Kontra Atomkraft! Was sonst!

Hallo Nischka,

Du hast meinen Beitrag aufgegriffen und antwortest mit einem Buchhinweis:"Träum weiter, Deutschland - Politisch korrekt gegen die Wand":
Daraus:
Damit das gegenwärtige Staatskonstrukt Deutschlands nicht wieder (wie seine Vorgänger) krachend gegen die Wand fährt, bedarf es nach Auffassung Ederers einer Art gesellschaftlicher Vollbremsung mit einem – nun neudeutsch »operation rebound« genannten – geradezu biblischen Erlassjahr und anschließendem Bekenntnis zu weniger Staat, zu mehr Wettbewerb, zu mehr Eigenverantwortung, zu weniger Gleichheit und zu mehr Freiheit. Denn unseren gegenwärtigen Staat kennzeichnen nach Ederers überzeugender historisch-empirischer Analyse vier tragische konstruktive Fehler: (1) Eine Überheblichkeit und angemaßte Autorität der Eliten wie zu Kaisers Zeiten; (2) eine wirtschaftspolitische Unsicherheit im Umgang mit wirtschaftlichen Schieflagen wie in der Weimarer Republik; (3) eine Umverteilungsbereitschaft des Staates wie zu Zeiten des nationalen Sozialismus und (4) die utopische Denkweise von Gleichmacherei wie in der DDR.

Das ist menschenverachtender Kapitalismus nach USA-Geschichte.

peter
 
Köstlich ist natürlich, wenn sich die Politik selbst demaskiert, wie es gerade passend zum Wahlkampf unserem Wirtschaftsminister Brüderle passiert ist. Peinliche Atombeichte: Merkels Wahlkampf-GAU - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Es kommt nicht nur darauf an, was ein Einzelner sagt, sondern was überhaupt getan wurde. Diesbezüglich gilt auch in der Politik: Keine Antwort ist auch eine Antwort.

Inzwischen kann ich die Merkel-Politik nur noch als Unverschämtheit ansehen, denn inzwischen darf man davon ausgehen, daß Merkel mit ihrem Moratorium nur eine Nebelkerze geworfen hat. Merkels internationale Expertenkonferenzen zum Aufbau alternativer Energien entpuppten sich als internes "Kasperltheater im Kanzleramt". "International" ist an diesen Konferenzen garnichts, mit den Nachbarstaaten wurde nie gesprochen und um eine Energieautobahn ging es dabei erst recht nicht.

Merkel täuscht Handlung vor, sie erklärt aber nichts, verbreitet Verwirrung, verrät nichts Genaueres, deutet nicht einmal einen atompolitischen Kurswechsels an, und geht auf die rechtliche zweifelhafte Grundlage der Stillegungen erst garnicht ein. Da sie inzwischen auch kein Ziel definiert hat, will sie offensichtlich alles beim Alten belassen.

Deutlicher wird da schon die neue CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt, die an der Verlängerung der AKW-Laufzeiten festhält und gegenüber der "Welt" aussagte: "Unser Energiekonzept gilt auch weiterhin". Nun hat auch noch Wirtschaftsminister Rainer Brüderle das Atom-Moratorium mit den anstehenden Landtagswahlen begründet (Wahlkampfmanöver). Der bestritt das zwar, doch es ist unglaubwürdig, wenn der BDI daraufhin von einem Protokollfehler in seinem zuvor verteiltem "Sitzungsprotokoll" spricht. Derartige Fehler können selbst einer Hilfskraft beim Abtippen nicht "passieren" und vor dem Druck wurde das sicherlich nocheinmal durchgelesen. Die Kraftwerksbetreiber haben wegen der vorübergehenden Stillegung Rechtsmittel eingelegt und werden wohl nach den Wahlen wiedereinmal entschädigt werden.

Politik eben – allerdings zerstören derartige Schachzüge jegliches Vertrauen. Diese deutschen AKWs dürften sich sogar noch in einem schlimmeren Zustand befinden, wie Fukushima. Nachdem sich die Politiker nie einigen konnten, ob sie die AKWs nun vom Netz nehmen oder nicht, warteten die Betreiber die ganze Zeit nur ab. Wozu Reparaturen oder Investitionen vornehmen, wenn morgen sowieso abgeschaltet werden soll ? Auf eine "vorhaltlosen Überprüfung der AKWs" wird sich nach Merkels Winkelzügen jetzt wohl keiner mehr verlassen können.
 
