Die Apokalypse!

  • Themenstarter Sternenstaub
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erlösung.

da schreibt jemand von erlösung. im internet.
und millionen können dies lesen.


erlösung. wovon?


wenn vor 2000 oder 3000 jahren menschen, wo der großteil
nicht lesen und schreiben konnte, der überwiegende großteil
wegen stammes und standesgeschichtlichem hintergrung
tatsächlich unterjocht, versklavt, ausgebeutet, geopfert, und vieles
andere mehr, ihre versorgungssicherheit einerseits vom
wohlwollen der wenigen herrschenden, und andererseits von
nicht vorhersehbaren oder gar beherrschbaren naturgewalten abhing,
die lebenserwartung 35 jahre betrug, 35 jahre endloser täglicher schinderei,
schinderei rein nur um den angebrochenen tag zu überleben, ja mit diesem
hintergrund habe ich vollstes verständnis dafür, dass man für erlösungsverheißungen
mehr als empfänglich ist.


aber heute hier zu sitzen, hinter einem computer, wenn man möchte sich
nichts anderem als den eigenen gelüsten hingebend, vollgefressen, zutiefst
gelangweilt, sich lehren zu verschreiben und anzuwenden die aus epochen entstammen die in keinster weise irgendeinen vergleich mit der heutigen zeit, dem zeitgeist, der
entwicklung, dem allgemeinen und dem gesamtwissen auch nur im entferntesten standhalten können,und dann auch noch den ethisch-moralischen zeigefinger drohend in der luft schwingen, das halte ich im wahrsten sinne des wortes für zurückgeblieben.

moral und ethik wird von gläubigen eins zu eins aus längst vergangen epochen, wo
völlig andere bedingungen vorlagen, quasi wie ein unumstößliches "naturgesetz" behandelt
und sie wollen es auch so behandelt und vollstreckt wissen.


wie menschenverachtend ist das?

menschenverachtend deswegen, weil auf entwicklung, erkenntnis,fortschritt, usw.
in keinster weise rücksicht genommen wird.

es wird sich auf "gesetze" die vor tausenden jahren ersonnen wurden berufen, auf prophezeiungen zurückgegriffen die aus einer zeit enstammen (und das bitte sich jetzt auf der zunge zergehen lassen) wo wir noch 1.400 jahre
von hexenverbrennungen!! entfernt sind, und zur zeit der hexenverbrennungen war der
überwältigende teil der christlichen welt zutiefst davon überzeugt, hexen könnten tasächlich "zaubern, hexen und sonstiges unheil anrichten".

also noch 1.400 jahre vor diesem kollektivem schwachsinnsglauben (der sehr gut
den damaligen geistes- und wissenszustand wiederspiegelt), also nochmals viele, viele
schritte zurück von wissen und erkenntnis, aus dieser zeit stammende gesetze und weissagungen sollen dann direkt auf uns, unsere zeit und unseren heutigen bedingungen
angewendet werden?


das ist ignorant und obendrein zutiefst erschreckend.
die menschen welche damals diese "christliche geschäftsidee" hatten, die haben
wenigstens noch antworten und gute geschichten für die damals lebenden gehabt.

antworten die damals genau gepasst haben.
umso hoffnungsloser damals eine existenz war, umso empfänglicher
war diese für erlösungs und apokalypseweissagungen.

und heute werden noch immer mit genau der selben leier die "fischernetze" (um mal eine metapher aus der damaligen zeit zu verwenden) ausgeworfen, auf dass uns möglichst
viele ins netz gehen und folgen mögen. viele, viele schäfchen (schon wieder).

nur mit diesen alten geschichten (die ja als heilslehre dargeboten werden), wird in
einigen perioden kein hund mehr hinter einem ofen hervor kriechen.


was dies bedeutet kann ja jeder für sich selbst deuten. (das ist dann übrigens wirklich GLAUBEN).


um aber dem titel dieses threads auch noch den nötigen respekt zu erweisen noch
ein kleines gedankenexperiment.

apokalypse: ok, denken wir es gäbe eine solche. und um die bedingungen perfekt zu machen genau aus dem grund welcher in der bibel erwähnt wird.

und es bleiben radikal nur die guten über. ausschließlich.

