- Beitritt
- 10.09.08
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Hallo, ihr Lieben!
Nachdem ich mich nun einmal darauf eingelassen habe, mich an diesem Thread zu beiteiligen, möchte ich auch abschließend noch etwas dazu sagen.
Als das Thema Homöopathie und Okkultismus neu von Tanja eingestellt wurde, habe ich es ganz schnell ignoriert, weil ich dachte, dass das ja doch nur wieder in einer Riesenstreiterei ausartet und niemand wirklich auf den anderen eingeht. Ich sah vor mir, wie Argumente ausgetauscht werden, ohne dass der Versuch unternommen wird, den anderen wirklich zu VERSTEHEN, sondern dass jede Aussage nur gehört wird, um sie zu widerlegen.
Da "Die Mama" freundlicherweise den alten Esoterik-Thread hier eingestellt hat, konnte jeder – auch Tanja und fit und heil – lesen, wie ich für mich die Sachen aus christlicher Sicht beleuchte. Ich denke, dafür brauche ich mich nicht zu schämen. Damals schrieb ich meine Worte mit der Unschuld der Forums-Neulinge und glaubte noch daran, dass sich jemand wirklich für meine Empfindungen und Gedanken interessiert, um mich zu verstehen und mich mit all meinen verschiedenen Seiten kennenzulernen. So, wie ihr mich hier immer wieder lesen könnt, mit all meinen Facetten, meinen Fehlern und Schwächen und meiner tiefen Liebe zu Gott, so bin ich und dazu stehe ich. Wenn ich Fehler mache, entschuldige ich mich, und wenn ich glaube, dass es an der Zeit ist, Farbe zu bekennen, dann tue ich es.
Aber jetzt zurück zum Thema. Homöopathie – ist sie nun okkult oder nicht? Für mich selber hatte ich schon lange die Entscheidung getroffen, dass sie es nicht ist. Aber immer wieder musste ich mir von Christen Vorhaltungen machen lassen – genau wie dafür, dass ich z.B. meditiere. Immer wieder wurde versucht, ein schlechtes Gewissen und Ängste zu wecken. Immer wieder war ich in Verteidigungszwang.
Als ich jetzt vor ein paar Tagen zufällig in diesen Thread klickte, wurde ich fast erschlagen von dieser Feindseligkeit auf beiden Seiten. Allerdings war das, was Mike schrieb, offensichtlicher feindselig als das, was die andere Seite so salbungsvoll verkündete. Von Liebe und Verstehenwollen sah ich nichts, nur Rechthaberei.
Da ich mich nicht mit der Einstellung von fit und heil in eine Kiste schmeißen lassen wollte, musste ich mich unbedingt "verteidigen" und griff Mike an. Aber dann merkte ich, dass es zwischen Mike und mir gar keine Schranken gab und wir uns tatsächlich verstehen WOLLEN. Darum forschte ich weiter und las das, was bei fit und heil auf der Homepage steht. Wie sie alles, wirklich alles schlechtreden, das schockierte mich. Und noch schlimmer: Ich sah keine wirklichen Argumente, mit denen sie untermauern konnten, warum dieses oder jenes okkult ist. ICH suche IMMER nach der WAHRHEIT. Zugegeben, nach MEINER Wahrheit, aber nur ich muss ja auch damit leben.
Bei allem, was Tanja und fit und heil als Argumente gaben, fehlte mir das Schlüssige. Es gab keine wirkliche Argumentationskette und sie gingen niemals wirklich auf die Fragen von Mike ein. Anstatt einen Punkt abzuhaken, bevor der nächste kommt, wurde mit Argumenten geworfen.
Und an diesem Punkt, lieber Mike, kommst du ins Spiel. DU bist beim Thema geblieben. Zugegeben, du hast dich manchmal ganz schön im Ton vergriffen, was die anderen – ebenso zugegeben – nicht getan haben. Aber sie wollten nicht antworten, sondern nur ihre Botschaft verkünden. Eine Botschaft, die – nach meinen Ansichten, nicht auf dieses Thema passte und die dadurch lächerlich gemacht wurde.
