Kontra Atomkraft! Was sonst!

Ich frage mich echt, was das hier werden soll?:D
Da wäre ein zusätzlicher Thread namens derzeitige Möglichkeiten alternativer Energiegewinnung wohl sinnvoller.

Hallo nicht der papa,

Das wäre sicher eine gute Idee. Wer aber die Kernenergie abschaffen will, macht sich zwangsläufig auch Gedanken über alternative Sparmöglichkeiten ebenso wie über zusätzliche Energieerzeugung. So ganz fehl am Platze ist das also nicht.

Die technischen Möglichkeiten sind jedenfalls noch lange nicht ausgereizt. Und nicht alles was umgesetzt wird, ist gut. Wobei es hier und generell wohl Unterschiede gibt, was der Einzelne gut findet.

Auch das stimmt. Hinzu kommt noch: hat der jeweilige Häuslebauer oder -besitzer überhaupt das Geld, um diese Verbesserungen vorzunehmen.

Ob ich allerdings in einem sogenannten Niedrigenergiehaus/Passivhaus ... leben könnte, das absolut luftdicht gebaut wird und pro Person und Zimmer über eine Lüftungsanlage 20-30 m³/h/Person Luft bereit stellt, darf ich bezweifeln.

In diesen Häusern kann man, wie in jedem konventionellen Bau, die Fenster und Türen zwecks zusätzlicher Lüftung öffnen. Dann dauert es wieder etwas bis es warm ist, doch das ist bei konventioneller Bauweise auch nicht anders.

Allerdings finde ich es irreführend, wenn von Häusern der Zukunft die Rede ist, denn solche Häuser werden schon seit wenigstens 25 Jahren gebaut.

Dieser Hausbau hat sich jedoch immer noch nicht allgemein durchgesetzt, nachträgliche teilweise Dämmung oder zusätzliche beim Neubau ist durchaus "IN", nicht aber der Bau dieser Null-, Niedrigenergie bzw. Passivhäuser. Da ist noch viel Spielraum.

Gruß,
Clematis23
 
Mit einem erweiterten Verbundnetz (Desertec, NorGer etc.) könnte auch die Kernkraft direkt substituiert werden.

Hallo Puistola,

Bei Desertec stellt sich die Frage: warum sollten sich die dortigen Länder ihre Wüste und andere Ländereien mit Sonnenkollektoren für uns zupflastern lassen? Wenn, dann würden sie es wohl eher nur für den Eigenbedarf machen. Die politischen Ungewißheiten sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt.

Soweit ich informiert bin, geht beim Transport des Stroms über die vielen Kilometer Kabel ein erheblicher Teil der Energie verloren. Bei uns käme nur ein Teil der ursprünglich eingespeisten Energie an. Je kürzer der Weg zwischen Energielieferant und Verbraucher, umso effizienter wird das Ganze, zumindest bisher noch.

Es ist nicht einzusehen, daß ein Land seine Landschaft verändert, um einem anderen Land Strom zur Verfügung zu stellen. Je regionaler die Produktion, umso eher werden die Verbraucher (nicht nur Haushalte, sondern auch die Industrie) sich Gedanken über Einsparungen machen sowie über die Art der Anlagen, die in nächster Nähe aufgebaut werden sollen. Damit würde den Gegebenheiten der Region Rechnung getragen und alle Beteiligten bzw. Betroffenen in die Planung eingebunden, wie es jetzt schon geschieht, wenn etwa ein ganzes Dorf eine Methan-/Biogasanlage in ländlicher Gegend betreibt.

Gruß,
Clematis23
 
Nach den Angaben von Tepco wird weiterhin Stickstoff in die Reaktoren geleitet, um Wasserstoffexplosionen zu verhindern, die radioaktive Teilchen in die Atmosphäre schleudern könnten. In den stark verstrahlten Gebäuden sollen demnächst ferngesteuerte Fahrzeuge die Trümmer früherer Explosionen wegräumen. Ausserdem wollen die Experten mit ferngesteuerten Helikoptern Einblick in jene Räume erlangen, die wegen der Strahlung nicht betreten werden können.

