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Hallo, einen Gruß an Alle,

heute Abend habe ich eine sehr interessante Sendung, über die Geschichte des Okkultismus Die Geschichte des Okkultismus – von den Ursprüngen bis zur Moderne , von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute, im Radio gehört.

Okkultismus (v. lat.: occultus = verborgen, verdeckt, geheim) ist im engeren Sinn ein im 19. Jahrhundert von Eliphas Lévi begründeter Bereich der Esoterik. Die Bezeichnung wird jedoch häufig auch in einem weiteren Sinn für ähnliche Formen der Esoterik oder für die Esoterik insgesamt gebraucht.

Das Interesse ist ganz offensichtlich ungebrochen und nimmt eher noch zu.

... Nach statistischen Erhebungen suchen in Deutschland jährlich knapp drei Millionen Menschen Geistheiler aller couleur auf und geben dafür bis zu sechs Milliarden Euro aus für das Besprechen von Symptomen, für Handauflegen und die Auflösung schwarzmagischer Angriffe, wie für Trancearbeit und energetisches Heilen....

Deutschlandradio Kultur - Zeitreisen - Okkultismus contra Aufklärung

Hier kann man auch die gesamte Sendung nachlesen und (wie ich zumindest vermute) ab morgen auch als Podcast hören.


Herzliche Grüße und eine interessante Lektüre wünscht
Leòn
 
Hallo Leon (schöner Name),

Das Interesse ist ganz offensichtlich ungebrochen und nimmt eher noch zu.

Ich denke, alle geheimnisvollen, übernatürlichen Phänomene nimmt in einer Welt stark zu, die den christlichen Glauben so ablehnt, wie die heutige.
Leider ist das Gebiet der Esoterik nicht harmlos, weil da Grenzen überschritten werden, die unseren Augen verhüllt sind.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Beschäftigung auch mit "Einstiegssachen" wie Reiki, Tarot-Schamanenkarten, Astrologie bei mir zuletzt Angststörungen und Depressionen ausgelöst haben.
Vom Tischerücken oä mal ganz zu schweigen.
Viele machen das, um gesünder zu werden, zB auf dem Land werden oft Warzen "besprochen" und die gehen dann tatsächlich weg.
Jedoch hat man dann später vielleicht Depressionen, die man auf diese okkulten Einlassungen zurückführen kann.
Also lieber Finger weg, bevor man da zu tief drinhängt.
Ich kannte mal ein Mädchen, die vor Angst nicht ins Bett gehen konnte, weil sie auch so etwas wie Tische rücken gemacht hat. Erst als wir gebetet haben, ging es.
 
Hallo Leòn,

danke für den interessanten link.

ich habe dort auch dies gefunden:
Im Mittelalter bezeichnet man jene Kräfte und Eigenschaften als okkult, die nicht unmittelbar wahrnehmbar sind. Also jene Phänomene, die unterhalb des Sinnlichen wirken wie Magnetismus oder nicht substanzgebundene Heilkräfte.
So etwa wie die Radiowellen? Oder Ultraschall? Alles nur mit Geräten erfassbar, nicht mit den Sinnen. :)

Okkult bedeutet ja verborgen, verdeckt, geheim. Geheim wohl deshalb, weil eben nicht für alle sichtbar.

Ich bin davon überzeugt dass es vieles gibt, das unseren Sinnen verborgen ist, deswegen ist es nicht weniger real als das was wir Menschen wahrnehmen. Und ich finde auch nicht, dass dies etwas ist, vor dem man sich in acht nehmen müsste.

Allerdings gibt es, wie wohl in jedem Bereich, auch hier genügend Scharlatane, die einfach Geld machen möchten.
Und in einem möchte ich mich Gremlin anschließen: man sollte vorsichtig sein mit Beschwörungen und ähnlichem. Denn ein sensibler Mensch, der gänzlich unvorbereitet irgendwelche "Türen" öffnet, der kann dadurch schon Ängste entwickeln.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Leòn

so weit ich mich erinnere aus Vorträgen, hat schon Pythagoras seinen Schülern gesagt, dass seine Lehre innerhalb seines Kreises geheim bleiben müsse, da die Menschheit nicht reif sei für dieses Wissen. Vielleicht gilt das ja heute noch. Wer sich mit Esoterik und Okkultismus beschäftigt, sollte mit beiden Beiden auf der Erde stehen und selbständig denken können, sonst könnte sein experimentieren wohl schnell mal nach hinten los gehen. :rolleyes:

aus Wikipedia:
Religion und Seelenlehre
Die Pythagoreer betrachteten die von ihnen angenommene Harmonie in der Natur und speziell in den gleichmäßigen Kreisbewegungen der Himmelsköper als Manifestation einer göttlichen Weltlenkung. In der Epoche des Hellenismus gab es bei ihnen einen astrologischen Fatalismus, also die Lehre von der zwangsläufigen ewigen Wiederkunft aller irdischen Verhältnisse entsprechend der zyklischen Natur der Gestirnbewegungen. Wenn alle Planeten nach Ablauf einer langen kosmischen Periode, des „Großen Jahres“, ihre Ausgangsstellung wieder erreicht haben, beginnt nach diesem Mythos die Weltgeschichte von neuem als exakte Wiederholung.[52] Diese Vorstellung, die später auch bei Stoikern verbreitet war und in der Neuzeit von Nietzsche aufgegriffen wurde, führte man in der Antike auf Pythagoras zurück[53] – ob mit Recht, ist ungewiss.

