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09.11.04
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Hallo,

sind in der evangelischen Kirche eigentlich bei einer Taufe unbedingt Taufpaten nötig?
Hier sind die meisten schon aus der Kirche ausgetreten und dann kann man
nicht mehr Taufpate werden.
 
Hallo Sternchen,

ist das wirklich so, daß nur Getaufte Paten werden können? Das fände ich ziemlich kontraproduktiv.
Erkundige Dich lieber noch einmal, ob nicht auch "Heiden" Taufpaten werden können.

Grüsse,
Uta
 
Soweit ich weiß ist es wirklich so. Aber vielleicht finden sich im Forum geeignete Paten? ;)
 
Hallo Sternchen,

soweit ich weiss müssen die Paten der Kirche noch angehören, zumindest einer der zwei Paten.
Ist ja auch verständlich, ein Taufpate soll ja den Eltern bei der christlichen Erziehung des Kindes helfen oder sie gewährleisten falls die Eltern nicht mehr dazu in der Lage sind. So zumindest der Sinn dahinter. Das können ungetaufte, nicht an Gott glaubende Menschen nicht leisten.

Braucht es unbedingt Taufpaten?

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Schau mal unter:Pate ? Wikipedia Da steht eigentlich alles drin. Ich gehe deshalb davon aus, dass eine Mitgliedschaft wirklich Bedingung ist.

Evangelische Kirche [Bearbeiten]
...
Ein Patenamt ist in der Bibel nicht vorhanden. Eine Taufe ist auch ohne Paten gültig, jedoch sollen bei Kindern (unter 14 J.) mindestens zwei Paten benannt werden.

Die Zahl der Paten war – abgesehen vom Adel – für ein Kind bis ins 20. Jahrhundert auf 2-3 beschränkt.

In der altreformierten Gemeinde übernimmt die Gemeinde die Funktion des Paten.

Wenn der Pate nicht der taufenden Gemeinde angehört, ist ein Patenschein erforderlich, der von der Gemeinde des Paten ausgestellt wird. Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem in vielen Gemeinden bei der Taufe überreichten Patenbrief. Während ersteres ein rein amtliches Dokument zur Feststellung der Patenberechtigung ist (und i. A. bei der Kirche verbleibt), handelt es sich bei letzterem um eine Urkunde.


Voraussetzungen [Bearbeiten]
Der Taufpate muss zur Übernahme des Patenamtes bereit und selbst Mitglied einer christlichen Kirche sein. Dabei soll nach Möglichkeit mindestens einer der Taufpaten selber evangelisch sein.
Evangelische Paten sollen konfirmiert sein.
Das Patenamt kann weder zurückgenommen noch abgegeben werden. „[…] [Es] erlischt [jedoch], wenn die Patin oder der Pate die Zulassung zum Abendmahl verliert, insbesondere bei einem Austritt aus der Kirche.“[6]

oder
Katholische Kirche
Voraussetzungen [Bearbeiten]
Die Voraussetzungen für das Patenamt sind bei Taufe und der Firmung identisch: Die Erziehungsberechtigten und im Ausnahmefall der Spender des Sakraments benennen eine Person oder eine männliche und eine weibliche Person,[3] die bereit und geeignet ist/sind, das Amt auszuüben. In der Regel müssen Paten mindestens 16 Jahre alt sowie voll initiiert sein und ein glaubensgemäßes Leben führen. Nicht in Frage kommen die Eltern des Täuflings und Katholiken, die mit einer Spruchstrafe belegt sind.