Hättet ihr, fit und heil und Tanja, geschrieben, dass ihr wisst, die Apotheker oder sonstwer würde die dunklen Mächte anrufen, während sie die Medikamente anrühren, und würden meinetwegen den Teufel bitten, durch diese Medizin zu helfen, dann würde ich sagen: WENN DAS STIMMT, dann rühre ich so etwas nicht an. Aber DAS konntet ihr nicht. Und für mich ist NUR DAS okkult. Für mich ist alles das, was ich von Gott nicht bekommen soll, aus welchen Gründen auch immer, und das ich mir daher von der Gegenseite hole, etwas, von dem wir als Christen die Finger weglassen sollen. Für uns ist Gott der Herr, und wir verlassen uns darauf, dass er es gut mit uns meint. Da brauchen wir nicht irgendetwas anderes, um an ihm vorbei unseren Kopf durchzusetzen. Aber dabei vergesst nicht, dass der Arzt seine Weisheit von Gott bekommt, denn so steht es in der Bibel. Zum Arzt zu gehen und Medikamente zu nehmen, das ist etwas, wodurch auch Gott hilft (und natürlich noch durch anderes).
Verboten FÜR UNS ist z.B. Wahrsagerei, das Anbeten anderer Götter und Mächte, das Anrufen der Toten usw., aber das, was ihr alles den Menschen auferlegen wollt, das treibt sie von Gott weg und nicht zu ihm hin. Für Gott zählt jeder Mensch und er möchte jedes Leben heil machen. Nicht nur den Körper und das Lebensumfeld, sondern auch die Seele. Die wird heil, wenn sich ein Mensch auf Gott einlässt und spürt, wie wundervoll seine Gegenwart ist. Und die Liebe, die Gott uns gibt, sollte aus euch fließen und von anderen zu spüren sein, besonders wenn ihr von Gott und Glauben redet und schreibt. Wenn euch die Menschen am Herzen liegen, dann seid ihnen zugetan, schreibt von eurem Leben und euren Erfahrungen, und ballert sie nicht zu mit euren Gesetzmäßigkeiten.
Tanja, ich verstehe ganz bestimmt, was du erreichen willst, und ich glaube, dass es für dich gut ist, dich ganz am Wort zu orientieren. AUCH ICH tue das, aber ich verlasse mich auch darauf, dass Jesus gesagt hat: Meine Schafe kennen meine Stimme.
Wenn ich an einer Stelle der Bibel hake, dann lasse ich los und warte darauf, dass ich sie verstehe, irgendwann. Woher weißt du denn, dass du alles richtig verstehst? Nimm doch nur das Beispiel mit dem "Auge um Auge, Zahn um Zahn" – das ist mein Lieblingsbeispiel. Für manche Christen bedeutet es, dass sie gezwungen sind, das Auge des anderen zu fordern, andere wiederum verstehen es so, dass sie – wenn schon – auf keinen Fall mehr fordern dürfen als das Auge oder den Zahn. Und die dritten, dazu gehöre ich, hören auf Jesus, der sagt, wir sollen uns lieber schlagen lassen oder uns Dinge wegnehmen lassen, als auf unser Recht zu bestehen. Das alles kann man aus einem kleinen Satz herauslesen, je nachdem, in welcher seelischen Verfassung man ist. Da ist es ganz schön gefährlich, wenn man glaubt, man ist immer ganz sicher, dass man alles richtig versteht. Es ist wichtig, dass wir dabei nicht nur an dem festgemacht sind, was andere uns eintrichtern wollen, sondern dass wir selber eine solche Beziehung zu Gott haben, dass wir von ihm lernen können, was er meint.
Du musst nicht glauben, dass ich mir immer alles gefallen lasse, das hörte sich eben bestimmt so an. Mit mir gehen manches Mal die Pferde durch. Aber wenn ich merke, ich habe Unrecht getan, kann ich zurückrudern und es in Ordnung bringen. Auch das meinte Jesus bestimmt, als er Auge um Auge und Zahn um Zahn relativierte.
Ich bin aber wieder vom Thema Mike abgekommen. Mike, DU bist beim Thema geblieben, warst hartnäckig und hast nicht aufgegeben. Und dadurch, dass ich mitgelesen habe, habe ich jetzt verstanden, dass "die anderen" keine wirklich vernünftigen Gründe angeben können, warum Homöopathie okkult ist.
Ebenso habe ich ja im Esoterik-Thread versucht zu erklären, warum Zazen-Meditation FÜR MICH nichts Schlechtes ist. FÜR ANDERE, z.B. für Tanja, kann es natürlich schlecht sein, weil sie seelisch ganz anders drauf ist als ich. Was für einen gut ist, kann einem anderen schaden.
Alles in allem: Habt vielen Dank für die Mühe, die ihr euch hier gegeben habt. Denn ich habe viel über das Thema, über mich und über andere gelernt! Und ich habe es geschafft, dass wieder ein Fragezeichen aus meinem Leben verschwunden ist.
