Heidentum - Neuheidentum, "naturreligöse Traditionen"

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... nicht zu vergessen die vielen esoterischen Gruppierungen, die auch Geborgenheit, Besonderheit, Auszeichnung und Zugehörigkeit anbieten oder anzubieten scheinen.

Gruss,
Uta
 
Hallo Phil

Ich denke wir verwenden den Begriff Religion aus unserer heutigen Sicht und unserer vom christlichenAbendland geprägten monotheistischen Vorstellung eines fernen Gottes irgendwo in einem noch ferneren Himmel.
Ja möglich, aber ich gehöre dann nicht zum "wir". Der christliche Glaube ist real, hier und jetzt und ist eine Beziehung.

Nach diesem Massstab versuchen wir vorchristliche religiöse Vorstellungen und Wirklichkeiten in ein Schema zu pressen, das gar nicht zu ihnen passt.
Da sprichst Du etwas generell sehr wichtiges an, was für alle Meinungen etc gilt zu allen Themen. Das bewusste und unbewusste Weltbild beeinflusst die analyse/meinung/Denke etc mehr als wir denken.
Es macht nunmal wenig Sinn eine 3,5" Diskette in ein CD-Laufwerk zu geben, um die Wirklichkeit der Diskette zu ergründen.Finde den Vergleich phantastisch!

Wäre es aber vorstellbar, dass naturreligiöses Handeln weit mehr eine Sache des Einzelnen, von Familien oder Sippen ist, aber niemals eine weltumspannende Angelegenheit?
Klar, vorstellbar ist erstmals einiges, auch das. Und diese Vorstellung passt wunderbar zu unserer individualistischen gesellschaft, wo das einzige Absolute der totale Relativismus ist.Aber wenn man tiefer geht, dann kann es nicht nehr stimmen. Wenn jemand der noch nie sündigte sagt (und durch zeichen und Wunder mehrfach belegt) ich bin der weg, die Wahrheit und das leben, niemand kommt zum (gott) Vater ausser duirch mich" gilt dies für alle. Also ist es entweder für alle richtig, oder es ist falsch und dann hat er durch diese lüge auch gesündigt. Im ersten Fall gilt es für alle, im zwieten ist er es für niemand. Es gibt noch mehr solche unvereinbaren Widersprüche.

Was soll daran falsch sein, dass ein Dorf seinen eigenen Dorfgott hat, also seinen eigenen Schutzgeist?
Denke die Frage ist falsch gestellt. Ist es wahr oder nicht (bzw nur eine schöne vorstellung), das ist doch entscheidend.

Auch er ist Teil des Allganzen, und das Allganze Teil von ihm. Warum also darüber herziehen? Oder spiegelt es den eigenen Irrtum? Durch das weltbild das es nur ein Allganzes und keine dunkle seite gibt, schliesst Du eben gerade eine Seite aus, die die auch glaubt, dass es eine dunkle seite gibt. Ein Bsp mehr, dass Glaubensanschauungen nicht alle nebeneinander wahr sein können, da sie sich oft in den Grundlagen ausschliessen bzw völlig wiedersprechen.

Es ist offensichtlich ein weit verbreitetes Bedürfnis, dass der "moderne" Mensch in seinem Bedürfnis nach Sicherheit und Ordnung sich an einen "Verein" bindet. Für den der es braucht, wird es immer der in der jeweiligen Situation passende sein - die Lebensschule kann ganz schön hart sein...
Ja, jeder braucht es. Was machst Du bei einem beinbruch, wenn Du keiner Gruppe (Krankenkasse, nat Notfalldienst, regionale medizinische versorgung, Besucher ans Krankenbett) dazugehörst?
Leute die dies nicht haben, haben dies bewusst nicht so gewählt, wie zB die sterbenden in Indiens Strassen, denen niemand hilft, weil sie zu niemand gehören. Ausser Nachfolger von Mutter Theresa, weil sei glauben das auch diese wie sei selber geschöpfe Gottes sind.

