Infektreaktive Arthritis! Soll ich Antirheumatika nehmen

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Hallo Zusammen,

ich bin mal wieder ratlos, nachdem ich lange ratlos war, welche Krankheit ich habe, bin ich mir zwar jetzt sicher dass ich eine Yersinien und Chlamydien induzierte reaktive Arthritis beider Hüften habe, aber therapeutisch komme ich jetzt in die nächste Ratlosigkeit.

Das ganze läuft schon über 6 Monate und nach zuerst einer 5 wöchigen Doxicyclin Monotherapie, nehme ich seit 2 Wochen noch Azithromycin dazu. Außerdem nehme ich 2x600mg Ibuprophen.

Ich bin an überlegen, ob ich noch Sulfasalazin und evtl. sogar Enbrel als antirheumatisches "Biologika" dazunehmen soll. Sogar an eine Radiosynoviothese habe ich schon gedacht. Einen Termin bei einem fähigen Reumatologen zu bekommen, ist momentan ziemlich aussichtslos und den letzten, den ich aufgesucht habe, war eine absolute Niete.

Vielleicht hat jemand, derauch eine infektinduzierte Reaktive Arthritis hat oder hatte einen Tipp oder einen Rat....?

Meine Anamnese und Befunde:

Beschwerden:

- Permanente starke Hüftschmerzen mit im MRT nachgewiesenem Erguß beidseits (links stärker als rechts) mit Bewegungseinschränkung
- Ziehende Sehnenschmerzen in beiden Oberschenkeln
- unregelmäßig schmerzende Knieschmerzen mal rechts mal links
- Häufiger Harndrang mit Brennen beim Wasserlassen

Diese Beschwerden deuteten sich zwar im Januar 2010 bereits zart an, entwickelten sich aber erst seit Juni fortschreitend bis etwa Anfang September. Ab diesem Zeitpunkt stellte ich die Verdachtsdiagnose Borreliose (4 Nymphenstiche an einem Tag Mitte Mai) und therapierte mit 400mg/d Doxycyclin + 200mg/d Quensyl, obwohl der ELISA auf Borrelien nur grenzwertig war. Die Beschwerden blieben auf dem Niveau und besserten sich nicht. Eine ausgedehnte serologische Diagnostik nach 5 Wochen Doxy + Quensyl ergab folgende Ergebnisse:

Yersinia - IgG AK positiv 35 kD, schwach positiv 51 kD, 41 kD, 37 kD
Yersinia - IgA AK positiv 35 kD, schwach positiv 37 kD

Borrelia burgd. - IgG AG <5 AU7ml (negativ)
Borrelia burgd. - IgM AG 5 AU7ml (negativ)

Borrelien Immunoblot IgG schwach positiv p41, sonst alles negativ
Borrelien Immunoblot IgM schwach positiv p41, sonst alles negativ

Ehrlichien - AK negativ IgG und IgM

Babesien IgG mit 1:16 grenzwertig
Babesien IgM negativ

Bartonella hens. AK IgG positiv
Bartonella hens. AK IgM negativ
Bartonella hens. AK IgA negativ

NK Zellen 15,9 % o.B.
NK Zellen 249/myl o.B.

CD 57+ 51,5 vermindert (NB 60-360)

Mycoplasma pneumoniae IgG 30 U/ml erhöht (NB bis 20 U/ml)
Mycoplasma pneumoniae IgM normal
Mycoplasma pneumoniae IgA normal




basales TSH 2,7 (leicht erhöht)
Östradiol leicht erhöht
Progesteron leicht erniedrigt
Gluthadion in Ordnung
Testosteron in Ordnung

HLA B27 positiv

Ich nahm darauf 10 Tage 200mg/Minocyclin

Da mich die unspezifischen Parameter für eine Autoimmunerkrankungen interessierten, ließ ich eine neuere Blutuntersuchung machen. Bei der Gelegenheit ließ ich dann auch auf Chlamydien testen. Ergebnisse sind wie folgt:

AK gegen Cycl.Citrull. Peptid i.S. 0.19 Ratio (Referenzbereich <1,0)
ANA <1:100 (im Referenzbereich)
ENA - AAK Auftrennung (BLOT) kein Hinweis auf AK gegen nukleäre Antigene
SS-A - AK negativ
SS-B - AK negativ
nRNP - AK negativ
Sm - AK negativ
Scl-70 - AK negativ
Jo-1 - AK negativ
Sm - AK negativ
dsDNA-AAk (ELISA) <10 IE/ml (Referenzbereich <100)
c-ANCA (IFT) <10 IE/ml (Referenzbereich <10)
p-ANCA (IFT) <10 IE/ml (Referenzbereich <10)
Zirkulierende Immunkomplexe (EIA) positiv:
C1q - bindend 90,4 mykrogramm/ml (Referenzbereich <45)
C1q - bindend 19,0 mykrogramm/ml (Referenzbereich <40)

T-Cellspot Chlamydien
Positivkontrolle 70,0 Index (Referenzbereich > 4,0)
Chlamydia pneumoniae 3,0 Index (Referenzbereich < 4,0)
Chlamydia trachomatis 5,5 Index (Referenzbereich < 4,0)
Chlamydien Infektionsserologie
Chlamydia pneumoniae- IgG 27 RE/ml Referenzbereich < 16)
Chlamydia pneumoniae- IgA 0,7 RE/ml Referenzbereich < 0,8)
Chlamydia pneumoniae- IgM 0,1 RE/ml Referenzbereich < 0,8)

Chlamydia Trachomatis- IgG 19 RE/ml Referenzbereich < 16)
Chlamydia Trachomatis- IgA 1,2 RE/ml Referenzbereich < 0,8)
Chlamydia Trachomatis- IgM 0,1 RE/ml Referenzbereich < 0,8)
 
hallo mark,

bin ich mir zwar jetzt sicher dass ich eine Yersinien und Chlamydien induzierte reaktive Arthritis beider Hüften habe, aber therapeutisch komme ich jetzt in die nächste Ratlosigkeit.
................wichtig ist das du die yersinien und chlamydien infektion in den griff bekommst.
aber genauso wichtig ist das du zu einen rheumatologen gehst auch wenn es sie nicht wie sand am meer gibt .
lass nicht zu lange zeit vergehen ......ganz wichtig sind die anfangs-monate.


rheuma-online: Rheuma von A-Z: Infektreaktive Arthritis

lg ory
 
Hi Ory,

danke für Deine Info.

Gestern war ich bei einem Orthopäden, der wohl auch Rheumatologe ist. Er meinte, bei mir liegt der Fall sehr mysteriös. 3 Diagnosen kämen bei mir in Betracht:

1. Morbus Bechterew mit untypischer Ausprägung stammnaher Gelenke
2. Infektreaktive Arthritis durch Chlamydien und/oder Yersinien
3. Reaktive Arthrose bei residualer Hüftdysplasie

Zu 1:

Für Bechterew spricht bei mir eigentlich nur HLA-B-27 positiv. Radiologisch keine Hinweise. Mit 53 bin ich für einen beginnenden Bechterew auch etwas alt und von einem selektiven Befall "stammnaher Gelenke" habe ich noch wenig gehört. Blutsenkungsgeschwindigkeit von 0/2 und CRP normal bei Bechterew???

Zu 2:

Das halte ich nach den obigen Befunden für das wahrscheinlichste. Bei Primär-Infektionen können unbemerkt bleiben und Jahre zurückliegen. HLA-B-27 ist auch typisch für die Erkrankung. Weniger typisch ist der Hüftbefall (meist Knie) oder weiß da jemand etwas anderes?

Zu 3:

Das halte ich eigentlich für am unwahrscheinlichsten, da höchstens eine Präarthrose vorhanden ist und selten wohl bei Hüften gleichzeitig anfangen zu schmerzen und zum Teil auch die Knie.

Wie immer bin ich für jeden Hinweis dankbar!

