Narzissmus

Hallo Marwie! Hallo Piratin!
Kann Euch beiden nur zustimmen, 100 Pro.....
Hab auch jemanden in der Familie, Kontrolle, Manipulation, Kritiksucht, bis hin zum Rufmord in der ganzen Familie, Freunde, Bekannte, Familienmitglieder führen "Kontrollen" durch, ob man zur betreffenden Person auch brav weiterhin Kontakt pflegt usw. usw.
Es ist nur gut, dass wir sehr weit von einander entfernt wohnen, und ich kann aus gesundheitlichen Gründen keine Reisen unternehmen. Es ist wirklich hammerheftig....
 
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Psychoanalytiker Otto Kernberg (95 Jahre) in einem Interview zum Thema „Narzissmus“:



...
Im Gegensatz zum kindlichen Narzissmus steht hinter einer schweren Störung eine viel grössere Überschätzung des Selbst. Man muss der Grösste sein: der grösste Wissenschafter, der grösste Schauspieler, der grösste Sportler, der wichtigste Politiker, der höchste Militär. Neben dem Wunsch nach Grossartigkeit leiden diese Menschen unter enormem Neid auf das, was andere haben. Sie verachten diese dafür. Mit der Verachtung wiederum wollen sie sich gegen den Neid schützen.

Woher kommt dieses Gefühl?

Oft erfuhr das Kind in der Beziehung zur Mutter nicht genügend Liebe. Oder die Eltern benutzten das Kind für ihre eigene Grossartigkeit. Sie prahlen mit ihm: keines so schön, klug und rein wie dieses Kind! Das Kind merkt, dass es bewundert wird. Das ist etwas anderes, als wenn es sich geliebt fühlte.

Und so fehlt es ihm paradoxerweise an Selbstliebe?

Ja. Denn diese Menschen glauben, dass ihre Grossartigkeit durch Bewunderung bestimmt werden kann. Die Liebe, die ihnen andere normalerweise entgegenbringen, halten sie für nutzlos. Sie sind unfähig, liebevolle Beziehungen zu führen und sich darüber zu freuen. Sie beneiden andere, die nicht unter diesem entsetzlichen Gefühl der inneren Leere leiden.

Warum verlieben sich manche Frauen immer wieder in narzisstische Männer und gehen geschädigt aus solchen Beziehungen hervor?
Es lässt sich eine merkwürdige Verbindung zwischen narzisstischen Männern und masochistischen Frauen beobachten. Frauen, die unter unbewussten Schuldgefühlen leiden aufgrund ihrer ödipalen Probleme, also ihrer nicht bewältigten kindlichen Vaterbeziehung, trauen sich nicht, eine gute, tiefe Liebesbeziehung einzugehen. Sie wählen Männer, die sie bewundern können und von denen sie gleichzeitig schlecht behandelt werden. ...

Darin stecken ein paar Gedanken, die auf jeden Fall zum Nachdenken anregen können. Und: nicht nur Frauen können einen Hang zu narzisstischen Männern haben; es kann auch andersherum sein. Beiden gemeinsam ist, daß diese Beziehungen sehr häufig nicht gut gehen.

Grüsse,
Oregano

 


DAS tut der Narzisst, wenn er merkt, du bist stärker als er (krass!)

Martin Wehrle: Coaching- und Karrieretipps
https://www.youtube.com/@Martin_Wehrle
Ich kann verstehen, was Herr Wehrle hier beschreibt. Allerdings frage ich mich, ob hier nicht auch die Frage hingehört, WARUM ein Mensch zum Narzissten geworden ist. Ob diese Frage beantwortet werden kann bzw. ob die Beantwortung (Traumata z.B.) zu einer Veränderung führen kann, ist eine andere Geschichte...

Grüsse,
Oregano
 
Narzissmus ist so ein Modebegriff, der meiner Meinung nach auf ziemlich viele unterschiedliche Typen angewandt wird. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand sich selber mag, der Original-Narziss war sogar selbstverliebt und hat sich gerne im Spiegel angeschaut. Das war ein netter Typ, der in sich geruht hat und keine Bestätigung von außen und durch andere brauchte.

Heutzutage werden Typen als Narzisten bezeichnet, die eklatante persönliche Schwächen haben und sich eine völlig übertriebene Fassade aufbauen, um das zu kaschieren. Ihre größte Angst ist, dass sie auffliegen könnten, deswegen wird jede Kritik als Angriff verstanden und große Befriedigung in der Herabsetzung von anderen gefunden. Ich nenne das Das Drama der Überehrgeizigen, davon sind übrigens auch viele Frauen im Berufsleben betroffen.

