Muslime und Distanz zum Terrorismus

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Was ist eigentlich entartete Kultur?

Hi Uta,
danke für die Informationen :D .
Ich weiß gar nicht mehr so richtig , warum man nur den Muslimen ein mittelalterliches Weltbild vorwirft! :rolleyes:

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Was ist eigentlich entartete Kultur?

Hallo

Muss meinen alten Beitrag
Ich weiß gar nicht mehr so richtig , warum man nur den Muslimen ein mittelalterliches Weltbild vorwirft!
ZB deshalb: Die irakische Zweigstelle des Terrornetzwerks al-Qaida hat 150.000 Dollar Kopfgeld auf einen schwedischen Karikaturisten ausgesetzt, der den Propheten Mohammed als riesiges Hundedenkmal inmitten eines Kreisverkehrs gezeichnet hatte. „Von heute an rufen wir alle auf, das Blut des Karikaturisten zu vergießen, der es gewagt hat, den Propheten zu entwürdigen“, erklärte Abu Omar al-Baghdadi, Chef der al-Qaida im Irak, in einer Internetaussendung.
Wirklich schlimm ist aber, das keine einzige (anerkannte) muslismische Organisation, noch eine muslimische Universität oder so, diese Aussage verurteilt hat. Stand 17.9 16.00 Uhr. Vermute das auch keine Verurteilung kommen wird. Die Frage ist wieso kommt diese Aussage nicht???Stell Dir vor irgend ein Bischof würde so was ähnliches sagen. Man würde eine Verurteilung einer solchen Aussage oder sogar eine entschuldigung vom Vatikan verlangen. Aber umgekehrt natürlich nicht
ergänzen.

Gerade heute reingekommen:
In einem seltenen Schritt hat ein führender saudi-arabischer Geistlicher El-Kaida-Chef Osama bin Laden öffentlich und direkt kritisiert.
«Bruder Osama, wie viel Blut ist vergossen worden?» fragte Salman al-Audah in einem offenen Brief, den er im Fernsehen verlas.
Al-Audah verwies auf die zahlreichen unschuldigen Kinder, Frauen und Schwache, die im Namen von Al Kaida getötet worden seien. «Der Ruin ganzer Völker, wie es in Afghanistan und im Irak geschieht, kann Moslems nicht glücklich machen.»

WENN MAN ES GENAUER LIEST, wird leider wirklich nicht vion allem wichtigen distanziert.
1. Er nennt diesen terroristen "Bruuder"
2. Die unschuldigen Männer darf man also masakieren
3. Der Ruin der moslemischen Völker ist scheinbar schlimm, das leid der einzelnen nich moslemischen Menschen wird nicht kritisiert

Die zeitschrift: Der Westen hat vor allem saudischen Geistlichen oft vorgeworfen, sich nur ungenügend von Extremisten der Al-Kaida zu distanzieren.
Na ja, wenn das eine genügende Distanzierung ist, bin ich der Kaiser von China. Stellt euch vor, der Papst würde so halbherzig so was über einen Terroristen der moslems bewusst umbrachte und dazu aufruft, schreiben, die Empörung wäre gross.
Warte also immer noch auf die vollkommenen Distanzierung von den terroristischen Akten führender Muslime auch gegenüber Ihren Glaubensanhänger. Nehme weiterhin an, das dies nie geschehen wird, da diese sich eben nicht distanzieren wollen dh den terror zumindest zu einem grossen teil gutheissen.
 
Was ist eigentlich entartete Kultur?

hallo!

die wirkliche distanzierung fehlt mir ehrlich gesagt auch. und ich würde sogar noch ein stück weitergehen und sagen, die moslimischen glaubensbrüder in europa und usa, und damit meine ich jeden einzelnen, wären hier besonders gefragt.

von den gläubigen selbst sollte eine lautstarke, und wirklich glaubwürdige distanzierung kommen.

ich kann mich noch gut erinnern wie es in Österreich und auch in deutschland eine welle von rechtsextremen gewaltakte gab.
daraufhin wurde sehr rasch die lichterkette ins leben gerufen, wo sich abertausende menschen ganz eindeutig von jeglicher nähe zu diesem braunen gesinnungen distanzierten.

jahre später gab es ein fall, wo mir das sofort wieder eingefallen ist.

es wurden 11 französische reporter/Innen in afganistan entführt, und mit dem umbringen bedroht, wenn nicht sofort das kopftuchverbot an den französischen schulen aufgehoben wird.
warum haben nicht die muslimischen studentinnen und frauen sofort dagegen protestiert. es wäre meiner meinung nach so einfach gewesen.
hätten sie nämlich gesagt, auf diese art und weise möchten wir nicht das etwas für uns durchgesetzt wird, und alle zum protest solange kein kopftuch getragen hätten bis wieder alle geiseln freigelassen worden wären, na das wäre mal ein zeichen gewesen.
und ich bin überzeugt davon das die geiseln im nu freigelassen worden wären.

ist zwar komplett off-topic mein beitrag, aber es ist mir wieder in denn sinn gekommen, als ich beats letzten beitrag gelesen habe.

sorry und grüße
richter
 
Was ist eigentlich entartete Kultur?

Hallo Richter

Deine Überlegungen habe ich mir gar nicht gemacht, denke Du hast recht.
Die Frage ist, wieso wird es nicht getan? Ist ein Grossteil der Muslime insgeheim gar nicht der Meinung, das solche Aussagen falsch sind? Oder findest es ein Grossteil nebensächlich (und somit auch die morde)? Oder hhat ein grossteil Angst vor den führenden Geistlichen (schliesslich werden zb auch im Westen Moslems umgebracht, die konventieren)?
Egal was es ist, es sollte uns allen zu denken geben und wir sollten diesem Fakt mehr beachtung schenken!!

