Kontra Atomkraft! Was sonst!

Wuhu,
Komisch. Da komme ich zu einem anderen Ergebnis. ODL Deutschland
Wisnewski mißt wohl nur an einem (belasteterem?!) Ort, seine Site ist (komischer Weise derzeit) nicht mehr erreichbar - und das Bundesamt ist ja nicht grade unabhängig ;)

Aber, diese Bundesamt-Grafik ist auch nicht grade das Gelbe vom Ei: An Deutschlands Grenzen, wo in Nachbarländern (im Osten Tschechien, im Westen Frankreich) uralt AKWs stehen, ist die Strahlung erhöht...
:schock:
 
Hallo Manno,

sehr schön zusammengefasst möchte ich noch anmerken das es in diesem Zusammenhang nur so geht das man wegweisend Signale an die anderen sendet. D.h. wenn das dichbesiedelte und stromhungrige D-Land den Ausstieg aus der Atomkraft hinbekommt dann könnten das auch andere Länder hinbekommen. Unter dieser Premisse sollte der Ausstieg alsbald möglich geschehen.

Sollten, wie von Wirtschftswissenschaftlern "angedroht" die Strompreise steigen ist das gut (ausserdem war das eh klar, auch ohne das AKW´s dafür ausgeschaltet werden müssten!)... denn erst wenn der Strom unbezahlbar wird gehen die Leute in den Keller und schauen mal ob man aus einem ausgedienten Generator aus einem Auto nicht noch was brauchbares bauen kann um eine Autobatterie zu laden. Nach meiner Beobachtung werden Menschen erst unter Druck kreativ und hier scheint jedes Mittel recht um innovative Ideen zu fördern.

Solange der Strom ununterbrochen aus der Steckdose kommt wird sich in diesem Bereich der alternativen Energiegewinnungen nicht viel tun und die aktuellen "Erfinder" werden nur belächtelt. Hier existiert ein riesiges Potential hin zu einer Energie-Autonomie das noch ausgeschöpft werden will. Vielleicht schmeissen wir schon bald unseren Hausmüll nicht mehr in die passende Tonne sondern in einen Allesverwerter der mehrstufig den sog. Abfall energiegewinnend verwertet so das nicht nur wärme sondern auch Strom rausfällt. Wer weis ?

Ich schliesse mich jedenfalls der Meinung des Initiators dieses Beitrags an und sage: weg mit den AKW´s und hin zu einer vernunftgesteuerten autargen Versorgung in möglichst allen Bereichen. In diesen Bereich gehört aber auch das wir mal wieder von der kurzlebigen Quantität auf langfristige Qualität schalten.
 
An Deutschlands Grenzen, wo in Nachbarländern (im Osten Tschechien, im Westen Frankreich) uralt AKWs stehen, ist die Strahlung erhöht...

Aber jetzt ziehst Du nicht etwa Schlüsse zwischen KKWs und Gebieten mit erhöhter Strahlung aus dieser Karte!?
(Guck mal die Topographie und die Geologie an:

Schwarzwald, Pfälzerwald, Erz(!)gebirge, Thüringerwald mit ihren Silikatgesteinen haben höhere Werte, während die Schwäbische Alb (Kalk) tiefe Werte aufweist, das Flachland mit der hohen Überlagerung der Urgesteine ohnehin. Deswegen ist ja z.B. nahe dem Basler Rheinknie, wo Betznau, Leibstadt und Fessenheim stehen ein Gebiet tieferer Strahlung, als in den unmittelbar daneben liegenden Vogesen und Schwarzwald.

Radon!

Und das Verteilungsmuster dieses Edelgases wird sich auch aus der Krebsstatistik rausfiltern lassen.