Diese Sorte ist sehr gefährlich, intrigant und böswillig, Neid ist ihr Hauptantrieb. Am besten geht man ihnen aus dem Weg und schaut ihnen aus sicherer Entfernung beim Scheitern zu. Scheitern ist auch das einzige Heilmittel, danach sind sie - manchmal - wieder auf Normalgröße geschrumpft.
 
Aber auch nur "manchmal".....
Meistens hilft selbst Scheitern nichts....
Dieses wird dann häufig dafür missbraucht, aller Welt zu zeigen, wie schlecht es ihnen geht, und wie sehr sie jetzt auch noch leiden müssen....
 
Generell denke ich, dass die Natur (Pflanzen, Tiere, Menschen) von der Schöpfung her gesehen egoistisch/ narzisstisch ausgelegt ist, weil das oberste Prinzip ja das Überleben der Art ist.

Tiere und Pflanzen können unerbittlich grausam sein. Der Mensch hat irgendwann angefangen sozial zu handeln und zu denken. Ich glaube aber, dass tief in jedem Menschen noch der Urinstinkt vorhanden ist.

Jeder Mensch handelt egoistisch. Selbst wenn ein Mensch selbstlos wirkt, versucht er etwas damit zu erreichen, das ihm gut tut und seinem Ego schmeichelt.

Psychologie ist meiner Ansicht nach ein Fass ohne Boden. Deshalb habe ich irgendwann aufgehört mich nachhaltig dafür zu interessieren, da viel zu komplex.
 
MaxJoy, Du hast das gut beschrieben.

Ich sehe es daneben auch so, wie Oregano - was bleibt, ist die Frage nach dem warum. Auch was Starlight schreibt, gehört teilweise für mich auch dazu.

Es gibt oftmals nicht nur reine Narzissten, sondern eine Mischung aus mehreren Anteilen. Ich sehe bei den Menschen, die man oberflächlich als Narzissten bezeichnen kann, einen großen inneren Verlust, auch einen Ichverlust. Personen, die zum Beispiel Kriegserlebnisse gehabt haben, die zum Beispiel als Kinder früh von Zuhause getrennt leben mussten oder die gefühlt, vernachlässigt worden sind, lernen oftmals ihr Ich auf andere zu projizieren. Dann werden andere Menschen als der verlängerte Arm von einem selbst angesehen. Das endet dann öfters mal in einer Übergriffigkeit, sozusagen, der gehört zu mir. Durch den anderen ist man quasi erst vollständig, handlungsfähig und man wird gesehen, wo man sich selbst nicht sehen kann. Der andere wird dann auch nicht mehr als eigenständige Person gesehen, sondern als Inventar, über den man verfügen kann und gefühlt auch muss - unbewusst natürlich. Dazu gehört auch die emotionale Erpressung und die Manipulation. Wenn es demjenigen schlecht geht, sind andere daran schuld, weil sie selbst ein wichtiges Grundbedürfnis in sich nicht befriedigen können. Ich habe Narzissten kennengelernt, die ein großes Einsamkeitsgefühl in sich getragen haben. Waren andere Menschen, wie Familienangehörige bei ihnen, dann waren sie lebendig, waren diese nicht da, dann war da kein Leben mehr in ihnen. Das ging weit darüber hinaus, dass man gerne mal mit jemandem zusammen gewesen ist, weil man denjenigen schätzt. Narzissten können zudem Lügen und Betrügen und, es geht ihnen noch gut damit, weil sie haben ein Recht auf die Zuwendung des anderen.

Ich sehe in denjenigen aber nicht nur die psychischen Fehler alleine, sondern, wie beschrieben, den Verlust, der dahinter liegt. Ich habe einige Personen kennengelernt, die so gewesen sind. Als ich deren Vergangenheit gekannt habe, da konnte ich mit der Zeit damit umgehen. Zusammen leben wollte ich mit denjenigen aber nicht.
Kritik versuche ich zu vermeiden, wenn sie mich für ihre Probleme verantwortlich machen wollen, aber ich sage offen, dass kann ich geben und das nicht, denn ich muss für mich selbst sorgen und da sein. Das funktioniert manchmal, manchmal aber auch nicht, wenn das Verlustgefühl des anderen überhand nimmt. Es tut mir aber nicht mehr weh, zumindest meistens nicht. Es gibt für mich eigene Grenzen, die ich in der Verbindung mit einem Narzissten innerlich waren muss.

Es war für mich ein langer, steiniger Weg, mir hier Klarheit zu verschaffen, denn auch vor der eigenen Familie machen solche Charaktereigenschaften nicht halt. Da kann man sich auch durch Abwesenheit nicht so einfach aus der Affäre ziehen, denn auch psychisch angeschlagene Menschen werden alt und krank und brauchen Hilfe. ;)
Und wie gesagt, es gibt oftmals Mischeigenschaften. Denn auch bei denjenigen gibt es manchmal eine Reflektion, die aber oftmals nicht lange anhält, weil das unbefriedigte Bedürfnis dahinter stärker ist. Und trotz allem, haben auch diese Menschen eine positive und sogar herzliche Seite, die aber öfters in den Schatten rutschen kann.