Noch mehr beachtet sollte hingegen, dass sogar Führende Vertreter des Islams weder die taten noch die Aussagen entscheiden verurteilen und Ihre Anhängern mitteilen, das dies falsch ist. Aber sie tun es NIE!! WARUM; WOHL??????
 
Was ist eigentlich entartete Kultur?

Also alle Moslems, die ich kenne - genauso wie übrigends alle Christen und Hindus auch - und ernst nehmen kann, distanzieren sich von der Gewalt und dem Töten von Menschen.

Was wirklich ein wenig fehlt, ist eine Art offizielle Stellungnahme einiger Imame oder solchen Personen.

Andererseits:
Eine Freundin war in Mannheim bei der Nacht der Moscheen in einer solchen und machte eine Führung mit. Der Imam berichtete, dass er bei "Christiansen" als Gast eingeladen war und er hinfahren wollte. In der vorhergehenden Konversation wurde aber klar, dass es ein friedlicher Imam aus einer friedlichen Gemeinde war. Er wurde dann mit einer fadenscheinigen Erklärung wieder ausgeladen.

Was ich damit sagen will: Es ist auch denkbar, dass es durchaus diese Distanzierungen - sogar von offizieller Stelle gibt - die aber in der Medienlandschaft nicht so beachtet werden. Ist ja auch weniger spektakulär, als ausländische Hassprediger, die uns allen an´s Leder wollen.
 
Was ist eigentlich entartete Kultur?

Hallo Oli

Also alle Moslems, die ich kenne - genauso wie übrigends alle Christen und Hindus auch - und ernst nehmen kann, distanzieren sich von der Gewalt und dem Töten von Menschen.
Das ist möglich bei allen die Du kennst. Tatsache ist aber, das quasi ALLE Moslems die führende Positionen haben, sich nicht von Aufrufen von Gewalt distanzieren.
Richter hat sogar gezeigt, dass dies auch bei nicht führenden zumindest nicht üblich ist und im Koran wird auch zu Gewalt aufgerufen und in allen islamischen Ländern sind Christen unterdrückt und werden Msolems die vom Islam weggehen verfolgt.
Etwas viele Fakts finde ich.

Was wirklich ein wenig fehlt, ist eine Art offizielle Stellungnahme einiger Imame oder solchen Personen
Allerdings!!! Und wieso fehlen diese?????

Was ich damit sagen will: Es ist auch denkbar, dass es durchaus diese Distanzierungen - sogar von offizieller Stelle gibt - die aber in der Medienlandschaft nicht so beachtet werden. Ist ja auch weniger spektakulär, als ausländische Hassprediger, die uns allen an´s Leder wollen.
Alles denkbar, aber im grossen und ganzen sprechen die obigen Fakts eine andere Sprache
 
Was ist eigentlich entartete Kultur?

die wirkliche distanzierung fehlt mir ehrlich gesagt auch. und ich würde sogar noch ein stück weitergehen und sagen, die moslimischen glaubensbrüder in europa und usa, und damit meine ich jeden einzelnen, wären hier besonders gefragt.

von den gläubigen selbst sollte eine lautstarke, und wirklich glaubwürdige distanzierung kommen.

.......

Was für ihn glaubwürdig ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Ich finde die Forderung an "jeden Einzelnen" Muslim vollkommen berechtigt. Diesen Anspruch habe ich auch. Und nur so wird es funktionieren. Und so funktioniert es bereits. Ich spreche regelmäßig mit muslimischen Bekannten über das Thema. Alle Muslime in meinem Bekanntenkreis haben sich von dem Terror distanziert. Ebenso die Gemeinde der Dianet - Moschee in der Stadt und außerdem zahllose andere Gemeinden in Deutschland. Das wird von den Medien aber kaum wahrgenommen.

Ein Beispiel: Als die erste Deutsche entführt wurde, Susanne Osthoff hat sofort der Zentralrat der Muslime in Deutschland protestiert. Und mehr noch. Er hat sich auf diplomatischem Wege für ihre Freilassung eingesetzt und dafür, dass sich Kräfte in der Türkei und im Nahen Osten einschalten. Auch das blieb weitgehend unbemerkt.

Was wir nicht haben werden, zumindest nicht so schnell, ist dass Demozüge von Hunderttausenden durch die Straßen ziehen. Das entspricht im Moment nicht den mentalen und sozialen Selbstverständnissen. Es hängt nicht nur aber auch mit der Inhomogenität des Islam zusammen.

Dass einige muslimische Verbände in Deutschland sich zusammentaten und rund 25.000 Demonstranten auf die Straße brachten islam.de / Newsnational / Ein guter Tag für die Muslime in Deutschland: Gemeinsam für Frieden und gegen Terror ist schon was.

Auch die Aktion "Nicht in unserem Namen!", ins Leben gerufen von mehreren muslimischen Verbänden, zielt in die Richtung

"
Nicht in unserem Namen!Muslimische Verbände gegen Terror und Gewalt"
Gesendet von mk200020 am 18 März um 04:24

Erklärung der muslimischen Verbände und Migrationenorganisationen zu den versuchten Bombenattentaten in zwei Regionalbahnen Nordrhein-Westfalens



Mit Entsetzen und tiefer Abscheu verurteilen wir, die unterzeichnenden muslimischen Verbände und Migrantenorganisationen die versuchten Bombenattentate der letzten Tage und verwahren uns dagegen, dass diese Handlungen mit dem Islam gerechtfertigt werden sollten. Die mutmaßlichen Täter finden im Islam keine Rechtfertigung für solche Taten. Der Terror ist eine Bedrohung und ein Verbrechen gegen die gesamte Menschheit. Der Koran sagt: Wer einem unschuldigen Menschen das Leben nimmt, handelt so als ob er die gesamte Menschheit tötet.Sura 5 Vers 32.