@nicht der Papa

Dazu hab ich noch was gefunden:

Warum von "Amateuren" gemessene Radioaktivitaet oft nicht mit offiziellen Dosisleistungen uebereinstimmt

Das Gelbe Forum - Warum von "Amateuren" gemessene Radioaktivitaet oft nicht mit offiziellen Dosisleistungen uebereinstimmt

"...Das bedeutet fuer den Vergleich zwischen Amateurmesstationen mit "primitivem" Geraet und den von professionellen Labors mit teuren Geraeten gemessenen Dosis-Werten u.a. folgendes:

1) die Amateurgeraete ermitteln in aller Regel nicht die Dosisleistung, sondern nur die cpm. Wie stark ("hart") die empfangene und gezaehlte Strahlung war, erfassen sie nicht, und zwar unterschaetzen sie sie auf zweierlei Art:..."
 
Manno ich wundere mich, das Du dich wunderst. Auch ohne Brüderles Patzer war den meisten Menschen klar, dass das Moratorium und die vorübergehende Abschaltung nur Wahlkampftaktik sind. Diesbezüglich gab es doch schon Umfragen und Abstimmungen.
Nur ist es jetzt praktisch von höchster Stelle bestätigt.

Mayte, ich weiss nicht, was Du mir sagen willst, ausser dem was ich mit der Aussage nicht wirklich glaubwürdig schon schrieb. Zudem spielen da sehr viel mehr Dinge eine Rolle, wie Nähe zum AKW, Windrichtung usw.

Deiner Aussage ist mMn. zu entnehmen, dass Du dich mit den Messungen auf der Karte noch nicht auseinandergesetzt hast, da dort mit verschiedenen Geräten gemessen wurde und die Messungen in CPM, nGy/h oder µSv/h angegeben wurden. Die meisten Werte wurden zudem in nGy/h gemessen. Bei vielen Geräten kann man mittlerweile in µSv/h oder CPM ablesen. Oft wurde auch das Messgerät angegeben.

Den Angaben dieser Karte ist ferner zu entnehmen, dass teils mit prof. Geräten zur Feststellung der Verstrahlung gemessen worden sein muss. Das liegt auch daran, dass die dort aufgeführten Werte u.a. von diversen Einrichtungen wie Ministerien und Universitäten gemessen und auf der Karte eingetragen wurden.

Zudem ist die Umrechnung recht einfach, da man grob davon ausgeht, dass 100 CPM = 1 µSv/h oder 10 CPM=0,1 µSv/h.
Und 100 nGy/h=100 nSv/h=0,1 µSv/h
Zu sehen ist allerdings, dass Nahe Fukushima im Küstenbereich höhere Strahlung gemessen wurde.

Es ist leider noch viel zu früh abschliessende Werte zu der Verstrahlung zu geben, da das Problem noch lange nicht beseitigt scheint.

Fürs erste sollen in den Becken nach der Meerwasserkühlung 120 Tonnen Salz liegen, die zu weiteren Problemen führen.
Zudem soll das Kühlproblem der Reaktoren bereits seit 1971 bekannt sein.:rolleyes:
 
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Wuhu,
ja, genau - WEM nutzt denn bitte SO EIN Artikel (samt "aufbereiteten Studien")?! :rolleyes:
Der Atomlobby, die Milliarden an AKWs verdient und ihre Schäden, sowie die Kosten der Entsorgung schon lange geschickt den Bürgern aufgehalst hat.


