Schnell "besessen" sein

Laralein

Wie formuliere ich das ganze am besten?
Mir fällt auf, dass ich geistig nicht sehr flexibel bin. Das seltsame ist, ich konzentriere mich anscheinend sehr schnell so intensiv auf Dinge, dass ich alle umgebenden Informationen gar nicht mehr richtig wahrnehme.

Ein Beispiel. Ich habe eine Liste mit Teilnehmern gehabt, auf der ein paar Namen durchgestrichen waren. Insgesamt waren 8 Teilnehmer und nur zwei Namen durchgestrichen. Dann fragte mich jemand, wie viele Leute teilnehmen. Die Listen sind nummeriert, aber plötzlich fing ich an, alles abzuzählen. Anstatt einfach zu gucken, wie viele Leute sich ausgetragen hatten und dann einfach zu subtrahieren. Ich musste zwar auf zwei Blätter schauen und wusste, dass es bei jemand anderem noch eine Liste gab, aber es war doch alles sehr übersichtlich. Ich war anscheinend so sehr auf die Ausgetragenen fixiert, dass mir die Nummerierungen nicht mehr aufgefallen sind. Und die Listen hatte ich selbst gemacht...

Ein anderes Beispiel. Ich sollte ein paar Infoblätter für eine andere Veranstaltung bedrucken lassen. Wichtig waren die Infos auf den Blättern! Ich schlug vor, wegen der Papierflut an den Infotheken, buntes Papier zu nehmen. Der Drucktag kam. Die Zeit war knapp! Mir wurde Tage vorher gesagt, das Papier ist vorhanden und ich brauche nichts zu kaufen! Ich habe das Papier sogar mit eigenen Augen gesehen, auch wenn es mir anfangs etwas dünn erschien. Ich war schon sehr spät dran. Plötzlich fuhr ich spontan in die Stadt und kaufte nochmal Druckpapier in dieser Farbe, dass ich natürlich nicht zu benutzen brauchte... Ich war von der Farbe so "besessen", dass ich nicht mal auf Stückzahl geachtet hatte.

Das geht im Prinzip so, seitdem ich klein war. Beim Lesen hänge ich manchmal ewig an Wörtern oder Absätzen und vergesse, dass ich lese. Wenn ich an etwas denke, kann da schonmal eine Stunde vergehen. Mein schlechter Orientierungssinn ist legendär. Bei Aufmerksamkeitsübungen (es gibt ja ein paar bekannte Videos dazu: "Haben Sie den Mann im Gorillakostüm gesehen?") schneide ich schon sehr schlecht ab.
Vor einiger Zeit hatte ich Konzentrationsprobleme und es gab den Verdacht auf ADS. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mangelnde Konzentration eher nicht das Problem ist, sondern zu viel. Häufig leider auf unwichtige Sachen. Im Alltag wird es dadurch schwer, ich komme wohl öfters sehr doof herüber und mache alles unnötig kompliziert.
Das bringt auch Probleme im logischen Denken mit sich. Mathe war zum Beispiel ganz fürchterlich. Wenn da mal irgendwas gesagt wurde, was einfach nur Unterhaltungswert hatte oder so, war ich davon sofort abgelenkt und habe zu viel darüber nachgedacht. Warum sollte es bitteschön wichtig für eine Wegberechnung sein, dass der Postbote es an diesem Tag eilig hat. Davon wird der Weg auch nicht kürzer!
Wenn ich Aufgaben nach Priorität machen soll, will ich am liebsten immer mit einer bestimmten Aufgabe anfangen. Anscheinend wegen Details, die mir sehr wichtig sind.


Kennt jemand dieses Phänomen? Kann man etwas dagegen machen? Oder wie kann man das sinnvoll nutzen?
(Bitte nicht mit sinnlosem Aneinanderreihen von Störungen anfangen! Danke!)
 
Hallo Laralein,:)

manches davon kenne (kannte) ich.

Bei mir war's der völlig verschobene Atlas und daraus resultierend Nährstoff-Mangel, schlecht versorgte Kopf-Nerven.

Hattest du mal einen Kopf-Unfall? Hast du schon mal eine Vollblut-Analyse machen lassen, was vielleicht Mängel anzeigt?

Liebe Grüße!:wave:
 
Bei mir war's der völlig verschobene Atlas und daraus resultierend Nährstoff-Mangel, schlecht versorgte Kopf-Nerven.
Atlas???

Hattest du mal einen Kopf-Unfall? Hast du schon mal eine Vollblut-Analyse machen lassen, was vielleicht Mängel anzeigt?
Ich bin mal gegen eine Mauer gefahren, mit nem Skateboard. Allerdings war das nicht so gravierend, dass ich danach bewusstlos wurde oder Kopfweh hatte. Ich wurde sogar dazu gezwungen, mich hinzulegen.

Nährstoffmängel und Kreislaufprobleme gibt's bestimmt viele. Aber dadurch kommt so etwas bestimmt nicht zustande, oder?
 
Atlas???


Ich bin mal gegen eine Mauer gefahren, mit nem Skateboard. Allerdings war das nicht so gravierend, dass ich danach bewusstlos wurde oder Kopfweh hatte.
Nährstoffmängel und Kreislaufprobleme gibt's bestimmt viele. Aber dadurch kommt so etwas bestimmt nicht zustande, oder?

Auch mein Kopf-Unfall in der Kindheit hatte unmittelbar darnach scheinbar keine Folgen.
Ich bin damals mit dem Oberkopf in eine Mauer „gesegelt“ und der Hals wurde nach links gekippt.

Die Folgen waren diffus, wurden nicht mit dem Atlas (1. Halswirbel) in Verbindung gebracht, trotz div. Röntgen und versch. Untersuchungen.

Erst nach 50 Jahren, vor 5 Jahren, wurde der Atlas korrigiert und da sah ich, was alles von meinen argen Beschwerden daran gehangen ist. Schul- und auch alternativmedizinisch wurde das nicht erkannt. Damals. Heute würde das vielleicht mit einbezogen.

Wie ich schon sagte, mein Kopf wurde mit zu wenigen Nährstoffen versorgt.

Liebe Grüße!
 
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