"Alles psychosomatisch"

Datura

in memoriam
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09.01.10
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dass das in ihren Augen psychosomatisch sei

Hallo, Ihr Lieben!

Diese Aussage nehme ich zum Anlass, mal was dazu zu schreiben.

Viele, zu viele Menschenkinder sind jahrelang krank und weil die Ärzte so recht (und so schnell) nichts finden, wird gesagt: "alles psychosomatisch".
Viele Ärzte haben (auf welchem Weg auch immer) gelernt, wenn die Symptome sich über mehr als drei Orgensysteme erstrecken, kann man davon ausgehen, dass die Beschwerden psychosomatisch sind.

So. Ich möchte, dass dieser Zahn den Ärzten gezogen wird, denn man kann mit Hilfe psychologischer Tests alles mögliche testen (ich hab selbst im Studium testen gelernt), auch unterscheiden, ob was psychisch oder somatisch ist. (natürlich ist das nicht so genau, als wenn man Leukos zählt- wobei auch das mit Fehlern behaftet ist).

Ich weiß, dass irgendjemand mal solche Tests zusammengestellt hat, in irgendeinem Forum, habs auf meiner Festplatte nicht gefunden, obwohl ich fast sicher bin, dass ich das irgendwie archiviert habe. Könnte im Borreliose-Forum des DBB gewesen sein, vielleicht liest das hier jemand mit, der im Borre- forum angemeldet ist und dort mal anfragt oder die Suchfunktion bemüht.

Es gibt in vielen etwas größeren Städten die "Evangelischen Erziehungs- und Lebensberatungs"- Stellen. Dort sind oft Psychologen angestellt, die testen können. Dort kann man hingehen, sagen, "mein Arzt hat gesagt...", "Ich glaub das aber nicht, mir gings bis zu der Krankheit gut, hab keine nennenswerten Probleme, können sie mich bitte testen?" Dort kostet das nix.

Und man muss den Arzt fragen: Wie wissen Sie das? Beweisen Sie das bitte, ich glaub das nämlich nicht.

Aber lasst Euch dann nicht zum Psychiater schicken, im Notfall gebt das Geld für einen niedergelassenen Psychologen aus, auch für einen Bericht von dem, notfalls für ein paar Stunden. Die haben alle testen gelernt, sollten auch die entsprechenden Tests besorgen können.

Auch "NEIN" sagen hilft, und zwar nicht kleinlaut, sondern stark und überzeugend.

Es gibt von Dr. Meer- Scherrer (Borrespezialistin aus der Schweiz) eine Aussage über Borreptienten diesbezüglich, dass nämlich Borrepatienten typischerweise, wenn sie psychiatrische Symptome haben, sagen: Nein, das bin nicht ich, das macht mein Körper. Das sei in dem Fall sogar ein Unterscheidungsmerkmal (habe ich mal aus einem Vortrag transcribiert).

So, das wars fürs erste, will nochmal googeln, aber zum richtig suchen hab ich im Moment nicht genug Zeit.

Liebe Grüße und lasst Euch nicht einmachen!!

Krissi

Hab das da auf die Schnelle gefunden:
https://books.google.de/books?id=kd...&resnum=1&ved=0CBsQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false

Ha, und schaut mal das da:
https://www.beratung-therapie.de/4-0-Online-Tests.html

Das wäre für einen selber, wenn man unsicher ist, kann man nicht so gut "einem Arzt um die Ohren schlagen"
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele Ärzte haben (auf welchem Weg auch immer) gelernt, wenn die Symptome sich über mehr als drei Orgensysteme erstrecken, kann man davon ausgehen, dass die Beschwerden psychosomatisch sind.


mir ist schon oft passiert, dass ärzte meine symptome auf eine krankheit schieben, von der sie zehn minuten vorher noch fanden, es würde sie nicht geben und ich hätte sie eh nicht.

:)))

"arzt redet dem patienten eine krankheit ein, die es nicht gibt..." :)))

sorry; bin grad in lachstimmung, aber was ich da schrieb, ist nicht gelogen. es passierte mir erst kürzlich wieder bei einem neurologen, zu dem ich wegen migräne ging.

migräne hätte ich nicht, aber die symptome seien von einer diagnose, welche ich bekommen habe, aber eben nicht hätte, weil sie humbug sei.
'was ich denn gegen die migräne-symptome machen könne?'
ja die medikamente gegen die humbug-diagnose absetzen, obwohl die symptome ja von der humbug-diagnose seien...

kein kommentar! :idee:
 
Hallo krissi33,

Medikamentöse Ruhigstellung und Entlastung stellen einen Appell an die selbstregulierenden Kräfte des Seelenlebens und des Organismus dar. Psychopharmaka machen Neuordnung möglich……usw.

books.google.de/books?id=kd0l...page&q&f=false

Seite 99 im Link

vor 10 Jahren habe ich so was auch noch geglaubt, weil man die meisten gutgläubigen und uninformierten Patienten damit täuschen kann.

