Ideologie und Glauben - die Toleranz der Gummibärchen

Hallo Hexe

Den, allen um uns herum auf die Finger zu schauen und dabei zu schauen ob alle denselben Maßstab haben. Das birgt ungeheuer großes Konfliktmaterial, denn wir werden uns niemals alle auf dieselben Maßstäbe einigen.
Exakt, das sehe ich auch so.

Und dann den Ansatzpunkt alle diese Maßstäbe auf sich anzuwenden, nur auf sich zu beziehen und sie von niemandem sonst einzufordern.
Dann braucht es auch keine Fragen wieweit die Tolernaz gehen darf und soll.

Das würde aber zB heissen, dass ich zwar meine Tochter nicht beschneiden lasse, aber nichts unterbnehmen soll, tolerant bleiben, wenn die Freundin meiner Tochter beschnitten werden soll, da dies innerhalb des Solls der anderen Familie ist.
Auch dürfte ich nicht reklamieren, wenn der engländer hier rechts auf der strasse fahren würde, da dies innerhalb seines Solls ist.
Oder dürfte keine Gesetze für anere machen, weil diese gegen Ihr Soll vertstossenn könnten
Bin der Meinung der individualistische Ansatz ist in unserem Kulturkreis schon ein Problem genug ist und eine solche Erweiterung nicht positiv sich auswirken würde.

Das heisst sich auf seine eigenen Fehler zu konzentrieren und dort nach Lösungen zu suchen, nicht bei anderen. Das heisst seinen Balken aus dem eigenen Auge zu ziehen, das heisst andere nicht bewerten, nicht über sich urteilen, sie nicht verändern wollen.
Das ist sicherlich richtig und auch sehr wichtig. Aber hier geht es ja um eine Festlegung zum Leben in der Gemeinschaft. Ohne Regeln würde nichts funktionieren, Anarchie pur.

Dann muss man auch nicht immer wieder solche extremen Beispiele von anderen Menschen und deren Fehlverhalte bringen und diskutieren.Da ist schon das erste Problem. Du hast mit dieser Aussage ob bewusst oder unbewusst die Tat Anderer bewerter, als ausserhalb der Toleranz bewertet und deshalb als Fehlverhalten taxiert.
Die andere sieeht es vieleicht eben nicht so. Wieso und auf wecher Grundlage ist Deine taxierung richtig und die des anderen falsch?

Trotzdem kann man beim Suchen und Finden von Fehlverhalten bei sich selber bleiben. Ich denke da findet man genug. Und es erspart einem selber eine Menge Stress, es erspart Kampf, Streit und Krieg.
Das ist richtig, aber nicht in jedem Falle meines Erachtens anstrebenswert.
Wenn jemand zB jemanden anderen demütigt, dann kann ich wegschauen, nur auf mich schauen und habe keinen Ärger. Leider passiert das immer mehr. Oder ich kann dies als falsch betrachten und wenn möglich reagieren. Das kann Ärger und sogar Kampf geben, aber finde es trotzdem richtig.
 
Hallo Beat,

du hast mich erwischt. :D
Dann muss man auch nicht immer wieder solche extremen Beispiele von anderen Menschen und deren Fehlverhalte bringen und diskutieren.Da ist schon das erste Problem. Du hast mit dieser Aussage ob bewusst oder unbewusst die Tat Anderer bewerter, als ausserhalb der Toleranz bewertet und deshalb als Fehlverhalten taxiert.
Die andere sieeht es vieleicht eben nicht so. Wieso und auf wecher Grundlage ist Deine taxierung richtig und die des anderen falsch?
Ich lege meinen Maßstab an, beurteile so den anderen als falsch (in meinen Augen).

Das tue ich wohl ständig, wie jeder. Ich glaube auch, wie du schon richtig geschrieben hast, wir können gar nicht anders. Doch gerade darum denke ich es ist wichtig dies ganz bewusst so oft es geht zu unterbrechen und unterbinden.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Hexe

du hast mich erwischt.
Lach, geht uns allen so, wichtig ist das es uns bewusst ist.

