PTBS u.a.: Traumatisiert bis in die Gene

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Schlimme Kriegserlebnisse wirken nicht nur auf die Psyche, sondern auch aufs Erbgut und seine Aktivität
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Kehren Soldaten aus Afghanistan zurück, richten sich die bangen Blicke der Angehörigen nicht mehr nur auf ihre körperliche Gesundheit. Auslandseinsätze der Bundeswehr belasten zunehmend die Seelen der Soldaten. Knapp fünf Prozent der Bevölkerung durchleben irgendwann eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) - und Soldaten zählen zur Hochrisikogruppe.

"Die typischen Symptome einer PTBS sind Flashbacks, belastende Träume, emotionale Taubheit und ständiges Auf-der-Hut-sein", erläutert Gunther Meinlschmidt, Psychologe an der Universität Basel. In jüngster Zeit mehren sich die Hinweise, dass an der Entstehung dieser und vieler anderer Krankheiten epigenetische Veränderungen von Zellen beteiligt sind.
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Klar ist inzwischen, dass es offensichtlich wichtige prägende Phasen im Leben gibt: Vor allem in der Zeit vor und nach der Geburt, mitunter aber auch später im Leben. Durch epigenetische Veränderungen können Menschen dazu neigen, dick oder dünn zu sein, krankheitsanfällig oder gesund, psychisch belastbar oder wenig stabil. Immer mehr Experten, darunter auch der Geburtsmediziner Andreas Plagemann von der Berliner Charité, fordern deshalb, Krankheitsvorsorge müsse früher einsetzen: "Eine effektive Prävention beginnt heute schon im Mutterleib."
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Traumatisiert bis in die Gene : Textarchiv : Berliner Zeitung Archiv

Das sind zwar bisher "nur" Forschungsthemen. Mir scheint das eine wichtige Richtung zu sein, wenn dabei Therapieansätze herauskommen könnten, die u.a. bei den Einsätzen von Soldaten eben PTBS von vornherein verhindern könnte.
Gleiches gilt für die Ernährung und andere Präventionsansätze gegen Diabetes von zukünftigen Müttern.

Grüsse,
Oregano
 
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