Christentum und Homosexualität

Hallo Hoona,

für mich ist die Bibel das Wort Gottes.

Da haben keine Frauen, aus was für immer welche Gründe, etwas geschrieben.

Die Menschen, die die Bibel geschrieben haben, waren von Gott inspiriert.

Nur mal am Rande erwähnt.

Herzlichen Gruß

Lila
 
Hallo Lila,

da hast Du ja Recht (Beitrag 17). Im alten Testament (AT) wurden verschiedenste Gesetzestexte niedergelegt, zum Beispiel in Moses III und Moses V. die Ernährungsvorschriften und Richtlinien für Hygiene und bestimmte andere "Wohlverhaltensweisen" Gott gegenüber. Im Grunde handelt es sich, meiner Ansicht nach, bei weiten Strecken des AT um eine Art Gesetzessammlung und um ein Geschichtsbuch.

Die eigentliche Motivation hinter den Aussagen von Gesetzeskraft im AT, so vermuten heute viele, auch die meisten Historiker, wird in ganz handfesten und alltagsrelevanten Zielen liegen: Krankheitsprävention und Regelung des mitmenschlichen Zusammenlebens, also auch der Sexualität. Damals hat man, so wird heute vermutet, um bestimmten Inhalten eine höhere Autorität zu verleihen, diese Vorschriften "Gottes Willen" zugeordnet. So wurde das, was eigentlich medizinisch, hygienisch oder sozial unerwünscht war ("Du sollst nicht töten", Du sollst nicht Ehebrechen") zur Sünde erklärt.

Herzliche Grüße von
Leòn:)
 
....

Du scheinst Deinem eigenen Geschlecht nicht viel zuzutrauen !
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich traue Frauen alles zu.

Und natürlich werden auch Frauen von Gott inspiriert:freu:

Heute auch noch natürlich.

Nur damals beim schreiben der Bibel, kann ich mir nicht vorstellen, das

Frauen, aus sexuellen Gründen, irgendwas zu melden hatten.
 
Hallo, einen schönen Samstag an Alle,

hiermit ist dieser Thread wieder geöffnet und es kann, zum Thema weiter gehen. Im Rahmen der Nettikette, versteht sich!:)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Der biblische Standpunkt ist hier eindeutig:

Homosexualität gilt als widernatürlich (Römer 1:27, etc.) Auch im Alten Testament.

Die Bibel zeigt aber auch Verständnis dafür, daß wir alle Neigungen haben und es uns schwer fallen mag, damit umzugehen. (z.B. Römer 7:24)

Heterosexuelle haben - wenn jung und gesund - die natürliche Neigung zur sexueller Aktivität. Wenn der Sexualtrieb nicht kontrolliert wird, führt das natürlich schnell zur "Unzucht" oder "Hurerei", wie es die Bibel nennt. Auch "Hurerei" / "Unzucht" / "Ehebruch" wird in der Bibel als Sünde (verkehrte Handlung) bezeichnet.

Sex hat in der Ehe zwischen Mann und Frau einen ordnungsgemäßen Rahmen. Dieses Bild zeichnet die Bibel.

Die Liebe zu einer Person des selben Geschlechts ist ja an sich nicht verkehrt. König David hatte große Zuneigung zu Jonathan. Oder Jesus hatte besondere Zuneigung zum Jünger Johannes. Wenn dabei zärtliche Empfindungen aufkommen, ist das auch nicht zu verurteilen - im Gegenteil.

Was an der Homosexualität verkehrt ist, ist die Tatsache, daß angebliche Liebe sexuelle Lust mit einschließt und diese auch praktiziert wird. Das darf unter Christen eigentlich nicht sein.

Auch unter den ersten Christen gab es Personen, die solche Neigungen hatten oder das praktizierten, sich aber änderten. Homosexuelle Neigungen kann man unter Kontrolle halten bzw. ablegen. Das steht auch in der Bibel. Die Aussage des Paulus zeigt es:

"Und doch waren das einige von euch. Aber ihr seid reingewaschen worden, aber ihr seid geheiligt worden, aber ihr seid gerechtgesprochen worden im Namen unseres Herrn Jesus Christus und mit dem Geist unseres Gottes." 1. Korinther 6:11
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Joh70,

Was an der Homosexualität verkehrt ist, ist die Tatsache, daß angebliche Liebe sexuelle Lust mit einschließt und diese auch praktiziert wird. Das darf unter Christen eigentlich nicht sein.

schade!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Es stimmt, der Moralmaßstab der Bibel ist hoch. In einer sextollen Welt, wo viele nicht verzichten oder warten können, ist es eine echte Herausforderung, mit der Sexualität verantwortungsvoll umzugehen. Aber Gott weiß, was für den Menschen am besten ist.