Liebe Grüße!

Mark
 
hallo mark,


Zu 2 :Infektreaktive Arthritis durch Chlamydien und/oder Yersinien

Das halte ich nach den obigen Befunden für das wahrscheinlichste. Bei Primär-Infektionen können unbemerkt bleiben und Jahre zurückliegen. HLA-B-27 ist auch typisch für die Erkrankung. Weniger typisch ist der Hüftbefall (meist Knie) oder weiß da jemand etwas anderes?
da typischerweise die großen Gelenke betroffen sind kann datunter auch die hüfte fallen .

Wenn sich durch eine Chlamydien-Infektion eine infektreaktive Arthritis entwickelt, sind grundsätzlich zwei verschiedene Verlaufsformen möglich.
Im ersten, günstigen Fall klingt die Arthritis nach einer gewissen Zeit, die zwischen einigen Tagen und einigen Wochen liegen kann, folgenlos ab.

Im ungünstigeren zweiten Fall entwickelt sich eine chronische Arthritis, die in manchen Fällen von einer chronischen Polyarthritis / rheumatoiden Arthritis kaum zu unterscheiden ist.
Vermutlich handelt es bei dieser chronischen Arthritis dann auch um eine immunologisch vermittelte Erkrankung, d.h. ein Krankheitsbild, das mit der ursprünglich auslösenden Chlamydien-Infektion unmittelbar nichts mehr zu tun hat, sondern seinen eigenen Lauf nimmt

es lohnt sich hier weiter zu lesen rheuma-online: Fragen und Antworten:*Chlamydien-induzierte, infektreaktive Arthritis

lg ory
 
mark, ich bekam von meiner Hausärztin den sehr einleuchtenden Tip, bei der
Suche nach RheumatologIn daruaf zu achten, dass er/sie in Innerer medzin ausgebildet ist und nicht Orthopädie - falls es dir möglich ist?
Orthopäde schaut anders drauf und Rheuma betrifft ja schwerpunktmäßig das immunsystems etc.
Gruß
schaft
 
Hallo Mark,

ein HLA-B27 kann auch ohne krankhaften Grund vorhanden sein, ca. 8% der deutschen Bevölkerung hat dies.. Bei mir bestand auch der V. a. Morbus Bechterew, habe auch dieses Gen-Molekül - jedoch wurde der Verdacht dann definitiv ausgeschlossen. Dies kann man durch das Röntgen der Ileo-Sakral-Gelenke/Fuge.

Ich habe auch eine Infektarthritis, wie es mein Orthopäde ausdrückte, durch Borrelien, Yersinien, Chlamydia pneum. u. Streptokokken. Letztere und Yersinien sind mittlerweile negativ. Es dauerte z.T. mehrere AB-Anläufe, aber die Gelenkentzündungen und Ergüsse heilten dadurch wieder aus.

Ich wurde auch über mehrere Monate mit einem Basistherapeutikum, auch mit einem Cortisonschema dazu behandelt (aufgrund einer vermuteten Kollagenose), jedoch half dies mir überhaupt nicht, erst wieder AB-Gaben.

Du hast ja auch eine Reihe an pos. Werten von Erregern. Bei Bartonellen z.B. kann ein IgG-AK-Titer für eine aktive Infektion sprechen, da diese dabei schon recht früh gebildet werden und IgM-AK oft gar nicht erst vorhanden sind.

Bei einer Infektion mit Chlamydia trachomatis sollte auch der Partner mit antibiotisch behandelt werden, aufgrund des Ping-Pong- Effektes!

Hast du noch weitere Symptome, auch allgemein?

Viele Grüße Quittie
 
Bei mir bestand auch der V. a. Morbus Bechterew, habe auch dieses Gen-Molekül - jedoch wurde der Verdacht dann definitiv ausgeschlossen. Dies kann man durch das Röntgen der Ileo-Sakral-Gelenke/Fuge.