Ich lege meinen Maßstab an, beurteile so den anderen als falsch (in meinen Augen).
Jeder muss einen Massstab haben, sonst kann er gar nicht mehr entscheiden. Wie will ein Mensch entscheiden, sobald er mehrere Möglichkeiten hat und keinen Massstab hat? Der Massstab an und für sich ist also nicht das Problem, im Gegenteil, ohne geht es nicht.
Die Frage ist aber, hast Du, ich etc den richtigen Massstab und eben, wer oder was bestimmt aufgrund von welcher Grundlage diesen?
beurteile so den anderen als falsch (in meinen Augen)
Denke es liegt eigentlich nicht an uns, den Anderen bezüglich gut oder schlecht zu verurteilen. Aber denke es ist gerechtfertigt und sogar nötig, die Taten zu beurteilen.
Es kann ja zB nicht sein, einen Massenmord nicht als falsch zu bezeichnen. Aber auch hier stellt sich wieder die frage, wo ist die Grenze, was ist richtig und was ist falsch und eben wer oder was bestimmt es auf welcher Grundlage?

Die Kernfrage ist also immer noch nicht beantwortet.
 
Hallo Beat,

du hast recht, es gibt Taten die ganz offensichtlich nicht richtig und gut sind. Taten, die anderen Schaden zufügen, oder auch nur sich selber.
Dies wäre auch ein hilfreicher Maßstab: so gut es geht niemandem zu schaden.

Denke es liegt eigentlich nicht an uns, den Anderen bezüglich gut oder schlecht zu verurteilen. Aber denke es ist gerechtfertigt und sogar nötig, die Taten zu beurteilen.
Es kann ja zB nicht sein, einen Massenmord nicht als falsch zu bezeichnen.
Die Taten einzustufen, zu erkennen was letztendlich förderlich ist für uns alle, das ist schon nötig. Aber ich meine es ist nötig um bei uns zu schauen und zu erkennen: ist das gut, will ICH so handeln, oder ist das für mich und meinen Maßstab den ich anlege nicht so gut, und darum lasse ich solche Handlungen sein.

Es wird niemals funktionieren anderen etwas aufzuwingen von dem sie nicht selber überzeugt sind. Und da spielt es keine Rolle wie gut wir es meinen. Und es spielt (leider) auch keine Rolle wie schädlich diese Taten für den Täter und auch für die Opfer sind.

Ganz wichtig erscheint mir bei dem Ganzen aber, dass man auch den Täter als Menschen sieht der durch viele Umstände so geworden ist wie er nun heute ist. Der getrieben ist etwas zu tun dass ganz offensichtlich nicht nur für die Opfer schlimm ist, sondern auch mindestens ebenso schlimm für ihn.

Aber auch hier stellt sich wieder die frage, wo ist die Grenze, was ist richtig und was ist falsch und eben wer oder was bestimmt es auf welcher Grundlage?
Diese Frage kann man nur theoretisch beantworten, meine ich.
Niemals werden wir für alle Menschen eine einheitiche Grundlage bestimmen die für alle richtig und okay ist.
DAzu sind wir Menschen zu unterschiedlich, was unsere Ansichten, BEdürftnisse und Wünsche betrifft.
Es wird auch immer wieder Menschen geben die sich nicht an die Regeln halten, aus welchen Gründen auch immer. Utopisch wäre es dies nicht zu akzeptieren.
DArum finde ich stellt sich doch vielmehr die Frage, wie geht man mit denen um die in unseren Augen offensichtlich unsere (und die von der Gesellschaft gesetzten) Grenzen überschreiten? Besser gesagt, wie gehen wir persönlich damit um?
Die Antwort wird unterschiedlich ausfallen, weil es auch hier wieder unterschiedliche Sichtweisen gibt. Und auch hier gilt es, die persönliche Vorgehensweise jedes Menschen zu akzeptieren.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Hexe

du hast recht, es gibt Taten die ganz offensichtlich nicht richtig und gut sind. Taten, die anderen Schaden zufügen, oder auch nur sich selber.
Dies wäre auch ein hilfreicher Maßstab: so gut es geht niemandem zu schaden

Schon bei diesem Grundsatz gibt es verschiedene Ansichten, zB was ein offensichtlicher Schaden ist. Bsp.: Die Mutter die Ihr Kind beschneiden lässt, siht dies nicht als offensichtlichen Schaden an, sondern würde es als schädlich betrachten, es nicht zu tun.

Die Taten einzustufen, zu erkennen was letztendlich förderlich ist für uns alle, das ist schon nötig.
WEinvverstanden. Bleibt die Frage offen, was förderlich ist bzw wer oder was aufgrund von was dies bestimmt.