CDU-Altkanzler Kohl wurde heute zwecks Pro-AKW Stimmungsmache eine halbe Seite auf der Bild zugestanden. Helmut Kohl über die Atom-Krise : Warum wir die Kern-Energie (noch) brauchen - Politik - Bild.de
Und das nach der eh schon unnötigen Laufzeitverlängerung.
Das kann man als weitere Offenbarung der wahren CDU-Position zur Kernkraft sehen, was die aktuellen CDU-Politiker so kurz vor den Wahlen voll uncool finden. CDU: Kohl fällt Merkel in den Rücken - Zeitung Heute - Tagesspiegel

Die Financial Times bringt es auf den Punkt.
Kurz vor zwei wichtigen Landtagswahlen durchkreuzt der Altkanzler Angela Merkels Atomkurs. Kohl spricht mit seiner Kritik vielen Konservativen aus dem Herzen.
Kritik am Atomkurs der Kanzerlin: Kohl signalisiert konservative Kernschmelze | FTD.de
Womit wir dann wieder bei den diversen verharmlosenden Beiträgen wären, die sich lesen, als hätte Kohl sie persönlich geschrieben.
Wir sollten nicht so tun, als hätten viele Konservative nicht ganz bewusst Atomkraft und Laufzeitverlängerung gewählt. Das wiürde der Realität in keinster Weise gerecht werden.

Der Hit ist mMn. aber-
Die kritischen Äußerungen von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) vor dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), wonach der Atomschwenk der Bundesregierung nur ein Wahlkampfmanöver sei, hatte bereits ein Nachspiel: Die Debatte um das bekannt gewordene Protokoll der Brüderle-Einlassungen kostete den BDI- Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf das Amt. „Ich übernehme die politische Verantwortung für die Folgen einer Indiskretion, an der ich persönlich nicht beteiligt war, um möglichen Schaden für das Verhältnis von Wirtschaft und Politik abzuwenden“, ließ Schnappauf mitteilen. Am Donnerstag hatte Schnappauf noch gesagt, Brüderles Äußerungen vor Spitzenmanagern der Industrie am 14. März seien falsch wiedergegeben worden. (leider kam er aus der Nummer nicht raus, weil die Aussagen Brüderles von anderen bestätigt wurden)

Schnappauf war früher für die CSU bayerischer Umweltminister und hatte sein Amt bei dem Industrieverband im November 2007 angetreten.
Im Präsidium des Industrieverbands sorgt man sich um den Einfluss der Organisation. „Welcher einflussreiche Politiker geht denn jetzt noch zum BDI und plaudert aus dem Nähkästchen?“, sagte ein Mitglied des Gremiums.
Quelle: 1.Link
 
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Ich denke schon die ganze Zeit daran, was ich bereits 1990 im Haus der Natur in Salzburg gesehen habe.

Man sah die Welt mit blühenden Landschaften und die Welt im Wüstensand.

Es wird immer eindeutiger, was damit gemeint war.

Der Mensch zerstört die Welt, doch die Natur schlägt erbarmungslos zurück.


Die Natur braucht nicht uns, wir brauchen die Natur!
 
Ich wollte eigentlich nur wissen, wie es mit der Radioaktivität in einem Land ohne AKW aussieht. Gefunden habe ich etwas, was ich nicht suchte.

Die Modellierung der radioaktiven Belastung der Böden Österreichs 1996 Institut für Geographie der Universität Salzburg
Österreich zählt zu den von der Tschernobyl-Katastrophe am 26. April 1986 am stärksten betroffenen Ländern. Die Spitzenwerte der Bodenbelastung mit Cäsium-137 liegen bei über 150 kBq/m². Höhere Werte der Deposition (über 200 kBq 137Cs/m2) finden sich sonst nur in der Ukraine, in Weißrußland, Rußland und in Teilen Skandinaviens.
Das Umweltbundesamt hat gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit die in Österreich seit dem Reaktorunfall in Tschernobyl durchgeführten Messungen der Kontamination der Böden mit Cäsium-137 in einer Datenbank zusammengefaßt. Damit die Auswirkungen dieser Katastrophe bewertet und etwaige künftige, neue Kontaminationen rascher und besser quantifiziert werden können, wurde eine detaillierte Bestandsaufnahme mit Hilfe des Geographischen Informationssystems des Umweltbundesamts durchgeführt.

csbom86.gif


csges86.gif


csges96.gif


Die Modellierung der radioaktiven Belastung der Böden Österreichs
 
Ich habe gerade gehört, dass man nur 3 Gramm Uran benötigt, um einen Haushalt ein Jahr lang mit Energie zu versorgen ...