Fortschritte bei den Bemühungen, die Reaktoren wieder unter Kontrolle zu bringen, gibt es nach Angaben der japanischen Atomsicherheitsbehörde aber kaum. Es gebe keine klare Option, wie die Kühlsysteme wieder in Gang gesetzt werden könnten, sagte der stellvertretende Direktor der Behörde: «Es geht einen Schritt vorwärts und dann wieder einen zurück.»

Der japanische Atomkraftwerk-Produzent Toshiba schlug laut der Nachrichtenagentur Kyodo unterdessen einen Zehnjahresplan zur Stilllegung von vier der sechs bei dem Erdbeben am 11. März beschädigten Fukushima-Reaktoren vor. Die Regierung hatte allerdings zuletzt erklärt, für einen konkreten Fahrplan aus der Atomkrise sei es noch zu früh. Laut Experten könnte es noch Monate dauern, die Reaktoren zu stabilisieren, und Jahre, bis die Gefahr für die Umwelt beseitigt ist. Kaum Erfolge in Fukushima (Panorama, NZZ Online)
Äh. Zehnjahresplan zu früh.:confused:

Wie ich gelesen habe gibt es Bestrebungen nach dem Motto Aus den Augen, aus dem Sinn nicht mehr so viel darüber zu berichten. Denn das würde doch zu viel Unruhe in die Gemüter bringen und wie auch die Wahlergebnisse zeigten für eine unerwünschte Stimmung sorgen.

Zum Stickstoff habe ich an anderer Stelle gestern gelesen, das der Druck in den Reaktoren durch die Einleitung des Stickstoff weiter gestiegen ist. Was auch immer das zur Folge haben wird.

Tja und leider wird weiterhin verseuchtes Wasser ins Meer abgelassen, obwohl das ursprünglich nur bis Freitag erfolgen sollte.
Die Financial Times hat sich wohl Mikes Kritik zu Herzen genommen und schreibt heute Die Situation der insgesamt fünf Reaktorblöcke im Kraftwerkkomplex bleibt gefährlich. Tonnenweise hoch radioaktive Wasserbrühe wird abgepumpt. Zustand havierter Reaktoren: Bedrohliche Lage im Kernkraftwerk Fukushima I | FTD.de)
 
Ja so soll es sein: an allen alten Häuser, was ist schon Denkmalsschutz? 10 cm Dämmung und Putz. dazu Windräder im Abstand von 1000m.

Nein, so grad nicht.
An der "Systematisierung" ist auch schon Ceaucescu gescheitert.
Die Plattenbauten und auch die gemauerten Häuser aus den 50ern bis zu den frühen 70ern, also fast die Hälfte aller Wohnbauten sind sanierungsbedürftig. Das darf man aber nicht den Gipsermeistern und Dachdeckern überlassen, ein koordiniertes Projekt spart mehr, als es kostet.
Bei den alten Häusern mit ornamentalem Schmuck oder einem handwerklich aufgebrachten Kellenwurf-Putz und bei Fachwerkhäusern etc. wird man nach einer sorgfältigen Analyse Möglichkeiten finden, zumindest teilweise eine energetische Sanierung durchzuführen. Bleibt die Frage, wieviel m2 offenes Land zugepflastert werden soll mit Solarkraftwerken, um die wilhelminischen Schnörkel Deutscher Kleinstädte vor der Wärmedämmung zu verschonen. Die Beduinen sehen das vielleicht anders als die Kleinbürger.

Windturbinen stellt man wohl besser in grossen Windparks auf, bevorzugt offshore, wo auch grosse Gebiete dafür reserviert sind. Wenn sie an Land stehen, müssen eben die Liegenschaften, die zu nah stehen, saniert werden mit Schallschutz und Komfortlüftung gegen den Lärm, doch dann wollen jene, denen eine Autobahn vor den Latz geknallt wurde, auch Geld.
Tja, Die Welt ist nun mal ein Kompromiss, jede Stunde, überall und immer.