Wir, als Muslime in Deutschland, sind von den jüngsten Ereignissen doppelt betroffen. Einerseits sind wir als Teil der Gesellschaft ebenso ein potentielles Ziel von Anschlägen wie alle anderen Mitbürger auch, andererseits müssen wir verstärkt darunter leiden von vielen als Mitschuldige betrachtet zu werden.

Die unterzeichnenden Verbände fordern die Muslime in Deutschland trotz der angespannten gesellschaftlichen Atmosphäre auf, jetzt noch intensiver den Dialog mit den Menschen in der Gesamtgesellschaft zu suchen und sich nicht durch Angriffe oder Beleidigungen provozieren zu lassen.


Die unterzeichnenden Verbände appellieren an Politik und Gesellschaft, denjenigen Kräften eine Absage zu erteilen, die angesichts der Bedrohungslage Freiheitsrechte beschneiden wollen. In einer freiheitlichen Gesellschaft wie der unseren, können auch die diskutierten Maßnahmen eine absolute Sicherheit nicht garantieren.



Insbesondere erwarten die Muslime eine sachliche Auseinandersetzung in der öffentlichen Diskussion, damit sich der Eindruck eines Generalverdachtes nicht verfestigt. Gemeinsam mit allen gesellschaftlichen Kräften müssen wir Konzepte entwickeln, um die Ursachen des Terrorismus an ihrer Wurzel zu bekämpfen. Vorhandenes Unrecht kann eine Erklärung, jedoch niemals eine Rechtfertigung für solche menschenverachtenden Taten sein.




Köln 25.8.06

Nicht in unserem Namen!Muslimische Verbände gegen Terror und Gewalt : Forum goFeminin - 18 September

Und das sind nur wenige Beispiele!

Neulich hat ein Satz in der Zeit gestanden "Keine Religion hat sich so oft vom Terrorismus distanziert wie die muslimische. Und keine wird trotzdem so oft weiterhin dazu aufgefordert."

 
Zuletzt bearbeitet:
Wie Leon gezeigt hat, gibt es sehr wohl offizielle Stellungnahmen gegen Gewalt. Private Stellungnahmen gibt es auch.
Die Moslems haben vielleicht eine höhere Zahl an Radikalen in ihren Reihen. Insgesamt halte ich diese Religion nicht unbedingt für schlechter oder besser als Christentum oder Hinduismus. Schließlich kommt es auch auf die jeweilige Gesellschaft an und die Umsetzung von Reformen. Was jedoch moderne Moslems fordern, sind manche Reformen im Islam, die es wohl bisher nicht gegeben hat.
Warum nur immer tief gläubige Christen so gegen andere Religionen sind, speziell gegen den Islam. Ich kenne jemanden, der den Hinduismus als Vodookult bezeichnet. Dieser Jemand ist gläubiger Christ.
Ich finde, jeder, egal ob Christ, Moslem, Atheist oder sonstige sollte den Glauben des anderen respektieren. Zumindest solange damit kein Schaden angerichtet wird. Dies würde den Satanismus m.E. ausschließen, da diese Leute explizit destruktive Kräfte favorisieren. Ich sehe aber nicht, warum der Islam so schlecht sein soll. Auch sind mir keine Stellen im Koran bewusst, die zur Gewalt aufrufen. Damit kenne ich mich aber nicht so gut aus und bin gerne bereit dazu zu lernen. Jedenfalls gibt es Millionen friedliche Moslems, die nichts mit den Rattenfängern zu tun haben, die aus finanziellen und Machtgründen begründetes Interesse daran haben, dass die Menschen sich gegenseitig hassen und Kriege führen, bei denen einige wenige Unsummen an Geld verdienen.
 
Hallo Leon!

ein anderes beispiel:

ich hab mal kürzlich während einer taxifahrt mit dem muslimischen fahrer mich unterhalten. als ich ihn auf diese problematik angesprochen habe, bekam ich zur antwort.

solange der mufti uns nicht sagt wir sollen auf die strasse gehen tun wir dies auch nicht.

auf meine nachfrage ob es ihm egal sei, was der mufti als parole für den protestmarsch vorgibt, erntete ich nur einen erstaunten blick von ihm.
selbstverständlich ist es egal was der mufti von uns verlangt, wenn er uns sagt wir sollen auf die strasse dann gehen wir. das war seine antwort.
ich wollte es natürlich noch genauer wissen. was ist wenn er sagt: geht raus und schreit tot allen österreichern, was ist dann?
ich habe ihnen es bereits beantwortet, der mufti sagt was zu tun ist, war seine stellungnahme.

da mir ohnehin die worte fehlten,beendete ich das gespräch.

ein zweites:
ich sitze im internetcafe eines türken den ich gut kenne. sein etwa 10 jähriger sohn sitzt am nebencomputer und spielt irgend ein pc spiel. kommt ein ca. 13 jähriger schmächtiger bursch hinzu und will mit dem jungen mitspielen.
sie einigen sich auf irgend ein brutalo spiel. nach wenigen minuten beginnt der 13 jährige dem jungen zu erklären, das sein iranisches volk das stärkste auf der ganzen welt sei. denn sie waren es die 3000 scheiß amis mit einem flugzeug getötet haben. er kann sich gar nicht mehr einkriegen und redet auf den jungen mit einer derartiken begeisterung ein, daß mir bildlich gesprochen speiübel wird.

