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Ursächlich für Gicht ist jedoch meist ein angeborener Stoffwechseldefekt. Typisch für die Erkrankung sind Symptome wie schmerzende, gerötete und geschwollene Gelenke. Besonders häufig ist das Gelenk der Großzehe betroffen. Durch eine frühzeitige und langfristige Therapie lässt sich Gicht meist gut behandeln. Ein chronischer Verlauf tritt deswegen nur selten auf.
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Gicht (Hyperurikämie) ist
eine Stoffwechselerkrankung, bei der sich zu viel Harnsäure im Blut ansammelt. Es wird also mehr Harnsäure gebildet als ausgeschieden wird.
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purinreiche Lebensmittel wie Fleisch, Innereien und Alkohol können die Entstehung der Erkrankung begünstigen.
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Diagnose von Gicht
Anhand der typischen Symptome kann der Arzt oftmals bereits die Verdachtsdiagnose Gicht stellen. Durch eine Blutuntersuchung kann anschließend
der aktuelle Harnsäurewert im Blut festgestellt werden. Allerdings muss dieser bei einem Gichtanfall nicht zwangsläufig erhöht sein. Deswegen ist eine regelmäßige Messung der Werte aussagekräftiger als ein einmaliger Test.
Neben einer Blutuntersuchung kann auch eine
Urinprobe weitere Informationen liefern.
Denn während der Harnsäurewert im Blut bei Gicht in der Regel erhöht ist, ist er im Urin niedriger als gewöhnlich.
Gelenkpunktion und Röntgen
Bestehen nach der Blutuntersuchung noch Zweifel, ob der Patient tatsächlich an Gicht erkrankt ist, kann eine
Gelenkpunktion mit anschließender Untersuchung der Gelenkflüssigkeit ein eindeutiges Ergebnis bringen. Unter dem Mikroskop sind die Harnsäurekristalle in der Flüssigkeit deutlich zu erkennen.
Eine
Röntgenuntersuchung macht dagegen im Frühstadium der Erkrankung wenig Sinn. Liegt jedoch ein fortgeschrittener Verlauf vor, kann ein Röntgenbild zur Diagnose hilfreich sein. Dann liegen nämlich oft bereits sichtbare Veränderungen an den Gelenken vor.
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Wenn Sie an Gicht leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt unbedingt auch darüber sprechen,
welche anderen Medikamente Sie einnehmen. Einige Wirkstoffe können nämlich dazu führen, dass sich der Harnsäurespiegel im Blut erhöht und dadurch die Beschwerden noch weiter zunehmen können.
Zu diesen Medikamenten gehören unter anderem
Abführmittel, Diuretika und Krebsmedikamente. Ebenso sollten Sie auf
Acetylsalicylsäure zur Linderung der Schmerzen besser verzichten.
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Langfristig sollte sich Ihr Harnsäurespiegel idealerweise bei einem
Wert um sechs Milligramm pro Deziliter einpendeln. Am besten legen Sie sich eine Nährstofftabelle zu, in welcher der Puringehalt von verschiedenen Lebensmitteln angegeben ist. Weitere Informationen zur richtigen Ernährung bei Gicht finden Sie außerdem hier. (Link:
Ernährung bei Gicht - Was essen? - gesundheit.de)
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Medikamentöse Therapie
Neben einer gesunden Ernährung können auch bestimmte Medikamente dabei helfen, den Harnsäurespiegel konstant zu halten. Dazu sind unter anderem die folgenden Mittel geeignet:
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Urikostatika wie Allopurinol hemmen die Bildung der Harnsäure
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Urikosurika wie Benzbromaron fördern die Ausscheidung der Harnsäure
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