Aber ich meine es ist nötig um bei uns zu schauen und zu erkennen: ist das gut, will ICH so handeln, oder ist das für mich und meinen Maßstab den ich anlege nicht so gut, und darum lasse ich solche Handlungen sein.
Das ist wichtig, ohne das geht es auch nicht, aber eben nur die eine Seite. Und auch da stellt sich die Frage, wie kommt man selber zum ricchtigen Masssatb? wer oder was liefert mir die Grundlage dazu?

Es wird niemals funktionieren anderen etwas aufzuwingen von dem sie nicht selber überzeugt sind. Und da spielt es keine Rolle wie gut wir es meinen. Und es spielt (leider) auch keine Rolle wie schädlich diese Taten für den Täter und auch für die Opfer sind.
Im Kopf ist das richtig, in der tat ist es aber manchmal schon möglich. Bsp: Ich denke ein überzeugter englischer Linksfahrer lässt sich das rechtsfahren hier leicht aufzwingen, aber er kann überzuegt bleiben, dass libksfahren eigentlich richtig wäre.
Aber Deine Aussage ist wichtig. Darf man die Mutter der oberwähnten Tochter zwingen, Ihr Mädchen nicht zu beschneiden, weil Ihre Ansicht nicht mit unserer Ansicht, SOLL übereinstimmen?

Ganz wichtig erscheint mir bei dem Ganzen aber, dass man auch den Täter als Menschen sieht der durch viele Umstände so geworden ist wie er nun heute ist. Erstens ist die Bezeichnung Täter schon eine Beurteilung/Verurteilung aufgrund der eignene SOLL Werte die vieleicht nichjt mit den Sollwerten des angeblichen Täters übereinstimmen. Zweitens ist das nur die Halbe Wahrheit, da der Mensch die freie Wahl hat und sich auch bewusst gegen das Schlechte entscheiden kann, wie es mancchmal schon ungeprägte Kinder tun. Drittens werden die Umstände wieder durch Menschen gemacht, die eben einen freienm entscheid haben.

Aber auch hier stellt sich wieder die frage, wo ist die Grenze, was ist richtig und was ist falsch und eben wer oder was bestimmt es auf welcher Grundlage?
Diese Frage kann man nur theoretisch beantworten, meine ich.
Das ist eine offene Frage, tatscahe ist, dass wir sie ganz praktisch beantworten müssen (jeden tag) und auch beantwortet haben. Wir würden sonst einziges Gesetz machen/übernehmen können!!!

Niemals werden wir für alle Menschen eine einheitiche Grundlage bestimmen die für alle richtig und okay ist.
Das ist richtig und zeigt erstens dass das obgenannte ein Problem ist und zweitens das der mensch eben nicht fähig ist, von sich aus richtige/gerechte Grundlagen zu bestimmen. Wer also dann?

DArum finde ich stellt sich doch vielmehr die Frage, wie geht man mit denen um die in unseren Augen offensichtlich unsere (und die von der Gesellschaft gesetzten) Grenzen überschreiten?
Denke es gibt 2 Gruppen, die Menschen hier, die in unserer Gesellschaft/Land leben und die die nicht in unseren Gesellschaft/Land leben.
Die ersten müssen m.E. schlicht akzeptieren, dass diese Regeln und Gesetze hier gelten, bzw die Toleranz ausserhalb dieser Gesetze etc aufhört.
Besser gesagt, wie gehen wir persönlich damit um?Na ja, wenn wir einfach unsere eigenen Regeln immer nicht einhalten wollen, dann ist irgendwas gar nicht mehr gut.
Die Antwort wird unterschiedlich ausfallen, weil es auch hier wieder unterschiedliche Sichtweisen gibt. Und auch hier gilt es, die persönliche Vorgehensweise jedes Menschen zu akzeptieren.
Wirklich? Müssen wir die Beschneidung von Mädchen in unseren Ländern akzeptieren?
 
Hallo Beat,

ich möchte dir kurz schildern was für mich im Alltag wirklich relevant ist, was die Maßstäbe und Beurteilungen angeht. Vielleicht verstehst du dann eher was ich meine.