Es gibt aus meiner Sicht nichts zu Urteilen, noch zu verurteilen. Wenn diese Bewegungen existieren, dann gerade darum, weil ein Bedürfnis nach ihnen besteht und diese die für ihr Bestehen notwendige Energie erhalten. 2. Satz ja, erster nein. Schau den Film über satanistische sexuelle ergehen an. Soll man diese taten/Praxis/ideologie nicht beurtielne und schon gar nicht verurteilen?

etwa so wie all die im gesunden Körper in friedlicher Koexistenz lebenden "Tierchen".
Eben nicht, weil es zB bei satanischen ritualen missbräuche sexuell bis Mord braucht. Die können nicht neben dem freiheitlichen gedankengut (welches auf der christlichen grundlage beruht) bestehen
 
hallo Leon und Uta

Und jetzt wage ich mal eine These: Mit dem Abnehmen der Bedeutung von Familien-, Sippen-, Stammesverbänden, wuchs der Wunsch nach neuen sozialen Organisationsformen. Das Fürsten-, das Königtum, das Reich, die Gilde, die Zunft und schlussendlich: der (Kegel)Verein!

... nicht zu vergessen die vielen esoterischen Gruppierungen, die auch Geborgenheit, Besonderheit, Auszeichnung und Zugehörigkeit anbieten oder anzubieten scheinen.

Völlig korrekt. Aber man muss da gut aufpassen um Ursache und wirkung nicht fälschlixcherweise umzukehren.
Bsp: Ursprünglich war ein Jude einer der in der jüdischen Gesellschaft lebte und an Gott glaubte, bzw Gott als das akzeptierte was er ist.
Das war unzertrennbar miteinander verbunden und jedem war dies damals klar.
Durch die Trennung dh auch trennung von Körper und Seele und geist, aber auch von Bildung/Wissenschaft und Glaube, Ehe und Beziehung etc etc) entstand die Möglichkeit das die kleingruppe oder auch die nation als genzes nicht mehr alles abdeckte.
Das Dilemma hat noch heute eine praktische beduetung und zwar ist man sich bis heute nicht einig, was einen Juden zum Juden macht, da die Nation, die Vorfahren und der glaube drei bereiche sind die eben heute meist nicht mehr identisch sind
 
Die alte Religion ist in Teilen untergegangen, wo sie gegenüber der neuen Religion schwächer war. Andere Teile haben sich gewandelt und schützen so altes Wissen. So entwickelt sich auch Neues und ersetzt was heute unstimmig ist. Und aufgrund der unglücklichen technisch dominierten Entwicklung der Welt nun wieder die Besinnung auf die Erde als Lebensspenderin, Grosse Urmutter und Ernährerin. Was wunderts also, dass man sich als erstes wieder daran erinnert, was man schon mal wusste, was mal war und daraus eigene neue zeitgemässe Formen findet und schafft?

„Es soll sich regen, schaffend handeln, Erst sich gestalten, dann verwandeln; Nur scheinbar stehts Momente still. Das Ewige regt sich fort in allen: Denn alles muß in Nichts zerfallen, Wenn es im Sein beharren will.“
JWvG
 
Hallo Phil,

und das hat für mich etwas sehr tröstliches! :)
Und umzuschaffen das Geschaffne, Damit sich's nicht zum Starren waffne, Wirkt ewiges, lebendiges Tun. Und was nicht war, nun will es werden Zu reinen Sonnen, farbigen Erden; In keinem Falle darf es ruhn.
(Eine Strophe vorher ;) )
Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Phil

Deine Analyse ist sehr zutreffend. Dies trifft speziell zu, wenn Suchende dieses "Wissen" etc sonst nicht bekommen, was gleichzeitig eine berechtigte Kritik an den Kirchen und ganz besonders der Staatskirchen ist.

Aber etwas hast Du noch vergessen, der Trend des Fast Food Individualismus, indem die meisten "frei" und "unabhängig" wie ein Pubentierender sein wollen, sich keinesfalls lange fest binden wollen (und gleichzeitig aber ihr unbewusstest Liebes- und Beziehungsbedürfnis nie decken können, was wiederum die Suche verstärkt) fördert diese Bewegung. Man kann Sachen nehmen die einem passen und individuell zusammenfügen (Patchwork) ohne sich mit sich und seiner sehr tiefen Seiten zu beschäftigen, bzw ohne sich ändern zu müssen. Statt sich tief mit sich und Gott auseinander zu setzen, kann man irgendwelche Rituale leben so nach dem Motto, aussen glänzend, innen hohl.
Ob dieses Patchwork schlüssig oder zumindest widerspruchslos ist, ist dabei unerheblich. Und ob man das eigene individuelle Glaubenskonzept überhaupt lebt, leben kann und will, ebenso unerheblich, wie ob es auf der Wahrheit beruht.
 
