ich höre und lese so gut wie immer gleichlautende wortmeldungen von muslime, sei es im TV oder printmedien, bei diskussionen, interviews, berichten, usw. das mit solch einer "feindseligen" einstellungen der nichtmuslime (in wahrheit sind die christen gemeint) ein friedliches und integriertes zusammen leben nicht möglich sei.


das sind vertreter einer sehr großen glaubensgemeinschaft, auch wenn es offiziell so etwas wie religionsführer nicht gibt, so sind es dennoch meinungsbildende aussagen, dass steht absolut ausser zweifel. abgesehen davon was in moscheen von sicher nicht wenigen imame gepredigt wird.


wie vertreten und interpretieren diese alle eigentlich ihre eigenen lehren?

höre ich nicht immer wieder von genau diesen leuten, das der islam eine so tolerante religionslehre sei?


da frage ich mich schon, und ich denke zurecht, sind das nicht alles nur heucheleien?

solche aussagen entlarven doch im grunde genau das gegenteil von tolleranz die diese religion praktiziert. weiter weg von dem ziel eines gemeinsamen zusammenlebens kann man ja so gar nicht sein.


wie sehen die fakten aus?

fakt ist, dass so gut wie in allen christlich demokratischen ländern dieser welt, sei es in deren verfassung, grundgesetz oder ähnlichem, überall religionsfreiheit geregelt und gesetzlich verankert wird.

diese gesetze wurden auch schon zumeist vor langer zeit festgelegt.

die triebfeder war kein besonderer anlass. rein aus menschenrechtsgesichtspunkten.

ich finde das ist ein beweis von tolleranz!

was für mich das gegenteil davon ist, sind jene massive strömungen, die in einen ihnen eigentlich fremden religions- und kulturkreis genau von diesen "führern" verbreitet wird.


kein europäisches land behindert die religionsfreiheit. im gegenteil. aufgrund von minderheitenrechte wurden sogar gesetze geschaffen die von einem großteil der angestammten bevölkerung als nicht gerecht empfunden wird. trotzdem werden diese gesetze akzeptiert, tolleriert und natürlich auch exikutiert.

beispiele:

.) errichtung eigener gebetsstätten
.) freier muslimischer religionsunterricht in öffentlichen schulen
.) eigene gebetsstätten in öffentlichen krankenhäuser
.) eigene friedhöfe
.) rücksichtname auf muslimische feiertage
.) anpassung der essensgewohnheiten in sehr vielen öffentlichen und staatlichen einrichtungen (sogar in gefängnissen!)

und es gäbe noch jede menge weiterer beispiele.


so, und nun stellen wir einmal dies alles dem gegenüber was passiert ist.

bei einer direkten befragung wird entschieden das sich eine volksgruppe gegen die errichtung von minaretten ausspricht.

minarette, die nachweislich mit dem koran an sich auch überhaupt nichts zu tun haben und dies auch von unzähligen korangelehrten bestätigt wird.

diese volksgruppe entscheidet: nein, wir möchten keine minarette. nein, wir möchten nicht 5 mal am tag muezzinrufe hören.

dieses christlich geprägte land wird dann sofort als fremden- und religionsfeindlich hingestellt?


wo bleibt die gepriesene tolleranz des koran?


wäre es nicht selbstverständlich, so sie tatsächlich an einer integration und gleichbehandlung interessiert wären, das diese entscheidung nicht nur akzeptiert, sondern auch verstanden und tolleriert wird?

meinten sie es ernst mit einem integrierten zusammenleben würde dann nicht eine stellungnahme so lauten müssen:

" wir verstehen und akzeptieren die gründe für diese entscheidung. und da mit dieser entscheidung in keinster weise eine einschränkung unserer religionsausübung verbunden ist, sind wir gerne bereit dieses zugeständnis an unsere nichtmuslimischen mitmenschen zu machen"


aber so etwas höre ich nicht. von keinem. nicht mal von den einfachen muslimen in meiner umgebung.

warum?

wie intollerant ist das eigentlich?