Der unten verlinkte Beitrag trifft es meiner Meinung nach in einigen Punkten ganz gut:


Narzisstische Persönlichkeiten leiden an Verlassenheit, Ablehnung und Einsamkeit. Früher oder später werden sie verlassen, auch wenn sie anfangs noch so sehr strahlen und alle in ihren Bann ziehen. Zwar können Narzissten auf gute Abwehrmechanismen zurückgreifen und wissen, ihr Ego zu schützen. Doch allmählich wird ihre Last immer größer und ihre emotionales Unbehagen bringt sie aus dem Gleichgewicht.

  • Menschen mit verletzlichen narzisstischen Zügen reagieren sehr empfindliche auf Worte, Verhaltensweisen und Kritik. Sie sind immer in der Defensive und oft aggressiv. Diese Menschen leiden und verfallen in ständige Depressionen, weil sie nicht in der Lage sind, ihre Gefühle zu verstehen und zu kontrollieren.

Ein bisschen Narzissmus schlummert in jedem Menschen, denke ich. Es kommt, meiner Meinung nach, darauf an, inwieweit man seine eigenen Bedürfnisse und die eigenen Verluste kennt und ob man in sich selbst soviel Halt hat, dass man für sich selbst da sein kann, wenn man es braucht . . .
 
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Vielleicht sollte man das eher Psychologie des Leids und der Frustration nennen und nicht Narzissmus. Jemand, der leidet, kann eine gewisse Stärke und Härte gegen sich selber entwickeln und fasst dann andere nicht immer mit Samthandschuhen an. So einer kann emotional immerzu mit dem Rücken zur Wand stehen und meinen, zurückschlagen zu müssen.

Aber das ist nur eine von sehr vielen Möglichkeiten, mit persönlichen Defiziten umzugehen, die im Übrigen jeder hat. Es gibt da einen sehr großen grauen Bereich mit den unterschiedlichsten Typen, Motivationen und Strategien. Häufig sind 'narzisstische' Eigenschaften sogar sehr nützlich, in extremen Situationen wie Krieg und Katastrophen beispielsweise hat ein Leidender einen großen Erfahrungsvorsprung und kann andere noch motivieren, die sonst aufgeben würden. Die Unzufriedenheit mit sich selber kann zu großen Leistungen beflügeln, auch wenn der Hunger nach Anerkennung nie gestillt werden kann.

Im Umgang mit anderen muss man seine Grenzen kennen und respektieren, das sehe ich genau wie du. Andererseits können exzentrische Persönlichkeiten eine große Anziehungskraft entwickeln und eine Inspirationsquelle sein.
 
Für mich wird Narzissmus dann unangenehm und gefährlich, wenn er ständig zu übergriffigem Verhalten führt und dadurch andere effektiv schädigt. Dann spätestens ist Rückzug angesagt - meine ich.

Da ja immer zwei dazu gehören, um sich gegenseitig zu schädigen, kann man sich bei Verdacht auf eine private Partnerschaft mit einem Narzissten immer fragen, welchen Eigenanteil man daran hat, daß der/die PartnerIn Narzissmus ausleben kann. Die Frage, ob man zunächst durchaus einen Nutzen ziehen kann, ist auf jeden Fall nicht falsch.

Hierzu kann ich die Podcasts bzw. Videos von Verena König sehr empfehlen (y)

Grüsse,
Oregano
 
Je mehr ich mich mit Narzissmus beschäftige, desto unklarer wird es für mich, ob es beim Zusammentreffen mit einem Narzissten bzw. einer Narzisstin möglich wäre, diese ungute Konstellation zu erkennen und so gar nicht erst eine solche Beziehung einzugehen.
Ich denke aber, daß die „Falle“ zunächst so hübsch dekoriert ist, daß das mehr als schwierig ist.
Eigentlich müßte in den Schulen darüber ausführlich gesprochen werden, damit die Heranwachsenden immerhin schon ein gewisses Wissen haben, bevor sie sich in Beziehungen einlassen.
Ein Punkt, der meiner Meinung nach zur Erkenntnis führen könnte, daß man es mit einem Narzissten zu tun hat ist, daß man ständig das Gefühl hat, die eigene Meinung/Erfahrung/Erkenntnis verteidigen zu müssen.