Ich beobachte, dass sich überlieferte Strukturen auflösen, ob Staat, ob Kirche, ob Gesellschaft usw. usf.

Wo bitte, wenn nicht in der Individualisierung des Einzelnen soll die Chance zu Überleben sein? Wenn die Strukturen schwächer sind als die persönliche Individualisierung, dann nimmt halt der Individualismus überhand. Schliesslich sind wir in ein neues Zeitalter eingetreten, also wozu den alten Balast mitschleppen. Ist doch weitaus schlauer sich neuen Erkenntnissen zu öffnen, ohne zu vergessen was war. So kann tatsächlich eine neue lebenswerte Welt entstehen. Was dem Menschen gerade durch die Kirche und die von ihr abgespaltenen Gemeinschaften in Abrede gestellt wird, holen sich immer mehr wieder zurück: sie entdecken zunehmend, dass da eben nicht nur ein Vater ist, sondern auch eine Mutter (Erde), die ihre Kinder nährt und für's Leben sorgt.

Der Zustand der heutigen Welt ist ein gutes Beispiel dafür was passiert, wenn man Kind von der Mutter trennt. Der Vater ist nun mal keine Mutter. Punkt.
 
Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass mit dem Christentum auch die Aufwertung des Mannes durch die Abwertung der Frau erfogte?

Bezeichnend für die Verbreitung des Christentums ist, dass mit ihm die Angst vor der ewigen Verdammnis verbreitet wurde, was es so in den Naturreligion gar nicht gab. Und damit alles was mit Naturenergien, mit der Wahrnehmung feinstofflicher Wesenheiten, mit dem sich mit der "grossen Mutter" verbinden und Erde, Mond und Sonne - die wie wir unschwer erkennen können die Grundlagen unserer grobstofflichen Existenz bilden - verdammt und verteufelt wurde. Vielen wurde auf grausame und menschenunwürdige Art ihr irdisches Leben genommen.

Es geht nicht darum, ob Angst existiert oder nicht - ich denke sie ist etwas ganz natürliches. Hingegen ist die Orchestrierung der Angst als Mittel zum Zweck schlicht und einfach bösartig. Daher ist es ganz gut, dass immer mehr Menschen wieder vermehrt zu ihren eigentlichen spirituellen Wurzeln finden, wenn damit auch Wege der Wirrungen und Irrungen verbunden sind.

Ist allemal besser als dieser pseudo-christliche marktschreierische Fastfood (wenn schon dieses Unwort aufgenommen worden ist) von mediengeilen Massenpredigern...
 
Hallo Phil,

Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass mit dem Christentum auch die Aufwertung des Mannes durch die Abwertung der Frau erfogte?

jein ;). Während die Lehrmeinung der Kirche im frühen Mittelalter (sagen wir mal so bis zum 10. Jahrhundert), in etwa die war, dass die Frau als ein "mit einer Seele begabtes Tier" sei, hat sich das im Hochmittelalter, unter anderem unter dem Einfluss des Neuplatonismus und der arabischen Kultur, verändert und es kam zu einer relativen Aufwertung der Frau.
(S. Bumke, Höfische Kultur im Mittelalter.) Was sich dann zum Spätmittelalter hin/ frühe Neuzeit, wieder stark veränderte.
Allerdings traf im frühen Mittelalter die christliche Meinung auf ein, zu dem Zeitpunkt auch nicht sonderlich nettes heidnisches Frauenbild, der keltisch/ germanischen Stämme - wenn wir jetzt mal von Mitteleuropa ausgehen.

Bezeichnend für die Verbreitung des Christentums ist, dass mit ihm die Angst vor der ewigen Verdammnis verbreitet wurde, was es so in den Naturreligion gar nicht gab.
Nun gab es zuvor andere Ängste, wie zum Beispiel die, nicht im Krieg zu sterben, sondern im Bett.