auf etwas nicht zu verzichten wollen, was einerseits gar nicht bestandteil ihrer religion an sich ist, und andererseits eine entscheidung die in einem nicht von ihnen kulturell und religiösen angestammten gebiet entschieden worden ist.

entlarvt eine solche haltung nicht die unfähigkeit und den unwillen von integrationsbereitschaft?



richter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leòn

Minaretten sind der wichtigste Schritt zum öffentlichen islamischen Gebetsruf, und ziehen die Forderung nach dem täglichen Gebetsruf nach sich. Vom Minaretten aus werden fünfmal täglich ab 4:30 Uhr Allah als der Allmächtige gepriesen und die Gläubigen zum Gebet gerufen. "Allah ist am Grössten! Es gibt keinen Gott ausser Allah!" wird lautstark allen Menschen im Umkreis zugerufen, ob sie es hören wollen oder nicht.

Hier geht es nicht mehr um Religionsfreiheit. Ein Minarett markiert das Territorium "des Hauses des Islam", was zugleich als Anspruch auf eine nicht mehr rückgängig zu machende moslemische Vorherrschaft über dieses Gebiet bedeutet.

In Ländern wo es Minaretten gibt, ziehen viele Christen, Juden und selbst Moslems aus Gegenden weg, weil ihnen die Lärmbelästigung das Leben schwer macht.

Wärst du froh, wenn auch in der Schweiz ganze Quartiere nach und nach christenrein gemacht werden.
 
Und wo bleibt die "weibliche" Stimme im Islam?????

Hat die Schweiz vielleicht den Frauen im Islam den grössten Dienst erwiesen, indem sie "NEIN" gesagt hat zu ihren Männern? Immer nur fordern und nichts beitragen zum Allgemeinwohl funktioniert eben auf Dauer nicht - oder nur hinter fest verschlossenen Türen. :schock:
 
Viele Menschen meinen, Allah und der Gott der Bibel sei der gleiche Gott.

Der Koran lehrt:

Allah ist zwar der Schöpfer der Welt und jedes einzelnen Menschen, aber der Mensch ist nicht das Ebenbild Gottes. Gott ist von der Schöpfung getrennt, und es gibt keine Brücke zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf. (Sure 55,1-78;6,100-101)

Die Bibel lehrt:

Gott schuf den Menschen als sein Ebenbild und Gegenüber. Gott offenbarte sein Wesen in der Schöpfung.

1.Mose 1,27
Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie

1.Mose 9,6
Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden; denn nach dem Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht.

Jesus ist die Brücke zwischen Gott und den Menschen.

Johannes 1,14-15
Gottes Sohn wurde Mensch und lebte unter uns Menschen. Wir selbst haben seine göttliche Herrlichkeit gesehen, wie sie Gott nur seinem einzigen Sohn gibt. In Christus sind Gottes Barmherzigkeit und Liebe wirklich zu uns gekommen. Unüberhörbar wies Johannes auf Christus hin. «Diesen habe ich gemeint», rief er, «wenn ich sagte: 'Es wird einer kommen, der viel bedeutender ist als ich. Denn er war schon da, bevor ich geboren wurde!'»
 
Ich meine, es ist doch gar nicht so schwierig. Man schaue einfach, welche Aussagen in Übereinstimmung mit den in der Natur beobachtbaren Prinzipien sind. Daran lässt sich dann unschwer der "Grad" an Übereinstimmung mit dem Göttlichen (auch Wille des Vaters genannten) beobachten.

Ich meine, wo einer sagt: "Wer Augen hat zu sehen, der sehe und wer Ohren hat zu hören, der Höre..." darf man getrost davon ausgehen, dass die eigene Wahrnehmungsfähigkeit über dem Befolgen naturwidriger Vorstellungen, wie sie nun mal in patriarchalisch geprägten Systemen vorherrschend sind, steht.

Vom Berg aus sieht man eben nicht nur in die Weite, sondern auch in die Tiefe.

herzlichst - Phil
 
@RRichter:

Es ist richtig was du zuletzt schreibst. Einer Dominanz des Islam sollte per Gesetz vorgebeugt werden. Ich schrieb hier ja auch, keine Gebetsrufe, keine übergroßen Minarette.