Auf jeden Fall ist es falsch sich in erster Linie durch sexuelles Verlangen zu definieren, als Christ sowieso. Ein echter Christ sollte vor allem Geistesmensch sein, spirituell ausgerichtet. Danach kommt der Verstand für die Vernunft und all ihren Regeln. Und erst an dritter Stelle kommen die Bedürfnisse des Körper, wo auch der Sexualtrieb seinen Sitz hat.

1. Seele ... vom Wesen nach Gott
2. Verstand ... vom Wesen nach Mensch
3. Körper ... vom Wesen nach Tier/animalisch

Wenn kein Konflikt mit den Ebenen 1 und 2 entsteht, hat Sex (3) seine Berechtigung. Nach biblischem Ideal eben in einer beständigen Partnerschaft mit einem geliebten Menschen des anderen Geschlechts, der auch Gott kennengelernt hat und anbetet. Dass die Realität oft nicht dem Ideal entspricht, weiß jeder.
 
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Hallo Joh70,

danke für Deine Antwort. Womöglich hatte ich Dich missverstanden? Ich hatte die oben zitierte Aussage so aufgefasst, als lehne das Christentum, Deiner Meinung nach, Lust (auch an Sexualität) prinzipiell ab. Dies ginge dann ja über Lust an Sexualität auch noch weit hinaus und verböte (auch sexuellen) Lustgewinn in jeder Hinsicht.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
ich seh schon - einmal mehr wird Gott bemüht. Warum verzichten, warum warten? Warum ist es nicht die Welt rund um das Liebesleben, die das unpassende Element ist?

Die ganze Bibel ist doch von sehr patriarchalischem Gepräge, daher ist auch Hurerei ein Thema. Eines das in matriarchalisch geprägten Gesellschaften offensichtlich kaum eines ist, zumindest in den wenigen die irgendwie übrig geblieben sind...

Ich meine, die ganzen biblischen Weisheiten sind männische Sichtweisen und Gottesvorstellungen. Da sind Frauen bestensfalls nützliche Randerscheinungen zweiten Grades, bis auf die Eine. Aber eigentlich ist die (biblische) Welt für den Mann und seine Handlungsweise geschaffen. So zumindest wurde überliefert - wie weit es tatsächlich so war..???

Da geht sich irgendwas irgendwie nicht auf, oder täusch ich mich da?

Gruss - Phil :holzhack:
 
@Leon: nein natürlich nicht. Ich meinte wirklich nur die sexuelle Lust, wo sie nicht hingehört - nämlich gegenüber Kindern, Tieren oder gleichgeschlechtlichen Personen, aber auch Fremdgehen, was zu Ehebruch führt.

@phil: Versteh ich nicht! Der Maßstab gilt ja auch für Männer. Im Neuen Testament (christliches Zeitalter) sind die Männer nicht im Vorteil. Einzig die Rolle als Haupt der Familie ist dem Mann zugedacht. Ansonsten gilt das Gebot der Treue, Liebe, Respekt, Anstand und Sittenhaftigkeit allen gleichermaßen.
 
Zuletzt bearbeitet:
:D Lasst mich einen vernünftigen Grund wissen, warum der Mann das Haupt der Familie sein sollte? Die Wirklichkeit ist doch allzu oft eine ganz andere, oder sollte ich mich da täuschen?

Ich denke, dass Sexualität als starker und vor allem befreiender Trieb natürlich ausgelebt werden soll. Ab dem Moment wo aus harmonischen natürlichen Verhaltensweisen unnatürliche von Interessen und Machtstreben geleitete werden, kann es früher oder später nur zur Perversion beim Ausleben dieses Triebes kommen, wie sich unschwer erkennen lässt.
Wie hoch ist in der Sexualität, so wie sie heute ausgelebt wird, das Bedürfnis Macht über den anderen zu erlangen, bei allen Freuden die damit (mit unter für beide Partner) verbunden ist?