E
s geht nicht darum, ob Angst existiert oder nicht - ich denke sie ist etwas ganz natürliches. Hingegen ist die Orchestrierung der Angst als Mittel zum Zweck schlicht und einfach bösartig. Daher ist es ganz gut, dass immer mehr Menschen wieder vermehrt zu ihren eigentlichen spirituellen Wurzeln finden, wenn damit auch Wege der Wirrungen und Irrungen verbunden sind.

Zu denken, dass es diese Instrumentalisierung von Angst unter den germanisch/ keltischen Herrschaftsstrukturen im späten Heidentum nicht gegeben habe, halte ich für nicht angemessen. Dies ist nicht das Problem einer heidnisch oder christlich motivierten Herrschaft, sondern von Herrschaft überhaupt.

Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag,

wünscht
Leòn
 
Hallo Phil

Ich beobachte, dass sich überlieferte Strukturen auflösen, ob Staat, ob Kirche, ob Gesellschaft usw. usf.Das ist einerseits richtig, aber ob es gut ist? Andererseits sucht der Mensch die gemeinschaft, weshalb es neue oder pseudoorganisationen gibt.

Wo bitte, wenn nicht in der Individualisierung des Einzelnen soll die Chance zu Überleben sein?
Der Individuelismus ist der Tod, ist gar keine alternative. Individualismus ist widernatürlich, da wir immer miteinander verbunden und abhängig sind. 8umwelt, Baby, Krankheit, Alter, arbeiten und aktivitäten die alleine nicht gehen, etc etc)

Wenn die Strukturen schwächer sind als die persönliche Individualisierung, dann nimmt halt der Individualismus überhand.
Das ist richtig, aber es ist ein gegenseitige beeeinflussung. am Anfang war aber der aufkommende Individualismus.

Schliesslich sind wir in ein neues Zeitalter eingetreten, also wozu den alten Balast mitschleppen.
Der Balast ist so oder so da, und individuell werden wir es nicht lösen können, sihe oben Umwelt etc.

Ist doch weitaus schlauer sich neuen Erkenntnissen zu öffnen, ohne zu vergessen was war. So kann tatsächlich eine neue lebenswerte Welt entstehen.
Ja, aber welche neue Erkenntnis sprichst Du? Und welche spricht für den individualismus? Und ist die heutige welt nicht gerade wegen des individualismuses nicht so lebenswert?

Was dem Menschen gerade durch die Kirche und die von ihr abgespaltenen Gemeinschaften in Abrede gestellt wird, holen sich immer mehr wieder zurück: sie entdecken zunehmend, dass da eben nicht nur ein Vater ist, sondern auch eine Mutter (Erde), die ihre Kinder nährt und für's Leben sorgt.
Weiss nicht wlche "die Kirche" Du sprichst, aber das die Erde für die geschöpfe sorgt, wird wohl kaum in abrede gestellt werden. Die frage ist nur, ob die erde selber geschöpf ist (für andere geschöpfe zu versorgen) oder göttlich, als "person" ist.

Der Zustand der heutigen Welt ist ein gutes Beispiel dafür was passiert, wenn man Kind von der Mutter trennt.
Der Zustand der heutigen Welt ist ein gutes Beispiel dafür was passiert, wenn man nicht nach den guten und hilfreichen geboten des Schöpfers lebt. Ein kleiner Beweis dafür: Schau die Landkarte und den materiellen Reichtum der Länder an. Schau welche Länder sich eher nach Gottes geboten richten und welche nicht. Du wirst sehen reichtum ist praktisch deckungsgleich mit christlichen ländern bzw Länder die nach ähnlichen Geboten leben wie zb japan und Länder die nach sogennannten naturreligionen oder nach islamischen Grundsätzen leben denen geht es materiell schlechter

Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass mit dem Christentum auch die Aufwertung des Mannes durch die Abwertung der Frau erfogte? Das ist völlug flasch, es ist gerade umgekehrt 8es gab eine kurze zeit wo dies aucvch in chrsitlichen ländern nicht so gut war, aber nie schlechter als in anderen ländern). In welchen nicht christlich geprägten Ländern herscht einigermassen gleichberechtigung?