Dieses Windrad (In der Tat: Ein Rad) steht nicht mehr,
lcfwg.jpg

ich war eben dort oben und hab mich davon überzeugt.

Es war zu klein, zu anfällig und förderte viel zu wenig Wasser. Der Standort wäre einer der wenigen in den Voralpen, wo man einige Windturbinen aufstellen und wirtschaftlich betreiben könnte. Aber einen Gebäude-Abstand von 1000m könnte man im Umkreis von 200 km nirgends einhalten, auch nicht 500m.

Puistola
 
Vielleicht sollten wir auch mal über den deutschen/europäischen Tellerrand schauen.

China hat mittlerweile Windenergieanlagen in der Grössenordnung von knapp 45 GW. Bis 2015 sollen es über 60 GW und bis 2020 um die 200 GW werden.
Das entspricht der Kapazität, die momentan weltweit schon durch Windenergieanlagen produziert wird.
Die USA produzieren ca. 40 GW mit Windenergieanlagen. In Summe sollen 2030 nach Einschätzung des U.S.amerikanischen Energieministeriums 300 GW aus Windenergie kommen.
1 AKW produziert dagegen etwa 1,5 GW.

Mit 2957 MW aus Geothermie und 120 neuen Projekten ist die USA derzeit Weltführer in der Nutzung von Energie aus Geothermie.

Die Wahrheit ist- Wir sind genau genommen schon lange nicht mehr diejenigen, die am stärksten auf regenerative Energien setzen und werden es mit unseren insgesamt benötigten 80 GW auch nie werden.:rolleyes:
 
Es ist eine Frage von Platz....wo will man im lütten Deutschland Windparks aufstellen? Willst du die Wälder holzen, Papa?

Ich lebe in einem kleinen Land mit 3,5Mill. Einwohner ....da gibt es Windenergie...weit weg von den Menschen. Arme Rinder, die müssen sich den Lärm anhören. Sehe schon wieder deutsche Gemüter die sich über Gesundheitsschäden der Windparks beschweren....;)

In Uruguay haben die Großgrundbesitzer Brunnen und Windmühlen. Ich meine nicht die modernen....die ganz alten Modelle. Es ist nicht neu. Dieses Land hat nur im Speckgürtel Strom aus der Dose und Wasser aus Wand.:D

Leider hat man in vielen Ländern, wie auch Japan aus Platzmangel auf Kernkraftenergie gesetzt. Es ist eine Insel sondern mit 128.000.000 Einwohnern.

Fakt ist, man hat oft den Anschluss an Alternativen Ideen vorbei kalkuliert. Sei es aus Profit oder Dummheit.

Wichtig ist jetzt neue Wege zu gehen für unsere zukünftigen Generationen.

Sonnenenergie kann jeder Laubenpiper machen. Installation auf dem Dach. Null Geräusche. Zumindest eine Einsparung.

LG, Difi
 
Es ist eine Frage von Platz....wo will man im lütten Deutschland Windparks aufstellen? Willst du die Wälder holzen, Papa?

Wozu Wälder holzen?
Die deutschen Wälter sind von Waldstrassen durchzogen, auf denen die Windturbinen bestens transportiert werden können. Die Blätter einer 150m-Turbine drehen sich weit oberhalb der höchsten Bäume.

Sonnenenergie kann jeder Laubenpiper machen. Installation auf dem Dach. Null Geräusche. Zumindest eine Einsparung.

Ja, die solarthermische Nutzung der Sonne zur Warmwasseraufbereitung ist die billigste, effizienteste Nutzung von Sonnenenergie. Jedes Haus, das Warmwasser elektrisch aufbereitet ist ein Skandal - auch ein wirtschaftlicher. Wie kommen diese Leute dazu, ihr Geld oder jenes ihrer Mieter zu verheizen?