Ich versuche allem was mir den Tag über so begegnet offen gegenüberzutreten, es anzunehmen. Ich versuche zu erkennen wenn ich mit Zorn, Wut oder Unverständnis reagiere, und dann versuche ich diese Dinge so wenig als möglich auszuagieren.
Ich achte also, mal ganz grob gesagt, darauf wie ich reagiere, was ich tue, sage und denke. Ich versuche liebevoller und sanfter auf alles zu reagieren, was eben so gerade auftaucht.
Daneben will ich den Menschen mir gegenüber genau so akzeptieren wie er ist. Bei ihm will ich gerade nicht den Maßstab anlegen den ich für mich angenommen habe. Denn das finde ich nicht richtig. Die REgeln die ich für mich gefunden habe müssen andere doch nicht annehmen. Ich sehe dass ein Mensch das was er tut nur aus dem einen Grund macht: weil er glaubt dass er etwas tut das ihm, langfristig oder auch nur kurzzeitig, Glück bringt oder gut tut. Ob das auch so ist steht auf einem anderen Blatt. Das aber ist es was wir alle tun. Der eine mit mehr Glück und einem dafür tauglicheren Masstab, der andere ziemlich glücklos weil er nicht weiss was zu tun besser wäre, oder es nicht wissen will. Wenn ich meine dass jemand den falschen Masstab hat um glücklich zu sein oder Gutes für sich zu tun, dann kann ich das zwar versuchen zu sagen, aber dies nützt wohl in den meisten Fällen nicht viel. Das einzige was zu tun ist, was man tun kann, ist seinen Maßstab zu leben, Vorbild zu sein, mehr geht nicht.

Darüber zu diskutieren wie es wäre wenn jemand neben mir wohnen würde der......, halte ich persönlich für rein theoretisch und nicht sehr nützlich. Ich weiss nun auch überhaupt nicht wie ich mich wirklich in einer solchen Situation verhalten würde, egal was ich hier denke wie ich mich verhalten sollte, könnte oder würde.:)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Hexe

Das was Du tust, bist zum "akzepitieren so wie er ist" finde ich mehr als beachtenswert, ja vorbildlich.

Bei ihm will ich gerade nicht den Maßstab anlegen den ich für mich angenommen habe. Denn das finde ich nicht richtig.
Denke nicht, dass Du das wirklich absolut machst und denke auch nicht , dass dies gut ist. Wenn jemand vor deinen Augen jemand vergewaltigt, dann wirst Du das doch akzeptieren und eventuell sogar reagieren, oder?

Wenn ich meine dass jemand den falschen Masstab hat um glücklich zu sein oder Gutes für sich zu tun, dann kann ich das zwar versuchen zu sagen, aber dies nützt wohl in den meisten Fällen nicht viel. Das einzige was zu tun ist, was man tun kann, ist seinen Maßstab zu leben, Vorbild zu sein, mehr geht nicht.
Finde da hast Du zu einem grossen Teil recht. Aber man kann schon etwas tun zB von jemanden Fordern und wenn nötig durchsetzen, dass er sich an die hier geltenden Regeln halten muss und wenn er es nicht tut, zu reagieren.

Darüber zu diskutieren wie es wäre wenn jemand neben mir wohnen würde der......, halte ich persönlich für rein theoretisch und nicht sehr nützlich.
Das halte ich gar nicht für theoretisch. In einer gemeinschaft müssen ja Regeln schon nur für den Umgang festgelegt werden. Da reicht es nicht zu sagen, ich mache einfach das was ich gut finde und alles andere mische ich mich nicht ein.
Konkret mit dem Nachbarn stellen sich fargen wie:
- wie laut und bis wann darf Musik gehört werden?
- wird die Waschmascchine geputzt und wen ja wer wann und nach welchem Schema?
- Darf man das Kind eines anderen schlagen, wenn es sich (angeblich) schlecht verhält?
- Darf und soll man eingreifen, (wann und wie) wenn der andere sich ausserhalb der hiesigen Gesetze verhält?
- etc etc

Kurz gesagt, das geben und einhaklten von "soll" werten für sich selber ist sehr wichtig, aber nicht ausreichend, da wir ja in engeren und weiteren Beziehungen leben und nicht jeder einfach so leben kann wie er es für riochtig fällt, weil sonst Chaos und anarchie herrschen würde. Deshalb muss es auch Solls für alle geben (vieleicht nicht gerade tausende vion Gesetzesseiten aber einige muss es geben). Wie bestimmt man die auf was und wer bestimmt die und was macht man beim überschreiten?
 
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