Bezeichnend für die Verbreitung des Christentums ist, dass mit ihm die Angst vor der ewigen Verdammnis verbreitet wurde, was es so in den Naturreligion gar nicht gab.
orry aber das ist Blödsinn. Das Christentum verbreitete sich durch die gute nachricht, durch das evangelium. D.h jeder kann frei werden und jeder kann das ewige leben bekommen. Kein abmühen durch widergeburt, keine Dauerangst von Geistern die man beschwichtigen muss etc (naturreligionen)

Und damit alles was mit Naturenergien, mit der Wahrnehmung feinstofflicher Wesenheiten, mit dem sich mit der "grossen Mutter" verbinden und Erde, Mond und Sonne - die wie wir unschwer erkennen können die Grundlagen unserer grobstofflichen Existenz bilden - verdammt und verteufelt wurde.

Sorry, aber irgendwer hat Dir ein falsches Bild vom Christentum vermittelt

Vielen wurde auf grausame und menschenunwürdige Art ihr irdisches Leben genommen.
Ja, die grösse Verfolgte menschlioche Gruppe auf der welt sind gegenwärtig Christen. die alleine wegen ihres Glaubens verfolgt, schickaniert und auch getötet werden. Die Welt ist mehr als der Westen, wo es nicht so ist. Sonst empfehle ich Dir mal mit "Jesus ist gross" durch Indien, Kairo, China, Indonesien, Nordnigeria, Iran etc irgendwelche schriften gratis zu verteilen. Jeder tag den Du unverletzt bestehst, zahle ich dir den Aufenthalt.

Hingegen ist die Orchestrierung der Angst als Mittel zum Zweck schlicht und einfach bösartig.
Das ist so. Aber eine gefahr nicht also solche zu erkennen, bzw solche die darauf aufmerksam machen zu bekämpfen ist undemokratisch dumm. Letzmal als dies in dieser region passierte ist vieleicht 70 Jahre her und das nicht erkennen wiollen der gefahr hat abermillionen das leben gekostet, nicht nur juden.

Daher ist es ganz gut, dass immer mehr Menschen wieder vermehrt zu ihren eigentlichen spirituellen Wurzeln finden, wenn damit auch Wege der Wirrungen und Irrungen verbunden sind.
Da sind wir uns ja einig. Was die wahren Wurzeln aber wirklich sind, vielleicht nicht ganz... smile

Ist allemal besser als dieser pseudo-christliche marktschreierische Fastfood (wenn schon dieses Unwort aufgenommen worden ist) von mediengeilen Massenpredigern...
christlich und fastfood ist ein Widerspruch in sich. Da christlich sein und leben alle Bereiche des lebens umfasst und nicht mit ein paar religiösen handlungen abgewickelt werden kann.
 
Hallo Leon

Während die Lehrmeinung der Kirche im frühen Mittelalter (sagen wir mal so bis zum 10. Jahrhundert), in etwa die war, dass die Frau als ein "mit einer Seele begabtes Tier" sei,
Jein. In den Apostelgeschichten steht klar das die Frau gleichwertig ist und das war damals revolutionär!!! Das was steht ist christlich nicht das was einige machten. Konkret in unseren breitengraden war die Frau immer weniger Wert als der Mann. In dieser gesellschaft hat sich die christliche Lehre nicht sofort in allen Bereichen durchsetzen können, so wie sich die erkenntnis das amalgam nicht gut ist, auch nur langsam durchsetzt, obwohl man es eigentlich wissen könnte (Studien im pub und toxmed) bzw es eben in der bibel klar steht.
 
Hi Beat,
Du wirst dich wundern, aber ich denke, dass Du da ein ganzes Stück weit Recht hast! ;) Auch die (vor allem höfische) Geistlichkeit hat stark an einer Aufwertung des Frauenbildes im Hochmittelalter mitgewirkt!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Phil

lach, natürlich, aber wissen wo wissen ist ist auch nicht schlecht....
Aus der Geschichtsforschung vor dem christentum hier und soweit man zurückgehen kann, ist es so.

