Da gebe ich dir recht Grille,
aber ich verstehe Dora.
Ich kenne beide Seiten- die des Kindes, das furchtbares durchleben musste, weil die Eltern oder andere nicht fähig waren, mit ihren Problemen umzugehen und sie von mir fernzuhalten.
Und ich kenne die Seite, selber krank zu sein, selber nicht in der Lage zu sein, noch Verantwortung zu übernehmen.
Das Problem ist, wenn man emotional beeinflusst ist, ist es sehr schwer, sachlich bei einem solchen Thema zu bleiben. Das Thema ist äußerst schwierig, komplex, bedarf viel Fingerspitzengefühl welches ich persönlich leider nicht wirklich habe.
Wenn einmal als Kind dermaßen verletzt wird, dass die Kindheit zerstört ist, dann hat man alles Recht der Welt, wütend, verletzt, traurig zu sein. Diese Krankheit, die wie man erstmal allgemein Depressionen nennt, sie betrifft nicht nur die Erkranknten- sie lässt auch deren Mitmenschen zuweilen daran erkranken.
ja, ich verstehe Dora sehr gut.
Und doch bin ich an einem ganz anderen Punkt als sie, weil das, was in meiner Kindheit geschehen ist, verarbeiten konnte. WEIL ich weiß, wie es ist, unfähig, überfordert zu sein, weil ich akzeptieren kann, dass es anderen Menschen genauso geht und ich ihnen zugestehen kann, dass sie Fehler machen, die sie nicht aus Böswilligkeit getan haben, sondern weil es ihnen so ging, wie ich es keinem Menschen wünsche