurt Cobain kurz vor seinem tot. Eine Droge ist wohl auch eine art Hilfsmittel wenn man sonst nirgends die hilfe bekommt die man vielleicht braucht.
 
Eine Sehnsucht, die nicht gelebt wird, wird zur Sucht. - DAs habe ich vor kurzem gelesen, und es scheint mir durchaus ein Denkansatz. Aber das ist sicher nur ein Teil der Wahrheit.
Es gibt ja auch Süchte, die durch ganz andere Faktoren ausgelöst werden, wie z.B. durch Medikamente.

Gruss,
Uta
 
Auch dort steckt doch die Sehnsucht nach Gesundheit (=Harmonie) dahinter!
Ich finde den Denkansatz ebenfalls verfolgenswert!
 
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