Der Taufpate muss zur Übernahme des Patenamtes bereit und selbst Kirchenmitglied der katholischen Kirche sein. Andere Christen, z. B. evangelische, oder Nicht-Christen werden von der katholischen Kirche als Paten nicht akzeptiert. Inwiefern Ausnahmen für Orthodoxe oder Alt-Katholiken gelten, welche von der römisch-katholischen Kirche als echte Teilkirchen angesehen werden, ist dem kanonischen Recht nicht zweifelsfrei zu entnehmen. Christen, die aufgrund ihrer Konfession nicht als Paten zugelassen sind, können als Taufzeugen benannt werden, jedoch in der Regel[4] nur zusätzlich zu einem Paten bzw. einem Patenpaar.[5]

Ein gleichgeschlechtliches Patenpaar ist nach dem Münsterischen Kommentar nicht gestattet.
 
Hallo,

also dass die Taufpaten in der Kirche sein müssen habe ich schon gelesen.
Aber ich konnte nichts darüber finden ob ich überhaupt Paten benötige.
Ich will ja nicht irgendwen zum Taufpaten machen.

Das Problem ist nicht dass die Leute hier nicht getauft sind, sondern das fast alle
aus der Kirche ausgetreten sind. Wegen dem Geld...............:cool:

Wie ist es wenn der Taufpate für die Taufe wieder eintreten würde?
 
.............ließt Google eigentlich hier mit?
Gerade war genau unter meinem Beitag Werbung für Taufkerzen:confused:
 
Hallo Sternchen,

ja Du hast Recht, Google "liest" hier mit ;)!

Nach meinem Wissen ist ein Eintritt in die Kirche nicht ganz so einfach wie der Austritt. In manchen Landeskirchen muss man eine Eintrittstelle aufsuchen, in anderen Landeskirchen kann man in einer beliebigen Kirchengemeinde eintreten.
Hier reicht manchmal ein Gespräch mit dem Pastor; andere Gemeinden machen eine Teilnahme an einem Kursus zur Bedingung. Das ist recht unterschiedlich.
www.ekhn.de/inhalt/download/publi/06_wiedereintritt.pdf
Am Besten, Du erkundigst dich mal in Deiner Gemeinde oder bei der Landeskirche.

Dir und den Täuflingen alles Gute! ;)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo..

Also zumindest bei "uns" Katholiken ist es so, das NUR getaufte auch Taufpaten werden können.

Das musste ich bei der Taufe meines Patenkindes im letzten Jahr sogar schriftlich nachweisen..:wave:
 
ja, danke!

Genaues werde ich dann wohl erfahren wenn wir uns zur Taufe anmelden.

Das blöde ist nur dass denjenige den wir als Pate gerne hätten nicht mehr in
der Kirche ist.
 
Bei einer evangelischen Taufe scheint laut Link oben es aber zu reichen, wenn nur einer der Paten in der Kirche ist. So würde ich das zumindest interpretieren. Bei der katholischen scheint es schwieriger zu sein.
 
Hallo Anne,

Bei einer evangelischen Taufe scheint laut Link oben es aber zu reichen, wenn nur einer der Paten in der Kirche ist.
Hmmm :confused: das würde mich wundern, aber auch freuen!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo,
bei uns konnte zumindest einer dabei sein, der nicht in der Kirche ist (evangelisch).
... und der war der Einzige, der alle Kirchenlieder kannte und mitsingen konnte:)))

LG
 
ja, danke!
Das blöde ist nur dass denjenige den wir als Pate gerne hätten nicht mehr in der Kirche ist.

Ich kann da eigentlich kein Problem erkennen und hab deswegen mal eben Taufe bei Google eingegeben:
www.apostelpfarre.at/Taufe.html
hier wird dann ganz klar gesagt:
Es ist nicht unbedingt ein Taufpate notwendig.

Frage: Wir sind beide aus der Kirche ausgetreten, wollen aber unser Kind taufen lassen, geht das?
Ja, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Frage: Ist ein Pate unbedingt notwendig?
Da es in unserer Zeit immer schwieriger wird, einen geeigneten Taufpaten zu finden, kann die Taufe, wenn zumindest ein Elternteil röm. kath. ist, auch ohne Paten gespendet werden.