Puistola
 
Hallo,

Ja, die solarthermische Nutzung der Sonne zur Warmwasseraufbereitung ist die billigste, effizienteste Nutzung von Sonnenenergie. Jedes Haus, das Warmwasser elektrisch aufbereitet ist ein Skandal

Eine Aussage, die wohl so nicht richtig ist.

Was Kostet die Investition?, wann kann die Sonne genutzt werden, wie hoch ist die Einsparung? was passiert in der Winterzeit ohne Sonne?

So sparen Sie Gas und Öl
Kombi-Solaranlagen Test

test 03/2009

Kombi-Solaranlagen produzieren warmes Wasser und unterstützen auch noch die Heizung. An klaren Tagen funktionieren sie sogar im Winter. Übers Jahr lässt sich so mehr als ein Viertel des Brennstoffbedarfs einsparen. Billig sind die Anlagen allerdings nicht: Rund 10 000 Euro werden dafür fällig, Montage und Wartung kommen noch hinzu. Dank staatlicher Förderung kann sich die Sache trotzdem lohnen.

aus:Kombi-Solaranlagen - So sparen Sie Gas und Öl - Test - Stiftung Warentest

peter
 
Die Kosten eines neuen AKW kann man anhand der Kosten derzeit in Bau befindlicher AKW mit 5.500.000.000 (5,5 Milliarden Euro) beziffern.
Dazu kommen die Kosten für den Betrieb,
Lohnkosten der über 1.000 notwendigen Mitarbeiter im AKW- ca. 50 Millionen Euro/Jahr,
Kosten der Brennstäbe, die alle 4-7 Jahre getauscht werden- keine Ahnung, aber sicherlich viele Millionen
einschl. Steuer
Der Stromkonzern RWE tauscht vor der Einführung der neuen Atom-Steuer im großen Stil Brennelemente in seinem AKW Biblis und spart dadurch Millionen. Noch im November wolle das Unternehmen 92 der 193 Brennelemente ersetzen, erklärte das hessische Umweltministerium. Der Konzern spare dadurch geschätzte 280 Millionen Euro Steuern. Ein RWE-Sprecher bestätigte den Betrag.
Entsorgung und Neubefüllung
Die dazu genutzten Castor - Behälter sind zwar speziell dafür konzipiert und auf Stabilität geprüft wurden, die Kosten für diese Transporte sind aber mit mehreren Millionen Euro je Transport gigantisch.
Wartungskosten,
Rückbau wenigsten 500 Millionen
Lagerung und Entsorgung der Brennelemente (beim schnellen Brüter kostete das schon 76 Millionen Euro)

Das sind Kosten ohne Ende. Dazu kommen die Kosten der verschiedenen Zwischenlager, die Kosten der Wiederaufbereitung, usw., usf. und die Risiken.

Für das Jahr 2007 wurden 6,25 Milliarden Euro an Bundesmitteln für Testanlagen in Jülich, Geesthacht und in den Zentren der Helmholtz-Gesellschaft in Berlin und München vergeben. Erforscht werden (neue) Sicherheitsstandards. Im Jahr 2008 waren es weitere 61 Millionen Euro.

Da möchtest Du dich als Kernkraftbefürworter jetzt darüber aufregen, dass eine Solaranlage 10.000 Euro kostet und sich innerhalb von ein paar Jahren vollständig amortisiert hat? Da kann ich nur lachen.
 
wenn die KKW Betreiber doch so dermassen Gewinne mit Ihren Uraneseln verdienen stelle ich mir die Frage warum der Bund für die Sicherheitsstandarderforschung in Milliardenhöhe die Mittel stellen muss !? Das Geld könnte wirklich besser verwendet werden wenn man die Betreiber mal betreiben würde.
Zudem, wenn etliche Milliarden in die Erforschung alternativer Energien (zur Kernkraft) gesteckt werden würde wären wir sicher schon ein paar Schrittchen weiter.
 