So gesehen ist es schon eine gute Sache ;)
 
Tokio (dpa) - Die Situation im havarierten Atomkraftwerk Fukushima ist nach wie vor nicht unter Kontrolle. Es wird vermutet, dass Brennstäbe im Reaktor 3 beschädigt sind und Radioaktivität freigeben. In Deutschland hat sich die Atomdebatte weiter verschärft. Wir informieren Sie im Live-Ticker:
Schaue täglich mehrfach rein. Habe in Berlin die Katastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 miterlebt. Menschen haben immer sich dafür eingesetzt es zu beenden . Was muss noch geschehen , damit man davon wieder weg kommt.

Jetzt haben wir wieder die Situation....

Greenpeace: In Japan schlimmstmöglicher Unfall erreicht - Yahoo! Nachrichten Deutschland


Angesichts neuer Schreckensmeldungen aus Fukushima drängt die Umweltschutzorganisation Greenpeace auf die sofortige Einstufung des Reaktorunfalls in die höchste internationale Alarmkategorie. Wegen der großen Menge freiwerdender Radioaktivität müsse die Internationale Atomenergiebehörde IAEA das Unglück nun als schlimmstmögliches Szenario der Stufe 7 auf ihrer Störfallskala ("katastrophaler Unfall") werten, erklärte Greenpeace in Hamburg. Stufe 7 der international einheitlichen sogenannten INES-Skala der IAEA war bislang erst einmal bei der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 ausgerufen worden.

Und dann solche Nachrichten...wie Kohl...könnte im Dreieck springen.

LG, Difi
 
Isar 1 hat genau so funktioniert, wie er auslegungsgemäss sollte. Deshalb beunruhigt mich das nicht.

Aber natürlich sollte er wie die anderen alten AKWs abgeschaltet bleiben.
Es sollte nicht nachher heissen, dass die Gefahren ( von möglicher Materialermüdung, allgemeiner Rissbildung und möglicher Rissbildung an entscheidenden Bauteilen, dem Brennelement-Lagerbecken ausserhalb des Sicherheitsbehälters, etc.) schon lange vorher bekannt waren und keine Konsequenzen hatten, wie das gerade bei Fukushima der Fall ist.
 
Hat jemand eine annähernd vertrauenswürdige Zahl mit passender Maßeinheit parat,

- wie hoch der durchschnittliche Stromverbrauch in der BRD pro Jahr ist und
- wie hoch die durchschnittliche Stromerzeugung in der BRD pro Jahr durch AKW's ist
- bzw. wie das ganze europaweit bzw. weltweit aussieht?
 
Energie, "Freie Energie", ist eigentlich genug da, aber es besteht von Seiten einflussreicher Kreise kein Interesse daran, diese zu nutzen bzw. zur Verfügung zu stellen.

YouTube - Freie.Energie.-.Der.Wettlauf.zum.Nullpunkt_01-11

Insgesamt hat die Doku 11 Teile.

Eigentlich off-topic, aber ich fand diesen Artikel sehr interessant, der Indizien dafür liefert, daß Nikola Tesla die Tunguska-Explosion im Jahr 1908 verursacht haben könnte:

home.comcast.net/~onichelson/ONichelsonTUNGUSKA.pdf

Gruß von bartel
 
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Wuhu,
ja, genau - WEM nutzt denn bitte SO EIN Artikel (samt "aufbereiteten Studien")?! :rolleyes:

Und wenn es dann "nur" 26 Tote waren und "nur" einige 1000 Quadratkilometer verseucht waren, und die Krebsraten "nur" halbsoviel beeinflusst wurden vom Tschernobyl-Unfall, ändert das an der grundsätzlichen Feststellung nichts:

Der Reaktor ist entgegen allen Voraussagen inndert einer Zehntelssekunde in eine unkontrollierbare Leistungsexkursion geraten und in der Folge explodiert.

DAS DARF NIE WIEDER GESCHEHEN,
egal, ob dabei einige dutzend oder einige Tausend Menschen ums Leben kamen.


Nun, die Reaktoren von Fukushima sind bisher nicht explodiert und werden dies mit jedem Tag intensiver Sicherungsarbeit auch weniger wahrscheinlich tun. Mittlerweile sind es ja die Abklingbecken, in denen die grössere Gefahr liegt. Die liegen, wie die RMBK-Reaktoren von Tschernobyl, gewissermassen unter freiem Himmel, ohne die vielgelobten Druckbehälter und Containments rund um die ach so gut gesicherten SWR-Reaktorkerne amerikanischer Bauart.