Mich macht nur nachdenklich, daß sich wieder so leicht so viele Menschen gegen etwas mobilisieren lassen, was Ihnen zunächst nur fremd erscheint (um Gebetsrufe geht es ja gar nicht). Das Moment erschreckt mich. Schlimm wird es erst später.
 
bitte, macht doch nicht alle so als ob die schweizer die gegen die minarette gestimmt haben alle gehirnamputiert wären.

immer die gleichen äußerst schwachen argumente.

die "einfache" bevölkerung hat schon ein kollektives gesundes gespür.

dafür braucht es keine mobilisierung, auch keine gehirnwäsche oder sonstwas.


eine abstimmung ohne jegliche werbung (von allen seiten) würde kein anderes ergebnis bringen!!
 
Hallo Herr der Berge, Täler, Wiesen, Auen, Flusslandschaften, Niederungen und Höhen, der Gipfel, Bergkämme und Schluchten, der Gemsen im Gebirge und der Ziegen im Tale:

Hai Phil,

und Hallo Rudi, Herr des Riesenrades (ich hoffe, dass Du diese "Beförderung" zu schätzen weißt :D).

Eigentlich geht es doch nur um Eines: "Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu!"
symptome.ch/threads/die-goldene-regel-in-verschiedenen-religionen.24976/#post-178685

Und damit, das verspreche ich Euch, werde ich mich als User hier wahrscheinlich ;) nicht mehr melden. :)

Herzliche Grüße von
Leòn

https://www.symptome.ch/threads/minarette.62339/page-3#post-403023
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Genau, nur wer fängt als erster an? Und wo? Der Klügere gibt nach und der Dumme bleibt stehn?

Das tiefer liegende Problem ist doch letztendlich ein ganz anderes: die eigene Identität, bzw. Identitätsverlust und das Festhalten am Rettungsanker Koran, Bibel, Ideologie oder weiss der Teufel was. Es geht nicht um tiefere Überzeugung, sondern viel mehr um den "Rettungsanker"an den man sich hält. Leider sind wohl mehr und mehr Menschen mentale "nicht Schwimmer".

In Zeiten globaler Entwurzelung wird eben das Unstimmige mehr und mehr zur Normalität. Und was noch einigermassen "gesund" ist, hat sich dem "ungesunden" zu beugen, ganz demokratisch und global-tolerant.

Aber Hallo - das kann's ja dann wohl auch nicht sein. Oder sollte ich mich da irren?

herzlichst vom Berg - Phil
 
In Zeiten globaler Entwurzelung wird eben das Unstimmige mehr und mehr zur Normalität. Und was noch einigermassen "gesund" ist, hat sich dem "ungesunden" zu beugen, ganz demokratisch und global-tolerant. - Phil

In unserer Großstadt >500.000 Einwohner wurde eine Umfrage durchgeführt. Über 2000 Passanten wurden in der Fußgängerzone befragt wie sie abgestimmt hätten. 75% sprachen sich für ein Verbot von Minaretten aus ! Soweit mal zur Demokratie in der BRD-igung. Da entrüstet sich eine Deutsche Regierung über die demokratische Abstimmung in der Schweiz, die sowas wie Demokratie in ihrem Volk nicht einmal ansatzweise zulassen lassen möchte. Übrigens kann man momentan auch so eine Umfrage im Teletext von Sat1 finden. Ca. 2000 stimmten ab, über 80% sind dort für ein Verbot ! Gibts noch Fragen zur Mediendiktatur von Bertelsmann ?

Ich denke gerade wieder an den US-Präsidenten der sagte: Ein Regime (von Gutmenschen) kann eine Bevölkerung lange Zeit dazu bewegen etwas leiser zu sprechen, doch langfristig ist das noch keinem Regime gelungen. Ein anderer US-Präsident sagte: Man sollte nicht glauben, daß in der Politik irgendwas "Zweifelhaftes" ohne finanzielle Interessen geschieht. Wenn irgendetwas überhaupt nicht mehr stimmig ist, dann steht immer eine mächtige Lobby dahinter. Genauso dürfte es in der BRD-igung (eines Industriestaates) sein.