Aufgrund entsprechender Verträge Radioaktiver Abfall tragen wir fast alle Kosten und die armen KKW-Betreiber tragen den Gewinn.

Auch die Kernkraftwerke die jetzt für 3 Monate ausgeschaltet wurden, sind nicht so schnell loszuwerden, wenn sie endgültig abgeschaltet werden.

„Es dauert mindestens ein Jahr, bis die Hitze der Brennstäbe abgeklungen ist“, sagt Mathias Edler, Atomkraft-Experte bei Greenpeace e.V.. Denn auch nach dem Abschalten eines Kernreaktors produzieren die Brennelemente weiterhin Wärme. Dabei beträgt die Leistung etwa sieben Prozent der im regulären Betrieb abgegebenen Leistung. Diese Energie reicht aus, um die Brennstäbe so hoch zu erhitzen, dass sie schmelzen, wenn sie nicht gekühlt werden. Das ist der Grund, weshalb Kühl- und Notkühlsysteme in Kernkraftwerken eine so entscheidende Rolle spielen. Gibt es keine Möglichkeit, die Brennelemente ausreichend zu kühlen, kommt es zwangsläufig zur Kernschmelze, also zum GAU wie in Japan.

Fakt ist: Man kann ein stillgelegtes Atomkraftwerk nicht einfach mit der Abrissbirne beseitigen. Die Demontage des Meilers kostet viel Zeit und Geld. Ein Beispiel dafür ist das 2005 vom Netz genommene Kraftwerk Obrigheim (Neckar-Odenwald-Kreis). Seit rund zwei Jahren sind Fachleute damit beschäftigt, das alte Kraftwerk abzubauen. Mehr als zehn Jahre werden die Arbeiten insgesamt dauern und rund 500 Millionen Euro kosten. Die Betreiber sind laut Gesetz verpflichtet, entsprechende Summen zurückzulegen. Es müssen satte 275 000 Tonnen Material abgebaut werden, darunter 2300 Tonnen radioaktiver Abfall.

Wie lange dauert die Stilllegung eines Atomkraftwerks?

Bis ein Kernkraftwerk vollständig stillgelegt ist, können viele Jahre vergehen. Das Kernkraftwerk Würgassen (Nordrhein-Westfalen) wurde beispielsweise 1997 stillgelegt, die Arbeiten sollen nach Angaben des Betreibers E.ON Kernkraft noch bis 2014 dauern.


Also wenn wir Biblis heute stilllegen, bleibt es uns mit der Gefahr der Kernschmelze so lange erhalten, bis die Brennelemente aus den Abklingbecken geräumt sind. Und das sind idR. Jahre, da Abklingbecken als günstiger Aufbewahrungsort angesehen werden.
 
Hier mal eine positive Nachricht.......

Schwarzwälder "Stromrebellin" erhält "grünen Nobelpreis" - Yahoo! Nachrichten Deutschland


Schwarzwälder "Stromrebellin" erhält "grünen Nobelpreis"


AFP


Die Umweltaktivistin Ursula Sladek aus Schönau im Schwarzwald wird in den USA mit einem der wichtigsten Preise für Umweltschutz, dem Goldman Environmental Prize, ausgezeichnet. Die 64-Jährige soll ihn am Montagabend (Ortszeit) in San Francisco (USA) entgegennehmen. Die als "Stromrebellin" bekannte Sladek wird für die Gründung der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) geehrt, dem ersten deutschen genossenschaftlich organisierten Stromunternehmen auf Basis erneuerbarer Energien.


Hut ab, obwohl auch wir in Kleinem auf alternative Energien setzen. Jeder kann heut zu tage was dazu beitragen. Und wenn man mit Solarlampen beginnt. Da gibt es neuerdings die echt Leistung haben und wieder aufgeladen werden können. Das geht auch auf einen Balkon.

LG, Difi
 
Die KKWs werden nun weiterbetrieben, die sichereren mit 'Restlaufzeiten', die unsicheren länger.

Die sind nach Fukushima kein Bisschen unsicherer als zuvor.