was dann?


bleiben für immer nur gute auf dieser welt, wozu braucht man dann noch eine bibel, eine religion?
wovon würde dann eine bibel ( der koran, oder egal welche religiöse lehre) berichten?

von einer welt die ja so wie sie dort beschrieben wird, gar nicht mehr existieren würde.

was wiederrum bedeutet: würde die apokalypse tatsächlich so wie "vorhergesehen" oder noch besser vorhergesagt eintreffen, erreiche sie genau das was dieser gott damit im sinn hat, nämlich alles schlechte von dieser welt zu fegen, so würde er sich damit auch gleich selbst mitvernichten. denn dann bräuchte man keinen erlöser mehr. wovon?

wäre doch alles paletti.


jetzt aber der umkehrschluß:

wenn gott so allmächtig, allwissend und überhaupt das non plus ultra ist,
dann weiß er das schon im voraus.
und wenn er das schon im voraus weiß, dann gäbe es auch keine apokalypsedrohung.
er ist ja kein selbstmörder. (soviel ich weiß ja strengstens verboten, laut seiner lehre).

also: kommt mal eine apokalypse, dann gibt es keinen gott.

oder er lügt.


kommt für mich aufs selbe hinaus.


oder noch eine variante: die apokalypse bringt nicht den gewünschten erfolg und es bleiben ganz wenige "schlechte" (oder auch nur einer) übrig, und alles beginnt wieder von vorne.

dann ist gott nicht allmächtig sondern ein dilletant.

auch nicht anbetungswürdig, für mich wenigstens.



also wer an die apokalypse glaubt, glaubt wahrscheinlich auch das es hexen gibt.

jeder wie er will. oder kann!


richter
 
Lieber Richter,

ich kann ja Deine Zerissenheit verstehen, ändert es nichts an der Tatsache,
daß, wenn Du genau hinsiehst, dies das Ende des letzten einsamen Weges ist.

Es geht nicht um Hexen, Okkultismus und ähnlichen Unfug. Es sind nur Manifeste mit einer oder mehreren Systeminformationen.

Ich muß und will nicht angehimmelt werden.
Tut´s dort, wo es nötig ist, bei den Kindern.

Wenn Du möchtest, kannst Du gerne mal einen Tag meinen Job übernehmen... ;-)


liebe Grüße
der Postbote
 
Die Aufgabe:
Hole einem Kind die Antwort auf dessen Frage: "Kommt Krieg?"

Man kann wieder versuchen, mich zu quälen.
Man kann wieder versuchen, mich zu knebeln.
Man kann wieder versuchen, mich zu foltern.
Man kann wieder versuchen, mich zu töten.
Man kann wieder versuchen, mich herauszufordern.
Man kann wieder versuchen, mich zum Gespött zu machen.

...dies Alles wird nicht reichen, um mir Zorn zu entlocken,
denn meine Würde war, ist und bleibt die Würde des Lebens.


sonnige Grüße aus 7° vom Ostseestrand
der Postbote
 
@ Richter

Brillianter Beitrag ... ich hoffe, er gibt den Angesprochenen zu denken ...

@Postbote

Schade um den Webspace ... ehrlich :rolleyes: ...
 
Lieber Mats,

in der Tat ist es schon recht heftig, wieviel man an Webspace fehlinvestiert. Ich persönlich kann darüber lächeln und Dir sagen, wirf einen Blick in die Welt. Sieh Dich einfach mal um, worüber geschrieben und diskutiert wird.

Glauben läßt sich nunmal nur durch bewußte Auseinandersetzung in Wissen wandeln. Nicht gemeint ist dies Zeug, mit dem unsere Kinder versklavt werden sollen.

Das Gleichgewicht regelt man durch Geben und Nehmen.
Wo bitte ist das uneigennützige Gleichgewicht in den gelobten Worten ?

Wie sieht es denn mit Verantwortung des Einzelnen aus ?
Wo sind die Vorschläge, etwas richtig zu ändern ?
Wo ist Euer Anfang ?