Puistola


PS@Anne S

Wenn Du schon im Koppschen Querulantenteich rumwatest, könntest Du auf der Wisnewski-Seite auch dieses gelesen haben:

P.S.: Der Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes hat inzwischen
mitgeteilt, »dass sich mein Kollege im Interview mit der Norddeutschen
Rundschau missverständlich ausgedrückt hat oder missverstanden wurde«.
Der DWD veröffentliche grundsätzlich keine Messergebnisse. Nur im
Bundesamt für Strahlenschutz stünden Experten bereit »die Messergebnisse
bewerten und entscheiden können, ob eventuell Gefahren für die
Bevölkerung bestehen oder nicht.«

PS@Mike
Du kannst das mal kurz überschlagen: Alle Auto-Lichtmaschinen dieser Welt produzieren zusammen weniger als ein einziges KKW. Das ist nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, dass die Lichtmaschine nur ein Teil eines Keller-Kleinstkraftwerkes wäre: Woher nimmst Du die Primärenergie?
Doch nicht etwa aus dem Wasserhahn für die Turbine der alten Wäscheschwinge? Der Leitungsdruck stammt vom Wasserturm. Und da ist das Wasser raufgepumpt worden, unter Aufwand von elektrischer Energie.
Und Dein Allesverwerter steht längst neben jeder ordentlich geführten Stadt:
Die Müllverbrennung liefert Wärme und Strom. Moderne Anlagen mit geeigneter Filtertechnik, die im Bastelkeller nicht eben mal aus Schuhkartons und ein paar alten Abwasserrohren zusammengeschustert werden kann.

@Alle
Es ist vollkommen sinnlos, aus Informationen Angst zu basteln (Strahlenkarte, Meteodaten) und aus Desinformation (Bastelenergie) Zuversicht. Die Nach-AKW-Zeit will vorbereitet sein. Herbeischwätzen kann man die nicht. Fangt doch einfach mal an mit dem Ersatz der Glühbirnen durch energiesparende Leuchtmittel und zieht dem 20 Jahre alten Kühlschrank den Stecker.
Wie hiess es? so schön in der Werbung von Standard Oil (Esso)?

"Es gibt viel zu tun. Packen wir's an!"

Puistola
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
Aber jetzt ziehst Du nicht etwa Schlüsse zwischen KKWs und Gebieten mit erhöhter Strahlung aus dieser Karte!?
(Guck mal die Topographie und die Geologie an:
schon klar, dass die Erde selbst (ab)strahlt - aber wir sollten auch die Windströmungen in den betoffen Gebieten nicht ganz außer Acht lassen ;)

... Allesverwerter steht längst neben jeder ordentlich geführten Stadt: Die Müllverbrennung liefert Wärme und Strom. ...
Das stimmt, aber woraus besteht denn unser Zivilisations-Müll größtenteils?! Eben, Erdöl-Basis...

Wenn man sichs leisten kann, sollte man Photovolatik aufs Dach samt ein paar Akkus drunter setzen, so möglich sich eine Hackschnitzel- bzw Pellets-Heizung zulegen und/oder Erdwärme-Anlagen im Garten verbuddeln lassen samt Wärmetauscher im Keller, Windparks und Bio(gas)masse-Kraftwerke unterstützen... einige kleine Gemeinden wurden so bereits Energie-Autark, also produzieren unabhängig eigen Strom und Wärme für alle Haushalte samt Industrie-Betriebe der gesamten Gemeinde (Großdörfer bzw Kleinstädte)...
 
Hallo , Biogasanlagen werden immer wieder genannt. Sind in meinen Augen sinnvoll, wenn vorhandene Materialien / Abfälle / Mist usw. genutzt werden.
Aber schaut Euch auch mal die andere Seite an , es gibt noch mehr zum THema ..

mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/432744_plusminus/6231328_wie-unsinnige-subventionen-f-r-biogasanlagen-die-pr


Finde im Netzt nicht so schnell , aber im Spiegel wurde am 13.12.2010 ein interessanter Artikel veröffentlicht, vielleicht hat das jemand ?
"Die gelbe Plage"

LG K.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mike schrieb:
Hier existiert ein riesiges Potential hin zu einer Energie-Autonomie das noch ausgeschöpft werden will.
Ich glaube zwar nicht daran, dass Leute in ihrem Keller was basteln.:D
Aber ich bin überzeugt davon, dass es noch viele Erfindungen geben wird und die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft sind.
Menschen konnten sich so viele Dinge nicht vorstellen, bevor sie jemand erfunden hat.
Es würde mich auch nicht wundern, wenn es schon einige sehr gute Erfindungen gäbe, die seit Jahren in den Tresoren der Multis schlummern.