Lediglich das Restrisiko ist nun stärker ins Bewusstsein gerückt.

Es wird nun abgewogen gegen die Wirschaftskrise, die mit der sofortigen Abschaltung einhergehen würde.

Das sind die aus meiner Sicht wesentlichen Feststellungen, die nun konkretisiert werden (müssen).
In diesem Zusammenhang verspreche ich mir auch interessante Ergebnisse der eingesetzten Ethik-Kommission.

Fest steht, dass es eine enorme Aufgabe ist, die nur gesamt-
gesellschaftlich zu schultern sein wird; es geht uns Alle an.






HGB
 
Hallo,

Die Reaktor-Sicherheitskommission, die nochmals die Sicherheit der deutschen AKWs untersuchen soll und deren Ergebnisse in jene der Ethik-Kommission einfließen sollen, setzt sich wie folgt zusammen:
Zusammensetzung der RSK

Dipl.-Ing. Rudolf Wieland - Vorsitzender
TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG
TÜV NORD SysTec GmbH & Co. KG

Dipl.-Phys. Richard Lothar Donderer - stellv. Vorsitzender
Physikerbüro Bremen
Bremen

Dipl.-Math. Brettner
Physikerbüro Bremen
Bremen

Dir. und Prof. Dr. Anton Erhard
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Berlin

Dr.-Ing. Erwin Fischer
E.ON Kernkraft
Hannover

Dr. Eberhard Grauf
S&E - Grauf
Talheim

Dr. Reinhard Kohl
TÜV Süd Industrie Service
München

Dipl.-Ing. Hans-Michael Kursawe
TÜV SÜD Energietechnik GmbH

Dipl.-Ing. Heinz Liemersdorf
Hürth

Dr. Gisbert Pape
Ingenieurbüro Linder und Pape
Schwerte

Dr.-Ing. Thomas Riekert
TÜV NORD Sys Tec GmbH & Co KG
Hamburg

Dipl.-Ing. Michael Sailer
Öko-Institut e.V. Institut für angewandte Ökologie
Darmstadt

Dipl.-Ing. Tom-Oliver Solisch
EnergieSysteme Nord (ESN)
Raisdorf

Dipl.-Ing. Uwe Stoll
Areva NP
Erlangen

Dipl.-Phys. Ulrich Waas
Areva NP
Erlangen

Prof. Dr. Frank-Peter Weiß
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH

Die TÜV-Vertreter, Areva, GRS, ESN, Ingenieurbüro, E.ON werden wohl zu dem Ergebnis kommen: AKWs sind sicher - weiter laufen lassen, da sie sich nicht den Ast absägen werden, auf dem sie so gewinnträchtig sitzen.

Die Bundesanstalt für Materialprüfung wird ungern ihren früheren Beurteilungen widersprechen wollen.

Wo die Sympathien der Physiker liegen, da kann man nur würfeln - sie stellen aber ohnehin eine Minderheit dar.

Ein echtes Rätsel ist Dr. Eberhard Grauf - S&E - Grauf, Talheim. Dieser ist in keinem Verzeichnis für Firmen, Telefon oder Privatpersonen zu finden...

Das Ergebnis mit dem diese Kommissionsmitglieder, insbesondere der fett hervorgehobenen, aufwarten wird, ist somit vorauszusehen und wird zur Sicherheit der AKWs nichts beitragen, denn sie fegte ja schon vorher alle Bedenken unter den Teppich.

