Silvester - Ursprung und Legenden

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Aus christlicher Sicht dürfte alles klar sein: der Silvestertag ist der Gedenktag des Heiligen Silvester, schon seit dem frühen Mittelalter.
Papst Silvester I war ein besonnener und weiser Mann, der während seines Pontifikats von 314–335 zur Zeit Kaiser Konstantins des Großen die große Wende des Christentums einläutete.

Jener unauffällige Papst heilte der Sage nach den Kaiser durch bloßes Handauflegen von einer aussätzigen Krankheit. Von da an war dem Kaiser bewusst, dass es wohl doch einen Gott gibt. Und da er die Christenverfolgung unter seiner Herrschaft sowieso satt hatte, nahm er nicht nur selbst den christlichen Glauben an. Er erklärte das Christentum zur Staatsreligion, und kannte den Papst als kirchliches Oberhaupt neben sich an.

So konnte Papst Silvester I. die römische Kirche neu organisieren und verbreiten. Das Christentum stand nun auf eigenen Beinen, mit eigenen kirchlichen Gesetzen, beschützt von der weltlichen Macht. Als Botschafter des Friedens wird Papst Silvester I. meist mit einem Ölzweig dargestellt .
www.silvester.de/silvesterursprung-wer.cfm

Aber natürlich finden wir auch hier eine vorchristliche Vorgeschichte:

Der germanische Volksglauben ging davon aus, dass in den sog. Rauhnächten die jenseitigen Mächte besonders lebendig sind und dass Wotan und sein wildes Heer mit Sturmesheulen und brausendem Lärm durch die Wälder und Lüfte sausen. Mit Peitschenknall und großem Lärm versuchte man daher das Böse zu vertreiben und mit brennenden Holzrädern die Dunkelheit der Rauhnächte zu besiegen.
Von den Christen wurde dieses heidnische Treiben zunächst gänzlich abgelehnt. Doch weder Mahnungen noch Drohungen fruchteten. Auch Versuche, dem Feiern zum Jahreswechsel ein christliches Gepräge zu geben, müssen als gescheitert betrachtet werden.
www.boersenreport.de/drucken.asp?msg=005209900000001680000000000

https://www.froehlichtrans.de/Neujahr/page1.htm

www.bautz.de/bbkl/s/silvester_i.shtml

www.silvester.de/silvesterursprung-wieso.cfm


www.silvester.de/silvesterursprung-raunaechte.cfm

Herzliche Grüße von
Leòn
 
(Ein wenig am Thema vorbei ;) )
Als ich am vergangenen Freitag in einer Familie einen "Guten Rutsch!" wünschte, schaute mich das knapp dreijährige Mädchen dort äußerst kritisch an. So in etwa wie: "Warum will der jetzt, dass ich ausrutsche?"

Ich habe dann im Kollegenkreis darüber gesprochen und wir sind auf die ursprüngliche Bedeutung dieses Wunsches gekommen:

Guten Rutsch ins neue Jahr
Damit wünscht man kein "Hinübergleiten" ins neue Jahr, sondern Glück. Der "Gute Rutsch" kommt aus dem Jiddischen "a gut Rosch". "Rosch" ist wiederum aus dem Hebräischen "Rosch Ha Schana" (Anfang des Jahres) und "a gut Rosch" bedeutet somit "Ein gutes Jahr".
Redewendungen und Sprichwörter in den W-Akten

Rosch ha-Schana (auch Rosch ha-Schanah, in aschkenasischer Aussprache Rausch ha-Schono oder Roisch ha-Schono oder volkstümlich auf Jiddisch auch Roscheschune genannt; hebräisch ראֹשׁ הַשָּׁנָה‎ Haupt des Jahres, Anfang des Jahres) ist der jüdische Neujahrstag. Die Mischna, die wichtigste Sammlung religiöser Überlieferungen des rabbinischen Judentums, legt dieses Fest als Jahresbeginn und für die Berechnung von Kalenderjahren fest.
Rosch ha-Schana - Wikipedia

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Aus christlicher Sicht dürfte alles klar sein: der Silvestertag ist der Gedenktag des Heiligen Silvester, schon seit dem frühen Mittelalter.

Herzliche Grüße von
Leòn

bei einem anthroposophischen Vortrag wurde behauptet, dass Papst Silvester absichtlich von Kaiser Konstantin zu spät zum Konzil von Nicäa eingeladen wurde, so dass er die Reise nicht schaffen konnte und dem Konzil fern blieb. An diesem Konzil wurden dann angeblich alle Hinweise auf die Reinkarnation aus der Bibel entfernt von den vom Kaiser bestimmten Correctores.