Jetzt einmal zum Prinzipiellen in der evang. Kirche:
Zwischen den Reformatoren und der kath. Amtskirche hat es ja einen langen Glaubenskrieg geben, denn für die Reformatoren war der Ablaßhandel, die Beichte und der Segen des Priesters überflüssig. Hier gilt nur das Wort Gottes und sonst garnichts ! Aus diesem Grund wechselte ich dann von der kath. Kirche in eine evang. Freikirche in der jedes Gemeindemitglied predigen konnte (das Skript wurde vorher vom Prediger durchgelesen), und rein theoretisch hätte auch jedes Gemeindemitglied im Sinne der heiligen Schrift taufen können, da es in der evang. Kirche ja keine Priester gibt. Der Prediger ist nur ein einfaches Gemeindemitglied (auch wenn er in Seminaren speziell ausgebildet wurde). Kurzum: In der evang. Kirche ist prinzipiell alles möglich, was sie Schrift erlaubt !

Persönlich wurde ich dann auch in der kath. Kirche getauft, obwohl ich eine evang. Mutter hatte. Und das soll unmögich sein, weil evang. Mütter nicht als Christen gelten ? Wozu wurde dann der Religionsfrieden geschlossen ? Es darf also kein katholischer Mann eine evangelische Frau heiraten ? Das kann ich nur als schlechten Witz ansehen ! Und was war mit meinen evangelischen Taufpaten, die meine Mutter angab ?

Natürlich wurden die akzeptiert, denn ansonsten wäre mein Vater wohl in die evang. Kirche übergetreten und ich wäre dort getauft worden. Nee -ich kann mir ja vieles vorstellen nur eben nicht, daß die kath. Kirche einen guten Kirchensteuerzahler einfach gehen läßt. Insofern ist auch in der kath. Kirche alles möglich, was ja auch der angegebene Link beweist. In der evang. Kirche ist aber noch viel mehr möglich, denn hier können so viele Ungläubige als Gäste an der Taufe teilnehmen, wie in die Kirche passen. (lasset die Kindlein zu mir kommen !) Ob die dann "offizielle" Paten sind, oder ob es "inoffizielle" Paten sind, interessiert doch nachher keinen mehr. Nach evang. Tradition reicht es völlig aus, wenn ein Christ einen anderen vor der Taufe fragt: Wollt ihr die Patenschaft übernehmen ? Wenn die Paten dann "Ja" sagen, dann sind sie auch Paten (gleichgültig was der Pfarrer sagt).
 
Also zumindest bei "uns" Katholiken ist es so, das NUR getaufte auch Taufpaten werden können.

Dachte ich auch mal. Bis eine schon lange aus der katholischen Kirche ausgetretene Arbeitskollegin Taufpatin werden sollte. Sinngemäß sagte ihr der katholische Gottesvertreter, daß das nicht ginge, aber gegen eine Spende von 3000 DM könnte man da etwas machen...

Vielleicht lags aber auch nur daran, daß sie als Kind ja mal katholisch war und in der katholischen Kirche gilt ja: Einmal Mitglied, immer Mitglied - auch wenn man wieder aus der Kirche austritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heiden als Taufpaten würden dem eigentlichen (wenn leider auch heute mmeist nicht mehr gelebten) Sinn der Taufpatenschaft völlig widersprechen.

Eltern sollten sich also mal fragen, wieso sie das Kind taufen wollen und was den die Aufgabe der Taufpaten sein soll? Tips sollten auf diesem Wissen gegeben werden.
Wie ist das bei Dir Sternchen?
 
Hallo Beat,

ist ein Christ, der der Institution "Kirche" nicht beigetreten ist, automatisch ein Heide? Da habe ich grosse Zweifel:confused:...

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Uma

Da hast Du natürlich recht.
Dier Beziehung zu Jesus, der Glauben7vertrauen auf das apostolische Glaubensbekenntnis zB reicht eigentlich.