(Robert Wieczorek über Narzissmus)

Grüsse,
Oregano
 
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Ich finde diese Auseinandersetzung mit dem Thema hilfreich. Es gibt anscheinend Abstufungen des Narzissmus. Mit einigen Zeitgenossen kann man sogar ganz gut leben mit anderen nicht.

Das Unterscheiden fällt vielleicht schwer. Ich könnte mir vorstellen, dass es einem selbst helfen kann, die eigenen Schwächen zu kennen. Je besser man sich selbst kennt, desto mehr schaut man auf Umstände und mögliche Lösungen. Man kann für sich und seine Bedürfnisse da sein und man weiß im besten Falle warum man so und so handelt. Ein Narzisst agiert aus Gefühlen heraus. Die tatsächlichen Umstände sind ihm, meiner Erfahrung nach, oftmals egal. Er biegt sich Lebensumstände zurecht, so dass es für ihn günstig erscheint. Ab dem Punkt, denke ich, kann man lernen von der Gefühls- auf die Sachebene zu gehen. Naja, so oder so ähnlich . . .

Schwierig wird es allerdings wenn man Vorgesetzte als Narzissten hat und wenn man auf die Zusammenarbeit mit ihnen angewiesen ist. Eine Partnerschaft kann auch ein Problem sein.

Ansonsten muss Narzissmus keine Einbahnstraße sein.


Auch innerhalb eines Lebens sind Menschen unterschiedlich narzisstisch: In der Jugend ist dieser Wesenszug markanter als im Alter, durch Beziehungen und Erfahrungen lernen Menschen gezwungenermaßen, dass sie nicht der Nabel der Welt sind.
Dass wir narzisstische Züge immer nur bei den anderen und niemals bei uns selbst entdecken, liegt in der Natur der Sache. Denn das eigene Ego kritisch zu hinterfragen, liegt Narzissten fern.

Dazu kommt, dass Narzissten einen schlechten Ruf haben, obwohl sie im ersten Moment oft sehr gut ankommen. Menschen mit moderaten narzisstischen Anteilen sind schillernde Partygäste, fantasievolle Verehrer oder geborene Anführer, die gerne als Führungskräfte gewählt werden, weil sie andere mitreißen können.

Erst extrem ausgeprägter Narzissmus kann zu Problemen führen. Die Grenze zwischen narzisstischen Wesensmerkmalen und einer pathologischen Störung ist fließend.
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/psychologie/egoismus/index.html

Narzissten leiden und lassen leiden​

Wenn Menschen kaum Empathie empfinden, andere abwerten und sich grandios überlegen fühlen, sprechen Psychiater von einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung (NPS). Diese Störung ist mit einem hohen Leidensdruck verbunden.

Denn hinter der geltungsbedürftigen Ich-Fassade steckt ein verwundbarer Kern, Narzissten leiden unter einem geringen Selbstwertgefühl. Umso abhängiger sind sie vom Applaus und der Zuwendung anderer.

Narzissten leiden nicht nur selbst, auch in ihrem Umfeld sorgen sie für Kummer. Eine beglückende Beziehung ist mit ihnen kaum möglich. Sie kreisen ausschließlich um sich selbst, zeigen kaum Mitgefühl und beuten andere aus.

Auf Kritik und Zurückweisung reagieren sie extrem empfindlich. Auch auf die Erfolge anderer blicken sie neidisch und voller Wut. Deshalb werten sie ihre Mitmenschen oft bösartig ab, um sich selbst zu erhöhen.

Kritik ist auch so eine Sache. Es kommt immer darauf an, wie diese rübergebracht wird. Geht es um den Sachverhalt selbst oder darum, einen persönlich niederzumachen oder um dem anderen seine Sicht überzustülpen, denn der liegt ja falsch. Ein Verbesserungsvorschlag, der mit Respekt und freundlich rübergebracht wird sieht anders aus.


Interessant finde ich auch den vulnerablen Narzissmus und den grandiosen Narzissmus in der Gegenüberstellung:

Vulnerabler oder grandioser Narzissmus​

Neben den lauten Selbstdarstellern – den sogenannten grandiosen Narzissten – gibt es noch einen zurückhaltenden, verdeckten Typus. Diese Narzissten werden vulnerabel genannt. Sie fühlen sich ebenfalls insgeheim als etwas Besonderes, auch sie haben ein hohes Anspruchsdenken.

Doch sie leiden eher heimlich und leise an der Tatsache, dass niemand ihre Außergewöhnlichkeit bemerkt. Denn vulnerable Narzissten sind keine effektheischenden Großmäuler, sondern eher introvertiert, ängstlich und gehemmt.