Ein Feuerwerk in den Medien zugunsten einer Wahlbeteiligung am Selbstbetrug, das ist die Wahrheit.


liebe Grüße
der Postbote

ps: Wir brauchen die Antworten aus der Geschichte, um eine lebenswerte Zukunft überhaupt gestalten zu können. Keineswegs können wir uns auch nur einen einzigen der bisherigen Fehler erneut leisten. Insofern schon eine Aufgabe biblischen Charakters...

Schade um den Webspace ... ehrlich :rolleyes: ...
 
Zuletzt bearbeitet:
@RRichter, cc: mats

Also das sind mal Phrasen:

"epochen entstammen die in keinster weise irgendeinen vergleich mit der heutigen zeit, dem zeitgeist, der entwicklung, dem allgemeinen und dem gesamtwissen auch nur im entferntesten standhalten können

...aus längst vergangen epochen...

...weil auf entwicklung, erkenntnis, fortschritt, usw. in keinster weise rücksicht genommen wird

..."gesetze" die vor tausenden jahren ersonnen wurden...

...einer zeit enstammen (und das bitte sich jetzt auf der zunge zergehen lassen) wo wir noch 1.400 jahre von hexenverbrennungen!! entfernt sind...

...also nochmals viele, viele schritte zurück von wissen und erkenntnis...

...mit diesen alten geschichten..."



Hier wird einfach immer wieder die selbe Leier abgefahren, um das Vorurteil zu schüren, die Bibel kann nicht nützlich sein, weil sie alt ist. Das wird so oft wiederholt, bis es dann auch geglaubt wird.

Aber vom Inhalt der Bibel hast Du wahrscheinlich keine Ahnung. Ich frage mich, ob Du überhaupt jemals darin gelesen hast bzw. sie thematisch studiert hast.

Und desweiteren scheinst Du unsere Zeit maßlos zu überschätzen. Eingelullt vom Zeitgeist bist Du, ja. Aber klar sehen, weniger.

So anders ist unsere Zeit auch nicht, nur weil Technik und Medizin und Naturwissenschaft ein paar Errungenschaften mehr gebracht haben. Die menschliche Natur hat sich in den letzten Jahrtausenden nicht wesentlich geändert.

Die Hauptursache für alle Probleme sind immer noch die selben: Menschliches Versagen. Nur heute mit Methoden, die gleich ganze Städte ausrotten (denke an Hiroshima, Nagasaki)

Aber lassen wir das.

Eins gebe ich zu:

Es ist ein langer Entwicklungsprozess notwendig, bis man zum Glauben findet und dann auch noch die Dinge in seinem Leben anwendet.

Auf jeden Fall sind die Inhalte der Bibel und Gebote Gottes heute genauso aktuell und anwendbar wie damals.

P.S.:

Hexen gibt es wirklich und sie können tatsächlich "zaubern, hexen und sonstiges unheil anrichten".

...nur beschränkt sich dies nicht nur auf Frauen, sondern auch Männer sind Okkultisten und Spiritisten, wobei sie nicht alles vermögen, weil die Macht Satans Grenzen unterliegt. Der wahre Gott ist auch noch da...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, einen Gruß an Alle,

wer Lust hat, hier mal hinein zu schauen, findet dort https://www.symptome.ch/threads/endzeiterwartungen.4973/ einen älteren Thread, mit einer vergleichbaren Thematik, bei der es eigentlich um psychosoziale, emotionale und vergleichbare Auswirkungen gehen sollte.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Joh70,

ich denke, es macht gar keinen Sinn, über Glaubensfragen zu streiten. Glaube, was Dir entspricht und damit gut.

Alte Bücher, davon bin ich überzeugt, können genauso nützlich sein wie jüngere Bücher (ich bin übrigens Asterix-Fan:D), wenn man sie klug und sinnvoll gebraucht. Letztenendes kommt es ja immer darauf an, was sie einem sagen - bzw. was man aus ihnen liest!

Meiner Meinung nach ist "Nachplappern" da genaus wenig weise wie permanentes Gegenstreiten.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Ich habe nicht das Gefühl, daß ich streite.

Ich beziehe lediglich exemplarisch Position, und werde mich darin auch nicht endlos wiederholen.

Ich möchte niemanden zum Glauben zwingen - Gott bewahre. Oder als rethorischer Sieger dastehen. Über diesen naiven Entwicklungsschritt bin ich längst hinausgewachsen.