Hallo,

meiner Meinung nach kann das Vorliegen der Erkrankung M. Bechterew dadurch nicht ausgeschlossen werden. Ich kenne das anders, auch von Ärzten bestätigt: Das ISG muss nicht mitbetroffen sein beim Bechterew. Die Beteiligung des ISG ist zwar die am häufigsten vorkommende Variante des Bechterews, aber eben nicht die einzige.

Im ICD-10 sind die verschiedenen Bechterew-Varianten aufgeführt:

Spondylitis ankylosans

Inkl.:
Chronische Polyarthritis der Wirbelsäule

Exkl.:
Arthropathie bei Reiter-Krankheit (M02.3-)
Behçet-Krankheit (M35.2)
Juvenile Spondylitis ankylosans (M08.1-)

M45.0-
Spondylitis ankylosans [5. Stelle: 0-9]
M45.00
Spondylitis ankylosans: Mehrere Lokalisationen der Wirbelsäule
M45.01
Spondylitis ankylosans: Okzipito-Atlanto-Axialbereich
M45.02
Spondylitis ankylosans: Zervikalbereich
M45.03
Spondylitis ankylosans: Zervikothorakalbereich
M45.04
Spondylitis ankylosans: Thorakalbereich
M45.05
Spondylitis ankylosans: Thorakolumbalbereich
M45.06
Spondylitis ankylosans: Lumbalbereich
M45.07
Spondylitis ankylosans: Lumbosakralbereich
M45.08
Spondylitis ankylosans: Sakral- und Sakrokokzygealbereich
M45.09
Spondylitis ankylosans: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
ICD-10-GM-2011 M45.- Spondylitis ankylosans ICD10

Grüße
Lukas
 
Hallo zusammen ....:freu:,

mittlerweile war ich bei einigen Spezialisten, die zumindest zugaben, dass die Diagnose bei mir schwierig ist. Geholfen hat mit letzendlich nichts von den ganzen Therapien, die ich ausprobiert habe (und das waren nicht wenige!!!). Eine Dauermedikation mit Diclo kommt für mich nicht in Betracht. So habe ich überlegt, was mir bisher geholfen hat und das war eigentlich nur Fasten. Ich habe dann ab dem 1.1.11 vier Wochen das Breuss´sche Saftfasten gemacht und stelle jetzt meine Ernährung komplett in Richtung Fruganer um. Das Fasten war ein durchschlagender Erfolg. Es gibt nun sogar fast schmerzfreie Tage. Die Schmerzintensität ist um 80% reduziert worden und v.a. psychisch geht es schwer bergauf. Ich mache außerdem noch Prana-Heilen, Wechselduschen und Einläufe. Ich bin also voll auf dem Selbstheilungstripp und hab Spass dabei...:wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
meiner Meinung nach kann das Vorliegen der Erkrankung M. Bechterew dadurch nicht ausgeschlossen werden. Ich kenne das anders, auch von Ärzten bestätigt: Das ISG muss nicht mitbetroffen sein beim Bechterew. Die Beteiligung des ISG ist zwar die am häufigsten vorkommende Variante des Bechterews, aber eben nicht die einzige.

Hallo ExLukas,

mir wurde es jedoch so erklärt von versch. Seiten aus.

Morbus Bechterew beginnt jedoch fast immer am ISG, daher ist dies sozusagen mitentscheidend als Schlüssel der Diagnostik.

Bei späterem Verlauf bzw. voller Ausprägung geht das Ganze natürlich weiter und kann u.a. Symptomen auch die ganze WS betreffen.

Besser als Röntgen ist natürlich noch ein MRT, da dabei auch die Weichteile, welche bei Entzündungen verändert sind, dargestellt werden können und somit ein präziseres Bild abgegen können.

Eine körperliche Untersuchung, u. a. auch der Schober-Test, wie eine Anamnese gehören natürlich auch dazu.

Eine erhöhte BSG und erhöhtes CRP muß nicht vorliegen, bei milden Verläufen sind diese dann entweder eher schwach erhöht oder normal.