Bei Frauen ist dieser Typus etwas häufiger vertreten. Weiblicher Narzissmus scheint sich anders zu äußern und ist entsprechend schwieriger zu entlarven. Generell erhalten Männer öfter die Diagnose "Narzisst" als Frauen, was aber auch mit der Erwartungshaltung von Therapeuten zusammenhängen könnte. Denn paradoxerweise suchen vulnerable Narzissten zwar eher therapeutische Hilfe – die Diagnose "narzisstische Persönlichkeitsstörung" bekommen aber häufiger grandiose Narzissten, unter denen mehr Männer sind.

Lange Zeit wurden vulnerable und grandiose Narzissten als unterschiedliche Typen angesehen. Neuere Forschung geht jedoch davon aus, dass Narzissten beide Spielarten in sich tragen. Allerdings in unterschiedlicher Ausprägung.

US-amerikanischen Studien zufolge sind dort rund sechs von 100 Menschen im Laufe ihres Lebens von einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung betroffen. Verlässlich zeigt sich diese Störung erst nach der Pubertät, im frühen Erwachsenenalter.

Narzissten kann geholfen werden, vorausgesetzt sie wollen das:

Die gute Nachricht: Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung kann geholfen werden. Von Grund auf verändern wird sich der Mensch aber nicht. "Die Auffälligkeiten eines Narzissten können so weit abgemildert werden, dass er nicht mehr als psychisch gestört bezeichnet werden kann", so der Psychiater Dr. Manfred Lütz. "Er wird aber bei der nächsten Geburtstagsfeier vielleicht wieder versuchen, dem Alleinunterhalter das Mikrophon aus der Hand zu reißen."

Was wäre die Unterhaltungsindustrie ohne Narzisten.
 
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"Er wird aber bei der nächsten Geburtstagsfeier vielleicht wieder versuchen, dem Alleinunterhalter das Mikrophon aus der Hand zu reißen."

Der Alleinunterhalter ist bestimmt auch ein Narziss, sonst würde er ja nicht allein auf der Bühne stehen. Wenn sich zwei Narzissten bekriegen, schaue ich mir das gerne aus sicherer Entfernung mit einer Tüte Chips an, der Unterhaltungswert ist nämlich meist recht groß. Aber mit dieser Einstellung habe ich mich jetzt wohl auch als Narziss qualifiziert, womöglich eine noch unentdeckte Sorte. :unsure:

Ich glaube nicht, dass man Narzissten so einfach in unkomplizierte, bescheidene Zeitgenossen ummodeln kann, und es ist auch nicht in jedem Fall wünschenswert. Ihre Opfer können aber sicher psychologische Unterstützung gebrauchen.
 
Man sollte sich jemand, den man im Verdacht hat, Narzisst/In zu sein, gut anschauen. Und dabei auch beachten, daß es doch ganz verschiedene Formen des Narzissmus gibt: den Typ „Alleinunterhalter“, aber auch den Typ „Zerstörer“ - da gibt es auf jeden Fall große Unterschiede.
Was genau so wichtig ist, vor allem, falls man immer wieder mit Narzissten in Berührung kommt und dabei nicht glücklich wird: man sollte sich darüber im Klaren sein, daß man einen Eigenanteil an dieser „Berührung“ hat, an dem man etwas ändern kann, was bei einem eingefleischten Narzissten nicht wirklich möglich ist.

... Narzisstische Persönlichkeitsstörung und narzisstisches Verhalten

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist eine Diagnose, die nur ein Arzt und Psychiater stellen kann. Deshalb fällt Dir bestimmt auf, dass ich viel öfter von narzisstischem Verhalten oder Tendenzen spreche. Denn auch jemand der nicht die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung hat, kann in seinem Verhalten extrem narzisstische Züge aufweisen. Und das hat Folgen und es lässt sich erkennen und hat Auswirkungen. Zudem wird auch ein pathologischer Narzisst selten zur Therapie gehen, denn das Merkmal dieser Persönlichkeitsstörung ist ja, dass dieser Mensch kein Problem hat, also eigentlich perfekt ist. Das Problem in seinen Augen haben immer die anderen, deshalb werden die ja dann auch mit aller Schuld und Verantwortung belegt.

Narzisstisches Verhalten gibt es in allen Abstufungen von harmlos bis vernichtend. Wir alle zeigen manchmal solche Züge. Nämlich immer dann, wenn wir uns über andere erheben, jemanden doof dastehen lassen, um uns selbst besser zu fühlen oder uns in den Mittelpunkt stellen, um jeden Preis. ...

Grüsse,
Oregano
 
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daß man ständig das Gefühl hat, die eigene Meinung/Erfahrung/Erkenntnis verteidigen zu müssen.

Dann müssen wir alle Narzisten sein. Wenn das niemand tut, würde sich niemand mehr streiten/argumentieren... ... seit wann ist es etwas schlechtes seine Meinung zu verteidigen?