Natürlich glaube ich was mir entspricht

und natürlich lasse ich jedem seine Meinung.

Ich denke sogar, daß es eine zeitlang (heute) gottgewollt ist, daß es viele widersprüchliche Meinungen gibt. Damit wird die Wahrheit erprobt und bestätigt und bewährt sich immer mehr.

Alles kann nämlich nicht wahr sein. Und nur die Wahrheit währt lange, weil nur sie real ist.

In diesem Thread geht es nun mal darum, welche Relevanz die biblische Apokalypse hat.

Leider kann dieser Thread meiner Meinung nach kein reiner Plauderthread sein, weil bei diesem Thema eben naturgemäß Gott ins Spiel kommt. Es geht also um mehr als nur darum, die Bibel zur Weltliteratur zu zählen, zu den klugen alten Büchern.

Es geht evt. darum, daß sie göttlichen Ursprungs ist und deshalb über allem anderen stehen könnte. Nur so haben Prophezeiungen auch Sinn. Sind sie auch nur teilweise falsch, sind sie nicht wahrhaft göttlich und als Ganzes in Frage zu ziehen.

Hier geht es also um Alles oder Nichts. Für mich hat die Offenbarung recht und dafür trete ich bis auf weiteres ab und zu ein.
 
bis zu diesem thread konnte ich mir nicht mal theoretisch vorstellen,
wie so eine apokalypse aussehen sollte, käme mal da wirklich eine.

nun aber ist es mir klar geworden.

die einzig denkbare apokalypse wäre jene wenn die "bauernfänger" eine
noch um ein vielfache effizientere methode finden würden, wie sie
menschen dazu bringen, aus einem haufen wirrer thesen eine
überzeugung zu erwirken.

bis jetzt ist ja diese gefahr relativ gering.

denn noch gibt es genügend die sich einfach aus logischen
schlüssen ein weltbild zusammenbauen. wenn auch zugegebenermaßen
ein sehr unvollständiges, aber immerhin ein selbst konstruiertes.

die "vorgedachten" sind zumindest gleich unvollständig, aber mit einem
sehr feinen unterschied.

sie alle sind ein konstrukt des konstrukts.
einzig geschaffen um sich willfähriger marionetten zu bedienen, die mit dem
eigenen geiste ungeprüft und wider jeglicher warnungen die ihnen ihr ansich
intelligenzbegabtes gehirn zumindest ab und zu übermittelt einfach ignorieren.

wie perfekt diese mechanismen funktionieren kann man am besten daran erkennen,
das genau diese marionetten immer und unisono eine haltung vertreten, und zwar:

sie (die in der illusion lebenden "erleuchteten") haben alles längst durchschaut und kennen die wahrheit.

es gibt auch immer eine verschwörung, in irgend einer art und weise.

wir (die "dümmlinge") sind unwissende arme, bedauernswürdige kreaturen, weil wir
es entweder gar nicht verstehen können, oder wir aber gar nicht die befugnis hätten,
zugang zu diesen besonderen informationen zu bekommen.

und, ganz wichtig, es gibt immer (zumindest) einen großen bösewicht.



die "bauernfänger" haben eine fast geniale methode wie sie zu ihren
schützlingen kommen.

sie warnen genau davor was sie selbst praktizieren.
" passt auf, ihr werdet indoktriniert".

einmal nicht aufgepasst, und geantwortet: "stimmt", schon hängt man
am schnürchen.

das geniale ist die einfachheit. denn selbst wenn sie irgendwann mal zu der
einsicht gelangen "ich wurde geleimt", ist es fast unmöglich dies auch vor
sich selbst zuzugeben.

wie auch? dann müßten sie ja einen geistigen offenbarungseid ablegen,
auf welch banale art sie ausgetrickst wurden. wer besitzt schon solch eine größe?

nein, nein. da ist es allemal besser sich weiter und noch tiefer zu verstricken,
damit lässt es sich wenigstens leben.


so gesehen habe ich ja vollstes verständnis für euch, denn schließlich müßt
ihr ja weiter existieren können.


also um eurer existenz willen, erzählt mir doch noch ein bisschen mehr davon,
wie dumm und unwissend ich bin. wer sich wie gerade gegen mich verschworen hat.
und wer mich aller augenblicklich für irgendwelche schändlichen taten ausnutzt.