nach wenigen minuten fahre ich dazwischen und sage: so junge, nun ist es genug. hier haben solche dinge keinen platz, und wenn du nicht sofort den mund hälts, dann schmeiß ich dich persönlich hier raus.
springt der iraner auf und fordert mich auf, ich möge mit ihm auf die strasse rauskommen, denn er wolle mich dort schlagen und schreit mich dabei an.
mir platzt der kragen und ich sage zu ihm, wenn du dich jetzt nicht sofort schleichst, gebe ich dir hier eine ohrfeige, da brauchst du dann gar nicht mehr rausgehen, denn dann fliegst du durch die geschlossene tür. (normal reagiere ich nicht mal wenn sich ein kind daneben benimmt, aber der war so agressiv und hat sich angeschickt sofort auf mich loszugehen, das erstmals mit einem kond so gesprochen habe. ob das jetzt jemand nicht in ordnung findet ist mir herzlich egal, bedrohen braucht mich niemand)

er meinte dann, er ginge jetzt und hole seine familie die werden mich dann abstechen. ich sagte brauchst dich nicht zu beeilen, denn ich hab eh noch 2 stunden hier zu tun. nahm ihn an der hand und schmiss ihn raus.
ich erzählte dem vater und besitzer des internetcafe was gerade vorgefallen war, worauf er nur meinte die sind alle verrückt und der junge dürfe hier nie wieder rein.


das sind zwei beispiele, und vielleicht sind auch nur einzelfälle (was ich leider nicht glaube), aber was ich damit aufzeigen möchte. es geht hier nicht nur um diese zwei einzelnen personen, denn eines ist sicher. wenn die beiden solch eine einstellung haben, dann kann man mit sicherheit davon ausgehen das die ganze familie solch eine einstellung hat. und das sind dann schon ganz viel mehr personen. und es soll mir jetzt keiner kommen das könne man gar nicht wissen.

dialoge und offene diskussionen mit gegenteiligen positionen innerhalb einer familie (insbesonders gilt das fur die weiblichen familienmitglieder) sind nicht gerade gefragt in diesem kulturkreis.

ich möchte keine pauschalierung damit ausdrücken, aber die von mir erwähnte eindeutige stellungnahme und eventuellen protesten (25.000 ist zwar schön, aber bei 3 mio. muslime oder mehr in deutschland doch recht dürftig) gegen diese art von islamismus und andererseits auch der nicht wirklich sichtbare integrationswille, machen es mir nicht leicht in diesen zeiten alzugroßes verständnis aufzubringen.
es ist mir einfach zu wenig was da von den vielen muslimen kommt.
meine meinung ist, wenn ich schon die religion so in den vordergrund stelle, dieses auch immer wieder zeige (gebetsrituale, kopftuch etc.), und es geschehen im namen meiner zugehörigen gruppe mit der ich mich sehr identifiziere schreckliche dinge, dann muß ich wehement dagegen auftreten, und das fehlt mir eben.

und zum schluß erlaube ich mir noch einen kurzen vergleich. wenn man sich zugewanderte aus dem ehemaligen jugoslawien in der zweiten und dritten generation ansieht und wie sich die intergriert haben und dann das mit der gleichen gruppe von türken macht, dann zun sich da doch gewaltige unterschiede auf.
aber wie man an den jugoslawischen beispielt sieht ist integration sehr wohl ohne große probleme möglich, man muß nur wollen und die andere kultur in die ich emigriere auch respektieren.


grüße
richter

p.s.: sollten schreibfehler vorhanden sein dann bitte um nachsicht. ich bin hundemüde und will jetzt meinen beitrag nicht auch noch auf rechtschreib - und formfehler kontrollieren.
 
Zu oli:
Es gibt Stellen im Koran die, in ihrem kontextuellen Zusammenhang Gewaltanwendung als erlaubt erscheinen lassen und dann wiederum Stellen, die den Frieden und die Freundlichkeit gegenüber Andersgläubigen herausstellen und hervorheben.

Die allermeisten Muslime die in Europa leben, streichen den Islam als Religion des Friedens heraus und wir sind gut beraten, sie ernst zu nehmen und sozusagen darauf "festzunageln" ;). Das sind unsere Gesprächspartner, nicht diejenigen, die den kleinen Gihad (Verteidigung des Glaubens) generalisieren und fehlinterpretieren.

Im übrigen sei noch mal deutlich gesagt, dass die terroristischen Muslime überwiegend aus wahabitischen Quellen schöpfen (wobei auch nicht alle Wahabiten Terroristen sind). Die machen aber ohnehin in der muslimischen Welt nur einen Bruchteil aus.

Allerdings besteht die Gefahr der Ausweitung. Dem kann man nur durch Dialog begegnen.https://www.symptome.ch/threads/interreligioeser-dialog.10210/

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Ihr,

wisst Ihr was mich stutzig macht? Kaum hat der Monat Ramadan begonnen, beginnt wieder die kleine Stammtisch-Hetze gegen den Islam.

Der Stern hat nicht besseres zu tun, als mit Beginn des Ramadan folgendes Titelblatt zu gestalten:

Vielleicht ist es ja dem ein und anderen aufgefallen: Muslime sind tatsächlich Menschen. Mit Gefühlen, Spaß am Leben, die intelligent sind, offen, neugierig, hilfsbereit und die, genau wie Du, alltägliche Sorgen mit Beruf, Gesundheit und Kindern haben.