Solange Globalisierung bedeutet, daß Volksvermögen (Fabriken und Arbeitsplätze) völlig legal ins Ausland verlagert werden können, werden die Lobbyisten brüllen wie Löwen, damit sich daran so schnell nichts ändert. Es garantiert eben riesige Profite, wenn von Lohnsklaven produzierten Erzeugnisse unter gleichem Markennamen auf dem früheren Markt weiter verkaufen zu können.

Irgendwann wird wieder der Ausspruch von Ford Bedeutung bekommen: "Autos kaufen keine Autos !" Erst wenn die (Erbschafts-) Vermögen der Deutschen restlos nach China abgeflossen sind (siehe USA) dann werden die Gutmenschen ihr Wahrheitsministerium wieder schließen und erst dann können wir unsere "Wahrheit" wieder etwas passender zusammensetzen. Bis dahin aber werden die Lobbyisten wie die Löwen brüllen, daß eine Globalisierung absolut notwendig ist.
 
Bitte um Entschuldigung, dass ich erst jetzt auf dieses Thema stosse und es gleich wieder aufwärme.

In unserer Großstadt >500.000 Einwohner wurde eine Umfrage durchgeführt. Über 2000 Passanten wurden in der Fußgängerzone befragt wie sie abgestimmt hätten. 75% sprachen sich für ein Verbot von Minaretten aus !

Lieber Manno

Es ist etwas ganz anderes, ob sich 1'500 Passanten unverbindlich für ein Verbot von Minaretten aussprechen, oder ob ein ganzes Volk das Folgende beschliesst:

Art. 1
Präambel

Im Namen Gottes des Allmächtigen!

Das Schweizervolk und die Kantone,

in der Verantwortung gegenüber der Schöpfung,

im Bestreben, den Bund zu erneuern, um Freiheit und Demokratie, Unabhängigkeit und Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der Welt zu stärken,

im Willen, in gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung ihre Vielfalt in der Einheit zu leben,

im Bewusstsein der gemeinsamen Errungenschaften und der Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen,

gewiss, dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen,

geben sich folgende Verfassung:

...


Art. 72 Abs. 3

Der Bau von Minaretten ist verboten.

Ich wundere mich jedesmal über meine eigenen ablehnenden Magengefühle, wenn ich im nahen Konstanz am höchsten Minarett Deutschlands vorbeikomme (ein bescheidenes Türmchen). Doch ein Verbot würde ich deswegen sicher nicht befürworten, denn mein Magen ist nicht das Mass der Dinge, zumal die Muslime sich hierzulande mit dem Bau solcher Türmchen zurückgehalten haben: Grad mal vier stehen in der Schweiz, für ein weiteres bescheidenes Halbmondträgerchen ist eine Baubewilligung erteilt, die nun hinfällig sei, wie die rechtslastige Justizministerin Widmer-Schlumpf mitteilt.
Aber ich verstehe schon, warum viele Leute diese weiss getünchten Betonröhren verbieten wollten:
Es stört eben ihre Vorstellung einer geordneten Welt, ganz ähnlich, wie vor einiger Zeit Synagogen störten (Polemik, rufen nun die Selbstgerechten Spiesser, Moscheen bleiben zulässig, Synagogen haben keine Türme...)

Eigentlich wäre eine Minarettverbot in der Schweiz kein grosser Unfall.
Liest man aber den einfachen Satz "Der Bau von Minaretten ist verboten" im Rahmen der nun geänderten Verfassung, wird klar, was geschehen ist:

Die Mehrheit des stimmenden Schweizervolkes hat sich von seinen freiheitliche Grundsätzen verabschiedet. Der Wert unserer Verfassung wird nicht mehr über eine Strassenumfrage in einer beliebigen europäischen Grossstadt gestellt. Unsere Rechtsgrundlage wird gespiegelt an den Unrechtsverhältnissen in Libyen, das faktische Kirchenbauverbot in der Türkei wird Argument gegen die Freiheit im eigenen Land.

Ich habe nicht geahnt, dass Demokratie, also Volksherrschaft, derartig erbärmlich sein kann...