Puistola schrieb:
Es ist vollkommen sinnlos, aus Informationen Angst zu basteln (Strahlenkarte, Meteodaten).....
Wieso Angst?
Mir sind Leute zutiefst suspekt, die jedesmal wenn irgend eine Art von Fakten aufgeführt werden, gleich schreien das ist nur Leuteverängstigung.

Für mich hat es absolut nichts mit Angst zu tun, die Fakten zu sehen. Im Gegenteil baut jede Gefährdungsanalyse auf der genauen Erfassung der Gefährdungen auf.

Anstatt hier hintenrum zu kommen, schreibt doch gleich offen, wir sind für Atomkraft, sehen auch keine Alternative und möchten gerne die Augen vor möglichen Folgen verschliessen.
Dazu posten wir im Einzelnen, wie pasha, sogar die Ansichten von Kernkraftbefürwortern die bekannt für die Verdrehung der Fakten sind. :rolleyes:
Mir scheint es, dass sich die Atomkraftbefürworter frei nach Pipi gerne die Welt drehen, wie es ihnen gefällt.:D
Diese Einstellung brauchte man allerdings um das neue Gesetz auf den Weg zu bringen und die alten Schrottreaktoren mit reduzierten Sicherheitsauflagen noch 8 Jahre länger laufen zu lassen.

Fakt ist doch das es auch heute, Jahrzehnte nach Tschernobyl, in D eine enge Überwachung der Radioaktivität von geschossenem Wild gibt, um zu prüfen ob es überhaupt in den Handel kommen kann, da Wildschweine mit bis zu 10.000 Beq/kg belastet sein können.

Als ich vor 30 Jahren mit meinem Vater über Atomkraft sprach, sagte er mir gleich: Mir ist es egal, wie der Strom erzeugt wird. Hauptsache er kommt aus der Steckdose und ich kann ihn bezahlen.
Als ich dann auf das Thema Judenvernichtung zu sprechen kam, sagte er: Was will man machen, wenn man das Haus voller Katzen hat.:eek:
Da mag sich jeder seine eigenen Gedanken zu machen.
 
Wuhu,
Hallo , Biogasanlagen werden immer wieder genannt. Sind in meinen Augen sinnvoll, wenn vorhandene Materialien / Abfälle / Mist usw. genutzt werden.
Aber schaut Euch auch mal die andere Seite an , es gibt noch mehr zum THema ..
DasErste Mediathek [ARD] - Plusminus - Wie unsinnige Subventionen für Biogasanlagen die Preise erhöhen
...
oyi, nicht von Mulits "geförderte" Anlagen, sondern "kleine": Gssing Die energieautarke Stadt oekonews.at - Erste Tageszeitung für ERNEUERBARE ENERGIE und Nachhaltigkeit - Zeitung Medium Portal Fachblatt Zeitschrift tagesaktuell Erneuerbare Energien rss xml
 
Hallo alibiorangerl , ich denke ja auch so wie Du dazu , aber die Realität sieht heute schon anders aus. Ich finde bloß nicht so schnell alles , es gibt viel Erschreckendes zu dem Thema. Ich komme aus einer Gegend , wo schnell fast jedes Dorf solche Riesenanlagen hat , wenn man die Investoren läßt. Mit Biogas im industriellen Stil bekommt man Gewinne 20 Jahre garantiert . Da sind schon Investoren aktiv. Die Motivation und die Umsetzung gefallen mir aber nicht. Die Natur und die Bevölkerung ignoriert man...
Kann man dazu nicht auch ein Thema öffnen ???
LG K.
 