Man sollte deshalb lieber zweimal überlegen, bevor man meint, sich über Muslime ein qualifiziertes Urteil erlauben zu können. Denn man urteilt über den einzelnen Menschen und nicht über eine anonyme Masse.

Mittlerweile nervt es seine Religion überall rechtfertigen zu müssen.

Rudi, Deine zwei Erlebnisse sind nicht gerade positiv, aber sie spiegeln trotzdem nicht den Islam wider.

Gruß
Sema

PS: Sollten Schreibfehler vorhanden sein, so bitte ich NICHT um Nachsicht, schließlich bin ich eine Türkin und darf die deutsche Rechtschreibung und Grammatik auch mal schluren lassen.... :D:zunge:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eigentlich läßt sich nach Semas Beitrag kaum noch etwas sagen. Außer Danke.

Trotzdem möchte ich dem Rudi und anderen gerne noch ein bisschen was zum Lesen geben!

Weitere „offizielle“ Stellungnahmen findet man hier:

oe1.orf.at/inforadio/80988.html?filter=

zentralrat.de / ZMD Pressemitteilungen /

Auch sehr interessant in diesem Zusammenhang:

https://www.bundestag.de/dasparlament/2006/01-02/Beilage/001.html

Livenet.ch - Muslime distanzieren sich von Gewalt


Es passiert eine Menge, täglich und ständige Distanzierungen. Nur wird es nicht so publiziert. Warum wohl?

. Viele Muslime bedauern auch den vernachlässigten Umstand, dass Muslime nach wie vor kaum direkten Zugang zu Massenmedien in Deutschland haben. "Wie sollen wir mobilisieren und Öffentlichkeit schaffen, wenn wir gleichzeitig in den Medien als sogenannte Islamisten unmöglich gemacht werden" heißt es aus den Verbänden. Nach wie vor ist es gesellschaftlich akzeptiert, dass Massenmörder und muslimische Funktionsträger unter dem Sammelbegriff "Islamisten" zusammengefasst werden.

www.abubakrrieger.de/page.cgi?key=3&nr=205

Rudi, ich finde Deine beiden Beispiele auch traurig. Aber es würden sich viele andere Beispiele finden lassen.
Ich wäre vielleicht nicht mehr am Leben - oder zumindest nicht sehr gesund, wenn mir 1978 nicht ein türkischer "Gastarbeiter" beigestanden hätte.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
hallo!

damit keine mißverständnisse aufkommen.

ich bin seit über 14 jahren mit einer ausländerin verheiratet. meine tochter lasse ich bewußt auch die andere "kultur" erleben, indem sie mehr als 3 monate im jahr bei ihren verwandten mütterlichseits verbringt (um ein vielfaches mehr als bei meinen eltern, die sich auch manchmal darüber beschweren).

für mich als atheist spielt es aber so etwas von keine rolle woran jemand glaubt. ist jedem seine eigene sache.

die besten freunde meiner tochter heißen emre, gülsen und cengiz.
deren eltern sind auch gute freunde von mir und gehen praktisch bei uns ein und aus.
ich persönlich bin genau in der zeit groß geworden, wo aufgrund von arbeitermangel die zuwanderung ausländischer bürger von seiten der regierung und wirtschaft massivst gefördert wurde.
in allen firmen in denen ich tätig war und wo es eine produktion gab, war ich mit ausländischen kollegen tätig. ohne problem.

ich bin sehr an fremden kulturen interessiert und wo immer es mir möglich ist versuche ich mit menschen die aus anderen ländern stammen ins gespräch zu kommen, um etwas von deren kultur und lebensweise zu erfahren und lernen.

ich will mich auch gar nicht mehr rechtfertigen, fakt ist: jeder soll glauben was er möchte und jeder soll dort leben wo er möchte, das ist meine einstellung. ich habe das weder zu kommentieren noch zu beurteilen, mir gehört weder was auf dieser welt, noch bin eine höhere instanz die über andere zu bestimmen hat.


aber bei aller toleranz, es tut mir leid, es ist mir einfach zu wenig.

es ist überhaupt nicht notwendig das sich unsere muslimischen mitbürger für irgend etwas entschuldigen, oder gar rechtfertigen, wozu auch.

aber wenn ich mich einer gruppe oder glaubensgemeinschaft zugehörig fühle, und dort wird im namen auch meines glaubens etwas derartig verbrecherisches gegen andere menschen getan, den opfern und deren angehörige unvorstellbares leid und kummer zugefügt wird, dann erwarte ich mir einen aufschrei!
und bei diesen verabscheuungswürdigen taten sollte dieser aufschrei gewaltig sein.

und ich werde euch auch sagen warum ich mir das erwarte.

erstens: wenn ich mich zu etwas bekenne, nach gewissen regeln lebe, diese nach außen hin vertrete und mir von anderen die dies nicht tun, erwarte und auch zu recht verlange, diese meine gesinnung zu respektieren, dann habe ich aber auch moralische mitverantwortung (bitte beachten: nicht mitschuld)

jeder einzelne ist ein teil und gestaltet so auch die entwicklung eines prozesses mit. wenn nun da etwas in eine richtung läuft, die man mit ganz normalen ethischen und moralischen grundsätzen aber sowas von überhaupt nicht gut heißen kann, dies unter dem deckmantel "meines" herrn und schöpfer geschieht, na dann verdammt noch mal würde ich aufspringen und solange etwas unternehmen, bis klar gestellt ist daß mein schöpfer und gott an den ich glaube, mit solchen verabscheuungswürdigen taten nie und nimmer in verbindung gebracht werden darf.