ich werde mit einer sehr großen befriedigung zuhören, weiß ich doch, das ich
damit gleich zwei ganz große taten vollbringe.

eure existenz ist gesichert, und ich halte die apokalypse auf.



ein wirklich großartiger tag!


richter
 
... So wie der Sommer auf das Frühjahr folgt und der Winter auf den Herbst, so hat jeder Kreislauf seine aufsteigenden und absteigenden Perioden. Dass wir uns in einer tendenziell eher absteigeneden Phase befinden darf anhand des alltäglich beobachtbaren Geschehens als wahrscheinlichere Möglichkeit in Betracht gezogen werden.

Auf jede Blüte folgt also der Zerfall!? Also geh'mer da durch, durch Herbst und Winter und freuen uns auf den darauf folgenden Frühling in den ewigen Kresiläufen des Lebens...
 
@RRichter:

sie warnen genau davor was sie selbst praktizieren. " passt auf, ihr werdet indoktriniert".

Na Logo. Das bestreite ich nicht, daß dem so ist:

Also auf der einen Seite warnen (echte) Christen vor dem satanischen System, daß jeden irgendwie manipuliert und von Gott entfremdet. Und gleichzeitig versuchen sie mehr oder weniger ein anderes System dafür einzusetzen: nämlich das Königreich der Himmel. Dieses "indoktriniert" ebenfalls, indem es Einfluss auf Gefühle, Gedanken und Entscheidungen hat, bestenfalls sogar auf die Lebensführung - einfach alles. Sonst wäre es ja nur ein Hobby. Ein Harry-Potter-Film ohne Realitätsbezug.

Deine Feststellung sagt jedoch gar nichts darüber aus, ob der christliche Glaube nun richtig oder falsch ist!

Deinen Ausführungen kann ich lediglich entnehmen, daß es Dir zuwider ist, jeglichen althergebrachten Werten irgendwelche Bedeutung beizumessen. Das ist eine verbreitete Haltung und ich kann diese gut nachvollziehen, da ja vieles was von Menschen vorgelebt wurde, schon oft enttäuscht oder versagt hat. Doch: Die Tatsache, das Falschgeld im Umlauf ist, heißt nicht, daß es kein echtes Geld gibt.

Eine sehr weit verbreitete Haltung ist ja: Ich bin gegen alles. Immer dagegen. Ja nicht für irgendetwas sein, was irgendwie vorgegeben sein könnte. Ein Symptom zuendegehender Zivilisationen. Werteverfall. Auflösung von Strukturen und Hierarchien. Anarchie.

Es ist wie in der Rockmusik, besonders im Heavy-Metall. Eine agressive Musik, die erstmal gegen alles ist. Das ist Kult. Immer schön vor Kraft strotzen, aber nichts damit anfangen. Einfach immer schön rebellieren. Gegen Authorität, gegen etablierte Werte, guten Geschmack. Natürlich gilt das auch für Hipop oder andere Kunstformen.

Ist das die Lösung? Ist das dein Patentrezept?

Welche Zukunftsperspektive hat denn dein ansich intelligenzbegabtes Gehirn ausgeheckt?

Wenn es wirklich keine gibt bzw. auf unzureichende, rein menschliche Bemühungen beschränkt ist, dann ist das halt so. Dann wird die Menschheit eben weiter so hinwurschteln, und die sogenannte Evolution wird weiter ihren Lauf nehmen. Der Stärkere überlebt. Bis vielleicht alles Leben in einer Epidemie oder nuklearen Holocaust untergeht. Wenn dem so ist, dann ist das die Wahrheit.

Doch Christen sehen das anders. Die Gründe seien jetzt mal dahingestellt. Aber was wirfst Du Gläubigen Marionettentum vor? Oder warum denkst Du das Christen alles ungeprüft annehmen? Welche Warnungen ignorieren sie? Ich betrachte mich nicht so.

Dann sind Ungläubige mindestens ebenfalls Marionetten, weil sie auf ihrem unabhängigen Standpunkt beharren. Man ist immer ein Sklave von irgendwas. Dann lieber vom Richtigen oder Guten.