Das nukleare Inventar in diesen Becken übersteigt jenes der Reaktoren bei Weitem, aber auch hier gibt es ein Allheilmittel: Genügend Wasser.
Um das herzubekommen, sind nun endlich Strom- und Wasserversorgung wiederhergestellt, weitere Schritte werden - hoffentlich - folgen, sodass verbrauchtes Kühlwasser nicht weiter ins Meer abgeleitet werden muss.

Aber auch wenn keine einziger Mensch bei diesem Unfall zufolge der Radioaktivität umkommen sollte:

DAS DARF NIE WIEDER GESCHEHEN.

Zu weit jenseits der angenommenen Betriebszustände sind die sechs KKWs an einem einizigen Standort, als dass diese Technologie noch glaubhaft wäre. Man stelle sich mal den 20km-Umkreis eines KKWs vor:
Ein Unfall in Mühleberg (gleicher Typ wie Reaktor 1 in Fukushima) würde u.a. die Evakuierung der Bundeshauptstadt Bern bedingen, insgesamt 410'000 Menschen, andernorts sind die Zahlen ähnlich.

Das kann man nicht mehr schönreden, auch dann nicht, wenn der Artikel in der FAZ die Verhältnisse korrekt darstellen sollte.
Im Gegensatz zu vor 25 Jahren haben wir heute die Technologie für den Atomausstieg, ohne gleich wieder in die fossile Technologie einsteigen zu müssen.

Das europäische Rezept ist Wind in der Nordsee, Solarthermik auf jedem Dach und Solarkraftwerke (thermisch und photovoltaisch) in der Sahara und Wasserkraft als Puffer in den Bergen. Die Wind- und Solarkraftwerke können via HGÜ-Supergrid Strom liefern und/oder mit Wasserstoff einen speicher- und transportierbaren Energieträger zur Verfügung stellen.
Ob diese neuen Technologien zuerst die Atomenergie oder fossile Brennstoffe ersetzen sollen, wird nach Fukushima wohl anders beurteilt, als zuvor. Geschehen muss beides, es geht nicht nur um eine "Stromlücke" zufolge der Abschaltung einiger "Schrottreaktoren", denn die ist ohnehin durch Einsparungen weitgehend zu kompensieren.

Es geht um den gesamten Energiehaushalt der Industriestaaten.

Puistola
 
Der Ingenieur Andrea Rossi hat am 14. Januar 2011 in einem öffentlich durchgeführten Experiment (siehe Rossi Energiekatalysator) gezeigt, dass er Nickel und Wasserstoff in einem Reaktor zu Kupfer verschmelzen kann und dabei Temperaturen von 150 bis 500 Grad Celsius von selbst aufrecht erhalten werden. Er spricht aber statt von Kalter Fusion lieber von niederenergetischen Kernreaktionen (Low Energy Nuclear Reactions – LENR). Er ist der Meinung, dass Aggregate zur Wärme- und Stromerzeugung nach diesem Verfahren bereits bis 2012 auf den Markt kommen könnten.

Kalte Fusion
 
Hat jemand eine annähernd vertrauenswürdige Zahl mit passender Maßeinheit parat,

- wie hoch der durchschnittliche Stromverbrauch in der BRD pro Jahr ist und
- wie hoch die durchschnittliche Stromerzeugung in der BRD pro Jahr durch AKW's ist
- bzw. wie das ganze europaweit bzw. weltweit aussieht?
Da kann ich dir hoffentlich etwas helfen.
AGEB Quartalsbericht für das 1.-4. Quartal 2010 - Energieverbrauch in Deutschland

28.01.2011 | 15:50 Uhr | AGEB https://www.ag-energiebilanzen.de
Überblick

Januar - Dezember 2010


Der Energieverbrauch in Deutschland ist im letzten Jahr um mehr als 4 Prozent gestiegen. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) geht jetzt davon aus, dass infolge des guten Konjunkturverlaufs sowie der kühlen Witterung zu Beginn und am Ende des vergangenen Jahres der Energieverbrauch in Deutschland eine Höhe von 14.012 Petajoule (PJ) beziehungsweise 478,2 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) erreichen wird. Das sind 549 PJ oder knapp 19 Mio. t SKE mehr als im Vorjahr. Damit kehrt der Verbrauch aber noch nicht auf das Niveau vor dem konjunkturellen Einbruch des Jahres 2008 zurück.