völlig unabhängig von der außenwelt, nicht für die "andersgläubigen" sollte dies geschen, sondern zu aller erst einmal deswegen, damit innerhalb einer bewegung klar gestellt ist, was "recht" ist und was nicht.

und zweitens: was denkt ihr würde passieren, wenn mal angenommen nach 3.000 toten in amerika, oder nach den u-bahn anschlägen in london oder nach den attentaten in spanien sich nur ein einziges mal hunderttausende oder vielleicht sogar millionen muslime zu einer friedenskundgebung zusammen gefunden hätten um für sich selbst und allen anderen klar zustellen, daß dies absolut nicht in ihrem sinne geschieht.
es wäre ein zeichen, ein gewaltiges. nämlich auch für diejenigen die glauben in zustimmung und einverständnis ihrer glaubensbrüder zu handeln.

und obendrein würden auch die "andersgläubigen" wie wir (damit meine ich z.B. meinen kulturkreis) ein unheimliches gefühl der sicherheit bekommen. dieses gefühl der sicherheit wäre um ein vielfaches stärker als jenes, daß mir durch noch mehr überwachung und prävention gegeben werden sollte. denn ich hätte das gefühl, da gibt es millionen die was dagegen tun und dies nicht zulassen wollen. ich wüßte dann der muslimische taxifahrer ist deshalb hier, weil er eben solche anschauungen verabscheut, und dort wo diese weit verbreitet sind, nicht mehr leben möchte.
die akzeptanz, das verständnis und das zusammenleben wäre ein ganz anderes.

es wäre ein zeichen von solidarität und respekt der anderen gegenüber, ein zeichen zum willen in solchen verhältnissen nicht mehr leben zu wollen.

geschieht dies nicht, dann frage ich mich natürlich (und nicht nur ich) was haben die vor? warum sind sie hier? sind sie emegriert weil sie die verhältnisse und zustände in ihrer heimat nicht gutheißen und nicht damit weiterleben möchten. na dann herzlich willkommen bei uns.

wenn nicht, dann wird es eng. dann ist angst und mißtrauen nur allzu verständlich.

WO IST DAS ZEICHEN? EINES DAS ALLE SEHEN KÖNNEN?

eines das niemand mehr "unterdrücken" kann (zeitungen berichten zu wenig darüber und dergleichen) wo? ich hab noch keines gesehen. jedenfalls keines das der größe des zeichens die die terroranschläge hinterlassen haben zumindest ebenbürtig wäre.

ob der mufti oder sonst irgend ein geistlicher führer sagt das ist nicht der wahre islam, das interessiert mich nicht. wichtig für mich ist es das ich weiß was der ganz normale muslim denkt und für eine einstellung hat. ein mufti ist nicht am steuer eines flugzeuges gesessen und hat es in ein hochhaus gelenkt!

wenn ich es richtig verstehe, dann möchten hunderte von millionen den wahren islam leben, ohne gewalt und terror. warum weisen sie dann die minderheit in ihrer gruppe die das nicht wollen in die schranken? woran scheitert es, diese dem wahren islam schadenden kräften, das wasser abzugraben? das soll mir mal jemand erklären.


ich wollte noch etwas über die integration schreiben, da dies ja alles zusammenhängt, doch ich denke das wäre dann zu viel und dies könnte man in einem eigenen thema behandeln. wenn auch die wurzeln der derzeitigen situation mit diesem thema ganz tief verflochten sind.



grüße
richter
 
Hallo Rudi,

danke für die umfassende Erläuterung!
ob der mufti oder sonst irgend ein geistlicher führer sagt das ist nicht der wahre islam, das interessiert mich nicht. wichtig für mich ist es das ich weiß was der ganz normale muslim denkt und für eine einstellung hat. ein mufti ist nicht am steuer eines flugzeuges gesessen und hat es in ein hochhaus gelenkt!

Allerdings haben auch nicht "ganz normale Muslime" sondern aus einem extremen wahabitischen Spektrum kommende Terroristen in den Flugzeugen gesessen.
Zu erfahren, was die einzelnen Muslime denken ist ja noch am einfachsten. Wie erwähnt habe ich Kontakte zu verschiedensten sowohl arabischstämmigen, ex - jugoslawischen und türkischstämmigen Muslimen.
Die kann man befragen und ich habe immer auch Antworten bekommen.

Wer als "Einheimischer" interessiert ist, in Kontakt zu kommen, kann sich an Moscheen, Gebetshäuser, Kulturzentren oder bestehende Dialoggruppen wenden.

Einen anderer Weg, Einzelmeinungen zu erfahren, bieten Internetforen.

wenn ich es richtig verstehe, dann möchten hunderte von millionen den wahren islam leben, ohne gewalt und terror. warum weisen sie dann die minderheit in ihrer gruppe die das nicht wollen in die schranken? woran scheitert es, diese dem wahren islam schadenden kräften, das wasser abzugraben? das soll mir mal jemand erklären.

Das könnten sicher Muslime oder Islam/ Nahostexperten besser erklären.
Nach meinem Wissen hängt das mit der "strukturellen Verfasstheit" des Islam zusammen.

Es gibt 1,3 Milliarden Muslime. Und zahllose Strömungen, Gruppierungen und Gemeinden. Es gibt keine einheitliche Struktur und keine "offiziellen Sprecher".