Ein Ausschnitt von Rüdiger Dahlkes Statement "Welt in Aufruhr" war schon hier veröffentlicht worden. Ich habe nun den ganzen Text zugeschickt bekommen und fand einige Ausschnitte besonders wichtig, daher setze ich sie hier rein:

Link zum ganzen:
Dr. Ruediger Dahlke | Arzt, Psychotherapeut und Autor



Welt in Aufruhr

(…)
Man fühlt sich an Peter Ustinovs Ausspruch erinnert: „Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der einem erklärt, dass das technisch unmöglich sei.“
(…)
Den Experten der Industrie ist nicht zu trauen, gegenüber den Professoren ist Vorsicht geboten. Der Weg zu Atombomben und Atomkraftwerken ist mit Nobelpreisen gepflastert!
Grundsätzlich ist zu fragen: Wie ist es möglich, dass wir überhaupt auf eine Technologie setzen, für die es weltweit keinen Versicherer mehr gibt, der dieses Risiko noch absichern würde. Wieso akzeptieren wir das? Wir, die wir uns zwingen lassen, jedes Moped zu versichern?
(…)
Es läuft so vieles gegen den weiblichen Pol. Das jetzt endlich zu begreifen, ist unsere vielleicht letzte Chance in vieler Hinsicht. Vieles kommt in Bewegung: Weltweit versuchen Völker ihre Potentaten loszuwerden
(…)
Nicht nur in den AKWs läuft so vieles schief, in den AKHs ist es nicht viel besser. Die Zustände in den allgemeinen Krankenhäusern bedürften dringend einer Sicherheitsüberprüfung, längst sind in all unseren Industrieländern die Fehler der Mediziner und die Nebenwirkungen der Pharmaka zur dritthäufigsten Todesursache geworden? Wollen und brauchen wir das wirklich?
(…)
Da sitzen (un)verantwortliche Leute in Spitzenpositionen und verbreiten Unverantwortliches. Auch ihnen könnte man die Legitimation nach so vielen Fehlleistungen entziehen. In Österreich hat die Ärztekammer nach der Veröffentlichung einer Studie, die nahe legte, dass sich schon nach 5 Jahren regelmäßigem Handytelefonieren, die Hirntumorrate verdoppelt, dafür plädiert, die Zahl der Neurochirurgen dramatisch zu erhöhen, um mit all den bevorstehenden Gehirntumoren fertig zu werden.
(…)
Sollten wir mit der Gentechnologie wirklich einfach so weitermachen? Können wir es uns tatsächlich leisten, so viele Arten an Pflanzen und Tieren auszurotten zugunsten von manipulierten Einheitspflanzen und –tieren, die nur noch einen Zweck erfüllen, den Profit von wenigen zu steigern?
Ist es wirklich so harmlos, alle Bienen einfach sterben zu lassen? Haben wir es wirklich nötig, in Tierfabriken unter unsäglichen Bedingungen Millionen Tiere bis zur Schlachtreife zu foltern, um uns mit ihrem gefolterten Fleisch auch ihre Angst und Qual einzuverleiben? Ist es wirklich vertretbar, so locker mit dem Klima umzugehen? Sind die Inseln, die wir in der Südsee versinken lassen, nicht vielleicht Vorboten des Versinkens ganzer Kulturen?
(…)
Was sagen uns diese Zeichen, wo ist Japan in uns? – Die gesamte moderne Welt vergeht sich am Meer und seinen Bewohnern, quält Tiere in unbeschreiblichem Ausmaß und Menschen, wenn wir an den modernen Menschenhandel denken. Niemals war Sklaverei solch ein Faktor wie heute… Leben wir nicht alle nach der Devise „nach uns die Sintflut“? Wann hätte sich je eine Generation so an der Zukunft ihrer Kinder schuldig gemacht, ihnen solche Hypotheken hinterlassen?
Wir machen auf unsere archetypisch männliche Macher-Art das Arbeitsklima immer krankmachender, das Weltklima immer verrückter, die Erde immer unbewohnbarer… Brauchen wir nach Tschernobyl und Fukushima noch eine dritte Todeszone?
(…)
Sollten wir nicht vielleicht lieber anfangen, weitere Aufstände des mit Füßen getretenen weiblichen Pols überflüssig zu machen?
(…)
Fragen wir doch einmal umgekehrt: Was soll noch passieren, was soll Mutter Erde und das Meer sich noch einfallen lassen, um uns zur Besinnung zu bringen? Tatsächlich könnten sich bald auch die männlichen Elemente gegen uns wenden.
(…)
Das ist eine Technologie, die in ihrer letzten Konsequenz Diktatoren braucht, die Menschenleben opfern können.
(…)
Österreich könnte zum Modell werden. Schon vor vielen Jahren hat hier die Bevölkerung ihre (un)verantwortlichen Politiker gegen deren erklärten Willen zum Aufgeben des Atomkraftwerks Zwentendorf gezwungen und ein Verbot der Kernenergienutzung in der Verfassung erzwungen – koste es was es wolle. Der Kanzler hatte sogar noch mit Erpressung versucht, sein Atomkraftwerk zu retten und mit seinem Rücktritt gedroht. Die Menschen haben sich aber nicht erpressen lassen, sie waren entschlossen und mussten es nie bereuen.