Sicher ist hingegen, dass Pythagoras von der Seelenwanderung überzeugt war und dabei keinen Wesensunterschied zwischen menschlichen und tierischen Seelen annahm. Diese religiöse Idee hatten schon zuvor die Orphiker vertreten. Sie setzte die Überzeugung von der Unsterblichkeit der Seele voraus. Einer Legende zufolge war Pythagoras imstande, sich an seine früheren Inkarnationen zu erinnern, zu denen der trojanische Held Euphorbos gehörte. Den Schild des Euphorbos, der in Argos im Tempel der Hera als Beutestück aufbewahrt wurde, soll Pythagoras als den seinigen erkannt haben.[54]

Zum Kernbestand des ursprünglichen Pythagoreismus gehörte auch der Vegetarismus, der als „Enthaltung vom Beseelten“ bezeichnet wurde.[55] Dieser Vegetarismus war religiös und ethisch motiviert; gemäß dem Prinzip der Enthaltung wurden neben der Fleischnahrung auch die Tieropfer verworfen. Pythagoras selbst war Vegetarier; inwieweit seine Anhänger ihm darin folgten, ist unklar. Ein für alle verbindliches Gebot gab es offenbar nicht, doch dürfte zumindest der engere Schülerkreis vegetarisch gelebt haben.[56]

Berühmt war in der Antike ein strenges Tabu der Pythagoreer gegen den Verzehr von Bohnen. Die Forschung nimmt einhellig an, dass das Bohnenverbot auf Pythagoras selbst zurückzuführen ist. Ob das Motiv dafür ausschließlich mythisch-religiös oder auch diätetisch war und welcher Gedankengang dahinter stand, war schon in der Antike strittig und ist bis heute nicht geklärt. Die in der Moderne erwogene Hypothese eines Zusammenhangs mit dem Favismus, einer erblichen Enzymkrankheit, bei welcher der Genuss von Ackerbohnen (Vicia faba) gesundheitsgefährlich ist, findet in den Quellen keine konkrete Stütze und ist daher spekulativ.[57]

Quotations by Pythagoras

--------------------------------------------------------------------------------
Number rules the universe.
Quoted in D MacHale, Comic Sections (Dublin 1993)
Number is the ruler of forms and ideas, and the cause of gods and demons.
Iamblichus

Every man has been made by God in order to acquire knowledge and contemplate.

Geometry is knowledge of the eternally existent.

Number is the within of all things.

There is geometry in the humming of the strings.

Time is the soul of this world.
Quoted in Des MacHale, Wisdom (London, 2002).

Ich habe mich nicht intensiv mit Pythagoras befasst (so viel Zeit bleibt mir nicht.:D) Die Fülle an Literatur ist einfach umwerfend. Von Zahlen verstehe ich auch nichts - aber ich ahne :)idee:), es wäre interessant.

Herzliche Grüsse
Kathy
 
Hallo Gremlin, Hexe und Kathy,

danke für Eure Antworten! :)

Grundsätzlich ist es natürlich so, dass "okkult" zunächst einmal nur das "Verborgene" meint. Und das was vor hundert Jahren verborgen war, ist es heute vielleicht schon nicht mehr.

In dem Artikel finden wir eine relative Gleichsetzung von "okkult" und "esoterisch". Die könnte man - so finde ich - zumindest mal hinterfragen!

Und in einem möchte ich mich Gremlin anschließen: man sollte vorsichtig sein mit Beschwörungen und ähnlichem. Denn ein sensibler Mensch, der gänzlich unvorbereitet irgendwelche "Türen" öffnet, der kann dadurch schon Ängste entwickeln.

Nun, die meisten Menschen sind, so denke ich, "vernünftig" genug um zu wissen, auf was, wieviel und auf welche Weise sie sich einlassen können. Und weg das innere Gefühl sagt "davor sollte ich mich besser in acht nehmen!", der ist - meiner Auffassung nach - wohl gut beraten, dem zu folgen.
Und das kann sehr unterschiedlich sein. Manch einer bekommt schon die "Krise", wenn er/sie nur von Edelsteinheilungen hört, andere spüren die "Bremse" erst später.

Nun gibt es natürlich unterschiedlich mahnende Stimmen, die vor Gefahren des Okkultismus warnen.
Zum Beispiel vor der "Gefahr des Abgleitens ins magische Weltbilder" was mit dem "Ablegen persönlicher Verantwortung" assoziiert werden kann:
3sat.online

Immer wieder wird auch vor der Gefahr von psychotischen Phänomenen gewarnt:
Gefahren im Umgang mit spiritistischen und okkulten Praktiken

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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