Wenn ein Patient ein vielschichtiges Beschwerdebild aufweist, sind die meisten Ärzte überfordert, wobei ich das nicht verstehen kann, denn ganz selten betrifft eine Krankheit nur einen Bereich im Körper, da ja alles in Wechselbeziehung steht und somit an vielen Stellen Beschwerden auslösen kann.

Ich kenne mindestens 2 Amlagamgeschädigte die in unverantwortlicher Weise mit Psychopharmaka Jahre und Jahrzehnte „ruhiggestellt“ wurden, wodurch der Körper noch mehr vergiftet wurde, was zu schweren Organschäden geführt hat.
Es ist doch ganz klar, dass bei Menschen die körperlich leiden, auch „seelische Konflikte“ entstehen.
Und bei vergifteten Menschen ist ja bekanntlich auch der Hirnstoffwechsel betroffen.

Und hier gebe ich Daunderer vollkommen recht, dass die meisten psychischen Erkrankungen durch Gifte entstehen und weniger durch wirkliche seelische Konflikte.
Dazu kann ich das Kapitel, "psychisch krank durch Gifte", aus dem Buch –Autoimmungift,Psychogifte-Giftherde- von Daunderer empfehlen.

Kein Psychiater oder Psychotherapeut wird an die wirklichen Ursachen gehen wollen, weil es nicht gelehrt wird und die Einnahmequelle des Berufsstandes minimiert würde.

Als mein Giftfass gekippt ist (nach dem ungeschützten Herausbohren von mehreren Amalgamfüllungen) entstand ein so vielfältiges Beschwerdebild, dass ich oft selbst an meinem Verstand gezweifelt habe, da ich es doch selbst nicht glauben konnte, dass ein Mensch so viele Krankheiten auf einmal haben kann.
Nachdem bei Blutuntersuchungen keine großen Auffälligkeiten zu finden waren, und diverse Fachärzte nichts organische fanden, stand für meinen Hausarzt natürlich die Diagnose fest, "psychosomatische Erkrankung".

Die Diagnose war für mich schon von daher völlig unlogisch, weil es außer den ganz normalen alltäglichen Kleinigkeiten die zum Leben gehören, kein Grund da war, dass mit meiner Psyche plötzlich irgendwas nicht stimmen sollte.

Ich habe immer nach dem Tag X gesucht, was der Auslöser gewesen sein könnte, warum es mir plötzlich so schlecht ging, heute weiß ich’s natürlich, das Herausbohren der Amalgamfüllungen.
Damals habe ich dem eben keine Bedeutung beigemessen.

Nach Jahren mit schlimmen Beschwerden, war ich in einem völligen physischen und psychischen Ausnahmezustand.
Ich kann mich erinnern, dass ich mich von meinem Hausarzt zu einer Spritze überreden ließ, wonach es mir angeblich 10 Tage supergut gehen sollte……..danach ging es mir allerdings noch schlechter.
Spätesten ab diesem Zeitpunkt hätte mein Arzt seine Diagnose anzweifeln müssen.

Instinktiv war mir klar, dass ich an irgend einer unentdeckten Krankheit leide.

Zum Glück hat mich mein Instinkt und mein Verstand gewarnt, sonst hätte man mich über die Jahre mit den üblichen Psychopharmaka schön „medikamentös ruhig gestellt“, was mich noch zusätzlich vergiftet hätte.

Heute, nachdem ich weiß, dass ich unter Entgiftungsstörungen leide und bei genetischen Untersuchungen hat sich gezeigt, das z.B. die Cytochrome P450 2C19, 2C9 u. 2C6 genetisch defekt sind und der Metabolismus von Psychopharmaka wie Carbamazepin, Diazepam oder trizyklische Antidepressiva gestört ist.

Aber das scheint die Ärzte nicht sonderlich zu interessieren, denn mir ist nicht bekannt, dass vor einer Gabe von solchen Medikamenten die Cytochrome der Leber untersucht werden, und wenn juckt’s schon, wenn der Leute hinterher noch ne kaputte Leber haben.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo, Anne, ist mein Beitrag missverständlich?