(…)
Es ist an der Zeit, aus Verantwortungsbewusstsein die (Un)Verantwortlichen loszuwerden, zumal es s o bequem mit dem Wahl- und Denkzettelsystem geht – und Zeichen zu setzen für eine Versöhnung mit Mutter Erde, mit Mutter Natur, mit dem Meer und dem weiblichen Pol. Und das könnte mit vielen kleinen Aktionen anfangen. Würden wir nur alle Stand-by-Geräte abschalten, könnten allein in Deutschland zwei Atomkraftwerke eingespart werden. Wir könnten auf sauberen verantwortlichen Strom umsteigen, statt die Atomstromproduzenten EON, RWE und Co. weiterwurschteln zu lassen. Und vor allem: Strom ließe sich auf vielfältige Weise sparen. In erneuerbare Energie wäre fast beliebig zu investieren.
(…)
Statt das Elend nur draußen an Politikern fest zu machen – könnten wir fragen, wo ist der Westerwelle in uns, der gern bei leichten Erfolgen anderer zum Abstauben kommt, und bei den wirklich wichtigen Dingen bittende Menschen im Stich lässt. Wo haben wir eine Kanzlerin in uns, die Zeitgewinn über Entscheidungen stellt und larviert statt regiert. Gibt es auch in uns Unbelehrbarkeit, selbst bei klarer Lage. Wir könnten viel gewinnen durch Achtsamkeit auch bei den kleinen, unbedeutend erscheinenden Dingen des Alltags.
(…)
Die Entschleunigung des Lebens kann auf vielen Ebenen helfen. Wesentliches wäre von Unwesentlichem zu unterscheiden. Sein statt Haben. Statt zu denken: Es ist ja nur ein Tropfen auf dem heißen Stein........ Steter Tropfen höhlt den Stein! Wir können die Welt nicht verändern, wenn wir uns nicht ändern. Ihr Ruediger Dahlke
 
@Puistola

Die von mir verwendeten Beispiele für "Innovationen" waren so formuliert das vermutlich jeder was damit anfangen kann. Natürlich geht es nicht darum das alle Menschen Ihren ausgedienten Lichtmaschinen recyceln sondern explizit darum das man mal schaut was man hat und was man draus machen kann. Deine respektvoll betrachtete "Engstirnigkeit" bei der Interpretation meiner Aussage was die LM betrifft hatte ich aber auch schon im Beitrag angeschnitten... Es muss erstmal was "dickes" passieren bis Menschen anfangen Ihre Kreativität in Gang zu setzen.

Woher ich (oder andere) die Primärenergie nehmen und ob dies aus dem Wasserhahn, dem Abwasserrohr oder durch eine Handkurbel zugeführt wird überlasse ich der Kreativität des einzelnen. Nur so entstehen Innovationen !!!Hier geht es darum die (von gottes Gnaden angetackerte) Denkmurmel mal ans schwitzen zu bringen. Um diesen "Schwitzfaktor" auszulösen muss es uns aber erstmal so richtig dreckig gehen nachdem es uns vorher so richtig gut ging.

Also, Puistola, vergiss die Lima und schau was es sonst noch so alles gibt womit man mal experimentieren kann... sofern Du die Nerven, das Know-How, entsprechend Kapital und nebst Interesse auch Ausdauer besitzen solltest. Ansonsten musst Du es halt (wie bisher) anderen überlassen was Du zu essen und zu trinken und woher Dein Strom kommt.