Gruß,
Clematis23
 
Dr. Eberhard Grauf:

2004 - Optimierung der Zykluslänge von Leichtwasserreaktoren

Eberhard Grauf, jahrelang Chef im Reaktorblock II des Kernkraftwerks Neckarwestheim

Sommer 2004 fristlos von der ENBW entlassen

Ing. Eberhard Grauf, Dipl.-Ing. Hermann Schalk: FINDING MEGAWATTS IN NUCLEAR POWER PLANTS WITH PROCESS DATA RECONCILIATION, 12th International Conference on Nuclear Engineering (ICONE) April 25-29, 2004, Arlington, Virginia USA

erwähnt in "Nuclear energy-powering the future" Ausg. 2004
 
Ein echtes Rätsel ist Dr. Eberhard Grauf - S&E - Grauf, Talheim. Dieser ist in keinem Verzeichnis für Firmen, Telefon oder Privatpersonen zu finden...
Ist doch alles der von dir geposteten Seite zu entnehmen.
se grauf

Mich wundert nur, dass Du dich wunderst.
Ist doch immer dasselbe.
Atomausstieg - Schwarz-Gelb steigt auf die Bremse - Politik - Hamburger Abendblatt

Der Lobbyismus oder auch die Tatsache, dass sich die verschiedenen Industriezweige ihre eigenen Regeln aufstellen können, weil die politischen Marionetten sie unterstützen, ist nicht neu. Relativ neu ist nur, dass es seit einigen Jahren so unverblümt offen geschieht.
Kein Wunder also, wenn man die Böcke zu Gärtnern macht, sondern im Sinne des herrschenden Systems nur logisch und folgerichtig.

An dieser Stelle möchte ich gerne auf Seehofers Aussage verweisen, dass sie keine Chance gegen die Industriemacht haben, denn ich denke es spielt keinerlei Rolle, ob Pharma, Chemie oder Atomkraft. youtube.com/watch?v=CtBc7q_h1x0

Aber es wundert sich auch keiner, dass Atomstrom in unseren Stromleitungen bislang Vorrang hat.
Oder dass der eine oder andere Atomstromanbieter AKWs natürlich zwingend als notwendig bezeichnen muss, da er kaum anderen Angebote der Energieerzeugung anbietet.:D Was für diese Firmen ein Ausstieg an finanzieller Einbusse bedeuten würde, muss man keinem erklären.:rolleyes:

In 2007 brachte ein AKW bereits eine Million Euro Gewinn am Tag.
Da kann man sich leicht ausrechnen für wie viele Milliarden Zusatzgewinn Frau Merkel mit der Laufzeitverlängerung bei den Atomstromanbietern sorgte.
Aber auch was es die Betreiber kostet, wenn 7 AKWs für 3 Monate vom Netz gehen, obwohl die Betreiber eine rechtlich verbindliche Betriebsgenehmigung und Laufzeitverlängerung vorliegen haben.

Die wären doch blöd, wenn sie sich diese Milliarden entgehen lassen würden.
Es gibt doch genau genommen nichts, was nicht schon vorher an Sicherheitsmängeln seit Jahrzehnten bekannt wäre und auch vor der Laufzeitverlängerung bekannt war.
Man kann diese Mängel auch schon auf X Seiten im Detail nachlesen.
Es gibt auch geschätzte Kosten dafür, die Röttgen öffentlich formuliert hatte:
Laufzeitverlängerung: AKW-Sicherheit kostet laut Röttgen 50 Milliarden - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE
Und es gibt, im Gegensatz zu Röttgens Aussage, bereits viele mit der Laufzeitverlängerung zurückgenommene Sicherheitsmassnahmen, die rechtlich verbindlich nicht mehr zu erfüllen sind.

Was also soll dabei rauskommen?:schock:

Also ich glaube das Sicherheit für Milliarden: Kontraste leakt AKW-Prüfkatalog der Bundesregierung nicht, bevor ich es nicht erlebe.:cool:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dr. Eberhard Grauf: 2004 - Optimierung der Zykluslänge von Leichtwasserreaktoren
Eberhard Grauf, jahrelang Chef im Reaktorblock II des Kernkraftwerks Neckarwestheim
Sommer 2004 fristlos von der ENBW entlassen
Ing. Eberhard Grauf, Dipl.-Ing. Hermann Schalk: FINDING MEGAWATTS IN NUCLEAR POWER PLANTS WITH PROCESS DATA RECONCILIATION, 12th International Conference on Nuclear Engineering (ICONE) April 25-29, 2004, Arlington, Virginia USA
erwähnt in "Nuclear energy-powering the future" Ausg. 2004