Manche Menschen brauchen einen narzistischen Partner oder Chef um gewisse Erwartungen/Aufgaben zu erfüllen. Die Gefestigten unter uns brauchen Narzisten eher nicht.

Man hat ja hier schon erwähnt das es jeden frei steht sich in die Umgebung eines Narzisten zu begeben oder nicht... ...Speziell schwächere Charaktere haben einen Drang dazu sich auf Narzisten zuzubewegen. Bewunderungsvoll schauen sie auf denen auf und denken durch die Anwesenheit eines Narzisten mehr Glänzen zu können oder mehr Wert zu haben. Aber hat eine solche Person tatsächlich die Wahl? Eher nicht...
 
mh, hab_keinen,

ich sehe Unterschiede in der Bedeutung zwischen Streiten und Argumentieren: das eine ist aggressiv, das andere eher sachlich und interessiert.
Dann kommt es doch sehr darauf an, ob es sich um betroffene Kinder oder wirklich Erwachsene handelt. Es kommt auf die Situation an, in der die Auseinandersetzung stattfindet, z.B. ob einer der Diskutanten abhängig vom anderen ist.
Und ansonsten mag ich mich auf diese Deine wertende und überhebliche Art der Argumentation nicht weiter einlassen, weil sie meiner Meinung nach voll am Thema vorbei geht.

Und damit : ich wünsche Dir einen glänzenden wertvollen Tag, einen starken Charakter, Gefestigkeit, in der Du Deine Meinung vertreten kannst und eine große Portion Menschlichkeit rundum :) .

Grüsse,
Oregano
 
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mh, hab_keinen,

ich sehe Unterschiede in der Bedeutung zwischen Streiten und Argumentieren: das eine ist aggressiv, das andere eher sachlich und interessiert.

Argumente im Streit können nicht weniger interessant und sachlich sein ( nur kriegt man das im Streit selten mit weil der Kopf aus geht). Naturgemäß ist streiten etwas anderes wie argumentieren. Oftmals geht einen streit einer Argumentation voraus und umgekehrt.

Dann kommt es doch sehr darauf an, ob es sich um betroffene Kinder oder wirklich Erwachsene handelt.

Ich glaube nicht daran das Kinder bis zu einen gewissen Alter narzistisch sein können. Es sind Kinder. Die haben kein Plan und machen was denen gerade in den Kram passt. Wenn jemand mein 8 jährigen Bengel narzistisch veranlagt nennen würde dann würde ich den mal fragen was ihm dazu befähigt so ein Blödsinn zu äußern. Ich war auch mal jung. Mindestens 7 von 10 Kinder würden unter den genannten Gesichtspunkten positiv auffallen.

  1. Es glaubt, es ist unfehlbar. Kinder haben manchmal Probleme, ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Dann neigen Eltern dazu, Aussagen zu treffen, wie: „Du bist so schlau!“, „Das war so toll von dir!“, um sie in ihrem Wesen zu stärken. Stattdessen sollte Ihr Kind lernen, dass es Fehler machen darf. Sonst wird es nicht verstehen, dass es ganz normal für Menschen ist, Dinge auszuprobieren und dabei auch mal zu scheitern. Nur wer Fehler macht, kann daraus lernen und beim nächsten Mal besser vorgehen.
  2. Es verträgt keine Kritik. Von anderen kritisiert zu werden, ist für jeden unangenehm. Sich der Situation zu stellen und konstruktiv zu überlegen, wie man damit umgeht und was verbessert werden kann, gehört zur normalen Entwicklung eines Kindes. Es muss natürlich nicht alles hinnehmen, aber es sollte sich mit der geäußerten Kritik ehrlich auseinandersetzen. Kinder, die glauben, sie seien immer im Recht, neigen zum Narzissmus. Auch Eltern sollten darauf achten, dass sie es nicht permanent abwiegeln, wenn ihrem Kind gegenüber Kritik geäußert wird. Das kann das narzisstische Verhalten des Kindes verstärken.
  3. Es fühlt sich anderen Kindern überlegen. Dass sich Kinder mit anderen vergleichen, ist normal. Wenn Eltern ihr Kind jedoch ständig als besser oder toller darstellen als andere Kinder, fördern sie dieses Selbstbild bei ihrem Sprössling.
  4. Es redet schlecht über diejenigen, die anders sind. Ein narzisstisches Kind fühlt sich nicht nur besser, es will diesen Fakt auch ständig mitteilen. Und es will die Bestätigung der eigenen Wahrnehmung. Gleichzeitig macht es sich über andere lustig und beurteilt deren Aussehen, Kleidung oder Verhalten negativ.
  5. Es verteidigt sich, auch wenn es im Unrecht ist. Ein*e kleine*r Narzisst*in hat nicht nur Probleme mit Kritik, sie bzw. er akzeptieren sie schlichtweg nicht. Es erscheint unmöglich, dass das Kind etwas Falsches gesagt oder getan haben könnten. Das liegt häufig daran, dass Eltern es in Schutz nehmen, verteidigen und Fehler abwiegeln.