...staunt
Puistola


PS: Der muslimischen Gemeinde von Langenthal Xhamia e Langenthalit (IGGL) wünsche ich einen langen Atem im Kampf gegen das beleidigende Verbot ihres bereits bewilligten Bauvorhabens. Meine diesjährige Weihnachtsspende geht an sie, ein Spendenkonto hab ich allerdings immer noch nicht mitgeteilt bekommen.
P'la
 
Ich halte Puistolas Beitrag für wirklich aufgeklärt, angemessen und echt liberal.

Zudem: Verböte man Minarette, wäre genau dies Wasser auf die Mühlen
der Islam-Fundis, was ja gerade nicht gewollt ist. Die Mehrheit der Muslime
ist friedlich und anständig, diesen auch im Ausland einen angemessenen Raum
zur Ausübung ihrer Religion zu ermöglichen, eigentlich selbstverständlich.

Die angesprochene Verhältnismäßigkeit wird ganz sicher nicht durch ein
weiteres Minarett belastet. Anders sähe dies aus, wenn nun an jeder Ecke
so ein Türmchen stände - dies ist aber nicht beabsichtigt.

Der "gemäßigte" (normale) Islam braucht Grund und Boden zur Ausübung,
denn sonst wird er schnell zum Islamismus, was den Menschen, die hier ihre
Stimme aus einer Stimmung heraus erteilten, vielleicht in dieser
Bedeutung zum Abstimmungszeitpunkt nicht so präsent war.




HGB
 
Schließe mich dem an:

Religionsfreiheit auf Grundlage der Menschenrechte (GG) ist ein hohes Gut.

Wenn Kirchtürme erlaubt sind, sollten auch Minarette erlaubt sein (alles im Rahmen natürlich).

Der Beginn der Demontage eines Grundrechts!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Kirchtürme erlaubt sind, sollten auch Minarette erlaubt sein (alles im Rahmen natürlich).

Bodo schrieb:
Die angesprochene Verhältnismäßigkeit wird ganz sicher nicht durch ein weiteres Minarett belastet.

Im Rahmen? Verhältnismässig?

Ja natürlich, der Rahmen der Bauordnungen und Baugesetze ist auch beim Bau von Minaretten einzuhalten. Aber Euere Einwände klingen in meinen Ohren weitergehend.

Wären denn Minarette zu verbieten, wenn das Mengen-Verhältnis zu den Kirchtürmen, Shoppincenters oder Müllverbrennungsanlagen im Lande eine bestimmte Quote überschreiten würde?
Was wäre der Rahmen, in dem der Bau von Minaretten zulässig sei? In den Gewerbezonen?, oder eine bestimmten Höhendifferenz zum nächstgelegenen Kirchturm.
(Wie auf dem Säntis, wo neben einer primär touristisch motivierten bhuddistischen Stupa ein Kreuz aufgestellt werden musste, das höher als jene sei? Die Säntisgesellschaft erfüllte diese Forderung evangelikaler Kreise: Das Kreuz ist 1 cm höher :)

Würde die Verfassungsbestimmung etwa besser, wenn sie vielleicht nur die Krönung dieser Türmchen mit Halbmonden verbieten würde?

Nein, Symbole - darum handelt es sich bei Minaretten wie Kirchtürmen, dem Mercedesstern oder dem UBS-Logo - sind nur dann zu verbieten, wenn sie für die Menschheit unerträglich geworden sind:
Das trifft auf die verkehrt rum drehende Swastika zu, das Hakenkreuz, Symbol des Bösen an sich.

Es müsste noch sehr viel geschehen auf dieser Welt, bis ein Halbmond auf einer Turmspitze grässlichere Assotiationen auslösen könnte als ein Hahn oder ein Kreuz mit graden, doppelten oder schrägen Balken, Kronen, Schwerter, Wappentiere oder Sterne mit 5 oder 6 Spitzen: Blut klebt an all diesen Symbolen, verboten sind sie dennoch nicht.


Puistola
 
Wuhu,
... verbieten, wenn sie für die Menschheit unerträglich geworden sind:
Das trifft auf die verkehrt rum drehende Swastika zu, das Hakenkreuz, Symbol des Bösen an sich.
ACHTUNG! Swastika (egal in welche Richtung drehend) waren und sind NIE böse, wurde mit dem Deutschen Hakenkreuz "nur" für Böses mißbraucht!