Mark,
ich wünsche dir weiterhin viel "Spass" und Erfolg auf deinem Tripp!:wave:

Viele Grüße Quittie
 
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Hallo ExLukas,

mir wurde es jedoch so erklärt von versch. Seiten aus.

Morbus Bechterew beginnt jedoch fast immer am ISG, daher ist dies sozusagen mitentscheidend als Schlüssel der Diagnostik.

Bei späterem Verlauf bzw. voller Ausprägung geht das Ganze natürlich weiter und kann u.a. Symptomen auch die ganze WS betreffen.




Hallo Quittie,

es ist richtig, dass die angesprochenen ISG-Veränderungen diagnostisch weisend sind, was den Bechterew betrifft, aber sie sind nicht diagnostisch zwingend. Wie gesagt ist es so, dass diese ISG-Veränderungen bei der Mehrzahl der Bechterew-Erkrankten (irgendwann einmal) auftreten. Sie treten aber eben nicht bei allen Bechterew-Erkrankten auf, und selbst bei denen, die diese Veränderungen während ihrer Erkrankung aufweisen, müssen diese Veränderungen nicht von Anfang an ersichtlich sein, sondern können ggf. erst nach Jahren bis Jahrzehnten auftreten, obwohl die Erkrankung ja dennoch schon lange vorher besteht mitsamt zahlreichen gravierenden gesundheitlichen Auswirkungen...
Schon von daher kann ein (z.B. bei Dir derzeitiges) Fehlen dieser Veränderungen nicht zum „definitiven Ausschluss“ der Erkrankung Bechterew führen, wie Du es dagegen allerdings dargestellt hattest aufgrund einer Arztaussage. Darauf hinzuweisen war mir wichtig.

Diese Erkenntnis ist auch der Grund, weshalb diese ISG-Veränderungen heutzutage nicht mehr zu den Diagnosekriterien der Erkrankung M. Bechterew zählen.
Siehe z.B. auch hier:
www.morbusbechterew.net/diagnose/morbus-bechterew-symptome-diagnose

Grüße
Lukas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ExLukas,

hier steht es aber auch so, wie ich meinte und mir gesagt wurde!;)

Die Diagnose des Morbus Bechterew basiert u. a. auf einer ausführlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung. Des Weiteren werden Untersuchungen mit verschiedenen bildgebenden Verfahren durchgeführt. Dazu gehören v. a. Röntgen und Magnetresonanztomografie (MRT). Damit lassen sich eventuelle krankhafte Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule, des Beckens bzw. der Iliosakralgelenke genau begutachten. Zur Bestimmung der HLA-B27 -Eigenschaft wird ein Bluttest verwendet.

www.morbusbechterew.net/diagnose/morbus-bechterew-symptome-diagnose

Ich habe zwar das Gen-Molekül HLA-B27, jedoch kein Morbus Bechterew - allerdings jedoch Borreliose und Co-Infektionen, welche zu den Beschwerden führen.

Allerdings sagt das HLA-B27 auch aus, dass ich anfällig für Infektionen bin, welche auf die Gelenke gehen - so schrieb ein Rheumatologe in den Befund. >Und damit hatte er zumindest Recht, wenngleich ihm die ganzen positiven AK-Test bzgl. der passenden Erreger in keinster Weise interessierten haha....:mad:

Viele Grüße Quittie
 
Hallo Quittie,

nun wirfst Du zwei verschiedene Dinge durcheinander.

Natürlich lässt sich mit Röntgen oder MRT eine Sachlage (z.B. Zustand eines Gelenks) "genau" bestimmen oder begutachten (wie es in dem Link auch steht). Habe ich doch nie bestritten und ist hier doch auch gar nicht der Punkt.
Es geht darum, dass auch mit einem beim Röntgen oder MRT als nicht verändert begutachtetes IS-Gelenk ein Bechterew nicht ausgeschlossen ist, und das Gegenteil davon hast Du hier geschrieben bzw. hat Dein Arzt Dir gegenüber fälschlicherweise behauptet.