Es kommt auf die Situation an, in der die Auseinandersetzung stattfindet, z.B. ob einer der Diskutanten abhängig vom anderen ist.

Bei jeder Diskussion bedarf einer Abhängigkeit. Ohne Empfänger, keine Diskussion. Ich kann vieles von deinen Texten nicht wirklich verstehen. Aber das ist nich schlimm. Vermutlich weder für dich, noch für mich.

Und ansonsten mag ich mich auf diese Deine wertende und überhebliche Art der Argumentation nicht weiter einlassen, weil sie meiner Meinung nach voll am Thema vorbei geht.

Wieso rügst du mich dann wenn es um das Thema zwischenmenschliche Beziehung geht und nicht meine Vorredner? Ich habe nicht gewertet, ich habe meine Meinung geschrieben die auf logischen Schlüssen basiert die auch jeder nachvollziehen kann und was auch dann Fortbesteht hat wenn ich eine andere Meinung hätte oder ich nichts geschrieben hätte. ...Das ist einfachste Psychologie.

Wenn sich jemand selbst klein macht, sich nichts zutraut, eher introvertiert ist... ... und diese Person weiß das dieses Dasein ihm nicht gefällt, dann sucht diese Person nach einen Ausweg. Nach jemand der ihr Dasein in dieser Form beendet. Um davon zu profitieren, um sich selbst besser zu fühlen. Um herauszukommen aus das Hamsterrad welches diese Person im Käfig seiner eigenen Unglückseligkeit hält. Genau diese Personen sind für starke Characktere aus einen nachvollziehen Grund sehr empfänglich. Ohne die Ausstrahlung und Kraft des " starken anderen" bleiben sie in Ihrer Spirale gefangen. Dies mal als Scenario....

Also welche Wahl hat man wenn man sich selbst so klein fühlt und einem die Hand gereicht wird durch eine starke Persönlichkeit mit der Hoffnung endlich aufblühen zu können? Wohl keine. Wenn sich eine Chance bietet aus den Kreislauf rauszukommen, dann wird man diese Option aller Wahrscheinlichkeit auch nutzen. Und zu zweit ist immer einfacher. Das bildet sich jeder ein und ist auch oft so, aber nicht immer.

Das hat weder etwas mit abwertend zu tun noch mit Überheblichkeit. Das ist einfach gelebte Praxis. Selbst wenn ich nicht auf dieser Erde wäre, oder es so nicht in aller Deutlichkeit geschrieben worden wäre, würde so etwas existieren.

Und um mit dir ein Brot zu brechen:
Die von mir beschriebene Konstellation kann für beide eine Glückseligkeit bedeuten. Muss aber nicht. Genauso wie wenn sich 2 Normalos zusammentun würden. Wenn das auf gesunder und ergänzender Ebene passiert, würden beide davon profitieren. Ob Narzissmus oder nicht... Ich behaupte sogar das diese bessere Chancen hätten alt zu werden als 2 Normalos da der "schwächere" der beiden auf den stärkeren Vertraut und in gewissen Themen dann auch umgekehrt weil man als Narzisst auch seine Unfähigkeiten kennen kann. Auch wenn Narzissten eher als etwas negatives gesehen werden so sind diese Menschen nicht doof. 2 Alphatiere und oder Narzissten in einer Beziehung ist in der Regel einer zu viel. 2 Normalos werden sich auch ganz häufig nicht so einig und resignieren irgendwann. ...Lass den anderen doch machen und löten sich nach Feierabend die Birne zu.... Alles kann und nichts muss sowohl positiv als auch negativ. So ist es bei jeden Charakter.

Zwischenmenschliche Beziehungen gehören zum Narzissmus eindeutig dazu. Auch wenn das für dich am Thema vorbei geht.

Edit:
Seit einer Woche schreibe nach über 20 Jahren mal wieder mit einer Classmate und sie hat mir dieses Bild von diesen Buch geschickt. Meiner Einschätzung nach befindet sie sich gerade in einer ähnlichen Situation obwohl sie seit geraumer Zeit einen Freund hat. Zumindest in meiner Welt ist dieses Phänomen keine Fiktion, da selbst mit der Exfrau durchlebt.