Sehr wichtig und grundsätzlich für alle ist folgendes:
Wir alle sind durch die christlichen werte so stark geprägt und gesegnet, das uns dies gar nicht bewusst ist. Das wir heute hier uns austauschen können, wäre ohne christloiche werte kaum möglich. Selbst Schulen und die ganze Wissneschaft nicht. Al das baut auf einer christlichen Weltanschauung auf, dank der wir auch einen gewissen Wohlstand und eine gewisse freiheit haben, welche eben in nicht christlich oder jüdisch geprägten Ländern kaum anzutreffen ist. Das Christentum hat alle Bereiche des Lebens in eien gute Richtung geändert ohne das uns dies bewusst ist.
Vieleicht ist es zwischendurch aml gut die Lebensbedingungen (Materiell, selbstbestimmung, freiheiten etc) nicht christlich geprägter Länder zu beachten um zumindest mal erahnen zu können, was die Werte die durch das Christentum auf Europa kamen, gebracht haben.
 
Somit hat es Deiner Ansicht n i e m a l s Kulturen gegeben, in denen Frauen Männern überlegen oder gleichgestellt / gleichberechtigt waren?

Und somit wird es diese - als logische Konsequenz - auch niemals geben?

Wunschdenken oder Wirklichkeit?
 
Hallo Phil

Somit hat es Deiner Ansicht n i e m a l s Kulturen gegeben, in denen Frauen Männern überlegen oder gleichgestellt / gleichberechtigt waren?Das weiss ich nicht, habe es auch nicht gesagt. Gemäss historischer Forschung war es in unseren Gegend aber nie so.
Möglicherweise gab es irgendwann irgendwo Kulturen, deren Werte anders waren. Ich kenne nur keine, was nicht heisst, das es sie nirgendwo mal gegeben hat und untergegangen ist.

Und somit wird es diese - als logische Konsequenz - auch niemals geben?
In Kulturen wie der islamischen wird es m. E. niemals geben, wenn man streng dem Islam/ Koran nachleben will (wie die Menschenrechtserklärung der grossen islamischen Universität in Kairo auch offiziell festhält) wie dies in islamischen Ländern getan wird.
In christlichen Ländern, die die biblischen Grundwerte haben bzw geprägt sind (insbesondere protestantische) kann es dazu kommen und ist heute auf dem Papier schon so und in der Praxis zum allergrössten Teil auch so.
Auch in anderen Ländern mit nicht christlichen Kulturen aber ähnlichen werten kann dies möglich sein bzw werden.
 
Noch mal zurück zum Thema, die Herren? ;)
Viele naturreligiöse Traditionen haben in sich ein umfangreiches soziales, religiöses und emotionales Know-how über solche Themen wie menschliches Miteinander, Kindererziehung, Erotik, Gewalt, Leben mit der Natur, Krankheit, Abenteuer und Magie gespeichert. Wer sie verstehen will und von ihnen lernen will, muss jedoch die geschlossenen westlichen Gedankengebäude des Marxismus genauso verlassen wie die des Liberalismus, sich von den Kategorien der psychologischen Wissenschaft genauso freimachen wie von denen der modernen Esoterik.
Rabenclan e.V. - Arbeitskreis für Heiden in Deutschland - Magazin.PerchtenprachtNaturreligiositaet

Das ist, glaube ich, für viele nur schwer mitzugehen!

Und hierin findet sich ein sehr interessanter, und wie ich finde, sehr bedeutsamer Gedanke:
Naturreligiöse Traditionen sehen die Welt anders als die weit verbreiteten esoterischen oder spirituellen Traditionen, denen man heute in jedem Selbsterfahrungsworkshop und in jedem New Age Ratgeber begegnet. In naturreligiösen Kulturen haben "religiöse" Inhalte eine soziale Bedeutung, sie dienen nicht zur individualistischen Selbstperfektionierung wie in der heutigen Esoterikszene ("Krafttierreisen zur persönlichen Stärkung"). An diesem Punkt strampelt sich deshalb die Kommerzialisierung des New Age hilflos ab: Man kann noch so viele Schamanen-Workshops besuchen, man wird nie ein Schamane. Denn der hatte eine hochkomplexe und ausgearbeitete Funktion in einer Gemeinschaft. Das gleiche gilt für Druiden, Goden oder Hexen. Der weit überwiegende Teil naturreligiöser Traditionen ist nur im Kontext einer Gemeinschaft zu denken, sei dies nun ein germanisches Dorf, ein indianischer Stammesverband, ein keltischer Clan oder eine griechische Polis. Es gibt in solchen Kulturen ein umfangreiches tradiertes Wissen wie Kinderbetreuung organisiert, die Ansichten der Großmütter und -väter genutzt, Männer- und Frauengruppen gestaltet und das Gemeinwohl gefördert werden können.
Rabenclan e.V. - Arbeitskreis für Heiden in Deutschland - Magazin.PerchtenprachtNaturreligiositaet