"sie (die in der illusion lebenden "erleuchteten") haben alles längst durchschaut und kennen die wahrheit."

Nein! Glauben heißt nicht: Alles wissen.

Sondern dem Wahrscheinlichsten den Vorrang geben.

Der Rest ist Urvertrauen und meinetwegen Wunschdenken.

Auch heißt das nicht, daß Gläubige andere als "dümmlich" betrachten dürfen.

Wie ich schon angedeutet habe, hat jede Meinung ihre Berechtigung, für eine Zeit. Und jedes Wesen auf Erden seine Bestimmung, für seine Zeit.

So gibt es in der Bibel z.B. keine Hinweise dafür, daß Tiere jemals ewig leben werden. Trotzdem sind sie ein wertvoller Teil der Schöpfung Gottes mit gewissen Rechten. Deshalb darf es keine Tierquälerei geben.

Genauso gibt es Unterschiede zwischen den Menschen. Die einen sind eher animalisch, die anderen zudem intelektuell und die letzteren auch spirituell veranlagt.

So lange Gott dies so vorgesehen hat, werde ich mich hüten, irgendjemandem das Existenzrecht oder Meinungsfreiheit abzusprechen.

Trotzdem ist meine persönliche Auffassung die, daß göttliche Erleuchtung eine Verheißung für ewiges Leben in sich birgt und die Unerleuchteten, die fortan unerleuchtet bleiben, eben nicht ewig leben werden.

Jeder nach seiner Bestimmung.

Die einen sind für ein Leben auf der Erde vorgesehen und müssen sich auch irgendwie mit ihrer irdischen Existenz abfinden. Die anderen verlassen die Erde. Gott weiß wohin.

Für mich besteht eigentlich kein Grund auf jemanden mit anderer Bestimmung herabzublicken.

Ein Christ verachtet keinen Menschen, nur eine schädliche, böse Handlungsweise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Richter,

ich teile Deine Auffassung und Wahrnehmung, wenn es um die Geschichte der Irrwege und deren Methoden geht. Natürlich, das kann niemand bestreiten, gab es auch "geheime Institutionen", bei denen man im Ergebnis tatsächlich auch von Verschwörungen sprechen kann.

Ich teile desweiteren die Auffassung, daß das für den Moment manchen Gedankengang erst ermöglicht. Doch langfristig gibt es immer Ärger, wenn man etwas hinter dem Rücken anderer macht. Insbesondere dann, wenn diese dann zu Schaden kommen, bzw. darunter zu leiden haben.

Daraus gehen hervor Ängste, Ungewißheit, Spekulation, Gerüchte und am Ende ein Mythos, der kaum zu bezwingen ist.

Die Kraft solcher Mythen spiegelt sich unter anderem darin, wie unterschiedlich inzwischen die Argumentationen laufen. Hätte man nur einfach mal für einen Moment den Mut, der aus Verzweifelung resultierenden Resignationsselbstgerechtigkeit ein "Nein!" entgegenzusetzen, wäre eine Menge erreicht. Wie oft habe ich mir gewünscht, daß die Situation nicht so verfahren sei, wie sie es ist. Erst als ich den Mut aufbrachte, diese als status-quo zu realisieren, öffneten sich die Horizonte, nach denen Du nicht zu Unrecht fragst.

Für mein Dasein kann ich soviel wie Du. Doch kann man immer nur etwas aus dem machen, was man hat. Fernab jeden Glaubens ist das für uns alle eine verbindliche Größe.

Ein jeder von uns hat sein Päckchen zu schultern, nicht selten weit mehr als es nötig wäre. Es ändert sich übrigens immer nur dann etwas, wenn wir es wollen. Wo kein Wille, da kein Weg. Die Probleme sind weitestgehend von Menschenhand gemacht. Diese gilt es miteinander in Angriff zu nehmen. Die stützende Größe dabei ist etwas, das Ihr Vertrauen nennt. Ganz ehrlich ? Nur weil ich weiß, wie bestimmte Naturprozesse ablaufen, kann ich das nötige Vertrauen aufbringen, was Du als Budenzauber empfindest.