Hallo Mike,

danke für den Hinweis. Seine Doktorarbeit ist hier einsehbar:
https://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2004/1770/pdf/Disdruck.pdf

Aus der Zusammenfassung ist ersichtlich, daß er bei dem Leichtwasserreaktor zu dem Ergebnis kam, daß
* unter Kostenaspekten eine Zyklusverlängerung nicht wirtschaftlich ist
* unter Sicherheitsaspekten der Schutz der Umwelt Vorrang vor Kostenüberlegungen haben soll, jeder Brennstäbewechsel ging mit einer Anlagenüberprüfung einher
* unter Entsorgungsaspekten die bessere Brennstoffausnutzung weniger Atommüll verursacht
* und aus allen drei Gründen ein kürzerer Austauschzyklus der Brennstäbe vorzuziehen ist.

Der Betreiber hatte den Zyklus von einem auf zwei Jahre verlängert, doch seine Arbeit ergab, daß sogar ein Zyklus von unter einem Jahr, aus allen genannten Gründen vorzuziehen sei.

Die Arbeit wurde im Februar 2004 eingereicht. Wenn er, wie du schreibst, im Sommer des gleichen Jahres fristlos entlassen wurde, ist anzunehmen, daß das mit seiner Doktorarbeit in Zusammenhang steht.

Vielleicht ist er dann sogar der einzige Mann in der Kommission, auf dessen Urteil man sich vielleicht verlassen kann.

Gruß,
Clematis23
 
Hallo nicht der papa,

Ist doch alles der von dir geposteten Seite zu entnehmen.
se grauf

Diese Seite habe ich nicht gepostet, denn ich habe sie trotz intensiver Suche nicht gefunden. Sonst hätte ich nicht so "dumm" gefragt!


Ich wundere mich schon lange nicht mehr...

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich schon früher im Verlauf dieser Diskussion angedeutet, daß sich letztlich nichts ändern wird. Fukushima verschwindet eher schnell als langsam aus den Schlagzeilen, das Thema wird auch bei den Medien vernachlässigt, AKW-Betreiber betreiben weiterhin AKWs mit erheblichen Sicherheitsmängeln und brauchen nicht einmal nachzubessern (wie bei der Laufzeitverlängerung vereinbart), bekommen ihre Laufzeitverlängerung wieder, obendrein Schadenersatz vom Steuerzahler für das Moratorium, alle -auch die maroden- AKWs bleiben am Netz und erneuerbare Energien schauen in die Röhre!

Wir werden weiterhin verstrahlt, steigende Krebs- und andere Erkrankungsraten haben dann natürlich auch nichts mit den AKWs oder Fukushima zu tun, wir dürfen die AKWs weiterhin mit unseren Steuern finanzieren und selbstverständlich die Kosten für unsere Krankheiten selbst tragen, da die Kassen immer weniger davon übernehmen.

Gewinner sind allein die AKW-Betreiber, die Pharma- und Chemieindustrie, sowie das Verbrecherpack von Politikern, das sich nach Abwahl bei genau diesen Unternehmen in gut gepolsterten (€€€€€€) Sesseln in den Vorstandsetagen niederlassen wird.

Aus deinem Beitrag entnehme ich, daß du mit mir wohl kaum eine Wette dagegen abschließen würdest, oder?

Der AKW-Prüfkatalog: Das Dokument kann unter https://tinyurl.com/6bp7j8w (als Zip-Datei) heruntergeladen werden. Zusätzlich ist es auch auf der KONTRASTE-Seite bei Facebook einsehbar.

Hört sich alles natürlich wunderbar an. Wetten, daß die endgültige Fassung von der Atomlobby derart verwässert wird, daß es reine Papierverschwendung sein wird, es überhaupt darauf festzuhalten?

Gruß,
Clematis23
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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