Es ist natürlich schön, dass Du nicht an Bechterew erkrankt bist! Da freue ich mich für Dich. Denn Bechterew ist eine ganz, ganz grausame Erkrankung... wünsche ich wirklich niemandem! Vermutlich erfüllst Du ganz einfach die Diagnosekriterien für Bechterew nicht - im Gegensatz z.B. zu mir... ich erfülle die wichtigen, zwingenden Kriterien zu 100% plus noch viele der möglichen oder wahrscheinlichen Nebenkriterien...

Für Dich als nicht an Bechterew Erkrankte ist daher die Information eigentlich gar nicht wichtig... aber für viele Bechterew-Kranke kann es von großer Wichtigkeit sein zu wissen, dass ein nicht verändertes ISG einen Bechterew nicht ausschließt. Daher ist es mir an dieser Stelle so wichtig, die Falschaussage Deines Arztes zu korrigieren.

Dass ein positives Genmerkmal HLA B27 nicht gleichbedeutend ist mit dem Vorliegen von Bechterew oder einer sonstigen rheumatischen Erkrankung, das stimmt natürlich.

Übrigens schließt ein Bechterew das gleichzeitige Vorliegen weiterer Erkrankungen oder Infektionen (z.B. Borreliose etc.) natürlich nicht aus. Da kann ich auch ein leidvolles Lied von singen...

Grüße
Lukas
 
Es geht darum, dass auch mit einem beim Röntgen oder MRT als nicht verändert begutachtetes IS-Gelenk ein Bechterew nicht ausgeschlossen ist, und das Gegenteil davon hast Du hier geschrieben bzw. hat Dein Arzt Dir gegenüber fälschlicherweise behauptet.

Hi ExLukas,

natürlich wurde bei mir auch eine körperliche Untersuchung, u.a. der Schober-Test durchgeführt, auch aufgrund des Verdachts das HLA-B27 getestet. Letztendlich jedoch wurde dann das Nichtvorliegen an der Rö-Untersuchung (ISG/Fuge festgemacht.
Dies wurde von mehreren Ärzten( Internist, Rheumatologen/auch med.Hochschule gleichermaßen zu versch. Zeiten so untersucht und bestätigt.

Übrigens schließt ein Bechterew das gleichzeitige Vorliegen weiterer Erkrankungen oder Infektionen (z.B. Borreliose etc.) natürlich nicht aus. Da kann ich auch ein leidvolles Lied von singen...

Das ist völlig richtig, auch anders herum! Trotz Borreliose und Co ist man auch nicht dagegen bzw. anderen Erkrankungen gewappnet für alle Zeit. Daher sollte auch bei unklaren oder langanhaltenen, sich nicht bessernen Beschwerden, nebenher andere in Frage kommende Erkrankungen abgecheckt bzw. ausgeschlossen werden.

Viele Grüße Quittie:wave:
 
Hallo zusammen ....:freu:,

mittlerweile war ich bei einigen Spezialisten, die zumindest zugaben, dass die Diagnose bei mir schwierig ist. Geholfen hat mit letzendlich nichts von den ganzen Therapien, die ich ausprobiert habe (und das waren nicht wenige!!!). Eine Dauermedikation mit Diclo kommt für mich nicht in Betracht. So habe ich überlegt, was mir bisher geholfen hat und das war eigentlich nur Fasten. Ich habe dann ab dem 1.1.11 vier Wochen das Breuss´sche Saftfasten gemacht und stelle jetzt meine Ernährung komplett in Richtung Fruganer um. Das Fasten war ein durchschlagender Erfolg. Es gibt nun sogar fast schmerzfreie Tage. Die Schmerzintensität ist um 80% reduziert worden und v.a. psychisch geht es schwer bergauf. Ich mache außerdem noch Prana-Heilen, Wechselduschen und Einläufe. Ich bin also voll auf dem Selbstheilungstripp und hab Spass dabei...:wave:
Das liest sich ja super.:wave:
 
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