Die Wahrheit ist und bleibt, daß man einander zu gleichen Teilen einräumen muß, um friedlich im Einklang der Kulturen zu leben. Erst dann öffnen sich die Wege für andere Dinge, vor denen sich die Menschheit fürchtet. Furcht, der professionell nachgeholfen wird. Nicht von mir, sondern von denen, die Ihr dafür bezahlt.


liebe Grüße
der Postbote
 
Die einen sind für ein Leben auf der Erde vorgesehen und müssen sich auch irgendwie mit ihrer irdischen Existenz abfinden. Die anderen verlassen die Erde. Gott weiß wohin.

Irgendwie verstehe ich es nicht. Auch Du bist doch für ein Leben auf der Erde vorgesehen - sonst wärst Du nicht hier !? und Du wirst diese Erde verlassen, wie jeder Andere auch. Entweder erlischst Du wie eine Kerzenflamme oder das Bewusste in Dir, existiert auch nach Ablegen Deines Körpers weiter.

Meinst Du wirklich, da gäbe es Unterschiede ? meinst Du wirklich, daß Gott die Menschen bzw. die Natur hierin unterschiedlich ausgestattet hat ? jeden nach seiner Bestimmung, wie Du sagst ? das würde ja bedeuten, daß von Vornherein festgelegt ist, wer das ewige Leben hat und wer nicht.

Nehmen wir an, Gott hätte uns tatsächlich so geschaffen. Dann wäre für einen Teil der Menschheit ja alles Streben vergebens. Denn ihr Schicksal ist vorherbestimmt ("jeder nach seiner Bestimmung") so oder so ... welchen Sinn sollte es machen, so ungleich zu "schöpfen". Glaubst Du an einen solchen Gott ? oder hast Du die Nummer bloß noch nie zu Ende gedacht ...

Und: was ist dann eigentlich dieses "ewige Leben" ... hast Du darüber schon meditiert ? über die Grauen erregende Vorstellung der zeitlichen Ewigkeit ? noch dazu einer, die ja aufgrund des dann fehlenden Bösen völlig konturlos sein wird ? was meinst Du, wie lange es dauert, bis Dir das ewige Leuchten und Frohlocken zum Halse heraus hängt ? keine zwei Wochen ! und dann hast Du noch immer eine Ewigkeit vor Dir ... merkst Du wie furchtbar das ist ?

Ist Dir klar, daß Du diejenigen beneiden wirst, deren Bewußtheit ins ewige Vergessen gesunken ist ? hast Du schon einmal darüber nachgedacht, warum Gott eine Schöpfung ins Leben rief ? langweilte er sich vielleicht ? wird er die Polarität und das grandiose Spiel wieder auslöschen und zur Langeweile zurückkehren ?

Ergibt das alles irgendeinen Sinn, oder ist es vielleicht doch ganz anders ... anders als unsere bescheidenen, vierdimensional funktionierenden Hirne es sich ausdenken können ? ganz anders, als es ein paar vertrocknete Kapitel eines Buches auszudrücken vermögen ?

Wahre Demut bedeutet eventuell zu erkennen, daß wir zu entgültigen Erkenntnissen nicht ausgestattet wurden. Nicht unsere Sinne, nicht unser Gehirn.

Hast Du mal das Experiment gemacht, Dir ultraviolette oder infrarote Strahlung vorzustellen ? wie sie wohl aussehen mag ? wie die Insekten sie wahrnehmen ?
Ist Dir aufgefallen, daß Du daran scheiterst ? daß Du Dir irgendetwas in Lila oder Dunkelrot vorstellst, was es nicht annähernd trifft aber Deine einzige Möglichkeit ist, weil sie zu Deine Erfahrungsspektrum passt ?

Und Du, der an simplen Wellenlängen scheitert bahauptest Gott zu kennen und zu wissen, wie er Tickt ? erkennst Du Deine Hybris ?

In der Bibel ist von Demut die Rede ... und daß man sich kein Bild machen soll.

Beherzige das, dann kann auch Deine Suche nach Gott wirklich beginnen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
oder aber sind die in wahrheit wirklich verdammten diejenigen, die an gott
glauben und ihn suchen.

und wenn es gott nicht gibt, dann müßen sie bis in alle ewigkeit suchen.


mir bleibt das erspart. ich suche jetzt nicht und später kann ich dann nicht
mehr suchen, aber wenigstens erspare ich mir dann das ewige halleluja gejeiere.


ja, ich bin ein gesegneter!


richter
 
@RRichter:

"und wenn es gott nicht gibt,..."