... Blut klebt an all diesen Symbolen, verboten sind sie dennoch nicht.
Wo ich Dir Recht gebe; Alles nur (Status-) Symbole, das gewohnte, vorgelebte wird verherrlicht, alles andere verneint oder "schlecht gemacht".
 
Hallo Puistola.

Wären denn Minarette zu verbieten, wenn das Mengen-Verhältnis zu
den Kirchtürmen, Shoppincenters oder Müllverbrennungsanlagen im Lande
eine bestimmte Quote überschreiten würde?

Sicherlich nicht zu beiden Letztgenannten.

Was wäre der Rahmen, in dem der Bau von Minaretten zulässig sei?

Genau dies ist der interessante Aspekt, dem sich die Gesellschaft zu stellen hat.

In diesem Fall die christlich geprägte (Geschichte, Kultur), welche hier mit
einem legitimen Anliegen einer Muslimischen Bevölkerung konfrontiert wird,
welche die Minderheit auf einem ihr nicht angestammten Gebiet ausmacht.

Um Deine Frage aus meiner Sicht knapp zu beantworten:

Der Rahmen wird global durch die örtlich gewachsene Kultur vorgegeben.
Er ist dabei dehnbar, flexibel, aber nicht beliebig. So sind Veränderungen,
Reflektionen aber auch gegenseitige Befruchtungen möglich, wobei dem
Bittsteller eben diese oben genannte Gegebenheit bewusst sein sollte.

Kann gerne vertieft werden . . . so Zeit und Muse. ;)

HGB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo, einen Gruß an alle,

hier wurden dankenswerter Weise ein paar Vorstellungen über den Islam geäußert, wie sie vielfach anzutreffen sind. Ich habe, um diesem Thema seinen Raum zu geben, deshalb drei Beiträge hierher symptome.ch/threads/vorstellungen-zum-islam.64041/ verschoben.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Rahmen wird global durch die örtlich gewachsene Kultur vorgegeben.
Er ist dabei dehnbar, flexibel, aber nicht beliebig. So sind Veränderungen,
Reflektionen aber auch gegenseitige Befruchtungen möglich, wobei dem
Bittsteller eben diese oben genannte Gegebenheit bewusst sein sollte.

Damit kann ich leben.

Unsere örtlich gewachsene Kultur hat sehr detaillierte Baugesetze, -ordnungen und Zonenpläne hervorgebracht, die oft nicht nur von geistlichen Bauherren als schikanös betrachtet werden. Damit und mit den darin gegebenen Rechtsmitteln sind die Bauabsichten der Langenthaler Gemeinde so lange verzögert worden, dass nun die endlich vorliegende Baubewilligung nichts mehr bringt.

Ob diese Obstruktionspolitik dumpfer Spiesser gegen missliebige Projektlein allerdings zur Befruchtung der islamischen Kultur durch die unsere tauge, sei mal dahingestellt. :eek:

Andere als baurechtliche Regeln für Hochbauten zu Ehren Gottes oder sonstigen Zwecken sind in einem säkularen Staat nicht akzeptabel. Weder in der Türkei, gegen Kirchenbauten gerichtet, noch in der Schweiz und der EU gegen Minarette gerichtet.

Dass die islamischen Gemeinden den Rahmen bisher nur ganz zurückhaltend, gar scheu abgetastet haben, scheinen ihre Gegner bisher nicht zur Kenntnis genommen zu haben. Das gewählte Kampfmittel der Verfassungsinitiative steht in keinem Verhältnis zu den Türmchen, die damit auf Dauer eh nicht verhindert werden können (Strassburg!). Den Rahmen haben die Initianten und Stimmbürger gesprengt, nicht die Muslime.