Übrigens sind diese sog. Stromspaarlampen auf Neontechnik keinen müden Cent wert die in deren Bewerbung gesteckt wurde. LED´s gilt die Zukunft oder halt Glühbirnen herkömmlicher Bauweise die auch mal ein paar Stunden länger halten als der Hersteller Ihr auf die Stunde zugesteht. Hier gilt es von politischer Basis aus wieder von der Quantität zur Qualität zu kommen. Die Zyklen müssen wieder länger werden.

neulich in meiner Werkstatt:

Qualitäts-Waschmaschine 4 Jahre alt... totalschaden... erst Lager dann Elektronik. (wird noch repariert!)
mein China DVD-Player ... exakt 2 Jahre gehalten.. keine Ersatzteile mehr.
Notebook (1500 Euro Klasse !) nach 2 Jahren Display ausgefallen... keine Ersatzteile weil schon die gesammten Bestände verkauft (Fehlproduktion)...
Handy.. erste Generation der Touchgeräte... Touch ausgefallen genau 1 Woche nach Garantieende (konnte repariert werden !)
usw. usw.

hier kann sicher jeder seine persönliche Geschichte beisteuern wie garantienah die teuersten aber auch preiswerten Geräte Ihren Geist aufgeben. Das muss nicht sein ! Das muss dringend und schnell ein Ende haben wenn wir die Energieverschwendung für die Herstellung dieser Gerätschaften eindämmen wollen. Ja, wenn mehr auf Qualität geachtet wird gehen wertvolle Arbeitsplätze verloren.... !!! Dieses Argument hinkt aber wenn man hier richtig zu steuern weis und die Gewinne nicht alle auf den Bahamas oder schweizer Konten verschwinden. Die "ich baue Geräte die genau bis zum Garantieende halten" Mafia muss dringend zerschlagen werden... und schon braucht es viel weniger Strom in der Industrie und vielleicht auch im privaten Sektor.

 
Hier noch ein paar ältere Meldung, die ich ohne Quelle gesammelt hatte und die verdeutlichen, wie die Forschung nach erneuerbaren Energien ganz praktisch durch wesentlich geringere Investitionen benachteiligt wird.
Mai 2006
Die EU will das Budget für Atomforschung auf 4,1 Milliarden Euro anheben, für erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind dagegen nur 770 Millionen vorgesehen.
Das sagt mMn. schon alles aus.
Prompt hat unsere CDU-Regierung im Jahr darauf im Sinne der EU reagiert.
5. Mai 2007
Bundesforschungsministerin Annette Schavan will in den nächsten vier Jahren 40 Millionen Euro zusätzlich in die Atomforschung stecken. Bislang unterstützt ihr Ministerium die Sicherheits- und Endlagerforschung mit rund 30 Millionen Euro jährlich.
Wir sollten auch nicht vergessen, dass die Laufzeitverlängerung dafür sorgt, dass weiterhin Strom aus erneuerbaren Energiequellen im Prinzip vollkommen überflüssig ist.
Wie bereits geschrieben, produzieren unsere AKWs einschl. der Laufzeitverlängerten AKWs insgesamt bereits 17 Terrawatt mehr Strom als wir benötigen und mit den nun für 3 Monate abgeschalteten 7 AKWs immer noch ein Plus von 2 Terrawatt. Und dabei waren einige unserer AKWs schon zuvor abgeschaltet.
Wir produzieren also zur Zeit auch ohne die Schrottreaktoren schon viel mehr Atomstrom als wir brauchen.

Wo genau soll eigentlich der Anreiz für irgend jemanden liegen in den nächsten Jahren Kraftwerke aus regenerativer Energie zu bauen, wenn vertraglich dafür gesorgt wurde, dass unsere AKWs in D sowieso für die nächsten 24 Jahre laufen und ausreichend Strom produzieren?