Hier im Westen schließen sich manche Gemeinden und Einzelpersonen Vereinen und Verbänden an. Das ist aber noch ein Prozess, der noch dauern wird.
Wenn der Zentralrat der Muslime in Deutschland 25000 Leute für eine Demo auf die Beine stellen kann, ist das im Moment schon viel!

Herzliche Grüße von
Leòn

P.S.: ;)
ich wollte noch etwas über die integration schreiben, da dies ja alles zusammenhängt, doch ich denke das wäre dann zu viel und dies könnte man in einem eigenen thema behandeln. wenn auch die wurzeln der derzeitigen situation mit diesem thema ganz tief verflochten sind.
https://www.symptome.ch/threads/int...iger-gegenseitiger-prozess.10877/#post-101822
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Rudi,

wir schreiben das Jahr 2001 im September, sagen wir einmal den Elften...

Nichtsahnend schalte ich den Fernseher ein und sehe, dass auf allen Kanälen die gleichen Bilder laufen. WTC, Terroranschlag, Tote, Tränen, Verzweiflung, Terror, Terroristen, Osama Bin Laden. Ich sehe die Bilder, bin schockiert, habe Wut im Bauch und Tränen in den Augen. Wie kann man nur zu soetwas fähig sein??? Und wer zum Teufel ist Osama bin Laden??? Es wird hin und her telefoniert: "Habt Ihr schon die Nachrichten geschaut? Ist das nicht schrecklich??? usw..." (auch eine Form der Angst- und Trauerbewältigung)

Osama, Osama, Osama was für ein gefährlicher Terrorist, denke ich.

Ich hole meine Tochter am gleichen Abend vom Kindergeburtstag ab. Mit den Gasteltern unterhalten wir uns noch über die Anschläge. Sie sind auch Türken. "Jetzt fängt der Stress erst an!" warnen sie mich. Ich kann dies nicht nachvollziehen. Erkenne keinen Zusammenhang! Sie klären mich auf: "Osama ist angeblicher Moslem, der Terror wird gegen den Islam verwendet werden."

Ich rufe eine ultrareligiöse islamische Freundin an und möchte ihre Meinung zu den Anschlägen wissen. "Osama ist kein Moslem, ein Moslem würde niemals so etwas tun." sagt sie mir. Ich bin beruhigt, ihr vertraue ich. Osama gehört irgendso einer Sekte an... der hat gar nichts mit dem Islam zu tun. Er ist ein gestörter Terrorist!

Ich schicke mein Kind zur Schule. Abends sagt sie mir, dass der Unterricht ausgefallen sei. Sie hätten nur über die Anschläge gesprochen und einige Kinder hätten sogar geweint. (Es waren Erstklässler). "Mama, die Moslems sind böse Menschen." "Bin ich das auch? und der und der, der ,der und der? (ich zähle alle Namen von Freunden auf) "Nein, die nicht, die kennen wir ja.. aber die anderen Moslems!" So, so denke ich mir!

Ich gebe mit meiner Tochter folgendes Buch für die Lehrerin mit:
Bücher von Amazon
ISBN: 3761550537


Die Lehrerin, bedankt sich bei mir und liest das ganze Buch innerhalb einer Woche den Kindern vor. Einige Mütter rufen mich zu Hause an und bedanken sich auch.

Ich beobachte die Nachrichtenerstattung: zu Anfang hieß es Terror, Terrorist, Osama Bin Laden; mittlerweile hat sich das geändert in Osama Bin Laden, Islam, Terror. Auf fast allen Kanälen wird das Wort Terror nur noch in Verbindung mit Islam gesendet. Ich werde meiner eigenen Machtlosigkeit bewusst und frage mich, was genau die Medien eigentlich vorhaben.

Dann fängt der Terror an. Der Islam Terror. Der alltägliche Terror gegen den Islam, gegen Muslime. Plötzlich werden Christen christlicher und Moslems muslimischer. Druck erzeugt Gegendruck!

Überall, sei es beim Bäcker, bei der Reinigung, Tankstelle, Arbeitsplatz wirklich überall werde ich persönlich auf den 11. September angesprochen. Ich!!! Wieso gerade ich???? Die Krönung ist jedoch, als ich eine popelige, wirklich asoziale, die schon um 12 Uhr mittags betrunken ist und mit einer halbleeren Flasche in der Hand fuchtelnd, an der Bushaltestelle sehe die rumschreit: "Dat habt ihr jetzt davon, dat ihr die ganzen Kanacken hia reingelassen habt. Ein Christ hätte dat nicht getan. Dat kommt alles von dat Kanacken und Mohammedanern."

Ich denke mir, sie ist betrunken... sie wird gar nicht ernst genommen. An der Äußerung "Mohammedaner" erkenne ich auch ihren Bildungsstand. Aber was geschieht plötzlich???? Sie bekommt durch die umstehenden Passanten Beifallsrufe! Oh Gott, denke ich.... bloß weg hier, soweit ist es schon gekommen.

So viel zum Thema Auflehnen, Protestieren, Stimme erheben, mein Lieber Rudi. Irgendwann kann man dies nicht mehr. Man will es auch nicht mehr, verstehst Du????