Liebe Grüße :wave:
Sonora
Nachdem ich mich nun einmal darauf eingelassen habe, mich an diesem Thread zu beiteiligen, möchte ich auch abschließend noch etwas dazu sagen.
Als das Thema Homöopathie und Okkultismus neu von Tanja eingestellt wurde, habe ich es ganz schnell ignoriert, weil ich dachte, dass das ja doch nur wieder in einer Riesenstreiterei ausartet und niemand wirklich auf den anderen eingeht. Ich sah vor mir, wie Argumente ausgetauscht werden, ohne dass der Versuch unternommen wird, den anderen wirklich zu VERSTEHEN, sondern dass jede Aussage nur gehört wird, um sie zu widerlegen.
Da "Die Mama" freundlicherweise den alten Esoterik-Thread hier eingestellt hat, konnte jeder – auch Tanja und fit und heil – lesen, wie ich für mich die Sachen aus christlicher Sicht beleuchte. Ich denke, dafür brauche ich mich nicht zu schämen. Damals schrieb ich meine Worte mit der Unschuld der Forums-Neulinge und glaubte noch daran, dass sich jemand wirklich für meine Empfindungen und Gedanken interessiert, um mich zu verstehen und mich mit all meinen verschiedenen Seiten kennenzulernen. So, wie ihr mich hier immer wieder lesen könnt, mit all meinen Facetten, meinen Fehlern und Schwächen und meiner tiefen Liebe zu Gott, so bin ich und dazu stehe ich. Wenn ich Fehler mache, entschuldige ich mich, und wenn ich glaube, dass es an der Zeit ist, Farbe zu bekennen, dann tue ich es.
Aber jetzt zurück zum Thema. Homöopathie – ist sie nun okkult oder nicht? Für mich selber hatte ich schon lange die Entscheidung getroffen, dass sie es nicht ist. Aber immer wieder musste ich mir von Christen Vorhaltungen machen lassen – genau wie dafür, dass ich z.B. meditiere. Immer wieder wurde versucht, ein schlechtes Gewissen und Ängste zu wecken. Immer wieder war ich in Verteidigungszwang.
Als ich jetzt vor ein paar Tagen zufällig in diesen Thread klickte, wurde ich fast erschlagen von dieser Feindseligkeit auf beiden Seiten. Allerdings war das, was Mike schrieb, offensichtlicher feindselig als das, was die andere Seite so salbungsvoll verkündete. Von Liebe und Verstehenwollen sah ich nichts, nur Rechthaberei.
Da ich mich nicht mit der Einstellung von fit und heil in eine Kiste schmeißen lassen wollte, musste ich mich unbedingt "verteidigen" und griff Mike an. Aber dann merkte ich, dass es zwischen Mike und mir gar keine Schranken gab und wir uns tatsächlich verstehen WOLLEN. Darum forschte ich weiter und las das, was bei fit und heil auf der Homepage steht. Wie sie alles, wirklich alles schlechtreden, das schockierte mich. Und noch schlimmer: Ich sah keine wirklichen Argumente, mit denen sie untermauern konnten, warum dieses oder jenes okkult ist. ICH suche IMMER nach der WAHRHEIT. Zugegeben, nach MEINER Wahrheit, aber nur ich muss ja auch damit leben.
Bei allem, was Tanja und fit und heil als Argumente gaben, fehlte mir das Schlüssige. Es gab keine wirkliche Argumentationskette und sie gingen niemals wirklich auf die Fragen von Mike ein. Anstatt einen Punkt abzuhaken, bevor der nächste kommt, wurde mit Argumenten geworfen.
Und an diesem Punkt, lieber Mike, kommst du ins Spiel. DU bist beim Thema geblieben. Zugegeben, du hast dich manchmal ganz schön im Ton vergriffen, was die anderen – ebenso zugegeben – nicht getan haben. Aber sie wollten nicht antworten, sondern nur ihre Botschaft verkünden. Eine Botschaft, die – nach meinen Ansichten, nicht auf dieses Thema passte und die dadurch lächerlich gemacht wurde.