Aber:
Nur gibt es ja nicht die Instution Kirche (ausser in der katholischen Auffassung).
Das oberste Gebot ist ja Liebe Deinen Gott mit ganzem Herzen, ganzer Kraft und ganzem Verstand und daraus auch liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.
Kann man diese beiden Sachen ohne Gemeinschaft? Kann man den weg alleine gehen?

Was ist also der Grund eines nicht Beitrittes zu einer christlichen Gemeinde im weitesten Sinne, die Taufen/Segnungen vornimmt?
Die Meinung
- man wisse in Glaubensfragen alles besser als die Anderen?
- man sei perfekter als alle Anderen?
- man müsse niemanden helfen (ist das liebe) und wolle sich nie helfen lassen?
- man will keine Geld geben? (Mammon wichtiger als Gott?)
- man will keine Zeit mit anderen verbringen? (Wie kann man ohne Zeit andere Lieben?)
- die anderen haben andere Aufassungen? (Ist die eigene immer richtig und wenn ja, wäre dies ein Grund?)

Ausserdem wie wollen Taufpaten dem Kind bezüglich Religion helfen, wenn sie selber keine Hilfe annehmen und annehmen wollen? Wie wollen sie bei der integration helfen wenn sie selber sich gar nicht integrieren lassen wollen?

Das heute jemand grösstenteils nur noch auf dem Papier und auf dem Bankauszug (Bestenfalls noch als Zuhörer bei einem Gottesdienst/Messe) Kirchenmitglied ist, ist natürlich auch nicht eine Mitgliedschaft wie sie eigentlich biblisch gesehen sein soll. Eigentlich ist das keine Mit-Glied -Schaft, bestenfalls nur Zuhörerschaft oder Sponsor.
Aber das ist ein anderes Problem und eigentlich eher ein Grund wirklich Mit-Glied zu werden.
 
Hallo Beat,

das Thema soll nun nicht "off-topic" werden, aber ich möchte mich kurz dazu äussern.

Was ist also der Grund eines nicht Beitrittes zu einer christlichen Gemeinde im weitesten Sinne, die Taufen/Segnungen vornimmt?
Die Meinung
- man wisse in Glaubensfragen alles besser als die Anderen?
- man sei perfekter als alle Anderen?
- man müsse niemanden helfen (ist das liebe) und wolle sich nie helfen lassen?
- man will keine Geld geben? (Mammon wichtiger als Gott?)
- man will keine Zeit mit anderen verbringen? (Wie kann man ohne Zeit andere Lieben?)
- die anderen haben andere Aufassungen? (Ist die eigene immer richtig und wenn ja, wäre dies ein Grund?)

Ausserdem wie wollen Taufpaten dem Kind bezüglich Religion helfen, wenn sie selber keine Hilfe annehmen und annehmen wollen? Wie wollen sie bei der integration helfen wenn sie selber sich gar nicht integrieren lassen wollen?

Dies würde ja heissen, das Du Nichtmitgliedern einer Kirche unterstellst, nach den oben aufgeführten Punkten zu denken und zu handeln.

Ich respektiere Deine Einstellung zu diesem Thema:), auch wenn wir hier zu keinem gemeinsamen Nenner kommen:rolleyes:.

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Beat,

Eltern sollten sich also mal fragen, wieso sie das Kind taufen wollen und was den die Aufgabe der Taufpaten sein soll?

Das machen nur die wenigsten. Die meisten lassen die Kinder taufen, weil man das eben so macht und weil es die anderen auch machen und man nicht anders sein will als die Anderen.

Bei mir war die Geburt unseres ersten Kindes damals der Auslöser, den Sinn der Patenschaft und damit auch die Zugehörigkeit zur Kirche in die mal ja praktisch hineingeboren wurde, mal kritisch zu hinterfragen. Ein halbes Jahr später war ich nicht mehr in der Kirche und meine Kinder sind bis heute nicht getauft...
 
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