Genau das ist doch auch das Problem vieler Gemeinden, die sich in Hinblick auf den baldigen Ausstieg schon längsten anders orientiert hatten.
Daher klagen auch viele Stadtwerke, denn Investitionen von rund 75 Milliarden Euro werden entwertet, wenn die Erneuerbaren Energien in Zukunft noch stärker auf dem Strommarkt mit Atomkraftwerken konkurrieren müssen. Davon kann man leider nur relativ wenig lesen.
Nach AKW-Laufzeitverlängerung: Erneuerbare Energien auf dem Prüfstand | Aktuell | BR
Und so, wie es bei den Stadtwerken München aussieht, sieht es in ganz Deutschland aus.
Die Stadtwerke München wollen bis 2015 alle 800.000 Privathaushalte der bayerischen Landeshauptstadt mit Ökostrom versorgen. Bis 2025 soll der gesamte Münchener Strombedarf so gedeckt werden. Ähnliche Pläne, wenn auch oft in kleinerem Umfang, hat das Gros der 900 Stadtwerke in Deutschland. Seit die Bundesregierung Sonntagnacht beschlossen hat, die Atomkraftwerke bis zu 30 Jahre länger laufen zu lassen, stehen die Projekte allerdings in Frage. Das will nicht jeder hinnehmen.

Am Dienstag sagte Petra Roth, Frankfurter Oberbürgermeisterin und Präsidentin des deutschen Städtetages, der taz: "Die Stadtwerke brauchen einen finanziellen Ausgleich, die Wirtschaftlichkeit der Investitionen ist gefährdet." Kurt Kuhn ist Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck und spricht für einen Zusammenschluss von 150 kommunalen Stromanbietern. Er sagte der taz: "Wir prüfen eine Schadenersatzklage gegen die Regierung."
https://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/kommunale-versorger-drohen/

Ich schliesse mich hier vollkommen nachfolgender Aussage von Greenpeace an
"Die Atomkraft ist keine Brücke in Richtung Erneuerbare Energien, sondern erweist sich als Dampfwalzen-Technologie, die die Klimaschutz-Investitionen des Mittelstandes platt macht”, sagt Tobias Münchmeyer, Energie-Experte bei Greenpeace. “Damit steht der dringend notwendige Umbau der Energieversorgung auf dem Spiel.”
Denn der kann mit der Laufzeitverlängerung getrost um viele weitere Jahre nach hinten verschoben werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Weltpolitik kann doch nicht tun, als wäre nichts geschehen.

Atomgegner gab es schon immer, nicht zuerst Zeit Hiroshima, Tschernobyl und jetzt Fukushima.

Asiatische Länder und Mentalitäten kann man doch mit den Westlichen Ländern überhaupt nicht vergleichen.

Von daher finde ich die Berichterstattung der

https://www.faz.net/d/login/register.aspx


regelrecht überzogen!



Deutsche Wetterstationen dürfen Strahlenmessungen,
nicht mehr bekannt geben.


Auch Friedrich Zimmermann (CSU) verbot dem Deutschen Wetterdienst, beunruhigende Radioaktivitätsdaten weiterzuleiten. F. Zimmermann pries vollmundig die deutschen Reaktoren als "die teuersten, aber auch die besten der Welt, und schloss jegliche Gefährdung für Deutschland durch Tschernobyl kategorisch aus - Zitat -: "Obwohl wir über keine genauen Informationen verfügen, ist die Lage bei uns unter Kontrolle."


Atomkraft: Wir wissen nichts, aber Bescheid - Kultur - Tagesspiegel

Schweden und Frankreich überboten sich in der Heuchelei, als hätte es diesen Gau in Tschnerobyl nie gegeben.

Die wiederholte Alibi-Aussage, keine Panik in der Bevölkerung entstehen lassen zu wollen, ist eine Pflichtverletzung und setzt Menschen einer Gefahr aus, die Langzeitfolgen haben wird. Kinder, die in dem Zeitraum 1986 gezeugt wurden, tragen genetische Veränderungen mit sich.
 
..samt ein paar Akkus drunter setzen ...

Bei allem Verständnis für Romantik im "Klein ist Fein"-Ductus: Bitte in Zusammenhängen und Bilanzen denken: Akkus bestehen aus dem Schwermetall BLEI. Das ist eine sinnvolle Lösung in einer Energieinsel, aber wo ein Netz vorhanden ist, braucht es werde lokale Produktion, noch lokale Speicherung, es sei denn, der Standort ist dafür besonders geeignet.

Energiebilanzen, Umweltbilanzen, Finanzbilanzen.
Naja, Gefühlsbilanzen sind wohl auch zulässig.

