Hallo Ihr Lieben,
Ich bin nicht täglich im forum, aber seit meinem letzten Posting ist viel in Bewegung geraten. An einigen festgefahrenen Strukturen hat mein Beitrag anscheinend mächtig gerüttelt. Unterschwellige Aggressionen witterten ihre Chance, endlich mal rauszukommen und haben sich Ausdruck verschafft, was ein Schritt zur Heilung/innerem Frieden ist. Daher danke ich allen für die rege Diskussion.
Wie liebevoll der einzelne mit sich selbst umgeht, ist auch offenbar geworden. Es wird lieber gekämpft und bekämpft als liebevoll mit sich zu sein. Das zu erkennen tut weh. Was nicht ins eigene Denk-Schema paßt, wird gnadenlos nieder gemacht. Ich bin sicher, jeder spürt das, nicht nur ich.
Im Kern geht es nicht um Kampf, sondern um liebevolle Integration. Ich möchte hier zum liebevollen Umgang mit sich selbst anregen.
Überall da, wo ich mich selbst übergehe, störe ich die natürliche Balance. Das habe ich am eigenen Leib erfahren. Beginne ich jedoch, liebevoll mit mir umzugehen, mir Freiräume zu nehmen, wo ich mich bisher beschnitten habe, entsteht ganz von selbst natürliches Gleichgewicht. Zunächst einmal in mir selber.
Dabei kann es auch schon mal stürmisch werden! Innen wie außen!
Denn wenn ich mich bisher verausgabt habe bis alle Reserven erschöpft waren, will jetzt der Gegenpol ge- bzw. belebt werden und das kann durchaus mit Schmerzen einher gehen. Keine Frage.
Der Gegenpol braucht jedoch RAUM sich zu entfalten. Den erhält er, indem ich das "mich erschöpfende und auschließende Verhalten nach und nach in "schöpferisches mich einbeziehendes Verhalten" ändere.
Stell dir nur mal vor, du hast jahrelang etwas Schweres auf deinem Rücken getragen und nimmst diese Last bewusst gar nicht mehr wahr, weil sie so selbstverständlich geworden ist. Dein Körper hat sich mit der Zeit so daran gewöhnt, das er diese Belastung sogar leugnen würde. Plötzlich kommt jemand daher und sagt, leg die Last doch mal ab. Du bist schon ganz krumm, dann hast du es leichter.
Ist das wirklich so?
Ist es sofort leichter?
Nein!
Folgst du dem Rat, wirst du den Schmerz, den die Last bisher verursacht hat, umso KLARER spüren.
Es ist der erste Schritt zur Wandlung. Bewusstes Wahrnehmen und nicht länger ausblenden, was offensichtlich ist. Das ist hier auch während der Diskussion "im Hintergrund" geschehen. Die Wut auf dich selbst und mancher Schmerz fand Ausdruck, weil ein tieferer Teil in dir sehr wohl begreift, was ich mit wenigen Worten gesagt habe.
Ich habe alles, was ich in diesem Leben brauche, in meinem Energiefeld mitgebracht. Wie jeder andere auch. Der Atem ist die Verbindung zu diesem Feld, das ich bewusst nutzen kann oder nicht (Wille/Absicht).
Auch ich habe es nicht immer so genutzt wie heute. Vor allem nicht mit der Leichtigkeit, wie sie jetzt vielleicht rüber kommen mag. Der Verstand will zuvor Beweise, ehe er einer Veränderung zustimmt.
Eine auf geistiger Ebene bewirkte Veränderung bezieht den Körper mit ein und läßt den Verstand begreifen.
Es war ein Lernprozess, den ich zu keinem Zeitpunkt hätte missen wollen. Auch ich bin durch Krankheit gereift. Sie ist ein Lernprozess auf körperlicher Ebene, den ich schätzen gelernt habe.
Krankheit ist, was sie ist, ein untrügliches Zeichen auf der Körperebene, das etwas in der Körper-Seele-Geist-Balance durcheinander geraten ist. Symptome machen es gnadenlos bewusst und rücken es in den Fokus. Das ist ihre Aufgabe.
Liebe Grüße
engelin