Puistola




PS: Hier noch ein Fundstück aus den Leserkommentaren in nzz.ch zur Paralleldiskussion um Schule, Schwimmunterricht und Kopftuch:
https://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/kopftuch_1.4432007.html schrieb:
Adolf Kurt Leemann (4. Januar 2010, 13:11)
Daher...
..und im Übereinklang mit den von der Schweiz unterzeichneten Menschenrechts Konventionen wird das Nackt baden in allen öffentlichen Anstalten bewilligt.... denn ein Gegenrecht muss ja zugestanden werden.....

Man sieht:
Reizthemen werden eben bunt durcheinander geworfen und sind austauschbar. Um die Sache geht es dabei selten.
 
Bitte um Entschuldigung, dass ich erst jetzt auf dieses Thema stosse und es gleich wieder aufwärme.
Lieber Manno Es ist etwas ganz anderes, ob sich 1'500 Passanten unverbindlich für ein Verbot von Minaretten aussprechen, oder ob ein ganzes Volk das Folgende beschliesst:

Nun Puistola ...
Ich habe keine Ahnung für welche Werte Du Dich einsetzt, aber ich sehe das Minarettverbot sehr wohl als vorbildlich an. Es ist einfach noch zu früh, daß eine Minderheit sich dermaßen aufbläst und nicht nur mit Hilfe des Kopftuchs, sondern auch mit Hilfe des Statussymbols Minarett ihre Macht radikal demonstieren will. Du tust ja gerade so, als ob dieses Verbot für alle Zeiten gelten soll.

Gehe mal etwas in Dich und überlege Dir, ob es wirklich so gut ist, wenn jeder mit der Faust auf den Tisch haut und sagt: Jetzt komme ich und jetzt soll jeder zur Kenntnis nehmen, daß ich hier auch noch ein Wörtchen mitzureden habe !" Was hat das mit Religion zu tun ?

Ich sage Dir jetzt mal wie es meiner Meinung nach weitergehen soll. Es werden immer mehr Moscheen gebaut, die von immer mehr ehemaligen Christen besucht werden. Tut mir ja leid, wenn ich das so sagen muß, aber das Christentum ist (wie der Kommunismus) nur noch eine leere Hülse. Eine Religion für unterwürfige Skalven, die ihre Wertvorstellungen sowieso nicht mehr länger finanzieren kann. Lassen wir die Bürger doch mit den Beinen abstimmen, welche Wertvorstellungen ihnen besser gefallen. Wahrscheinlich werden die Menschen bald diese christlich demütigen Unterwürfigkeitsrituale leid sein und zum Islam überlaufen (weil nur der politischen Widerstand erlaubt) Wenn die Gemeinschaft der Mohammedaner etwas größer geworden ist, dann läßt sich diese Volksabstimmung jederzeit wiederholen. (wenn man bis dahin solche Statussymbole noch für nötig erachtet). Zur Zeit sehe ich dieses Verbot für den Islam als förderlich an, da er nun statt radikalen Demonstrationen zur inhaltlichen Auseinandersetzung gezwungen wurde. Höre doch auf den 30jährigen Krieg noch einmal zu initieren, indem jetzt entschieden werden soll, wem politisch wieviel Machtanspruch zustehen soll. Was soll der Quatsch ?

Glaubensfragen müssen innerlich und nicht äußerlich entschieden werden und sie verändern sich Tag für Tag dynamisch. Hast Du noch nicht registriert, daß das Interesse an der Kirche immer mehr nachläßt, daß das Interesse am Islam immer mehr zunimmt ? Daß man inzwischen selbst die Kreuze in Schulen nicht mehr für selbstverständlich ansieht ? Das die Kirchensteuern in vielen Staaten nicht mehr steuerlich abgesetzt werden können. Der Glanz der Kirche vergeht langsam und eine neue Religion ersetzt ihn. Laß doch einfach die Emotionen der Menschen zu, denn es ist völlig normal, daß man Neuem gegenüber erst einmal zurückhaltend gegenüber steht. Wieso willst Du hier mit Gewalt vollendete Tatsachen schaffen ?

Selbst diese Diskussion trägt zur Auseinandersetzung mit dem Isalm bei und beseitigt somit Vorbehalte. Schockierender wie das Verbot der Minarette (die niemand braucht) empfinde ich was hier als "überlegene christliche Werte" vorgebracht wird.

Gruß Manno
 
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