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Man sollte sich jemand, den man im Verdacht hat, Narzisst/In zu sein, gut anschauen.
Und man sollte sich auch klar sein, dass solche (ICD F-)Diagnosen, ob nun selbst oder vom Arzt gestellt, immer nur Zuschreibungen mit begrenzter Objektivität sind. In diesem Sinne "ist" jemand auch kein Narzisst (sondern es wird ihm zugeschrieben/diagnostiziert von einem anderen Menschen in dessen natürlicher Beschränktheit der Sicht). Ich (als Mensch) wäre da immer sehr, sehr vorsichtig.

Hier kommt noch die Bandbreite und die Schnittstelle zum "Normalen" dazu, sowie evtl. verschiedene Begriffsdefinitionen (Alltagssprache; ICD/DSM, die Krankheitsbilder auch teils unterschiedlich definieren). Gleichzeitig scheint mir der Begriff stark gehyped zu werden seit einiger Zeit, zugeschrieben wird diese Eigenschaft allerdings nach meinem Eindruck eher anderen und nicht sich selbst.
 
Ich erlebe unmittelbar nah, dass ein "sogenannter" Narzisst kein schlechter Mensch ist. Im Grunde sind sie Menschen, die unglaublich leiden, weil sie nicht gelernt haben, ihren Wert und ihre Identität zu entwickeln. Oft erfolgreich im Beruf finden sie dort ihre Bestätigung.

Warum in jedem von uns ein Narzisst steckt.....


Viele Grüße von Wildaster
 
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Danke für diesen letzten Beitrag, Wildaster 💥 . Du sprichst da einen Punkt an, der mir auch wichtig ist, und der mitentscheidend ist für jeden (Mit-)Betroffenen bei der Entscheidung: bleibe ich mit dem NarzisstIn zusammen oder ergreife ich um meines eigenen Wohls willen die Flucht? Oder anders formuliert: kann ich dem Narzissten helfen, zu sich zu finden oder ist das anscheinend nicht möglich?

Gerade wenn man die Geschichte eines Narzissten kennt und so eine Entwicklung zum Narzzissmus nach heutigem Wissensstand erklären und so verstehen kann, heißt das ja nicht, daß man zur Heilung beitragen kann. Denn die Hilfe aus narzisstischem Verhalten muß vor allem von der Person selbst kommen und beginnt mit der Einsicht.
Wenn aber das narzisstische Verhalten der Ausweg aus schrecklichen frühen Erfahrungen ist, kann das fast lebensbedrohlich werden, weil damit ja auch das ganze „Hilfsgerüst“ zur Überwindung dieser Erfahrungen zuammen stürzen kann. (Kann ich mich einigermaßen klar ausdrücken?)

Grüsse,
Oregano
 
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Das kann eigentlich nur nach hinten losgehen... Narzissmus muss grundsätzlich nichts schlechtes sein.
Es obliegt nicht unserer Aufgabe einen Narzissten seine Persönlichkeit und Überzeugung zu berauben. Das wäre genau das selbe als wenn meine Partnerin mich jeden Tag bedrängen würde in die Kirche zu gehen und zu Gott zu beten was eigentlich nur alles schlimmer macht da ich dann keine Zeit mehr hätte sinnvolle Dinge zu tun die mich nach vorne bringen. ... überspitzt gesagt...

Wer eine Person ändern will, der akzeptiert diese Person nicht. Wenn man sich intensiv mit einen solchen Partner einlässt, dann bemerkt man das schon nach wenigen Monaten. Wenn einen das nicht gefällt, dann kann man nach 6 Monaten die Reißleine ziehen. Jeder muss selbst wissen was er langfristig ertragen kann und was nicht. Das hat mit den Partner nichts zu tun. Wenn man erst nach Jahren darauf kommt und sich so selbst in ein Hamsterrad katapultiert hat, dann hat der Partner da sicherlich kaum eine Schuld dran.

Und vielleicht sind es gerade die Narzisstischen Züge die einen Partner anziehen. Raubst du den Partner diese Züge ist er ein anderern Mensch. Ein Mensch in den man sich nicht verliebt hat. Jeder hat seine Dämonen die mal mehr und mal weniger ans Tageslicht treten und mit gewisser Zeit muss man wissen ob man diese langfristig akzeptiert oder nicht. Wer sich diese Frage nie gestellt hat, der sollte erstmal an seine eigene Nase fassen wer oder was sich in diese Situation gebracht hat. Der Narzisstische Partner jeden Falls nicht. Denn du hattest 7 Tage die Woche und 24h Zeit am Tag die Reißleine zu ziehen.

Zielführender ist keine Persönlichkeitsveränderung oder das abschalten des Narzissmus was eh selten funktioniert, Sondern zielführend wäre es den Narzissmus in eine bestimmte Richtung zu lenken. Damit wäre beiden geholfen. Und nochmal: Niemand muss sich mit Narzissten abgeben. Wir können uns aussuchen mit wem wir unsere Zeit teilen.
 
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