Aber wenn es Gott gibt, ist der im Vorteil, der den Plan kennt.


@Mats:

Ich respektiere es, wenn Du Dich um alles in der Welt auf nichts festlegen willst und zu nichts bekennen möchtest. Das ist Deine Entscheidung.

Ich habe bisher ganz gut damit gelebt, Gott in meinem Weltbild zu haben und kann es mir kaum anders vorstellen.

Dabei ist nicht entscheidend, daß ich alles über ihn weiß.

Wichtig ist nur ständiges Dazulernen - aufgeschlossen für neue Erkenntnisse zu bleiben. Ein Ende der Erkenntnis wird ein Geschöpf nie erreichen. Vielleicht sind da unsere Standpunkte gar nicht so weit auseinander.

"Ist Dir klar, daß Du diejenigen beneiden wirst, deren Bewußtheit ins ewige Vergessen gesunken ist "

Gott kennt die Ewigkeit bereits im Voraus. Und ich bin zuversichtlich, daß ER ein freudvolles Leben bereitet hat, welches seinen Reiz nie verliert. Wenn Du es genau wissen willst, mußt Du IHN fragen. Aber eine Antwort gibt er wohl eher in seinem Wort, daß Du ja nicht anerkennen kannst/willst.

Ich kann mir vorstellen, daß es gerade feingeistige Werte sind, die ein ewiges Leben immer lebenswert machen. Etwas, was sich nie abnützt. Endlich in der Liebe Gottes ankommen, wirklich zu Hause sein, von Gott geliebt zu werden. Und auch sonst ein erfülltes, gesundes Leben auf einer gereinigten Erde leben. Das wird mindestens 1000 Jahre nicht langweilig werden. Solange dauert das Millenium. Danach sehen wir weiter.

"Hast Du mal das Experiment gemacht, Dir ultraviolette oder infrarote Strahlung vorzustellen ?"

Mit dem Auge sieht man die Dinge der Natur.

Mit der Seele sieht man das Licht Gottes. Eine Kraftquelle ohne Abnutzungserscheinungen.

Die Illusion der Freiheit wird perfekt sein. Die Menschheit ist dann eins mit Gott. Grenzen verschwinden. Das Leben hat Sinn.

"die ja aufgrund des dann fehlenden Bösen völlig konturlos sein wird"

Auf diese Konturen kann ich verzichten!

Zwar wird das Böse von Gott vorübergehend zugelassen, damit diese Konturen ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben bleiben. Aber nicht als Traumata, sondern als Lehrstück. 6000 Jahre hat die Menschheit mehr oder weniger gelitten und Erfahrungen gesammelt, die wohl nur so zu sammeln waren. Damit ist eine Grundlage geschaffen, die den richtigen Gebrauch des Freien Willens der dann noch Lebenden für immer sicherstellen wird.

Aber mit den Bösen immer zusammensein? Nein, das wäre ein Alptraum.

Es kann ja sein, daß dies alles naiv für dich klingt. Macht mir nichts. Wie bei dem Phrasenschwein gilt: Entscheidend ist, ob es richtig - also lebenswert ist - und nicht wie es für manche Ohren klingen mag (z.B. utopisch/naiv).

"die Grauen erregende Vorstellung der zeitlichen Ewigkeit"

Aha, du weißt, was die Ewigkeit ist!? Ein Grauen!?

Du sprichst über den Allmächtigen, als wäre er dein Nachbar.

Bei Gott sind alle Dinge möglich!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gott kennt die Ewigkeit bereits im Voraus

Wozu dann das anze Spiel ?

Die Illusion der Freiheit wird perfekt sein.

Auwei ...


Das Leben hat Sinn.

Mein Leben hat jetzt schon einen ...



Auf diese Konturen kann ich verzichten!

Konturen entstehen aus Gegensätzen ... ohne Negatives wirst Du nichts Positives erleben. Denk immer daran: was wäre der Drachentöter ohne den Drachen ... !?
 
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