Der Verbrauch an Mineralöl steigt um gut 1 Prozent auf 4.722 PJ (161,1 Mio. t SKE). Ohne den kräftig erhöhten Einsatz von Biokraftstoffen (deren Beitrag bei den erneuerbaren Energien bilanziert wird) hätte der Zuwachs beim Mineralöl eine Höhe von rund 4 Prozent erreicht. Die Nachfrage nach Diesel erhöht sich um über 4 Prozent, demgegenüber sinkt der Verbrauch an Ottokraftstoff um rund 2 Prozent. Der Absatz an Rohbenzin und Flüssiggas nimmt konjunkturbedingt zu, die Nachfrage nach Flugkraftstoffen ist stabil. Beim schweren Heizöl wirkt sich das hohe Preisniveau negativ auf den Absatz aus. Der Absatz von leichtem Heizöl steigt dagegen um etwa 3 Prozent.

Der Erdgasverbrauch in Deutschland erhöht sich um 3,7 Prozent auf 3.048 PJ (104,0 Mio. t SKE). Die niedrigen Temperaturen in den ersten Monaten des Jahres sowie am Jahresschluss sorgen für einen erhöhten Absatz auf dem Wärmemarkt. Auch die Industrie steigert ihre Nachfrage im Zuge der positiven konjunkturellen Entwicklung. Die im ersten Halbjahr deutlich belebte Nachfrage nach Erdgas für die Stromerzeugung schwächte sich in der zweiten Jahreshälfte ab.

Der Verbrauch an Steinkohle erhöht sich kräftig um mehr als 15 Prozent auf 1.694 PJ oder 57,8 Mio. t SKE. In der Stromerzeugung nimmt der Einsatz um über 7 Prozent zu. Die inländische Eisen- und Stahlindustrie steigert den Einsatz von Kohle und Koks um rund 37 Prozent. Auch auf dem Wärmemarkt wird mehr Steinkohle abgesetzt. Knapp 70 Prozent des inländischen Verbrauchs an Steinkohle werden 2010 zur Stromerzeugung eingesetzt.

Der Primärenergieverbrauch an Braunkohle liegt mit 1.515 PJ (51,7 Mio. t SKE) leicht über dem Niveau des Vorjahres. Über 90 Prozent der Förderung werden zur Stromerzeugung eingesetzt. Der Verbrauch an Braunkohlenprodukten nimmt witterungs- und konjunkturbedingt leicht zu. Die inländischen Kernkraftwerke können ihren Beitrag zum Primärenergieverbrauch um knapp 3 Prozent auf 1.514 PJ (51,7 Mio. t SKE) steigern.

Die erneuerbaren Energien tragen mit 1.312 PJ (44,8 Mio. t SKE) zur Energiebilanz 2010 bei. Das sind 6,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) steigt um 2 Prozent, die der Windkraft geht dagegen um knapp 3 Prozent zurück. Einen gewaltigen Sprung macht die Photovoltaik: Ihr Beitrag wächst um mehr als 80 Prozent von 24 PJ auf 43 PJ. Biogas und Biokraftstoffe können um 15 Prozent beziehungsweise knapp 4 Prozent zulegen. Der Anteil aller erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch steigt von 9,1 auf 9,4 Prozent.

Den kompletten Bericht können Sie hier herunterladen.
Auf der oben angegebenen Seite sind eine Menge Zusammenstellungen zum Energieverbrauch verschiedener Jahre.

Zu den vielfältigen privaten Förderungsmaßnahmen die es in D gibt, ist dies www.energiefoerderung.info/buderus/ eine recht gute Seite.

Und wenn es dann "nur" 26 Tote waren und "nur" einige 1000 Quadratkilometer verseucht waren
was natürlich vollkommener Unsinn ist. Jeder, der will, kann es besser wissen. www.aerztezeitung.at/archiv/oeaez-1516-15082006/tschernobyl.html
 
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