Gruß
Sema
 
ja das verstehe ich. auch ich habe die bilder vom 11. september noch sehr genau im kopf.

aber was leider da auch noch drinsteckt, sind die bilder der hunderttausenden palistinenser und anderer völkergemeinschaften in der arabischen welt, die sofort nach bekanntwerden der verantwortlichen für diesen anschlag, auf der straße auf freudenfesten tantzten, allah dafür auf knien dankten, in freudentränen ausbrachen, weil es irgendwelchen idioten gelungen war über 3.000 amerikaner zu ermorden, und dies im namen allah.
diese bilder habe ich auch nicht vergessen, und man darf sie auch nicht vergessen.

wenn deutschland zu hause fußballweltmeister geworden wäre, wäre die euphorie auch nicht größer gewesen.

wenn unschuldige getötet werden und man sich darüber freut, dann gehts. dann ist es kein problem das sich sofort hunderttausende zusammen finden um ihre freude kund zu tun.
wenn es aber um die verurteilung und die betroffenheit darüber geht, dann sind schon 25.000 viel? das verstehe ich nicht.

hassprediger verbreiten jahrelang ihre hasstiraden in europa, und es ist notwendig das die regierung V-männer einsetzen muß um überhaupt mal herauszufinden wer ein solcher ist und wer nicht.
von den hunderten teilnehmern am freitagsgebet ist nicht einer in der lage das telephon in die hand zu nehmen, und einen anonymen hinweis zu geben, in dieser moschee wird hass gepredigt.

mir sind da derzeit zu viele wiedersprüche um wirklich daran glauben zu können, daß die überwältigende mehrheit der moslime tatsächlich an einem friedlichen miteinander interessiert sind, und sie nicht am liebsten überall auf der welt in einem islamischen staat leben würden.

tut mir leid, aber diesen eindruck habe ich, 6 jahre nach dem erstschlag.


grüße
rudi
 
Ich gebe Richter völlig recht. Auch ich sah diese Jubelbilder aus der muslimischen Welt und war entsetzt. Uns trennen wohl Welten, dachte ich mir. Ja, auch ich kenne den netten Moslem von nebenan. Und bevor Ekelfleisch mir den Appetit verdarb, aß ich gern mal Döner beim Anatolier an der Ecke.

Aber das hat doch mit den angeschnittenen Problemen nicht wirklich zu tun. Es ist mir relativ wurscht, ob ich durch wahabitische oder schiitische Attentäter samt der U-Bahn in die Luft fliege. Im Koran sind viele Stellen, die zu "berechtigter" Gewalt Interpretationsmöglichkeiten offen lassen und die werden weidlich genützt. Natürlich nicht von allen Moslems. Aber das Potential an Attentätern, Anschlagselbstmördern und Heiligen Kriegern scheint zumindestens zur Zeit nahezu unbegrenzt zu sein.

Zur Zeit des deutschen Terrors machte ein offener Brief eines RAF-Sympatisanten die Runde, in dem von klammheimlicher Freude nach dem Mord an Buback die Rede war. Es scheint so, als ob nicht klammheimliche, sondern offene Freude viel zu viel Muslime bewegt, wenn ein Attentat im Westen möglichst viele Tote gekostet hat. Wenn mal zigtausende Menschen in Karatchi und Djakarta, in Rabat und Kairo auf die Straße gingen, um dagegen zu protestieren, dass "einige wenige" mit ihrer Gewalt den friedlichen Islam in Mißkredit bringen, dann würde ich anfangen, daran zu glauben, dass wir doch nicht in ganz verschiedenen Welten leben.

Viele Grüsse, Horaz
 
Ich schließe mich Rudis und Horaz Äußerungen an.

Die Realität ist leider oftmals nicht deckungsgleich mit dem was wir erhoffen und erwünschen.

Posting im Thread https://www.symptome.ch/threads/welche-unmittelbare-auswirkung-auf-jeden-einzelnen.10635/ vom 12.09.07

Das ist ein ehrenwertes und gutes Anliegen, Deine Motivation kann ich nachvollziehen.

Doch die Realität sieht anders aus. Ich habe selbst nicht wenige Menschen mit
muslimischem Glauben und fremder Herkunft - allesamt hier aufgewachsen - offen
oder kaum verholen Schadenfreude und Sympathie für diesen Massenmord äußern hören.
Darunter waren ehemalige Kollegen und flüchtige Bekannte.

Es herrscht eine tiefe Kluft, die ihren Ursprung in übersteigert nationalistisch geprägtem,
pseudoreligiös bedingtem Selbstverständnis hat.

Der arabische-orientalische Raum, im Mittelalter in vielen Bereichen überlegen, kämpft seit
Generationen gegen ein tiefes Gefühl der Kränkung an, es ist ein kollektiver Komplex dem Westen gegenüber.

Fanatismus und Wagenburgmentalität, geheiligt und abgesegnet durch ein heiliges Buch,
sind da Ventil und Ablass zugleich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tja und dennoch gibt es eine Vielzahl von Distanzierungen von Muslimen.

Und dennoch schwingt auch hier, mehr oder weniger offen, ein Generalverdacht gegenüber Muslimen (oder Menschen, die als Muslime geboren wurden) mit. Ist das wohl fair?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Wie kann man bloß die Augen so vor der Realität verschließen.
Es gibt keinen Generalverdacht gegen Muslime. Wem soll es etwas bringen 1,3 Milliarden Muslime generell zu verdächtigen? Tatsache ist aber leider, dass Attentate zur Zeit sehr häufig mit einem muslimischen Hintergrund ausgeführt werden. Selbst im fernen Indonesien brennen die Kirchen der wenigen Christen, die von Muslimen angezündet werden und nicht etwa umgekehrt. Wer trug denn den Terror nach Madrid oder London? Ist es so schwer die Fakten als Fakten anzuerkennen? Und noch einmal, wo war der Aufschrei des Trauers in der islamischen Welt als "feindliche" Busse und U-Bahnen mit Menschen des Alltags in London und Madrid in die Luft gesprengt wurden?

Viele Grüsse, Horaz
 
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