Hättet ihr, fit und heil und Tanja, geschrieben, dass ihr wisst, die Apotheker oder sonstwer würde die dunklen Mächte anrufen, während sie die Medikamente anrühren, und würden meinetwegen den Teufel bitten, durch diese Medizin zu helfen, dann würde ich sagen: WENN DAS STIMMT, dann rühre ich so etwas nicht an. Aber DAS konntet ihr nicht. Und für mich ist NUR DAS okkult. Für mich ist alles das, was ich von Gott nicht bekommen soll, aus welchen Gründen auch immer, und das ich mir daher von der Gegenseite hole, etwas, von dem wir als Christen die Finger weglassen sollen. Für uns ist Gott der Herr, und wir verlassen uns darauf, dass er es gut mit uns meint. Da brauchen wir nicht irgendetwas anderes, um an ihm vorbei unseren Kopf durchzusetzen. Aber dabei vergesst nicht, dass der Arzt seine Weisheit von Gott bekommt, denn so steht es in der Bibel. Zum Arzt zu gehen und Medikamente zu nehmen, das ist etwas, wodurch auch Gott hilft (und natürlich noch durch anderes).
Verboten FÜR UNS ist z.B. Wahrsagerei, das Anbeten anderer Götter und Mächte, das Anrufen der Toten usw., aber das, was ihr alles den Menschen auferlegen wollt, das treibt sie von Gott weg und nicht zu ihm hin. Für Gott zählt jeder Mensch und er möchte jedes Leben heil machen. Nicht nur den Körper und das Lebensumfeld, sondern auch die Seele. Die wird heil, wenn sich ein Mensch auf Gott einlässt und spürt, wie wundervoll seine Gegenwart ist. Und die Liebe, die Gott uns gibt, sollte aus euch fließen und von anderen zu spüren sein, besonders wenn ihr von Gott und Glauben redet und schreibt. Wenn euch die Menschen am Herzen liegen, dann seid ihnen zugetan, schreibt von eurem Leben und euren Erfahrungen, und ballert sie nicht zu mit euren Gesetzmäßigkeiten.
Tanja, ich verstehe ganz bestimmt, was du erreichen willst, und ich glaube, dass es für dich gut ist, dich ganz am Wort zu orientieren. AUCH ICH tue das, aber ich verlasse mich auch darauf, dass Jesus gesagt hat: Meine Schafe kennen meine Stimme.
Wenn ich an einer Stelle der Bibel hake, dann lasse ich los und warte darauf, dass ich sie verstehe, irgendwann. Woher weißt du denn, dass du alles richtig verstehst? Nimm doch nur das Beispiel mit dem "Auge um Auge, Zahn um Zahn" – das ist mein Lieblingsbeispiel. Für manche Christen bedeutet es, dass sie gezwungen sind, das Auge des anderen zu fordern, andere wiederum verstehen es so, dass sie – wenn schon – auf keinen Fall mehr fordern dürfen als das Auge oder den Zahn. Und die dritten, dazu gehöre ich, hören auf Jesus, der sagt, wir sollen uns lieber schlagen lassen oder uns Dinge wegnehmen lassen, als auf unser Recht zu bestehen. Das alles kann man aus einem kleinen Satz herauslesen, je nachdem, in welcher seelischen Verfassung man ist. Da ist es ganz schön gefährlich, wenn man glaubt, man ist immer ganz sicher, dass man alles richtig versteht. Es ist wichtig, dass wir dabei nicht nur an dem festgemacht sind, was andere uns eintrichtern wollen, sondern dass wir selber eine solche Beziehung zu Gott haben, dass wir von ihm lernen können, was er meint.
Du musst nicht glauben, dass ich mir immer alles gefallen lasse, das hörte sich eben bestimmt so an. Mit mir gehen manches Mal die Pferde durch. Aber wenn ich merke, ich habe Unrecht getan, kann ich zurückrudern und es in Ordnung bringen. Auch das meinte Jesus bestimmt, als er Auge um Auge und Zahn um Zahn relativierte.
Ich bin aber wieder vom Thema Mike abgekommen. Mike, DU bist beim Thema geblieben, warst hartnäckig und hast nicht aufgegeben. Und dadurch, dass ich mitgelesen habe, habe ich jetzt verstanden, dass "die anderen" keine wirklich vernünftigen Gründe angeben können, warum Homöopathie okkult ist.
Ebenso habe ich ja im Esoterik-Thread versucht zu erklären, warum Zazen-Meditation FÜR MICH nichts Schlechtes ist. FÜR ANDERE, z.B. für Tanja, kann es natürlich schlecht sein, weil sie seelisch ganz anders drauf ist als ich. Was für einen gut ist, kann einem anderen schaden.
Alles in allem: Habt vielen Dank für die Mühe, die ihr euch hier gegeben habt. Denn ich habe viel über das Thema, über mich und über andere gelernt! Und ich habe es geschafft, dass wieder ein Fragezeichen aus meinem Leben verschwunden ist.
Liebe Grüße :wave:
Sonora