Ob was dran ist? Die Dokumente liegen wohl in den Kellergewölben des Vatikan.......

Gruss
Kathy
 
Es gibt noch einen anderen Sylvester (eigentlich off-topic, gehört in die Rubrik "Katzen" *gg):

sylvest.jpg

Sylvester

Leòn - ebenfalls Samtpfotenfreund - wird Verständnis für diese Abweichung vom Thema haben :D....

Liebe Grüsse,
uma
 
Zu Silvester und Neujahr gehören auch kulinarische Spezialitäten -

Auch kulinarisch haben sich an Silvester und Neujahr bestimmte Bräuche gefestigt. Im Erzgebirge bewahrte man früher Salz und Brot über Nacht in einem Tischtuch auf, damit Hungerzeiten im neuen Jahr ausbleiben sollten. Allerdings ist dieser Brauch mittlerweile verlorengegangen. Zu den traditionellen Silvesterspeisen - wie beispielsweise Silvesterkarpfen - gehören in deutschen Wohnstuben mittlerweile auch Fondues zu Silvester wie das Feuerwerk.
Zu besonderen Spezialitäten gehören an Neujahr vor allem verschiedene Backwaren. So kennt man nicht nur in Deutschland die Tradition, Neujahrsbrote oder Neujahrskuchen zu backen, die - wie so vieles an diesen Tagen - als Glücksbringer gelten. Dazu gehören aber z. B. auch sogenannte Neujährchen (Hörnchen aus dünnen Waffeln), Neujahrsringe oder Neujahrskränze (Hefekränze mit Rosinen), Neujahrsbrezel, Neujahrsmännlein, Hefezöpfe sowie Glückstorten und Glückskuchen mit eingebackenen Geldmünzen Früchtekuchen und Lebkuchen.
europa-digital.de/aktuell/dossier/weihnacht/d2.shtml

Aus Kindertagen kenne ich vor allem noch die Neujahrsbrezel - und die gibt es heute noch :).

Desweiteren erinnere ich mich noch daran, dass die Kinder am Neujahrsmorgen in die Nachbarschaft gegangen sind, um "Neujahr zu wünschen"; da gab es dann immer ein paar Münzen als Dank ;).

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Uma,
im Nord(ost)deutschen Raum gibt es zu Silvester Berliner (Krapfen, Pfannekuchen)!
Im Harz werden sie "Kräppelchen" genannt. Das kommt wohl von "Krapfen".

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Leòn,

"Kräppel" gibt es bei uns speziell an Fasching :D... , allerdings gibt es sie schon seit ca. November; sie werden bereits zu Beginn der kalten Jahreszeit angeboten (und auch genüsslich verzehrt ;)).

Liebe Grüsse,

uma
 
Hallo einen Grüß an Alle und die besten Wünsche für die Silvesternacht, auch noch mal an dieser Stelle :)
von
Leòn

Hier wird ein Bezug zu den Rauhnächten hergestellt und dieser Feiertag in der heidnischen Tradition betrachtet:

Sylvester ist die Mitte der so genannten Rauhnächte. Der germanische Volksglaube ging davon aus, dass in der dunklen Jahreszeit der Wintersonnenwende und der Raunächte die jenseitigen Mächte besonders lebendig sind und dass Wotan mit seinem wilden Heer mit Sturmesheulen und brausendem Lärm durch die Wälder und Lüfte saust. Mit Peitschenknall und großem Lärm versuchte man daher das Böse zu vertreiben und mit brennenden Holzrädern die Dunkelheit der Rauhnächte zu besiegen....
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Und hier noch etwas zu den Bräuchen:

https://www.silvestergruesse.de/2-0-silvester-neujahr-brauch-brauchtum/index.html
 
Habe vorher etwas zu Silvester gesucht, und fand dann diesen Thread, den ich heute wieder "hervorhole" denn wie all die vergangenen Jahre ist

Heute Silvester:wave:


Wünsche allen einen guten Ausklang des Jahres 2012

HERZENSGRUESSE
KARDE
 
Vielen dank:)für diese sehr interessanten Beitråge.
Habe noch nicht alle Links gelesen,was ich heute noch gemùtlich nachholen werde.
Bei unseren Eltern gab es immer gebratenen Karpfen.:bang:

Ich wùnsche euch allen ein glùckliches ,zufriedenes und vorallem gesundes ,,Neues Jahr 2013".

Einen guten Rutsch wùnscht Wildaster:wave:
 
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