Herzliche Grüße von
Leòn

 
Naturreligiöse Traditionen sind das was sie sind: in der jeweiligen Kultur eingebettete Art und Weisen. Sie mögen auch als Quelle der Inspiration dienen. So wie wir, wenn wir in anderen Kulturen unterwegs sind, Dinge von ihnen übernehmen, die uns für unseren eigenen Lebensalltag tauglich scheinen, so übernimmt man auch Geistesvorstellungen, die einem für die eigene Spiritualität passend erscheinen.

Daher ist es meiner Ansicht nach nicht lauter, das was sich heute abspielt aufgrund anderer Traditionen abzuwerten. Wer von uns kann denn mit Fug und Recht sagen, dass er ein Original ist? Wer ist denn noch bereit, die Konsequenzen seiner eigenen Denke zu tragen?

Leben funktioniert nun mal so: Was sich heute diesbezüglich abspielt hat mit unseren derzeitigen Verhältnisse zu tun, wiederspiegelt unsere eigene zeitgenössische Wirklichkeit. Daher ist es wohl auch das passende. Wozu also all das Lamentieren? Akzeptieren und weiterentwickeln wäre da wohl gewinnbringender.

Eigentlich ist es ein positive Sache sich Mutter Erde zuzuwenden, gerade auch spirituell.
 
Hallo Leon

Interessante zitate. ja es ist typisch für den praktizierten esoterik /new age hier. Er wird an den Individualismus angepasst (hauptsache es stimmt für mich bzw Dich) damit man sich nicht ändern und integrieren in etwas gröseres (Gemeinschaft) muss

Der Individualismus zieht sich leider sogar ins Christentum hier. Man ist nicht bereit "ein Teil des Leibes" dessen kopf Christus ist, zu sein. der sich als Stein in das gemeinsame Haus einbauen zu lassen, "jeder nach seinen Gaben" aber zum dienst an allen.
Deshalb leben auch viele Christen leider das christentum eigentlich nicht.
 
Hallo Phil

so übernimmt man auch Geistesvorstellungen, die einem für die eigene Spiritualität passend erscheinen.
Exakt, genau das ist gegenwärtig Fakt. man übernimmt etwas das für einem passend ist. Ob es füür die gemeisnchaft passend ist ist irrelevant und vor allem ob es wahr ist ist auch irrelevant. Lieber etwas unwahres das passt, als etwas wahres das mein Weltbild allenfalls erschüttern könnte. Dann müsste ich mich nämlich noch ändern oder sogar ubnterordnen und das will der individualist natürlich.

Wer ist denn noch bereit, die Konsequenzen seiner eigenen Denke zu tragen? Genau, wer ist bereit die Schlüssigkeit und Wahrheit seiner eiogenen Denke zu prüfen?

Was sich heute diesbezüglich abspielt hat mit unseren derzeitigen Verhältnisse zu tun, wiederspiegelt unsere eigene zeitgenössische Wirklichkeit.
Ja, Juden vergasen war zu den damaligen verhältnissen Wirklichkeit
Daher ist es wohl auch das passende. War das vergasen damsls passend? Zunmidest war es falsch, oder nicht?

Wozu also all das Lamentieren? Akzeptieren und weiterentwickeln wäre da wohl gewinnbringender.
Das Vergasen hat man zum Glück nicht weiterentwickelt sonder abgeschaft und eine Kehrtwendung eingeschlagen

Eigentlich ist es ein positive Sache sich Mutter Erde zuzuwenden, gerade auch spirituell.
Ist es nicht positiver sich dem Schöpfer der Erde zuzuwenden stat dem Geschöpf?
 
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