Mir ging es in dem Link darum, auf Testmöglichkeiten hinzuweisen, damit man sich sich nicht mit der psychodiagnose abspeisen lassen muss, sondern dass man sagen kann, nein, das glaube ich nicht, ich lass mich jetzt mal testen- und nicht bei Psychiatern, das sage ich ausdrücklich!

Und die Aussage in Deinem Zitat ist natürlich extremer Quatsch, kann nur von Psychiatern kommen.

Ich möchte ausdrücklich erreichen, dass die Leute ihre Psychodiagnose nicht hinnehmen, sondern "NEIN" sagen und irgendeine Möglichkeit zur Klärung finden.

Wenn man von Ärzten in diversen Arztbriefen die Diagnose "Psycho" hinter sich herschleppt, hat man keine Chance mehr, dass nach der wahren Ursache gesucht wird, deshalb mein Hinweis, sich eine Psychologin/ Psychologen zu suchen, den man bittet, sich der Fragestellung anzunehmen und einem eine Stellungnahme zu schreiben, damit man beim nächsten Arztbesuch die Stellungnahme vorweisen kann. So hat man bessere Karten, wenn man will, dass Ursachenforschung betrieben wird.

Es ist ja so, wenn man stark ist und Kraft hat, sagt man nein, das kann nicht psychisch sein, mir gehts psychisch sehr gut und das mit entsprechendem Selbstbewusstsein.

Aber wenn man sehr krank ist, hat man die Kraft ja nicht, es geht einem, bedingt durch die Krankheit, die womöglich Jahre andauert, ja tatsächlich psychisch schlecht, blos Ursache und Wirkung darf man nicht verwechseln.

In diesem Sinne:
Lasst Euch keine Psychodiagnose anhängen, sondern besteht auf Ursachenforschung.

Liebe Grüße
Krissi
 
Hallo Krissi,

ich denke nicht, dass ich dich missverstanden habe!

Deshalb eben meine Schilderung, weil ich auch der Meinung bin, dass man sich keine Psychodiagnose anhängen lassen sollte.

Nur bin ich eben sehr skeptisch, dass bei solchen Tests etwas gescheites herauskommt.
Psychologen oder Psychotherapeuten sind in erster Linie da um Krankheitsbewältigungsstrategien aufzuzeigen und wenig geeignet um somatische Ursachen zu finden.

Das ist jedenfalls meine Meinung.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Liebe krissi33,

ich finde das echt gut mit diesen Tests, und dass Du darüber informierst. :fans:

Ich habe auch so eine "Psycho-Diagnose", aber zurecht. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es manchmal nicht einfach ist, noch zusätzliche nicht psychiatrische Erkrankungen diagnostiziert und behandelt zu bekommt.

Zwei psychiatrische Kliniken haben mit meiner Behandlung riesen großen Mist gebaut. :mad:

Liebe Grüße
JK
 
Danke, junge Katze für Deine Rückmeldung.

Anne schreibt:
Nur bin ich eben sehr skeptisch, dass bei solchen Tests etwas gescheites herauskommt.
Psychologen oder Psychotherapeuten sind in erster Linie da um Krankheitsbewältigungsstrategien aufzuzeigen und wenig geeignet um somatische Ursachen zu finden.

Das Psychologen somatische Ursachen finden sollen, meine ich gar nicht. Können sie ja nicht.

"Psychologische Psychotherapeuten" nennen sie sich, wenn sie von den Kassen Geld wollen und es kommt darauf an, mit was für einem Anliegen ich dahin gehe, was sie also für einen Auftrag von mir haben. Sie sind schon auch für eine ordentliche Diagnostik zuständig, erst recht, wenn ich mit einem speziellen Anliegen dahin komme.

Solche PersönlichkeitsTests müssen auch fachkundig interpretiert werden und da kommt schon was bei raus, wenn die Fragestellung heißt psychisch oder eher somatisch (nicht welche Krankheit). Ich warne ausdrücklich davor, mit soeinem Anliegen zu einem Psychiater zu gehen.

So, ist mir ein echtes Anliegen, dass sich rumspricht, dass man eine Diagnose "ist psychosomatisch" nicht einfach hinnimmt, wenn man von sich merkt, dass das einfach nicht stimmen kann. Ihr seid/ Wir sind die Chefs über uns/ Euch, niemand sonst.

Liebe Grüße von
krissi
 
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