Puistola
 
Guten Abend,

Zeichen zu setzen für eine Versöhnung mit Mutter Erde, mit Mutter Natur, mit dem Meer und dem weiblichen Pol.

eine romatische Vorstellung?

der Mensch selbst ist Natur, er hat sich bemüht die äußere Natur zu beherrschen um darin zu überleben. Die Natur hat mehr Menschen getötet als die vom Menschen beherrschte Natur, denn auch Uran ist Natur.

peter
 
Uran ist Natur, aber nicht das Uran, das in Kernkraftwerken einem ständigen Spaltungsprozess unterzogen wird.
Plutonium kommt in der Natur höchst selten vor und das in ganz geringen Mengen.

Auf 140 Milliarden Uranatome soll ein Plutoniumatom kommen. Der US-amerikanische Chemiker D. F. Peppard extrahierte im Jahr 1951 Mikrogrammmengen 239Pu aus einem kongolesischen Pechblendekonzentrat. Für jedes Mikrogramm waren 100 Tonnen Pechblende notwendig.

Grüsse von Juliette
 
Bei allem Verständnis für Romantik im "Klein ist Fein"-Ductus: Bitte in Zusammenhängen und Bilanzen denken: Akkus sind eine sinnvolle Lösung in einer Energieinsel, aber wo ein Netz vorhanden ist, braucht es werde lokale Produktion, noch lokale Speicherung, es sei denn, der Standort ist dafür besonders geeignet. Puistola

Und nun bedenke man, daß selbst Erdöl ein "Akku" ist in dem Sonnenenergie gespeichert ist. Momentan läßt sich dieser Akku noch in der Arabischen Welt anzapfen, doch was ist, wenn dort die Ölquellen versiegen ? Diesbezüglich wurde schon vor 20 Jahren die Wasserstofftechnik geplant und immernoch wird die "Brennstoffzelle" verbessert, die dann (idiotischerweise) Automobile antreiben soll... Für das Auto ist Benzin aber der wesentlich bessere Akku, denn um die im Benzin gespeicherte Energie zu nutzen, braucht man keinen schweren Gastank, keine Bleiakkus und auch keine noch gewichtigeren Brennstoffzelle. Benzin kann man ganz einfach wie eine Flüssigkeit handhaben. Für das Auto sollte also auch in Zukunft das Heizöl (Diesel/Benzin) reserviert bleiben.

Die schweren Gasflaschen bzw. Flüssigkeitstanks samt den schweren Brennstoffzellen, sollten in Zukunft im Heizungskeller stehen (Blockkraftwerk). Nun fragt sich nur noch, wann statt Erdöl endlich der Wasserstoff aus der arabischen Wüste kommt. In Europa können wir den (mangels Sonnenenergie) nicht selbst herstellen. Dazu sind die Umwandlungsverluste von bis zu 50% zu hoch. Sonnenenergie gibts in den arabischen Wüsten aber im Überfluß - damit können wir verschwenderisch umgehen. Nur die USA mauert ...

Haben wir denn inzwischen vergessen, um was es einst ging ? Selbst Weizäcker hat als Präsident schon gesagt, daß Europa endlich eine gemeinsame Position gegenüber den USA einnehmen sollte. Statt dem Erdöl transportieren wir dann Wasserstoff in Tankern nach Europa.

Nun scheint dieses Vorhaben aber gescheitert, weil die Saudis in der Wüste lieber ganze Städte (mit den höchsten Wolkenkratzern der Welt) samt "Palmeninsel" bauen. Ich bin mit sicher, daß die Saudis lieber in ihre eigene Zukunft investieren, statt westlichen Konzernen weiterhin (Bau-)Aufträge zu erteilen. Geht man der Frage nach, warum sie es nicht machen, dann kommen wir zum "Krieg ums Öl".

Durch diesen "Krieg um's Öl" haben sich die USA inzwischen alle noch verfügbaren Ölquellen unter den Nagel gerissen. Nun können sie in den nächsten hundert Jahren den Rest der Welt mit Erdöl versorgen, und haben sogar schon den Ölpreis aufs Doppelte hochgetrieben. Und wozu die ganzen Kriege, wenn Europa nun auf's Öl verzichtet und lieber Wasserstoff importiert ? Insofern sollte man sich nicht wundern, wenn es mit den "alternativen Energien"nicht weiter geht ...
 
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