Es gibt genügend Studien über Naturvölker die belegen, dass es auch ganz anders geht. Da findet das Ausleben in einem sich selbstorganisierenden, sagen wir mal gesunden und liebevollen Rahmen statt, und das von frühester Kindheit an.

Natürlich bin ich mir auch bewusst, dass wir hier und jetzt in unserer heutigen Welt leben und dass galoppierende Zügellosigkeit auch nicht die passende Antwort ist.

Der Umgang mit der Geschlechtlichkeit, so wie sie Jesus vorlebt (gemäss NT), ist eine verhälntismässig milde, da er nicht von Perfektion spricht, sondern von der Vergebung der "menschlichen Schwäche", nicht von Schuld, sondern von Besserung.

herzlichst - Phil
 
Hallo !

vertragen sich Christentum und Homosexualität? es interessiert mich, da ich überzeugter Christ und gleichzeitig aberauchsowas von stockschwul bin !

Was sind eure Meinungen dazu ? es hängt viel für mich davon ab, wie ihr das seht !!

das Christentum hat seine eigenen Leute 1500 jahre veräppelt. Luther wollten sie umbringen, weil er es offenlegte.
ergo vertragen sich Christentum und Verlogenheit bestens.
und jeder weiß, dass die Mönche doch auch stockschwul waren, und sich ganz sicher nicht umsonst in ihre Häuser, oft abseits von jeder Zivilisation, zurückgezogen haben. :D
 
Steht in Mose 1 nicht geschrieben:

28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch[...]

Daher weiß ich nicht, ob Homosexualität, besonders im Sinne der Schöpfung, eine Existenzberechtigung hat.
In Mose eins gibt Gott Adam und Eva Aufgaben, die denke ich auch repräsentativ für alle ihre Nachfolger stehen sollen. Homosexualität ist also nicht Sinn der Schöpfung. Dass sie trotzdem da ist, ja gut möglich. Hauptsache ist denke ich, dass alles nicht ausarten und man den Sinn der Schöpfung über kurz oder lang trotzdem erkennt. Und ist dies nicht auch ein wichtiger Aspekt den es zu verstehen gilt?

Wenn du einen Mann liebst Hoona, ja dann bitte zeige ihm deine Zuneigung, liebst du zwei.. ja das geht auch noch. Lese ich aber, dass du "stockschwul" bist hab ich irgendwie das Gefühl, dass du nicht Herr deiner Triebe/Gelüste bist und lieber mehr noch haben möchtest...

Wenn Mönche sich "liebhaben" oder "liebe machen" ja dann können sie es doch machen.
Außerdem bleibt ja immer noch die Beichte oder Buße wenn es ausartet ;)

Ich denke, dass Sexualität als starker und vor allem befreiender Trieb natürlich ausgelebt werden soll. Ab dem Moment wo aus harmonischen natürlichen Verhaltensweisen unnatürliche von Interessen und Machtstreben geleitete werden, kann es früher oder später nur zur Perversion beim Ausleben dieses Triebes kommen, wie sich unschwer erkennen lässt.

Was wenn jeder einen anderen sexuellen Trieb hat oder es viele unterschiedliche gibt?
Trieb hat immer was tierisches in sich... so wird ein Vergewaltiger zum Tier wenn er über Kinder her fällt. ... Oder was ist in deinen Augen pervers? Ist auch bestimmt der subjektive Grad der Toleranz entscheidend, was als pervers eingestuft werden kann.



Wie hoch ist in der Sexualität, so wie sie heute ausgelebt wird, das Bedürfnis Macht über den anderen zu erlangen, bei allen Freuden die damit (mit unter für beide Partner) verbunden ist?

Erinnert mich an Schimpansen und Bonoboaffen. Bei Menschenaffen ist es üblich, dass die Rangordnung unter anderem durch Potenz und Anale Degradierung des Konkurrenten festigt. Eher bei den Schimpansen als bei den Bonobos. Letztere Art ist ja eher so eine "freie Liebe" Gesellschaft.
 
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Wenn du einen Mann liebst Hoona, ja dann bitte zeige ihm deine Zuneigung, liebst du zwei.. ja das geht auch noch.

Wieso sprichst Du zu jemandem, der nicht mehr antworten kann :confused:

Und wie Du ja selber sagst, man kann tun und lassen was man will - so lange man hinterher brav zur Beichte geht, ist alles gut :) ... was gibt es da also noch zu diskutieren ...
 
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